Ist sowas normal?

[Teresa]

Hi,

Hab grad nochmal gesehen, was du alles zitiert hattest.
Den ersten Satz mit dem Tervueren habe ich absolut ernst gemeint. Ich finde es toll, wenn Hundebesitzer unter persönlichem Einsatz dem Hund helfen, mit seinen Problemen so gut wie möglich klarzukommen und andere Hundebesitzer hätten den Hund in den Hundesalon gebracht oder zum TA und ihn dort scheren lassen. Die hätten sich nciht so viele Gedanken gmeacht was dort mit dem Hund passiert.

Ich finde das super von euch! Absolut ernst gemeint.

Naja, unterlegt mit dem Kopftätschel-Smilie kam das schon sehr ironisch rüber...

Wie soll ich denn irgendwelche Vorschläge machen, wenn ich den Hund überhaupt nicht kenne....? Ich bin auf jeden Fall der Überzeugung, dass der Galgen die Panik unter Umständen massiv verstärkt. Wenn es überhaupt nicht anders geht, muss meiner Meinung nach eine kurze Vollnarkose gemacht werden. Und ich finde schon, dass sich alle Menschen, die in irgendeiner Form mit Hunden arbeiten, auch ein Stück weit mit Verhaltensproblemen auskennen müssen. Es kann nicht sein, dass ein Groomer zwar Hunde toll schneiden kann, ansonsten aber keinen blassen Dunst hat, was diese Spezies betrifft. Ein Groomer muss die Besitzer eines solchen Hundes also schon auch etwas beraten und/oder ihnen einen kompetenten Hundetrainer empfehlen können. Das gezeigte Vorgehen ist jedenfalls absolut dazu geeignet, die Probleme des Hunde auch auf andere Lebensbereiche auszudehnen. Ein Hund, dessen Drohgebärden permanent geflissentlich ignoriert werden, wird irgendwann ganz sicher auch in anderen Situationen ernsthaft zubeißen....

Viele Grüße,
Teresa

[Lialetta]

Mich hätte sehr interessiert, wie die groomerin vorne am Hund weitergearbeitet hat. Gibts da vielleicht einen Teil 2 zu diesem Filmchen?

Und dann musste ich als allererstes denken, wie "dumm" Viechers manchmal doch sind. Der Hund könnte es so viel einfacher haben. Zwischendurch hält er ja still und es müsste angenehmer für ihn sein und trotzdem muckt er immer wieder auf und verschlechtert seine Lage.

Ich sehe es auch so, dass die Frau halt ihren Job macht, so gut es geht. Was die Erziehung des Hundes betrifft, da ist in erster Linie der Besitzer gefragt. Wie dieser den Hund wohl bürstet? Es ist m.E. die Verantwortung des Besitzers, den Hund bestmöglichst auf Frisörbesuche vorzubereiten, sonst ist das unfair dem Groomer UND dem Hund gegenüber.

Also einen solchen Galgen hab ich bei meiner Hundefrisörin noch nicht gesehen, sehr wohl aber Maulkörbe in verschiedenen Größen. Die Groomer müssen sich halt irgendwie schützen, wenn sie unerzogene Exemplare annehmen. Meine ist ziemlich resolut mit den Hunden und ich kenne Leute, die aus diesem Grund nicht mehr zu ihr gehen. Ich bin beim Scheren/Schneiden die ganze Zeit dabei, bin aber nicht sauer, wenn die Frisörin Sissi mal nachdrücklich in den Senkel stellt, wenn sie Faxen macht, denn Madame würde die Masche ruckzuck "ausbauen".

[Martina]

sorry ich denke schon das sich viele Groomer mit Verhaltensproblemen auskennen! Nur Leider bekommen wir die Hunde schon bissig auf den Tisch. Wie oft zeigt man den Besitzerm wie sie manche Handgriff besser machen . Man erklärt,redet, zeigt . Und so vieles geht am einen Ohr rein am anderen raus. . So wie du schreibst habt ihr für euren Hund eine Lösung gefunden , das finde ich Super, aber auch er hatte Stress dabei und das kann man leider nicht vermeiden. Besonders Hunde die von daheim gewöhnt sind das sie mit Drohgebärden und schnappen ihr Ziel erreichen., werden immer gestresst sein Wir Groomer sind dazu da dem Tier eine Frisur zu gestalten, aber besonders für die Schnappies wird es nie ohne Stress gehen. Wir können nun mal nicht hexen! . Das in dem Video ist wirklich eine Gefahr für die Halswirbel, das sehe ich wie du, DER ZWECK HEILIGT NICHT DIE MITTEL! Deshalb geht mir das auch zu weit. Aber immer wieder Narkose kann auch Organe schädigen. Der Mix von dem ich schrieb ist zb. nach einer leichten Narkose erst am nächsten Tag wieder richtig zu sich gekommen . Noch ein Beispiel aus meiner Kundschaft : Westi 17 J. von anfang an bissig ! Wurde mit 1 J. kastriert in der Hoffnung das es besser wird.Hat Familie samt Kinder attakiert wenn ihm was nicht passte. Wurde nicht besser ! Dann hat ihn die Mutter genommen , da er dort noch einen Dackelkumpel hatte, Bissigkeit blieb ,aber er hatte dort mehr Ruhe vor den Kindern. Bei mir war er natürlich auch am Anfang seeeeeeehr eigen. . Aber auf die Sanfte Tour kam man nicht weit , und da er auch nur alle 1/2 Jahre mal kam war es immer Stress für ihn und für mich. Aber nach 4-5 Besuchen lies er sich die ganzen Jahre recht gut machen, dann ohne Gelgen und ohne Strumpf. Stress war aber immer im Spiel. Jetzt ist er Blind , Taub und so senil das es auch bei mir nicht ohne Galgen (aber nur Halsband und Leine an der oberen Stange, so das alle Pfoten auf dem Tisch bleiben. und er keinen Zug am Hals verpürt .) geht, Er bekommt hektische Momente wo er vom Tisch springen würde.Die Besitzter wären nicht in der Lage zu halten sie trauen sich nicht mal den orientierunglosen Hund in der Nacht aus dem Körbchen zu nehmen und in Garten zu tragen wenn er muss, lieber warten sie 30 min bis er den Weg von er alleine aus dem Korb findet(hat er selber so erzählt ) : . Und dann so schnell wie möglch Haare ab! Fertig!!! Wir Groomer sind nicht dazu da Fehler die daheim gemacht werden , auzubügeln. Außerdem sollen wir ums tagtäglich beißen lassen , das geht auch an unsere Gesundheit Nochmals :...Der Zweck heiligt nicht die Mittel. so wie in den Video muß es nicht sein! Liebe Grüße Martina

[Martina]

noch ein paar Videos
http://www.youtube.com/watch?feature=en ... 9d0zCCEsOI
http://www.youtube.com/watch?v=uY5UbRJIrxI
finde ich jetzt schon besser, und zeigt das ein bisschen mehr Spielraum manchen Hund nicht so extrem stresst.
noch so was nichts für schwache Nerven
http://www.youtube.com/watch?v=yfZMVzck ... re=related
Liebe Grüße

Martina

[Püdeli]

Wie soll ich denn irgendwelche Vorschläge machen, wenn ich den Hund überhaupt nicht kenne....? Ich bin auf jeden Fall der Überzeugung, dass der Galgen die Panik unter Umständen massiv verstärkt. Wenn es überhaupt nicht anders geht, muss meiner Meinung nach eine kurze Vollnarkose gemacht werden.

Aber die Narkose muss ja auch erstmal in den Hund kommen. Dazu muss dieser in aller Regel fixiert werden, was dann auch wieder Stress ist. Und glaube mir, solche Hunde benehmen sich beim Tierarzt auch nicht besser. Und auch das wird von den Besitzern aggressiver Hunde nicht durch Training beseitigt. Wenn man Glück hat, wird man wenigstens vor der Behandlung noch durch den Besitzer gewarnt. Der absolute Lieblingssatz aller Tierärzte, Tierarzthelferinnen und Tierpfleger ist jedoch: "Der tut nix!", gefolgt von "Das hat er ja noch nie gemacht!".

Sicher ist das Video sehr krass. Allerdings denke ich auch, dass Eigensicherung eine wichtige Sache ist und der Schutz des Menschen in diesem Fall nicht hinten angestellt werden darf.

[Rohana]

Meine Frage: warum kriegt der Zwerg keinen Maulkorb auf und statt ihn an den Galgen zu hängen hält ein Helfer ihn fest? Dann baucht man sich übers Strangulieren keine Gedanken zu machen.

Meinste echt, dass er die Prozedur dann besser fände?
Der schnappt ja im Video schon, als die Groomerin in seine Nähe kommt. Dann die ganze Zeit von jemandem gehalten zu werden, was die Individualdistanz des Hundes auch ganz klar total unterschreitet, ist für den Hund wahrscheinlich nicht schöner. Maulkorb muss man dem Hund auch erst antrainieren, damit er den ohne Probleme trägt. Und wenn der Hund dann womöglich sich doch losstrampelt und vom Tisch fällt, ist die Verletzungsgefahr viel viel größer als mitm Galgen!
Also ich versteh, dass man sich drüber Gedanken macht wie es für den Zwerg besser wär, aber meine Meinung ist: Maulkorb + Helfer, der den Hund fixiert sieht sicher für den Betrachter sehr viel freundlicher aus, für den Hund ist es aber kein bisschen stressfreier.

Hallo Sanne,

nein, dabei geht es mir nicht drum, es für den Hund streßfreier zu machen. Es geht nur darum, ihn so zu fixieren, dass er sich keine HWS-Verletzungen holt. Aber ich weiß schon was Du meinst - da brauchst Du einen wirklich fitten Helfer, sonst springt der Kleine entweder vom Tisch oder Du hast als Groomer oder Tierarzt am Minihund keine freie Fläche mehr, um dran zu arbeiten .
Und ja, wenn es ganz kraß kommt muss man so einen Hund oder eine Katze zum Scheren narkotisieren. Aber das kann es eigentlich ja auch nicht sein, oder?! Der Fehler liegt dabei eigentlich fast immer beim Tierbesitzer - aber der Groomer oder Tierarzt muss es ausbaden. Und natürlich in erster Linie das Tier.

[A.madeo]

Ich habe derzeit auch wieder einen Welpen, der lernen muß, das Prozedere der Körperpflege über sich ergehen zu lassen. Ich habe unseren vorherigen Hund auch immer selber gemacht, aber ich erinnere mich noch gut daran, wie mein Mann und ich das erste Mal mit der Schermaschine an ihn ran wollten. Nein, er hat nicht gebissen, aber er hat mit Zappelei und Zuckerei deutlich zu verstehen gegeben, das WIR da nicht ran sollten. Ich saß dann letztendlich hinter ihm auf dem Tisch und habe ihn zsozusagen in den Schwitzkasten genommen, da hat er dann noch 30 sec. versucht, rauszukommen und dann war der Kampf plötzlich vorbei und ich konnte ihn IMMER komplett alleine ohne irgendwelche Fesselungsmaßnahmen versorgen.
Er hatte damals unsere Unsicherheit (noch nie hatten wir einen Hund zum Scheren) und unsere Unerfahrenheit ausgenutzt, bei der geübten Züchterin hatte er keinen Mucks gemacht, als sie ihn vor unseren Augen bei der Abholung fertigmachte. Es war lediglich ein Machtkampf, den wir letztendlich gewonnen haben.
Beim jetzigen bin ich viel sicherer und routinierter und konnte mit ruhiger Bestimmtheit über seine anfänglichen Entzugsversuche hinwegsehen, so dass er sich mit seinen 3,5 Monaten schon recht gut frisieren läßt und ein solcher "Kampf" gar nicht erst entstand.
Ein junger Hund muß lernen, das alles mit Geduld über sich ergehen zu lassen.
Wird das versäumt oder gewinnt er den ersten und die folgenden eventuellen Machtkämpfe, kann das Ergebnis ein solches wie im Video sein. Und dafür ist die Verantwortung definitiv nicht der Groomerin zu geben, sondern denjenigen, die das verbockt haben.
Ich kann mir das bildlich vorstellen, Frauchen versucht zu bürsten, Hund wehrt sich oder schnappt sogar schon, Frauchen versucht es vielleicht noch ein paar mal mit dem gleichen Erfolg und gibt dann auf. Schließlich kann man das Tier ja zu gegebener Zeit in einen Salon bringen. Der erste Besuch beim Groomer verläuft vielleicht auch nicht mit der nötigen Geduld (die ja da schon erheblich sein muß) und die nächsten auch nicht und schon hat man einen solchen agressiven Kandidaten. Und solange die Besitzer nicht bereit sind, Zeit, Geduld oder ggf. Geld (damit es jemand anders für sich macht) zu investieren, um den Hund ein anderes Verhalten nahezubringen, wird jeder Friseurtermin so aussehen, wie auf dem Video.
Die Art der Fixierung finde ich auch nicht so dramatisch, da stranguliert sich jeder an der Leine zerrende Hund nicht weniger.

[Sanne]

Hi,

Naja, unterlegt mit dem Kopftätschel-Smilie kam das schon sehr ironisch rüber...

Tut mir Leid, das war nicht meine Absicht!

Wenn es überhaupt nicht anders geht, muss meiner Meinung nach eine kurze Vollnarkose gemacht werden.

Finde ich sehr sehr grenzwertig, der Hund in dem Video muss sicher mehrmals pro Jahr geschoren werden. Und mehrmals pro Jahr Vollnarkose ist schon sehr krass und sehr ungesund für den Hund.
Vollnarkose finde ich vertretbar, wenn es z.B. ein Tierschutz-Hund ist, der extrem verwahrlost ist und mit dem nach einmaligem Runterscheren in Narkose dahingehend trainiert wird, dass er Körperpflege duldet. So bleibt es bei einer einzigen Narkose und es ist nicht damit zu rechnen, dass der Hund alle paar Monate in Narkose muss.
Nur wenn die Besitzer gar nicht die Bereitschaft haben, überhaupt am Problem ihres Hundes zu arbeiten und es absehbar ist, dass der Hund dann 4x pro Jahr in Narkose liegt, finde ich das nicht in Ordnung. Die gesundheitlichen Schäden können hier auch krass sein.

Und ich finde schon, dass sich alle Menschen, die in irgendeiner Form mit Hunden arbeiten, auch ein Stück weit mit Verhaltensproblemen auskennen müssen. Es kann nicht sein, dass ein Groomer zwar Hunde toll schneiden kann, ansonsten aber keinen blassen Dunst hat, was diese Spezies betrifft. Ein Groomer muss die Besitzer eines solchen Hundes also schon auch etwas beraten und/oder ihnen einen kompetenten Hundetrainer empfehlen können.

Hier stimme ich dir vollends zu! Auch ein Groomer muss den Leuten sagen, dass sie mit dem Hund dran arbeiten sollen, sollte gute Tipps geben können und evtl. einen Trainer empfehlen! Das sehe ich ganz genauso (hatte ich auch irgendwo schon geschrieben).

Rohana, ach so meinst du. Das stimmt schon einerseits, aber wie du schreibst, wenn der Helfer dann nicht ganz fit ist und Hundi vom Tisch fällt/springt, sind die Verletzungen unter Umständen deutlich schlimmer als die hypothetischen Schäden, die durch den Galgen entstehen können.


lg,
Sanne

[mersibiene]

Bei unserem ersten Besuch beim hundefriseur war Amy 17wochen Alt. Ich durfte zwar dabei bleiben, aber dort wurde sie auch so eingehongen. Ich fand das total schlimm. Amy ist auch eher ein ängstlicher Hund und meiner Meinung nach war es für sie überhaupt nicht gut.
Mittlerweile gehen wir zu Andrea ZUM GLÜCK! Amy stellt sich die ersten Minuten auch an und gerade am Kopf hat sie grose Probleme sich von anderen anfassen zu lassen. Andrea hat es bei ihr auch nicht leicht, sie ist empfindlich und auch noch zappelig, aber nach einer zeit und einigen Ablenkungsmanövern geht es dann doch. Aber Andrea ist trotzdem ruhig und nett zu ihr, auch wenn ich mir vorstelle das es manchmal schon nervig ist.
Ich hab diese andere Methode vom festbinden erlebt und fand es grausam!

Hoffe das Amy es auch noch lernt ruhig zu stehen und sich ohne Probleme überall anfassen lässt, sie Beist oder knurrt auch nicht, sondern windet sich nur rum. Sie ist ja aber erst 7monate und wir können ja noch üben!