Wie mache ich Futter basischer?

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Moderator: Andy

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Gero
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Wie mache ich Futter basischer?

Beitrag von Gero »

Ich habe jetzt einiges über Schluckauf/Sodbrennen u.a. gelesen.

Nina hat anscheinend häufiger Sodbrennen. Sie steht dann morgens fiepend und scheinbar aufgeregt/ruhelos vor uns und wenn wir mit ihr rausgehen fängt sie richtig zwanghaft an Gras zu fressen.
So richtig Gedanken haben wir uns bisher nicht deswegen gemacht, sie frißt schon immer Gras "wie ne Kuh" - es schmeckt ihr anscheinend.

Aber ab und an zeigt sie eben das oben beschriebene Verhalten. Ich habe schon versucht ihr mit Omeprazol zu helfen, aber das hat sie nicht vertragen - sie machte nach einer halben Stunde einen "kranken" Eindruck (also als wenn sie sich nicht wohl fühlt) und nach einer Stunde erbrach sie sich heftig und war den Rest des Tages irgendwie unwohl.

Nun habe ich gelesen dass man bei Sodbrennen das Futter basischer machen soll - wie mach ich das denn? Ich dachte bisher das rohe Gemüse würde das Futter basisch machen!

Würde es helfen wenn ich täglich Heilerde gäbe? Unsere TÄ rät zu Säurehemmern/-blockern (Omeprazol oder Maaloxan) aber da Nina das ja schlecht verträgt will ich sie damit nicht auch noch quälen.
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

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Gero
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Re: Wie mache ich Futter basischer?

Beitrag von Gero »

So, habe weiter nach basischem Futter gegen die Übersäuerung gesucht.

Finde Tipps das Gemüse gekocht/püriert zu geben (ich gebs roh/püriert) und Knochen zu füttern. Knochen habe ich wegen Sascha jahrelang nicht gefüttert, erst jetzt seit Gero da ist hab ich Knochen bzw. gewolftes Fleisch mit Knochen (Hähnchen/Kaninchen) gegeben.

Wegen dem Knochenkot kürzlich bei Gero werde ich mit Knochen wieder sehr vorsichtig sein.

Dann fand ich den Hinweis "Micromineralien" zu füttern, gesucht und z.B. cdVet microMineral , Aniforte Barf Complete und Barfers Best gefunden.
Barfers Best haben Nina und Sascha all die Jahre gekriegt (was wahrscheinlich nicht ausgereicht hat zur Ca-Versorgung).

Nun bin ich unsicher ob die Gabe dieser Micromineralien sinnvoll/nötig ist. Und ob ich das darin enthaltene Ca anrechnen muß (denke mal zumindest bei Aniforte und cdVet wäre es nötig es anzurechnen).

Hat Jemand Erfahrungen ob die Gabe von Micromineralien wirklich gegen die Übersäuerung hilft???
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

Andy
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Re: Wie mache ich Futter basischer?

Beitrag von Andy »

Nein, die Gabe von Mineralfuttermitteln hilft da gar nichts und macht deine Fütterung nur komplizierter, da du alle darin enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe anrechnen musst, um eine Überdosierung zu vermeiden...also auch, um Knochenkot in Zukunft zu vermeiden.

Um das Futter basischer zu machen kannst du diese Liste zu Rate ziehen:


https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... 4zrXsVHuaQ
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Hauptstadtpudel
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Re: Wie mache ich Futter basischer?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Cool, die Liste kann ich (für mich :wink: ) auch sehr gut gebrauchen! :D

Ich würde keinen Säurehemmer als Dauermedikamentation geben, es wird zum Teufelskreis, die Säurenausschüttung wird gehemmt, der Körper registriert das und gibt das Signal "mehr Säure". :? Im akuten Fall mag es Sinn machen, aber wenn sie es nicht gut verträgt, macht es gar keinen Sinn.
Auch keine Knochen füttern, deren Verdauung fordert auch Säure.

Ich würde auf mehrere kleinere Mahlzeiten (mind. drei) umstellen und möglichst stets gleiches Mixverhältnis Fleisch/Gemüse geben.

Vielleicht auch tatsächlich probieren, das Gemüse gedünstet zu geben, ist leichter verdaulich, auch für Hunde.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Gero
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Re: Wie mache ich Futter basischer?

Beitrag von Gero »

Danke für eure Antworten!

Also, diese Säurehemmer will/würde ich auch nicht dauerhaft geben wollen. Mir wärs lieber es "natürlich" zu machen.
Nach der von dir, Andy, genannten Tabelle ist bis auf den Reisbrei von Hipp und eben das Fleisch alles was ich füttere basisch (oder machts basisch).

Zwischenzeitlich habe ich auch einen Artikel gelesen wo erläutert wurde dass Hunde manchmal rohes Fleisch nicht gut vertragen - vor allem ältere Hunde haben das öfter. Und dann wäre es sinnvoll gegartes oder Fertigfutter zu füttern.

Beide Hunde kriegen schon drei Mahlzeiten pro Tag damit sie das Futter besser vertragen.

Nach dem Artikel wegen dem Nichtvertragen von rohem Fleisch bin ich grad am Überlegen ob ich auf Kochbarf oder Reinfleischdosen umsteigen soll.
Bei Reinfleischdosen muß ich mich natürlich auch erstmal schlau machen wie es dann mit Gemüse und Co. ist. Beim Kochbarf bleibt ja wohl alles so wie beim Rohfüttern nur eben alles gegart.

Wenn ich für Nina Gekochtes gebe, wird auch Gero so gefüttert. Denn einer roh und einer gegart ist mir zu viel Gefummel in der Küche und ich denke das die Hunde dann immer auch an das jeweils andere Futter wollen würden.
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

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plüsch
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Re: Wie mache ich Futter basischer?

Beitrag von plüsch »

Meine Hündin hat das Problem auch seit Jahren. Sie übersäuert sehr schnell und neigt zu Gastritis und Sodbrennen.

Bei ihr ist wichtig - möglichst nichts Rohes. Knochen verträgt sie interessanterweise sehr gut, aber nur wenn kaum rohes Fleisch dran hängt. Hühnerhälse verträgt sie ein paar Mal in der Woche allerdings recht gut. Huhn ist aber allgemein das Fleisch mit dem sie am besten klar kommt.
An Fleisch bekommt sie recht wenig, etwa 10g pro kg Körpergewicht. Das sind bei ihr 80g. Dazu 50g gekochtes Gemüse, mal eine geraspelte Karotte oder roher Salat geht und ist gut, aber alles an Gemüse roh würde sie gar nicht erst fressen, ist ja auch schwerer verdaulich. Dann gibts noch 10g Flocken oder Reis.

In Akutsituationen gebe ich ihr je nach Sodbrennanfall einen Leberkeks (selber gebacken) mit etwas Butter und Salz oder, falls es stark ist, Ulmenrinde. Das ist ein feines Pulver, das in Wasser aufgelöst wird und dann einen zähen Schleim bildet, der sich schützend auf die Magenschleimhaut legt.
Einen medizinischen Säurehemmer hat sie nur einmal bekommen und danach nie wieder. Sie hat sich da total dagegen gesperrt, weil sie es so eklig fand und daraufhin erst recht das Fressen verweigert.

Bevor Frodo eingezogen ist, habe ich sie ein halbes Jahr lang nur einmal am Tag gefüttert, abends. Tagsüber gabs nur Leckerli und ein paar Kekse. Damit ist sie super klar gekommen! Zu oft füttern hat das Problem bei ihr nur schlimmer gemacht, weil der Magen nie zur Ruhe kam, aber ich glaube, das ist eine sehr individuelle Sache.

Ich gebe beiden das gleiche Grundmenü, aber in unterschiedlicher Mengenzusammensetzung und mit unterschiedlichen Zusätzen. Beide kommen gut klar damit und fressen gern =)
Liebe Grüße von Resa mit den Plüschis

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