Aus dem Kringellöckchen wurde ein Rauhaarpudel

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anthello
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Aus dem Kringellöckchen wurde ein Rauhaarpudel

Beitrag von anthello »

Vielleicht kennt das hier wer und kann Tipps geben...
Seit gestern haben wir wieder einen lockigen Urlaubsgast- also eigentlich lockig. Im Oktober war Kleinpudeline Fiedi schon einmal für 10 Tage bei uns, damals hatte sie tolle feste Kringellocken. Jetzt kann von Locken keine Rede sein, vielmehr ist die Kleine nach starkem Haarausfall nach der letzten Läufigkeit Anfang des Jahres zum Draht- oder Rauhaarhund mutiert :shock: . Die Haare, die nach dem Ausfall wieder nachwachsen, haben so gar nichts pudeliges an sich :?. Vom Anschauen her dachte ich, sie hat wieder welpige Flusenwellen, aber vom Anfühlen her ist da absolut nix flauschig- flusig- pudeliges mehr.
Zum veränderten Haar hat sie auch starken Schuppenbefall entwickelt. Der TA hat einiges untersucht und nichts gefunden.
Habt ihr Ideen?
Fiedi ist 2 1/2 Jahre jung und dunkelapricot.

Herbst 2021
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und jetzt
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Viele Grüße von Corinna mit Tosca, Piccola und Feivel an der Seite und Othello, Anton und Nele im Herzen

Andy
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Re: Aus dem Kringellöckchen wurde ein Rauhaarpudel

Beitrag von Andy »

Ich hatte ja schon mit dem Frauchen von Fiedi gesprochen. Der Hormonstatus sollte abgeklärt werden. Ich denke, hier liegt ein Ungleichgewicht vor. Es macht Sinn, jetzt zwischen zwei Läufigkeiten Ausgangswerte zu ermitteln und diese dann mit einem nochmaligen Hormonstatus zu vergleichen. Des weiteren sollten ALLE Schilddrüsenhormone inkl. Antikörper untersucht werden.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Tschucki
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Re: Aus dem Kringellöckchen wurde ein Rauhaarpudel

Beitrag von Tschucki »

Mein erster Gedanke beträfe die Ernährung. Hier ein Mangel bzw Missverhältniss an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Vielleicht Fischöl, Distelöl, Leinöl zugeben.
Aber da @Andy schon dran war, vermute ich mal , dass die Ernährung schon geklärt wurde.

Anderer Gedanke: mechanische Belastung der Haut dur ch zB Reibung Geschirr. Meiner hat rauhaarige Flächen zwischen den Schulterblättern vom ? Geschirr.(auch apricot).

Dritter Gedanke: Schur mit stumpfem Scherblatt. Das führt zu gerupften Haarspitzen (eigene Erfahrung :mrgreen: ).
Schöne Grüße,
Tschucki mit Zwergpudel Rösti, ⌚2016.

Andy
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Re: Aus dem Kringellöckchen wurde ein Rauhaarpudel

Beitrag von Andy »

Ich habe mir die Ernährung noch nicht angeschaut. Mein Fokus lag zunächst auf ein hormonelles Ungleichgewicht, da die zeitliche Nähe zur letzten Läufigkeit gegeben war. ;)
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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txakur
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Re: Aus dem Kringellöckchen wurde ein Rauhaarpudel

Beitrag von txakur »

Irgendwann hatte ich mal irgendwo was über die Genetik von Fellstrukturen in den Fingern. Und es hatte mich damals überrascht, dass Rauhaar und Locke da recht dicht beieinander liegen. Ich gehe gerne mal suchen, ob ich das noch irgendwo finde (falls nicht hier irgendjemand spontan weiß, wo die Info zu finden ist). Vielleicht findet sich ja über den Umweg ein Hinweis.
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Schneeflöckchen
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Re: Aus dem Kringellöckchen wurde ein Rauhaarpudel

Beitrag von Schneeflöckchen »

Meine GP Hündin Lou Lou hatte so etwas ähnliches vor vielen Jahren. Das Fell fühlte sich innerhalb von kürzester Zeit völlig struppig und pappig an, ähnlich Bastelwatte. Nachdem bei den Blutuntersuchungen nichts zu erkennen war, wurde ein Organ Ultraschall durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass die Eierstöcke extrem verändert waren, also eine hochgradige hormonelle Störung.
Lou Lou bildete zusätzlich, auch innerhalb kürzester Zeit, eine extrem Angststörung vor Geräuschen (sogar Klickern ging nicht mehr). Da wurde nicht lang gefackelt und sie wurde sofort kastriert. Innerhalb von vier Wochen hatte ich fast meine „alte“ Lou Lou wieder.
Das Fell musste komplett runter geschoren werden und ist wieder wunderbar pudelmäßig nachgewachsen.
Von der Angststörung ist leider etwas übrig geblieben, totale Angst vor Silvesterböllerei, Schüssen (wir wohnen direkt am Wald und dort wird regelmäßig gejagt) und Geräusche von oben (z.B. ein Kran). Vor dieser ganzen Geschichte war sie eine völlig unerschrockene Hündin auf alle möglichen Geräusche.
Daher würde ich mit einer Ursachenforschung nicht allzu lange warten und systematisch mit einem guten TA eins nach dem anderen ausschließen, bitte auch an MA und SA denken bzw den TA darauf ansprechen.
Liebe Grüße,
Petra, Lou Lou und Lili, mit Kessi im Herzen

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anthello
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Re: Aus dem Kringellöckchen wurde ein Rauhaarpudel

Beitrag von anthello »

Andy hat geschrieben:
Di Apr 05, 2022 2:15 pm
Ich hatte ja schon mit dem Frauchen von Fiedi gesprochen. Der Hormonstatus sollte abgeklärt werden. Ich denke, hier liegt ein Ungleichgewicht vor. Es macht Sinn, jetzt zwischen zwei Läufigkeiten Ausgangswerte zu ermitteln und diese dann mit einem nochmaligen Hormonstatus zu vergleichen. Des weiteren sollten ALLE Schilddrüsenhormone inkl. Antikörper untersucht werden.
Das wird das Frauchen nach dem Urlaub sicherlich angehen :D
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anthello
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Re: Aus dem Kringellöckchen wurde ein Rauhaarpudel

Beitrag von anthello »

Tschucki hat geschrieben:
Di Apr 05, 2022 2:45 pm
Mein erster Gedanke beträfe die Ernährung. Hier ein Mangel bzw Missverhältniss an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Vielleicht Fischöl, Distelöl, Leinöl zugeben.
...
Tatsächlich hat Fiedi wohl auch einige Unverträglichkeiten: das linke Ohr ist immer wieder entzündet und sie hatte über einen längeren Zeitraum immer wieder starken Durchfall, hat dadurch fast ein Drittel ihres ursprünglichen Gewichtes verloren. Rind verträgt sie definitiv nicht. Nach Ente im Herbst gab es eine Zeit lang Känguru, das war dann plötzlich nicht mehr lieferbar. So bekam sie Ziege, da war auch irgendwas und seit kurzem gibt es wieder Ente, die verträgt sie weiterhin/ wieder sehr gut. Morgens bekommt sie einen EL Lachsöl aufs Futter.
Tschucki hat geschrieben:
Di Apr 05, 2022 2:45 pm
...
Anderer Gedanke: mechanische Belastung der Haut dur ch zB Reibung Geschirr. Meiner hat rauhaarige Flächen zwischen den Schulterblättern vom ? Geschirr.(auch apricot).
...
Am Geschirr kann es nicht liegen, das trägt sie fast nie und die Partien an den Oberschenkel und hinterem Rücken sind ja auch betroffen.
Tschucki hat geschrieben:
Di Apr 05, 2022 2:45 pm
...
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Erst kam der Haarausfall, dann das veränderte Haar. Nix mit Schur :wink:
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anthello
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Re: Aus dem Kringellöckchen wurde ein Rauhaarpudel

Beitrag von anthello »

Schneeflöckchen hat geschrieben:
Di Apr 05, 2022 4:44 pm
Meine GP Hündin Lou Lou hatte so etwas ähnliches vor vielen Jahren. Das Fell fühlte sich innerhalb von kürzester Zeit völlig struppig und pappig an, ähnlich Bastelwatte. Nachdem bei den Blutuntersuchungen nichts zu erkennen war, wurde ein Organ Ultraschall durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass die Eierstöcke extrem verändert waren, also eine hochgradige hormonelle Störung.
Lou Lou bildete zusätzlich, auch innerhalb kürzester Zeit, eine extrem Angststörung vor Geräuschen (sogar Klickern ging nicht mehr). Da wurde nicht lang gefackelt und sie wurde sofort kastriert. Innerhalb von vier Wochen hatte ich fast meine „alte“ Lou Lou wieder.
Das Fell musste komplett runter geschoren werden und ist wieder wunderbar pudelmäßig nachgewachsen.
Von der Angststörung ist leider etwas übrig geblieben, totale Angst vor Silvesterböllerei, Schüssen (wir wohnen direkt am Wald und dort wird regelmäßig gejagt) und Geräusche von oben (z.B. ein Kran). Vor dieser ganzen Geschichte war sie eine völlig unerschrockene Hündin auf alle möglichen Geräusche.
Daher würde ich mit einer Ursachenforschung nicht allzu lange warten und systematisch mit einem guten TA eins nach dem anderen ausschließen, bitte auch an MA und SA denken bzw den TA darauf ansprechen.
Das würde ja auch für Andys Vermutung sprechen- werde ich dem Frauchen so erzählen, vielen Dank für deinen Bericht!
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