Re: News vom Dummy-Raven

[Pudelpower]

@ Christiane: Da geht es mir bei vielem wie dir.
Meinen ersten Eindruck vom Schutzhundesport hatte ich auch als Jugendliche und das war für mich als Hundefan ein Greuel. Da ging es um Machtausübung und nicht um Hundeausbildung. Zum Glück hat sich da viel getan, sogar in der Ausbildung von Jagdhunden, bei der viele auch nicht gerade zimperlich waren. Allerdings gibt es immer noch die „alte Schule“. Selbst manch ein Trainer für Familienhunde hat noch nichts von Lerntheorien gehört oder sie nicht verstanden.
Und Pferdesport ist auch zum Teil ein trauriges Kapitel. Bin auch einige Jahre geritten und sage, so ist es ist nicht nur im Spitzensport.
Es gibt aber auch im Dummysport international renommierte Trainer, die mit Hunden alles andere als fein umgehen. Ebenso unter den Leuten, bei denen es Hobby ist, die aber vor lauter Ehrgeiz den Hund als Wesen nicht sehen.

Ich wusste, dass ich mit dem Hund, da artgerecht, Nasenarbeit machen möchte und es im Grünen sein soll, da ich gern in Wald und Flur unterwegs bin. Hatte mich aber noch nicht entschieden, welche. Da Raven schon als Welpe gern etwas getragen hat, ist es eben Dummyarbeit geworden. Mittel zum Zweck für den Alltag spielte für mich dabei keine Rolle. Wir hatten (und haben manchmal) zwar auch das Jagdthema, aber als es begann, waren wir schon voll im Dummy.

[Rohana]

... Zum Glück hat sich da viel getan, sogar in der Ausbildung von Jagdhunden, bei der viele auch nicht gerade zimperlich waren. Allerdings gibt es immer noch die „alte Schule“.

Ja, ich weiß, da gab es auch viel übles und teils ist das nach wie vor so. In der Nachbarschaft kann ich aber gerade miterleben, dass es unter Jägern inzwischen auch ganz anders geht und das ist total schön zu sehen!

Mittel zum Zweck für den Alltag spielte für mich dabei keine Rolle. Wir hatten (und haben manchmal) zwar auch das Jagdthema, aber als es begann, waren wir schon voll im Dummy.

Mittel zum Zweck, damit meinte ich vor allem auch das RallyO. Es ist eine ganz tolle Möglichkeit, hibbelige Hunde ruhiger und zu mehr Konzentration zu bringen. Außerdem, und das ist mir mindestens genau so wichtig, lernen die Leute da ganz viel über Körpersprache, üben sich darin und das ist letztlich ein Riesengewinn für ihren Alltag mit Hund. Deshalb bin ich so froh, dass wir das RO für unsern Verein entdeckt haben.

Was das Dummy betrifft: Hast Du denn den Eindruck, dass Dir die Dummyarbeit in Sachen Jagdleidenschaft hilft? Auch wenn Du es nicht deshalb begonnen hast.

[Sammy-Jo]

Ich „durfte“ ja auch noch mit meinem Deutschen Pinscher die alte Schule kennen lernen. Da kam erstmal das Kettenhalsband drauf sonst funktioniert die Sache nicht. Dann 50 Schritte geradeaus und zack Kehrtwende. Irgendwann wird der Hund schon mitbekommen, dass er aufpassen muss. Die Krönung war dann eine Ablage im Regen im November, wo ich mich heute noch frage, was das für einen Lerneffekt hatte. Wir haben dann auch länger gebraucht um ein Team zu werden
Bei Sammy-Jo und Jotti habe ich dann ganz anders angefangen, nämlich den Hund erstmal spielerisch auf mich zu fixieren und das ganze Training mit viel Ansprache, Motivation, Vertrauen und Spaß aufgebaut und das hat super geklappt. Der „Ingo“ tut mir heute noch leid.
Auf der anderen Seite möchte ich mir das was ich aufgebaut habe auch nicht versauen indem ich mit dem Hund trainiere, wenn er z.B. nicht gut drauf ist oder das Wetter nicht mitspielt. Viel einfacher ist es, wenn der Hund sich anbietet. Und das was ich trainiere, kann ich auch im Alltag gebrauchen, weil ich überall immer mal zwischendurch was übe.

[Pudelpower]

@Sammy-Jo: Da bin ich bei dir. Der Hund hat auch gute und schlechte Tage und manchmal geht ein Training eben nicht. Ich trainiere mit Raven sowieso nicht jeden Tag.
Und ich trainiere auch nicht bei jedem Wetter bzw. passe die Anforderungen an. Z.B.: Wenn der Boden/das Gras etc. nass ist, ist für mich auch ein Pudelsitz (Po schwebt) okay.

[jojojojobounty]

Das ist ja ein cooles Video und schön abzuwägen wie Raven arbeitet. Danke fürs Teilen

[Sammy-Jo]

@Sammy-Jo: Da bin ich bei dir. Der Hund hat auch gute und schlechte Tage und manchmal geht ein Training eben nicht. Ich trainiere mit Raven sowieso nicht jeden Tag.
Und ich trainiere auch nicht bei jedem Wetter bzw. passe die Anforderungen an. Z.B.: Wenn der Boden/das Gras etc. nass ist, ist für mich auch ein Pudelsitz (Po schwebt) okay.

Deshalb wehre ich mich auch immer bei dem Begriff „Unterordnung“... ich möchte einen aktiven (Team)-Partner, der gerne mit mir was macht, der mitdenkt und wir das gemeinsam als Team machen, ich persönlich möchte keine „Unterordnung“ ... ja ich bin seit 20 Jahren Turnierläufer, aber weil es Spaß macht ... und es liegt an mir, wie ich das vermittel

[Pudelpower]

@Christiane: Beim gemeinsamen Training lernt man viel über das Ausdrucksverhalten des Hundes, das ist beim Dummytraining auch so.
Ob es in puncto Jagdleidenschaft hilft, kann ich gar nicht beantworten. Auf jeden Fall schadet es nicht, es sei denn, man pusht den Hund nur hoch. Davon bin ich überzeugt. Ich denke, ein Hund mit minimalem Jagdinteresse ist eher für das Dummytraining nicht so geeignet. Natürlich können Jagdsequenzen kontrolliert ausgelebt werden, aber Raven weiß sehr wohl zwischen einem flüchtenden Reh und einem geworfenen Dummy zu unterscheiden. Das flüchtige Reh triggert viel stärker, da mache ich mir nichts vor. Ich befürchte auch, dass Raven, wenn er bei der Freiverlorensuche auf eine sehr frische Wildspur treffen würde, diese aufnehmen und die Dummies Dummies sein lassen würde.
Insgesamt hat sich unsere Kommunikation durch das Dummytraining aber verbessert und wir haben gemeinsame Erlebnisse. Denke aber, Raven ist nicht so ein Vollblutjäger wie Mika. Und dadurch konnte er recht schnell viel seiner Energie beim Dummytraining rauslassen und von seiner Jagdpassion abarbeiten. Das ging, weil er nicht lange an der Schlepp sein musste sondern sich selbstständig etwas erarbeiten konnte und musste. Also, längere Strecken, für ihn schwieriges Gelände etc. Das geht ja bei Mika nicht. Deshalb hatte ich ja mal zusätzliche Fährtenarbeit erwähnt. Okay, das spricht dich nicht an. Ich denke, dass du mit Mika schon ganz viel für eure Kommunikation, Bindung und zur Impulskontrolle machst. Ja auch durch RO. Ich schätze es nach deinen Berichten aber so ein, dass beim für euch möglichen, durch Schlepp kontrollierten, Dummytraining für Mika vieles aber Pipifax ist und deshalb nicht so auslastend und diese Komponente zu kurz kommt. Evtl. könntest du noch Buschieren dazu nehmen. Kommt ihrem Bögeln auch sehr entgegen. Da der Hund dabei „unter der Flinte“, also in Schussweite arbeitet, kann ich mir vorstellen, dass es mit Schlepp geht und Mika in Kooperation mit dir mehr ihre Anlagen ausleben kann. Das Buschieren gehört bei den Retrievern nicht zum Dummytraining, aber bei den Spaniels.
Link zu einem Artikel übers Buschieren mit Link zu einem Video.
http://www.working-cocker.de/?page_id=2186
Da siehst du Hunde beim Buschieren auf Niederwild. Das Gelände im Video ist wegen der Bäume nicht für die Schlepp geeignet, aber im hohen Gras geht es. Der HF muss nicht den Schleifen des Hundes hinterher sondern bleibt in der Mitte. Dadurch fliegst du nicht hinterher. Hund muss lernen, nicht zu weit nach vorn zu stürmen, auf den Kehrtpfiff zu reagieren und ein gefundenes Dummy aufzunehmen und zu bringen. Ich habe hier im Thread am 22.10.2018 mal zu unserem ersten Buschiertraining etwas geschrieben. Mit dem Suchwort „buschieren“ findest du es gestimmt.

[Hauptstadtpudel]

Das ist ja wohl der Hammer, wie diese Spanielhündin arbeitet.
Seeehr beeindruckend. Tolles Video, schon eine Welt für sich, ein sehr sympathischer Sieger.

[Rohana]

Tolles Video und was ein toller Hund!! Das Tempo kenn ich - nur auf etwas längeren Beinen .
Ja, das könnte vielleicht was sein. Das muss ich mir mal in Ruhe näher anschauen (hab gerade nur mal schnell das Video angeschaut).

[Annitante]

Ich bin erst heute dazu gekommen mir das Video und die Zeichnung anzusehen, denn das wollte ich in Ruhe. Danke fürs Teilen und es ist toll zu sehen, wo das Training einen hinbringt. Was macht er das toll Die Zeichnung und deine Anleitung haben super geholfen.

Das Back ist toll. Und ich finde super wie er auch die paar Sekunden zum Denken kriegt.

Das Buschieren ist ja beeindruckend. Das Video ist klasse. Sowas hatte ich vorher noch nie gesehen.

Ich wünsche dir weiterhin gute Genesung!

[Isi]

(...) Nur Spaniels dürfen Startlaut haben.
(...)

Das fände ich auch einen tollen T-Shirt-Spruch für Hundemenschen

[Pudelpower]

(...) Nur Spaniels dürfen Startlaut haben.
(...)

Das fände ich auch einen tollen T-Shirt-Spruch für Hundemenschen

Superidee!

[Pudelpower]

Vorgestern wollte ich eine kleine Trainingseinheit machen. Back mit Weg als Hilfe und 80 g Dummy in hohem Gras am Wegesrand. Das Back hat er gut angenommen, den Suchenpfiff aber nicht. Ist weiter gelaufen. Zurück gepfiffen und wieder Suchenpfiff. Diesmal hat er den Pfiff angenommen, ist aber schnell in der Suche zu groß geworden und hat dann aufgegeben und ist zu mir gekommen. Habe ihn dann direkt vor dem Gebiet den Suchenpfiff gegeben und dann hat es geklappt. Da müssen wir noch etwas üben. Werde mal die befüllbare Dummydisc mit Katzenfutter oder ähnlichem interessant machen.

Haben später dann noch etwas Fuß an der Moxon trainiert. Das lief richtig gut.

Gestern Abend: Seite auf die kleine Erhebung lief gut. Er ist rauf und gleich runter, hat aber schnell gemerkt, dass er falsch ist und ist wieder zurück und hat dann schnell gefunden.

https://youtu.be/UjeMHVlCRfM

So, damit ihr nicht denkt, Raven muss nur trainieren, ein Video, wie es nach dem Training aussah.

https://youtu.be/65enkGk2whU

Und hier nach einem anderen Training die Superbelohnung mit dem Fell. Gezergelt hatten wir schon ausgiebig.

https://youtu.be/O9-zAZkUWsY

[Hauptstadtpudel]

Er hat ja ein Spaß mit dem Fell - herrlich!

[jojojojobounty]

Tolle Videos

Wie er über das Feld sprintet und Staubwolken hinterlässt ...
aber auch wie er mit dem Fell abgeht. Was für eine Freude hat er kleine Kerl da