Re: News vom Dummy-Raven

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Pudelpower
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Re: Raven - weites Memory

Beitrag von Pudelpower »

Oh - hier hab ich ja schon lange nicht mehr berichtet. Wir machen aber nach nie vor Dummy. Letzten September konnten wir inoffiziell an einer APD/S in der Klasse Novice teilnehmen. Zum Bestehen haben uns leider 5 Punkte gefehlt. Ich habe es eindeutig mehr vermasselt als der Hund. War zu aufgeregt, hab ihn falsch eingeschätzt, nicht an der richtigen Stelle geholfen und dann leider das Vertrauen in ihn verloren und dadurch bei einer Aufgabe ihn mehrmals zu früh zum umkehren gepfiffen und da er brav war, konnte er dadurch die Dummys, die er schon in der Nase hatte, nicht apportieren. Tja - kann passieren. Gerade bei der Teilnahme an Prüfungrn und Workingtests kann man eine Menge lernen.
Durch den Misserfolg ließen wir uns aber nicht entmutigen sondern haben weiter trainiert.

Unter anderem Memories auf weite Strecken. Ich habe die Memories während unserer Spaziergänge trainiert. Mache sowieso oft kleine Übungseinlagen zwischendurch, nicht nur lange Trainings 1x pro Woche. Aufbau: Raven und ich laufen auf passender Fläche. Wenn ich einen passenden Punkt für das Dummy gefunden habe, bleibe ich ca. 15 m entfernt davon stehen, rufe ich Raven zu mir und bringe ihn ins Sitz. Dann geh ich ein paar Meter weiter an die gewünschte Fallstelle heran, sollte Raven nicht sowieso auf mich achten, mach ich ihn aufmerksam und werf das Dummy. Dann geh ich zu Raven zurück und gebe ihm ganz entspannt zu verstehen, dass wir jetzt weiter gehen und er nicht das Dummy holen soll. Bis zum Startpunkt kann Raven laufen, wie er möchte. Am Startpunkt bring ich ihn in die Grundstellung und schicke ihn mit "voran", weise ihn also ein.
Memory: Hund sieht, wie ein Dummy ausgelegt oder geworfen wird. Er wird dann aber nicht gleich zum Apport geschickt sondern man arbeitet erst eine andere Aufgabe, geht ne Rund spazieren oder ...

Mir war die lange Strecke wichtig, damit Raven lernt, dass er auch mal lange laufen muss, bevor er zum Dummy kommt und dabei nicht unsicher wird und langsamer läuft oder gar nicht mehr weiter will. Deshalb weiter Weg, aber die Memories lagen nie länger als ca. 20 Minuten, bevor Raven sie arbeiten sollte. Wir haben das jetzt mehrmals gebracht und es hat schnell etwas gebracht. Raven ist dadurch einfach sicherer, auch bei den Blinds (Hund sieht nicht, wo ein Dummy ausgelgt wurde). Wir hatten es mehrmals auf Wiesen entlang eines Waldrandes oder Zaunes geübt. Länge ca. 100-120 m.
Letztens habe ich den Schwierigkeitsgrad gesteigert, indem auf dem Laufweg eine Art Geländewechsel war, weil er an einer Baumgruppe vorbei ging. Also ca. 20 m erst links und rechts von seinem Laufweg Wiese, dann für 20 m links Bäume und rechts Wiese, dann ca. 80 m wieder auf beiden Seiten Wiese. Das Dummy hatte ich neben eine einsam auf der Wiese stehende Birke geworfen. Der Knackpunkt bei der Aufgabe waren also der Beginn und das Ende der Baumgruppe. Frage war, wie stark/ob sich Raven von seinem Weg dadurch abbringen lässt.

Auf dem Video sieht man gut, dass die Bäume für ein ein Hinderniss sind und er davor abbiegt.
https://youtu.be/UIDVVz2efgI

Ich habe ihn dann zurück geholt und den Startpunkt näher an die Baumgruppe verlegt. Das hat geklappt. Raven läuft zwar einen Bogen, aber dann gerade daran vorbei. Macht beim Überqueren eines Trampelpfades noch einen kleinen Schlenker. Zurück kommt er auf einem anderen Weg und muss am Ende einen Bogen laufen, um zu mir zu kommen. Er hat das Dummy super gebracht. Die Bögen wirken im Video größer als sie waren. Der Akku bei meinem Handy ist nicht mehr okay und mitten in der Aufzeichnung kam es zu einer Spontanentladung, deshalb hört das Video vorher auf.
https://youtu.be/5S9kDiG2kGE

Hier ein Bild vom Gelände mit Strecke.
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Auf die lange Strecke ist er prima gelaufen und er wusste auch sehr genau, wo das Dummy liegt. Suchenpfiff war nicht erforderlich und eigentlich hätte ich mir den Kommpfiff auch sparen können.

PS: Wer die Arbeit mit Retrievern kennt: Für Retriever ist das keine außergewöhnlich lange Strecke, aber die sind auch kräftiger.
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Iska
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Re: Raven - weites Memory

Beitrag von Iska »

Ich finde es toll, wie engagiert Ihr das alles macht :klatsch:
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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Rohana
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Re: Raven - weites Memory

Beitrag von Rohana »

Schön dass Du hier mal wieder berichtest. Raven macht das richtig toll!
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Pudelpower
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Re: Raven - Schleppen und Blinds

Beitrag von Pudelpower »

@Sybille und Christiane: Danke! Ja, Raven und auch ich (!) lernen beim Training stetig dazu, Raven macht es super und es macht uns beiden sehr viel Spaß!

Heute hat Raven zwei Schleppen und zwei Blinds gearbeitet.

Im Jagdspaniel Klub wird viel Gewicht auf Schleppen gelegt. Da wir dort trainieren und bei Prüfungen mitmachen dürfen (wenn der Richter nichts dagegen hat und es freie Plätze gibt), ist Schleppe ein wichtiger, aber noch recht neuer Bestandteil unseres Trainings. Wir haben es noch nicht so häufig gemacht und das letzte Mal ist schon Monate her.

Die erste Schleppe (ca. 53 m) habe ich mit einem 250 g Felldummy, einem 500 g und einem 250 g Standarddummy gezogen. Die drei Dummys an einer Schnur befestigen, an der Ansatzstelle mit einem Dummy mehrmals über den Boden reiben und dann mit Rückenwind (!) losgehen und die Dummys hinter sich herziehen. Am Ende der Schleppe bleibt nur das Dummy liegen, welches der Hund apportieren soll. Man geht selbst noch ein Stück weiter und dann im Bogen zurück, holt den Hund und setzt ihn an. An der Ansatrzstelle selbst suchen (bücken, nach unten schauen, mit der Hand über den Boden), der Hund macht dann mit. Hat er die Spur aufgenommen, geht man hinter dem Hund her.
Raven hat beute noch an der Schleppleine gearbeitet. Dadurch kann man den Hund daran hindern, dass er in eine Freiverlorensuche geht und man kann ihn unterstützen, wenn er die Spur verliert. Die Schleppleine hat man ganz locker in der Hand. Sie gibt dem Hund auch Spielraum, wenn er schneller wird und man nicht gleich mitkommt. Kommt der Hund von der Spur ab und findet nicht selbst darauf zurück, bleibt man stehen. Korrigiert der Hund sich nicht selbst, bückt man sich zur Spur herunter und sucht selbst (wie beim Ansetzen). So tun, als ob man etwas verloren hat. Der Hund soll die Spur selbst wieder finden und aufnehmen. Bleibt der Hund stehen, bleibt man auch selbst stehen und drückt ihn nicht von hinten weiter.
Die erste Schleppe war recht kurz. Raven hat sie super gearbeitet: Ganz ruhig gelaufen und die ganze Zeit die Nase am Boden. Raven hat eine richtige Punktlandung hingelegt. Das Dummy lag am Ende der Schleppe recht offen auf der Wiese. Als er mit der Nase drüber war, hab ich mich gleich gefreut und ihn gelobt. Er hat es schnell aufgenommen und mir gebracht.

Schleppe 1
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Da es so gut geklappt hat, habe ich die zweite Schleppe schwerer gemacht. Ohne Felldummy, länger (ca. 100 m), Dummy am Ende etwas unter Gras versteckt.
Ein paar Meter nach dem Start hat er mal einen Schwenk nach links gemacht und ich hatte schon befürchtet, er würde zur vorherigen Spur laufen. Er ist aber schell wieder auf zurück. Er war mit mehr Tempo unterwegs als bei der ersten Schleppe, aber nicht übereilt. Er landete an einem Grasbüschel, welches ca. 0,30 m neben dem Grasbüschel stand, unter dem das Dummy lag. Was macht er? Schüffelt am falschen und markiert. Grumpf! Von mir gab es ein scharfes "nein", aber das war blöd. I.d.R. ist das bei ihm eine Übersprungshandlung, wenn er nicht weiß, was er machen soll - also unsicher ist. Er ist dann von der Spur weggekommen. Ich war gleich wieder ganz ruhig und entspannt, habe mich zur Spur runter gebeugt und gesucht. Raven hat sie prompt wieder aufgenommn und dann das Dummy gefunden und ausgegraben und mir gebracht. Kann gut sein, dass er nach der ersten Schleppe dachte, am Ende liegt das Dummy immer da wie auf dem Tablett. Werde die Dummys immer etwas unters Gras/Laub etc. schieben, damit er lernt, dass er am Ende auch mal etwas suchen muss.

Schleppe 2
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Insgesamt war ich mit beiden Schleppen seeeehr zufrieden! Auch, dass er am Ende der Schleppen nicht weiter meiner Fährte gefolgt ist. Zieht man immer selbst die Schleppen, kann es nämlich sein, dass der Hund lernt, nur der eigenen Fährte zu folgen. Deshalb sollte nach ein paar Anfangsschleppen eine andere Person den Schleppenzieher machen.

Nach den Schleppen haben wir ausgiebig gespielt. Dann ging es weiter zur nächsten Aufgabe, einem Blind. Heißt, Hund weiß nicht, wo das Dummy liegt. Hund wird vom HF eingewiesen. H soll dann in der angezeigten Richtung geradeaus laufen, bis er vom HF ein anderes Signal bekommt.

Da Raven gern mal den Weg des geringsten Widerstandes nimmt und deshalb die gerade Linie verlässt, war mir wichtig, dass er auch im hohen Gras geradeaus läuft und nicht um die Büschel herumläuft. Gelände wichtiger als Entfernung. Raven in die Grundstellung gebracht, da bellt irgendwo in der Ferne ein Hund. Kurze Ablenkung fürs Pudeltier. War schnell wieder fokussiert und ich hab ihn geschickt. Er ist ganz leicht von der Linie abgekommen. Das passiert eben, wenn das Gelände für den Hund unwegsam ist. Plötzlich wieder ein Beller. Raven bleibt stehen und guckt. Da er in meine Richtung gedreht war mit "back" weiter geschickt. Hat er sofort angenommen. Auf Suchenpfiff ging zügig die Nase runter, Dummy wurde aufgenommen und er kam direkt zurück zu mir.
Insgesamt sehr schön gearbeitet.

Gelände aus Ravens Sicht.
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So sah es am Boden aus.
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Blind 1
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Entspannt gingen wir weiter und Raven konnte ausgiebig seinen Hundedingen nachgehen.

Beim nächsten Blind könnte Raven gehört haben, dass hinter ihm etwas gefallen ist. War nicht so wichtig, da ich ihn von einer anderen Stelle aus geschickt habe. Wie beim Blind davor ging es mir ums Gelände. Diesmal kam zum hohen Gras noch ein kleiner Wall dazu, auf dem das Dummy lag. Er musste also steil bergauf. Da kann es passieren, dass der Hund an Fuß des Walls nach links oder rechts und nicht geradeaus hoch läuft. Raven wurde vor dem Wall etwas langsamer, aber kurz pushen und er lief hoch. Hat gut auf den Suchenpfiff reagiert, das Dummy schnell gefunden und apportiert.

Blind 2
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Danach haben wir wieder gespielt und sind gemütlich nach Hause gegangen. Raven hatte noch eine kurze Begegnung mit einer netten Labbihündin und liegt jerzt zufrieden auf dem Sofa.
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Hauptstadtpudel
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Re: Raven - Schleppen und Blinds

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Sehr schöne und anschauliche Beschreibung eures Trainings. :D

Das mit den Schleppen klingt sehr spannend.

Wie machst du das, das Raven dich nicht beobachten kann bei der Vorbereitung, wo ist er in dem Moment (du hast ja auch keine Auto, oder?)?
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Pudelpower
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Re: Raven - Schleppen und Blinds

Beitrag von Pudelpower »

@Katja: Ja, da sprichst du ein Problem an. Seit fast zwei Monaten habe ich sogar ein Auto, aber wenn ich ca. 2 km hinter dem Haus trainiere, will ich es nicht jedes Mal nehmen. Aber allein hinlaufen, Dummies auslegen und wieder nach Hause den Hund holen find ich auch nicht so toll. Dauert doch und etwas Schwund ist ja okay (wobei wir in den ganzen Jahren erste ein Pocketdummy und ein 500 g Dummy verloren haben :D ), aber wenn die Dummies dann von anderen Hunden oder deren Haltern verschleppt werden, fände ich auch nicht so toll. Neben weniger Dummies könnte es ja dann sogar passieren, dass ich Raven irgendwo hinschicke oder suchen lasse, da aber gar nichts mehr ist. :shock:
An die Wiese mit den Schleppen grenzen ehemalige Rieselfelder an und es existieren noch viele der Wälle dazwischen. Heute früh war noch niemand unterwegs und ich habe Raven einfach hinter einem Wall geparkt. Beim ersten Mal tat er so, als wolle ich ihn aussetzen. Hat dann aber gemerkt, dass ich wieder komme und war dann deutlich entspannter. Er war angeleint, aber das will ich verstärkt üben, dass er unangeleint bleibt, auch wenn er mich nicht mehr sieht. Angeleint finde ich blöd, sollte mal ein doofer Hund kommen und Raven kann nicht weg. Heute morgen war aber noch niemand sonst unterwegs.
Ich habe noch ein paar andere Trainingsgelände im Kopf, wo unter der Woche weniger los ist. Da lass ich ihn, solange es noch nicht zu warm ist im Auto und bereite die Übungen vor.
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Hauptstadtpudel
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Re: Raven - Schleppen und Blinds

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ja, so mache ich es auch immer, wenn Bolle nicht zuschauen soll. Das aber dann in sehr menschenarmen Gelände, was in Berlin viel leichter ist, als man denkt.
Vielleicht fange ich auch mal mit Schleppe an, just for fun, aber momentan ist ja auch mal etwas mehr Zeit um sich erstmal schlau zu machen.

Ich bin wirklich immer sehr angeregt durch deine Beiträge, danke dafür! :D :D :D
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Pudelpower
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Re: Raven - Schleppen und Blinds

Beitrag von Pudelpower »

@Katja: Ja, unter der Woche findet man ruhige Gegenden. Am Wochenende finde ich es schwierig, außer zeitig am Morgen.
Freut mich, wenn dich die Trainingsberichte inspirieren. :D Die nächsten 1-2 Schleppen bleibt Raven noch an der Schleppleine. Werde dann mal einen Bogen einbauen. Wenn es gut läuft, wird er danach frei laufen. Bedeutet, dass er dann auch einen weiten Weg zurück zurück zu mir hat. Werde berichten.
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Hauptstadtpudel
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Re: Raven - Schleppen und Blinds

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Unbedingt! :D
Ja, ich bin echt froh, dass ich auch werktags "ins Gelände" kann. Am Wochenende geht es nur sehr früh, das schaffe ich nicht immer und im der dunklen Jahreszeit geht es gar nicht.

Manchmal wünsche ich mir, der Schlosspark würde mir gehören, gutes Trainingsgelände (Größe, Bewuchs, Seen) ... :mrgreen:
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Re: Raven - Schleppen und Blinds

Beitrag von Rohana »

Schon wieder so eine tolle Trainingsbeschreibung! Ganz vielen Dank, dass Du Dir da immer wieder die Mühe machst. Es macht total Spaß, da quasi bei Euch dabei zu sein und ich bin schwer begeistert was Ihr da so alles könnt.
Sehr anschaulich auch die Fotos aus Ravens Sicht. Das macht man sich ja oft gar nicht so klar, was das Querfeldeinlaufen insbesondere für eher kleine Hunde bedeutet.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Tanja aus Haan
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Re: Raven - Schleppen und Blinds

Beitrag von Tanja aus Haan »

Eecht beeindruckend, wie ihr das macht. :klatsch:

Wir sind mit Dummyarbeit noch gar nicht in Berührung gekommen. Danke für die tollen Einblicke!

Vielleicht würde uns das auch mal gefallen. :D
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)

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Iska
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Re: Raven - Schleppen und Blinds

Beitrag von Iska »

Obwohl ich wahrscheinlich keinen von mir "verlegten" Dummy jemals mehr wieder finden würde, lese ich Eure anschaulichen Trainingsbeschreibungen auch immer sehr gern....:) :klatsch:
....ok - es müsste an sich ja auch der Hund finden.... aber schon beim Einweisen wäre es bei mir so eine Sache.... :oops:
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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Pudelpower
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Re: Raven - Schleppen und Blinds

Beitrag von Pudelpower »

Die Kurzarbeit war bei mir nur ein einwöchiges Intermezzo (wobei es jederzeit wieder dazu kommen kann), deshalb werde ich hier wieder weniger schreiben.

@Katja: Ja, den Schlosspark würde ich auch nehmen. :frech:

@Tanja: Würde euch bestimmt Spaß machen!

@Sybille: Ja, eim Einweisen sollte man schon wissen, wohin man den Hund schicken muss. Ich hab mich da aber auch schon vertan. Wenn das mal vorkommt, verzeiht der Hund das ber auch.
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Pudelpower
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Re: Raven beim Blind Date Stufe 2

Beitrag von Pudelpower »

Wir haben vorletzten Sonntag in der Nähe von Dresden an einem Blind Date Stufe 2 vom BHV teilgenommen. Blind Date bedeutet, dass die Aufgaben unbekannt sind. Alle Aufgaben waren Kombinationsaufgaben, bestehend aus 2 Teilen. Maximale Punktzahl pro Teilaufgaben waren 10 Punkte. Bewertet wurde jeder Teil für sich. Netterweise ist man mit 0 Punkten nicht gleich aus dem Wettbewerb raus. Bei der Aufgabenstellung sagte die Richterin immer, ob man bei Teil 2 auf die Freigabe durch sie warten musste oder nach eigenem Ermessen handeln konnte.

1. Aufgabe: Freiverlorensuche mit Verleitmarkierung.
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X = Startpunkt, M = Markierung, blau umrandet das Suchengebiet
Man steht mit dem Hund im 90º Winkel vor dem Suchengebiet. In ca. 40 m Entfernung wird ein Dummy ins Gras geworfen. Ca. 5 m von einem Weg entfernt. Mit Hund zum Suchengebiet drehen und ihn in die Freiverlorensuche schicken. Von 4 Dummies sollten 2 geholt werden. Danach sollte er die Verleitmarkierung apportieren.
Die Suche hat Raven leider versemmelt. Er hat das Gelände (Wald mit Unterholz, Blaubeerbewuchs, ein paar Himbeeren) nicht gut angenommen und nur einen Dummy gefunden. Auf die Markierung habe ich ihn eingewiesen. Er ist zuerst etwas zu kurz gelaufen, mit Stopppfiff, "Back" und Suchenpfiff kam er dann zum Dummy und hat es mir gebracht.
Teil 1: 0 Punkte
Teil 2: 7 Punkte

2. Aufgabe: Doppelmarkierung im 90º Winkel mit Fußarbeit
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Man stand bei x auf einer Wiese. Hund auf D1 ausrichten, D1 wurde ins hohe Gras neben einen Baum geworfen. Hund auf D2 ausrichten, D2 wurde am Feldrand geworfen. D2 apportieren lassen. Auf dem Weg zu D2 musste ein kleiner Graben übersprungen werden. Apport D2 lief gut. Hund auf D1 ausrichten. Ca. 20 m Fuß auf D1, dann apportieren lassen. Fußarbeit zu D1 musste ich 2x korrigieren. Raven war zu schnell.
Teil 1: 9 Punkte
Teil 2: 8 Punkte

3. Aufgabe: Steadiness und Markierung aus veränderter Starposition
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Hund an Startpunkt x 1 auf Markierung (D) ausrichten, Markierung wird geworfen ca. 5 m neben einen Baum auf die Wiese geworfen.
Dann konnte man wählen, ob man Fuß zu Startpunkt x 2 läuft oder allein dahin und Hund dann zu sich ruft. Ich bin ohne Raven gegangen. Auf den Kommpfiff kam er sofort angeflitzt. Ich hatte mich schon in Richtung Markierung gedreht. Raven stoppte etwas vor mir und vorsichtshalber habe ich ihn richtig in Grundstellung geholt. Nach Freigabe durch die Richterin hab ich Raven zum Apport geschickt. Er ist punktgenau zum Dummy :)
Teil 1: 9 Punkte (Steadiness)
Teil 2: 10 Punkte

4. Aufgabe: Teamaufgabe mit Markierung und Blind
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Startpunkt für Team 1 ist x 1, Startpunkt für Team 2 ist x 2. Wir waren Team 2.
Gebiet ist ein Stoppelfeld mit angrenzendem hohen, dichten Gras. Blind (DB) ist im hohen Gras unter einem Ansitz versteckt. Teams stehen an ihren Startpunkten. Markierung (DM) wird geworfen. Nicht-sichtbarer Helfer macht Geräusch im der Nähe der Markierung. Hund 1 wird auf das Blind eingewiesen. Danach holt Hund 2 die Markierung. Dann werden die Starplätze getauscht und es erfolgt der 2 Durchgang.
Raven war sehr steady. Hat die Markierung gesehen und dann den anderen Hund ganz genau bei der Arbeit beobachtet. Bis H 1 das Blind hatte, dauerte es etwas. Hund war noch recht jung und es war eine sehr schwere Aufgabe für ihn.
Für die Markierung musste Raven quer über das Stoppelfeld. Ging gut raus, aber fand es dann recht kratzig und piksig. Kurz hat er noch irgendwo geschnüffelt. Denke, es war ein Übersprungshandlung. Musste ihn dann mehrmals pushen. Er kam bis zum Dummy und hat es gebracht. Auf dem Rückweg habe ich ihn stimmlich motiviert. Er ist nicht gelaufen sondern hat jede Reihe mit einem Sprung genommen. Aber er hat es geschafft!
Zum Blind konnte er gut zwischen den Reihen bis ans Ende des Feldes und dann etwas nach links ins Gras. "Voran" und Suchenpfiff hat er sehr gut angenommen und das Dummy schnell gefunden. Dann stand er mit Dummy im Maul am Ende des Feldes und guckt mich fragend an. Also schnell den Kommpfiff. Hat er irgendwie nicht ernst genommen. Drehte ab und wollte auf der Wiese zu einem vorherigen Startpunkt. Schnell nochmal gepfiffen und dann kam er zurück. Hat den Eingang ins Feld gesehen und ist flott zu mir.
Teil 1: 6 Punkte
Teil 2: 8 Punkte

5. Aufgabe: Blind mit Verleitmarkierung
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Start bei x. Verleitmarkierung wurde geworfen. Ca. 5 m rechts vom Laufweg zur Markierung lag ein Blind. Auf dem Weg zur Markierung hat Hund Wind vom Blind bekommen. Habe Raven geschickt und auf der Höhe des Blinds den Suchenpfiff gegeben. Hat er schön angenommen, Dummy schnell gehabt und mir gebracht.
Teil 1 und Teil 2: 19 Punkte.

Mit 76/100 Punkten haben wir den 5. Platz gemacht und bis auf die Freiverlorensuche war ich begeistert, wie toll Raven gearbeitet hat! :)

Habe einige Tage später noch einmal mit der Richterin gesprochen. Sie sagte, dass die Suche für viele Hunde schwer war, nicht nur für Raven. Ansonsten war sie manchmal richtig stolz auf ihn. :) Sie kennt ist Dummytrainerin und kennt ihn daher.
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Iska
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Re: Raven beim Blind Date Stufe 2

Beitrag von Iska »

wow... das ist ja beeindruckend.... herzlichen Glückwunsch :klatsch: :wav:

und auch sehr anschaulich erklärt.... :)
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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