Dummytraining für jedermann :-)

[Samsi]

Nehmt ihr 500g Dummies? Ich hab für Mika einen mit 250 g und überlege gerade, welche ich mir nun noch leiste . Ich find 500 g schon echt schwer, aber vielleicht bin ich da zu sehr Weichei??

Ein großer Hund sollte das problemlos tragen können, das tragen unsere beiden Kleinpudeljungs auch ohne Probleme und selbst der große Zwerg kriegt es hin bzw. neigt (leider) dazu, sich den großen Dummy auszusuchen, wenn ich mehrere auslege. Ich würde längere Strecken nur langsam auftrainieren, da sich die entsprechende Muskulatur dafür erstmal bilden muss. Man kann aber natürlich auch leichtere Dummys nehmen. Wenn man keine Workingtests anstrebt, ist man da ja komplett frei und ich habe z.B. auch viele bei ihren Großpudeln schwerpunktmäßig mit den 250g Dummys trainieren sehen. Allerdings geben kleinere Dummys auch weniger Witterung ab, was die Suche erschwert, dürften schlechter zu beobachten sein bei Markierungen und die Hunde neigen bei den leichteren Dummys oft mehr zum Rumalbern. Daher würde ich es immer davon abhängig machen, was ich gerade trainiere. Bei mir kommen Pocket-Dummys, 150g schwere, 250g schwere und 500g schwere Dummys regelmäßig zum Einsatz. Ich habe aber auch lange gedacht, dass Paco und Sam 500g niemals tragen könnten und schon die 250g Dummys eher blöd fanden. Bis ich mit Sam mal zum Dummytraining war, die Trainerin ziemlich direkt einen 500g Dummy auspackte und mein Hund diesen zu meinem Erstaunen problemlos holte.

Hier tragen unsere Jungs 500 g Dummys bzw. hat die Ente, die Paco trägt nur 350g. Das war für alle drei aber tatsächlich erstmal der am schlechtesten zu tragende Dummy und da mussten wir erstmal etwas drinnen üben, bis sie die Technik raus hatten, um das sperrige Teil tragen zu können, da die Schnute an den breiten Stellen einfach nicht drum passt.

[Annitante]

Das sind tolle Bilder

[Rohana]

Ja wirklich: klasse Fotos!

Danke für Eure Erfahrungen. Ich glaub, dann werd ich wirklich mal ein Sortiment Dummies in verschiedenen Größen besorgen. Bei den 250 g hab ich ehrlicherweise auch ein bisschen an mich gedacht - wenn ich da mehrere Dummies im Gepäck hab, wird der Rucksack ja auch schnell schwerer und ich bin da leider mit dem Rücken inzwischen echt empfindlich.
Dass die Suche bei kleinen Dummies schwieriger ist finde ich dagegen ganz gut. Durch die Schleppleine können wir ja nun nicht so arg auf Distanz trainieren. Da muss die Schwierigkeit aus 'ner anderen Ecke kommen.


Heute haben wir mit drei blauen Untersetzern aus Plastik das gezielte Voranschicken geübt. Mika hatte nur einen Fehlversuch. Da hab ich sie von der leeren Schüssel abgerufen, nachdem sie da ein bisschen enttäuscht rumgeschnuffelt hat. Hab sie dann aus der GS nochmal zur richtigen Schüssel geschickt und dafür gab es dann Party. Lustig war, dass sie mir meist auch noch brav die Schüssel apportiert hat .

[lenibeni]

Danke für diesen wunderbaren Thread! Nachdem ich von der Team-Jagdfieber Susanne eine ähnliche Absage für Dummietraining bekommen habe wie Du Rohana, dachte ich schon, dass ich das Thema begraben müsste. Wanobi lässt auf dem Spaziergang sogar den Futterbeutel links liegen, da meinte Sie, ihr Training ist schon eher für Hunde die von Haus aus richtig scharf auf Apportieren sind.
Wenn ich hier so nachlese, scheint mir, dass es gar nicht selbstverständlich ist, dass Hunde Dummies von vorne herein toll finden. Das macht mir doch Mut! Mir gehts um eine gemeinsame Beschäftigung mit dem Hund, die ihn auslastet und die vielleicht sogar für den Grundgehorsam was bringt!

[jojojojobounty]

Danke für diesen wunderbaren Thread! Nachdem ich von der Team-Jagdfieber Susanne eine ähnliche Absage für Dummietraining bekommen habe wie Du Rohana, dachte ich schon, dass ich das Thema begraben müsste. Wanobi lässt auf dem Spaziergang sogar den Futterbeutel links liegen, da meinte Sie, ihr Training ist schon eher für Hunde die von Haus aus richtig scharf auf Apportieren sind.
Wenn ich hier so nachlese, scheint mir, dass es gar nicht selbstverständlich ist, dass Hunde Dummies von vorne herein toll finden. Das macht mir doch Mut! Mir gehts um eine gemeinsame Beschäftigung mit dem Hund, die ihn auslastet und die vielleicht sogar für den Grundgehorsam was bringt!

Emil hat den Beutel auch oft liegen gelassen! Insbesondere draußen, wenn er besseres zu tun hatte. Wenn er es nicht egal fand, dann daheim, aber alleine ins Körbchen tragen, schütteln, etc. war sein Ding.
Als wir in der Hundeschule das Apportieren und Verlorenensuche als Beschäftigungs-Übung in der Junghundegruppe hatten, stand ich bedröppelt da und Emil schaute nur nach den anderen Hunden und ich konnte alleine mit dem Beutel spielen...
Das ist 3 Wochen her! Er hat immer mehr Bock drauf. Ist auch allgemein (bis auf unser Malheur) deutlich besser abrufbar und im Kopf bei uns, weil er weiß es könnte was Cooles kommen
Nicht den Mut verlieren, das ist Quatsch, dass es nie wird, wobei ganz ausschließen kann man das natürlich nicht.

Ich hatte es ja Christiane schon zum Thema Schütteln versprochen, hier zu schreiben wie wir vorgegangen sind.
Ich werde es schnellstmöglich mal aufschreiben

[Hauptstadtpudel]

Ich find es toll, dass sich hier so viele einfinden...

Sicher ist es einfacher, wenn der Hunde schon sehr scharf aufs Apportieren ist, aber auch da kann es Probleme geben, nur andere...

Ich kann alle nur ermutigen, nicht so schnell aufzugeben.
Wir haben das nur aus Spaß an der Freude gemacht, Bolle war anfangs echt lustlos und es wurde trotzdem!

https://www.youtube.com/watch?v=DmduKnLQgWs

Und wir haben auch mit "richtigen" Dummies geübt, 500er waren mir dann tatsächlich zu schwer und wir haben uns aus praktischen Erwägungen mit der Zeit eher auf Pocketdummies spezialisiert.

https://www.youtube.com/watch?v=kqxcyZwfWXE

Eindeutig keine Lehrvideos... Aber darum ging es mir auch nie...

Habt viel Spaß beim Training und wenn es mal hakt, nicht entmutigen lassen!

[Samsi]

Wenn ich hier so nachlese, scheint mir, dass es gar nicht selbstverständlich ist, dass Hunde Dummies von vorne herein toll finden. Das macht mir doch Mut! Mir gehts um eine gemeinsame Beschäftigung mit dem Hund, die ihn auslastet und die vielleicht sogar für den Grundgehorsam was bringt!

Nein, das ist nicht selbstverständlich, dass die Hunde die Dummys von sich aus toll finden. Wenn der Hund Spielzeug trägt, kann man auch das erstmal zum Üben nehmen, aber auch einem Hund, der erstmal keinerlei Tendenzen dazu zeigt, etwas zu tragen, kann man das Apportoeren beibringen. Im Buch Dummyfieber von Tina Schnatz ist der Aubau des Apportierens z.B. recht ausführlich beschrieben.

Sicher ist es einfacher, wenn der Hunde schon sehr scharf aufs Apportieren ist, aber auch da kann es Probleme geben, nur andere...

Oh ja, bei einem solchen Hund tun sich ganz andere Probleme auf, die ich teils fast schwieriger zu trainieren finde. Hier ist Pepe sehr scharf aufs Dummytraining, die anderen Beiden machen es gerne, aber sind da längst nicht so heiß drauf. Besonders Steadyness und ruhiges Warten sind bei Pepe ein Dauerthema, was bei Paco und Sam kein wirkliches Thema war/ist. Außerdem arbeitet er gerne unsauber, sucht z.B. schnell mal nicht richtig, sondern macht gerne massig Strecke in kürzester Zeit, ohne dabei vernünftig zu suchen und braucht daher zum Finden trotz deutlich höherem Tempo oft länger.

Hier in den Videos von der Freiverlorensuche vom letzten Jahr sieht man glaube ich auch ganz gut, dass die Motivation nicht alles ist und Paco und Sam bei der Übung eigentlich deutlich besser gearbeitet haben:
Freiverlorensuche Sam
Freiverlorensuche Paco
Freiverlorensuche Pepe
Der nervige Kreischer im Hintergrund bei Pacos und Sams Video ist übrigens Pepe

[gänseblümchen]

Tanja, das Foto ist klasse
Ich bin ja auch beim TJ mit dabei Habe jetzt - da ich bisher nur einen Dummy hatte - einen Schwung neue bestellt und tatsächlich auch einen 1kg Trainingsdummy. So viel zu „sind 500g zu schwer“ Hat bloß den Hintergrund, dass Scotti so empfindlich im Maul ist, dass er kaum mal einfach zupackt, sondern erstmal damit beschäftigt ist, wie er das Teil denn nun hundegenehm aufnehmen soll. Und dann hält er es so locker, dass es ihm oft aus dem Maul rutscht. Ich habe aber auch schon beschlossen, dass ich mit dem schweren Teil nur zuhause übe
Habe mir noch so eine kleine Tasche bestellt - wenn wir wirklich langfristig dabei bleiben hole ich mir lieber irgendwann direkt eine richtige Weste, oder einen Rucksack oder so, aber die waren mir jetzt zu teuer. Taschen finde ich für größeres Gewicht unpraktisch (einseitige Belastung).
Als Schüsseln nehme ich so weiße Einwegsuppenschüsseln - da habe ich noch einen Stapel in einem Schrank im Keller gefunden, den uns die Vorbesitzerin unseres Hauses dagelassen hatte Die sind leicht zum mitnehmen und absolut gleich. Nur muss man sie bei Wind mit nem Stein beschweren.

[Rohana]

Ja, Mika apportiert total gern. Aber sie hat, wer hätte das gedacht?, auch so ihre Probleme mit der Steadiness und dem konzentrierten Suchen. Außerdem haben wir da noch dieses kleine Jagdproblem, weshalb der Hund nur an der Schlepp arbeiten darf .

Aber egal, dann eben nicht beim Jagdfieber sondern hier . Stümpern wir halt so ein bisschen rum, zu unserem und dem Spaß unserer Hunde .

[jojojojobounty]

Also hier noch meine Beschreibung zur Empfehlung unserer Trainerin in der Hundeschule zum Thema Apportieren. Emil hatte oft kein Interesse (egal ob Futterbeutel oder Spielzeug, oder oder oder... auch der quietschende Fell-Fuchs extra Leicht und lommelig zum Schütteln blieb nach dem 2ten Mal gerne liegen). Und wenn Interesse da war, hat er es nicht mal annähernd gebracht sondern geschüttelt und damit allein Spaß gehabt. Daheim hat er die Sachen in sein Körbchen getragen und dann oft auch dort liegen gelassen.

Schritt 1:
Futterbeutel nur so 3-4 Meter werfen und selbst hinspringen und sprinten. Keks auf den Beutel. Dann ein Stück Futter aus dem Beutel. Immer nur das was er sich bekommt in den Beutel packen, dann kann er es aus dem Beutel leer fressen und sich selbst überzeugen, dass da nichts mehr ist und ist nicht frustriert.
Wir haben zudem den Moment gemarkert, wo er am Beutel ankam.

Schritt 2:
Keks erst drauf legen wenn er schon den Beutel berührt hat.

Schritt 3:
Weniger Wettrennen draus machen und markern und belohnen wenn er den Beutel berührt hat.

Dann nach und nach erst markern, wenn er nicht nur berührt, sondern den Beutel ins Maul nimmt.
Dann nach und nach markern wenn der Blick zu dir geht mit Beutel im Maul.

Wir sind dann ab dem Punkt weggelaufen. Emil also mit seiner Beute hinterher. Dass es dann was Tolles gibt, hatte er so drin, dass er das Ding teilweise nach wenigen Metern fallen lies und ohne Beutel kam. Das haben wir natürlich auch belohnt, aber nach und nach sollte er schon näher damit kommen, bis es ein Freudentanz gab.
Nach einigen Malen wo das Beutelchen fast vor unseren Füßen landete, war das scheinbar im Hund drin und wir sind immer weniger enthusiastisch weg gerannt. Dann standen wir irgendwann und er kam.
Aus der Abgabe haben wir kein Thema gemacht - immernoch nicht. Sobald er da war Party.
Wir haben aber oft auch nur 1-3 Mal geworfen, dann war sein Enthusiasmus erschöpft - reicht ja auch vollkommen.

Ein paar Videos dazu findet ihr in Emils Thread.
Je besser er das Teil findet (Spielzeug mit Fell o.ä.) desto leichter fiel der Schritt des ins Maul Nehmens und desto motivierter war er dabei das Ding mitzunehmen wenn wir auf und davon sind.

Reizarme Umgebung, hilft natürlich. Heute auf einem anderen Feld hatten wir keine Chance gegen die Gerüche der Mäuse o.ä.
Allgemein scheint er aber schon Bock zu haben und insgesamt ansprechbarer geworden zu sein.

Hat Mika Zeit das Ding zu schütteln, wenn du gehst @Christiane?


Wir trainieren aktuell ja auch mit Schlepp ... geht ja schon irgendwie

[Rohana]

Mika schüttelt den Futterbeutel oft gleich im Hochheben einmal, also auch wenn ich ihr nicht so viel Zeit lasse. Aber ich hab jetzt erstmal beschlossen (auf Empfehlung von Doro), den Futterbeutel eher zur Belohnung zu nutzen. Und da darf sie dann schütteln. Mal sehen wie weit wir so kommen.

[lenibeni]

Neulich als Wanobi den Futterbeutel beim Spaziergang liegen ließ bin ich auch nochmal einige Schritte zurück gegangen. Ich ließ ihn erst Leckerlis im Gras suchen und bei jedem Fund habe ich einen Freudentanz aufgeführt. Damit hatte ich zumindest seine Aufmerksamkeit. Dann warf ich den Futterbeutel auf der Straße nur so 3-4 m weit...natürlich wieder großer Jubel beim Zurückbringen. Dann wagte ich es den Beutel ins hohe Gras zu werfen, bei erstmal hat er ihn brav gebracht, aber anscheinend sind da im Gras so verführerische Spuren, dass er beim zweiten mal wieder "weggeschnüffelt" ist. Naja, immerhin einmal hat er es geschafft. Habt ihr einen Tipp wie ich da reagieren soll? Ich habe den Beutel dann geholt, und nochmal auf der Straße apportieren lassen, damit wir mit einem Erfolg abschließen.

Aber tatsächlich kränkt mich das manchmal, wenn er mich so links liegen läßt. Ich weiß ich sollte das nicht persönlich nehmen...bin halt nur ein Mensch .

Danke für den Buchtipp, ich werde es mir auf jeden Fall besorgen!

[jojojojobounty]

Ich verstehe total was du meinst, aber ich finde, dass das richtig gut klingt.
Zwei Mal und er bringt es dir sogar schon, ist doch super. Vielleicht schaffst du noch ein Ritual, das ihn darauf einstimmst?
Hohes Graß macht es bei uns auch schwerer, ist einfach viel spannender, als auf dem Gehweg oder Feldweg.
Ich würde die Anzahl der Wiederholungen (zunächst) niedrig halten. Wir werden wie oben geschrieben auch nur 1-3 Mal.
Wobei ich Emil am Anfang direkt loshetzen lassen habe, denn darauf steht er einfach. Basierend auf den Trainingsinfos gehen wir aber nun langsam dazu über die Futterbeutel und Spielzeuge mehr aus der Suche mit der Nase bringen zu lassen.

[Rohana]

Was mir dazu einfällt (ohne zu wissen, ob Du es nicht so schon versucht hast):
Du kannst den Futterbeutel mehr als Spielzeug begreifen, dort nicht so auf Einhaltung von 'Regeln' achten. Also erstmal damit rumzergeln, ihn in der Hand am Boden rumflitzen lassen und so interessant machen und daraus den Beutel nur grad ein kleines Stückchen werfen, dann dem Hund gleich hinterherflitzen, so tun als wolltest Du ihm den Beutel abjagen,... einfach Feeez machen. Erst wenn der Beutel so für Wanobi spannender geworden ist wieder über ein 'richtiges Apport' nachdenken.
Dann würde ich für den Anfang irgendwas extragrandioses, stark duftendes in den Beutel füllen, also zB frisch angebratene Fleischstückchen, kleine Frikadellen (kann man für den Hund ohne Gewürze machen),... Und dann mal sehen, ob man den Beutel so nicht auch bei einem weniger verfressenen Hund interessant machen kann.

[jojojojobounty]

Ja das mit dem Fleisch haben wir auch so gemacht. Man muss dann nur - je nachdem - schauen ob der Hund dann nicht mit Beutel Beine bekommt
Bei aller Unlust sich von Futter locken zu lassen, findet er das Neue im ersten Moment doch so spannend, dass er es nicht teilen mag