An diesem verregneten Pfingstwochenende bin ich zu dem Buch
Die drei Charaktere gekommen. Ich fand es richtig interessant. Anke Bogaerts erzählt zu Beginn ein wenig von ihrem Werdegang, sie hatte ursprünglich einen Hundefriseursalon. Dann beginnt sie zu erläutern wie Hunde lernen und Dinge (egal was) verknüpfen. Sie findet für alles eingängige Beispiele, die man sich gut vorstellen kann. Im vierten Kapitel kommt sie dann zu den Charakteren: Gefühls-, Aktions- und Augenhund.
Zeig mir, was du willst und erkläre mir warum, dann werde ich es tun.
Zeig mir, was du willst, warum brauche ich nicht zu wissen, denn ich mache es doch auf meine Weise.
Ich weiß schon, was du willst, und auch, warum du es willst, wenn du mir jetzt Platz machst, werde ich dir zeigen, wie man es besser machen kann.
So eine humoristische Zusammenfassung der Charaktere in der o.g. Reihenfolge. Die Charakterisierung ist ganz allgemein und ohne Dummybezug. Da jagte ein Aha-Erlebnis das nächste. In der zweiten Hälfte werden Trainingsbesonderheiten für jeden Charakter für alle Dummyfelder einzeln aufgeführt.
Das Buch hat 120 Seiten, wenige Bilder, viele Beispiele, Anekdoten und Geschichte und auch einige Übungen. Für mich ein ausgewogenes Verhältnis. Das Buch ist mit 25 Euro sicherlich nicht günstig; vor allem, weil man es nicht im normalen Buchhandel bekommt und ggf Versandkosten hinzukommen. Den Teil ohne Dummybezug fand ich fast am interessantesten.
Was für mich etwas kurz kam, ist noch eine Erklärung von Mischtypen oder, Susanne von Team Jagdfieber sprach es an, dass ein Hund in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Ausprägungen haben kann. Es ist aber ein wahnsinnig interessantes Buch und hat mir viele Anregungen fürs Training gegeben, weniger in Bezug auf konkrete Baustellen als auf ein Grundverständnis für unser Training.
Leseempfehlung von mir und ich freue mich, wenn andere, die es auch lesen oder gelesen haben, auch berichten.
Und für alle, die neugierig sind:
Ich halte Einstein für einen Aktionshund.