Belastungen beim Springen verringern

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wun

Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von wun »

HI,

ich beschäftige mich gerade mit der richtigen Sprungtechnik und der Wirkung dahinter (Falls jemand einen guten Link dazu hat,immer gerne oder Beispielvideos, mir fehlt vor allen Dingen die Vorstellung.).
Der Hund soll ja so gut wie möglich gestellt werden, damit er sich nicht im Sprung drehen muss, habe ich das richtig verstanden?
Also entweder er springt gerade -> bedeutet geradeaus
oder er springt schräg -> bedeutet links bzw. rechts ?
Aber können Hunde nicht auch noch in der Flugphase ihre WS drehen, sodass sie eben nicht schief aufkommen?

WEnn ich mir jetzt z.b. in meinem Agi-Buch anschaue, dass ein Sheltie super eng kommt, aber es so aussieht als ob er gerade springt, muss
er dann nicht auch abbremsen bei der Landung und das ist doch das schlimm, das plötzliche Bremsen und Drehen, oder? Also ich meine nur alleine eng bringt doch noch nicht wirklich etwas, oder verstehe ich das falsch?


So ganz den Durchblick hab ich da nicht und ich würde es so gerne verstehen. :n010:

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Phoebe
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Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von Phoebe »

In der neuen Ausgabe der Agility Live steht ein guter Artikel drüber drin. Außerdem gibts nen Beispielparcours von Daniel Schröder, der das Stellen an der Hürde genau erklärt. Kann ich dir empfehlen!!!
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wun

Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von wun »

DAs hab ich schon durch. Bringt mir aber nicht soviel.
Hab mir auch schon diesbezüglich Denk&Renn angeschaut und mir mein Buch nochmal zur Sprungtechnik durchgelesen,
aber irgendwie krieg ich es nicht zusammen. Gerade im Bezug mit Stellen und dann das enge Rumkommen.

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Phoebe
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Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von Phoebe »

Marley muss lernen selbständig um die Hürde zu arbeiten und sich damit sein Tempo selbst zu erarbeiten.
Nimm dir dafür deine Slalomstange, oder wenn du hast nen Hürdenausleger, Stange auf den Boden. Dann am besten leckeres Mampfi. Er soll sich ja auf dich konzentrieren und nicht dem Spilie nachgeifern...

Du schickst ihn um den ausleger und stellst dich dann in die Vorwärtsbewegung weg von der Hürde. AUs der Führhand erhält er dann seinen Keks. Das wiederholst du so lange, bis er zügig und freudig um den Ausleger flitzt. Dann stellst du den anderen dazu und kombinierst die Übung. Dann legst du die Stange auch langsam wieder höher.

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wun

Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von wun »

HUhu,
danke für die tolle ZEichnung :klatsch:
So habe ich unser HAndkommando aufgebaut und du meinst,
dass dann die richtige Sprungtechnik automatisch "dabei" ist?

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Phoebe
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Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von Phoebe »

Wenn du die Stange schritt für schritt hochlegst schon...
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wun

Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von wun »

Ja, das habe ich gemacht.
Muss ich mal beobachten lassen im nächsten Training.

Da hab ich es im Turnier ausprobiert bei ca. 1.00 Minute
http://www.youtube.com/watch?v=_uit1dWWsgM

Aber ich finde wirklich gut sieht das nicht aus, aber ich war auch zu spät, denke ich, mit Ansagen.
Genauso der KReis vor der A-Wand *oh man, was für eine Wissenschaft*

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Phoebe
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Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von Phoebe »

Nunja...ich finde es zwar toll, dass ihr so viel Spaß auf dem Parcours hattet...aber leider war das weit entfernt von einer idealline, die der hund laufen sollte.

weil diese linie fehlt, springt marley extrem hoch und hopst eigentlich eher rum....was ich nun nicht tragisch finde, außer das es halt ein Dis war :wink:

Ich denke wenn du mit deiner Trainerin daran feilst, wird sich auch das Sprungverhalten verbessern :D
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wun

Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von wun »

Marley springt eigentlich immer so hoch ;(
Ich werde das mal mit meinen Trainern erörtern, auch gerade die Landung.
Danke :)

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Cindy
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Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von Cindy »

Marley springt so hoch, weil der Zug nach vorne fehlt. Und der fehlt, weil er von sich aus nicht nach vorn geht und Du noch viel zu sehr mit Dir selbst beschäftigt bist was Führen anbelangt und schlicht zu ungenau das nächste Hindernis ansagst und vom Timing her auch meist zu spät. Da Marley seine ganze Kraft in die Sprünge legt, aber eben nicht nach vorne umsetzen kann, da er sich deinem Tempo anpasst, springt er hoch, besser gesagt "hüpft" er meistenteils hoch.

Da heisst es einfach üben üben üben.
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

Fruit Loop
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Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von Fruit Loop »

Marley schätzt weder die Stangenhöhe, noch nen idealen Absprungpunkt ab, sondern er springt einfach. Ich selber habe, um von vorneherein das "Pudelgehopse" zu verhindern, Fussel nach Clothier aufgebaut.
Hier hat's Videos davon mit Malis:
http://www.youtube.com/watch?v=_uJDf9wx ... r_embedded
http://www.youtube.com/watch?v=uz9nkGSX ... r_embedded
Die Abstände werden quasi für den jeweiligen Hund ausgerechnet und dann fängt man mit zwei Sprüngen an, erweitert bis auf fünf und beginnt dann die Abstände für verkürzte und verlängerte Galoppsprünge zu variieren. Der Hintergrund ist der, dass der Hund sich bei der Fünferreihe nicht mehr "retten" kann, wie's bei weniger Hürden noch möglich ist.
Auch die Stangenhöhe wird nach und nach gesteigert, es wird nicht mit der "normalen" Höhe angefangen.

Für "gelenkschonendes" Springen muss man entweder den Hund stellen, oder ihm beibringen gebogen zu springen (Silvia Trkman). In beiden Fällen geht es darum, dass der Hund möglichst in Laufrichtung landet. Sonst würden die Pfoten geradeaus zeigen, während der Hund sich schon nach links oder rechts dreht. Und das ist es, was extrem unschön ist. Die Energie geht deutlich mehr in den Boden, als dass sie in die Vorwärtsbewegung umgesetzt werden kann. Zusätzlich zum "unschön" kommt also auch noch die Tatsache, dass es arg ausbremst.
Auf dem Video fällt mir auf, dass du Wechsel erst nach Absprung ansetzt und dich auch nie frühzeitig gegendrehst.
Das "um den Ausleger springen" kann man schön im Garten trainieren, das braucht nicht viel Platz. Für dieses "eng springen" kann man auch Kommandos einführen, der Hund passt dann im Idealfall "die Länge des Sprunges" an.

wun

Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von wun »

@Cindy: Ah, okay.
Klingt logisch, danke für die Erklärung. :-)



@Jenny:
Danke für die Erklärung & die Links.
Wie rechne ich denn die Entfernung der Sprünge aus?
Ich hab Kommandos dafür, nur wie ihr schon richtig sagt, bin ich zu spät, was man an diesem Lauf ja gut sieht.
Auch bei unseren 0-Läufen gab es leider immer eine Stelle wo ich zu spät war und Marley uns gerettet hat, weil er gut auf mein Hier reagierte, aber rund war das an der Stelle dann nicht wirklich... Der Grund warum ich eigentlich nicht so zufrieden bin mit unseren Nullern.
Aber nunja, ich bin ja lernwillig und ab und zu klappt es auch mal so rund wie ich es mir vorstelle.
Werden wir halt weiter üben,üben,üben. :-)

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Phoebe
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Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von Phoebe »

Julia, du musst du die Hürden so stellen, dass marley nach dem Aufkommen genau einen Zwischensprung macht und danach wieder in die Abfluphase kommt, ohne zu reißen...schau mal in einschlägigen Pferdespringforen oder büchern nach...

Verkürzt du die Abstände dann nochmal, kann Marley "in-out" springen, also er kommt nach der hürde auf und springt ohne zwischensprung wieder über die nächste Hürde ab.

Üb das ohne Kommandos, denn das irritiert nur! Und "Hier" im Parcours :n010: .... ist doch ein Kommando aus der UO und wird im Agi gar nicht benötigt :mrgreen:
...ich bin im Verein grad dabei eine 50 cent "Hier" - Kasse einzuführen :frech:
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wun

Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von wun »

Achso, dann muss ich mir nochmal die Denk&Renn anschauen, da waren diese In/Outs.
Und dadurch, dass die Hindernisse so eng stehen, springen die Hunde bewusster?

Ja, dass "Hier" will ich mir ja auch abgewöhnen, aber da in den knappen SItuationen...
was man plant und was man dann macht ist ja auch immer noch ein Unterschied.

Ich habe gerade nochmal probiert ihn zu stellen im Garten und mit weniger Tempo und einem exakteren Frauchen kann MArley
schon schöner springen. Ich muss es ihm nur anzeigen, da wird wohl noch ein wenig länger unser Problem liegen.
Auch drei Hindernisse ohne Zwischensprung auf kleiner Höhe und mit einem Zwischensprung. Wobei er erst bei der dem mit Zwischensprung geplanten auch ohne Zwischensprung gesprungen ist. Das ist wieder schlecht, oder?

Achso, noch eine Frage:
Wie sieht denn Springen im Gegensatz zum Hüpfen aus?
Woran macht ihr das fest?

wun

Re: Belastungen beim Springen verringern

Beitrag von wun »

So, da ich ja immer so ungeduldig bin, habe ich es gerade mit 5 Sprüngen ausprobiert, die alle 1m (laut Denk&Renn) voneinander weg waren und alle niedrig.
Er springt sie flüßig ohne Zwischenlandung.
Das Problem kam dann aber als ich eine Stange ein wenig höher gelegt habe, da hat er sich dann total verschätzt bei dieser und kam gar nicht mehr mit der nächsten Hürde klar.

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