unterschiedliche Verdauungszeiten

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Moderator: Andy

Andy
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Andy »

Du bleibst ja beim TF. Und auch ein TF mit einem hohen Fleischanteil hat eine lange Verweildauer im Magen. TF mit einem hohen Getreideanteil lässt sich zudem einfach noch schwerer verdauen (dann im Dünndarm), weil der Verdauungstrakt des Hundes so gar nicht auf eine Getreideverdauung ausgelegt ist.

Wie alt ist denn dein Hund? Wenn er 4-5 Monate alt ist, brauchst du absolut kein Welpenfutter mehr!!!! Im TF für erwachsene Hunde ist an allen Vitalstoffen (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente) mehr als genug drin, um eine möglichst große Spanne von verschiedenen Hunde(bedürfnissen) abzudecken. Füttere bloß kein Welpenfutter mehr. Da ist noch viel mehr an vor allem Mineralien drin. So viel braucht dein Hund überhaupt nicht und ein junger Hund kann ein Zuviel noch nicht genügend über seine Nieren und seinen Darm wieder ausscheiden.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Möhre
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Möhre »

Möhre wird jetzt 5 Monate und die Züchterin sagte, auf jeden Fall bis zum 10. Monat Welpenfutter :n010: Also verfüttere ich jetzt die "Reste" und dann gibt`s was "Richtiges"? Und wenn ich Nass und Trocken mische, dann morgens Trocken, Abends Nass, oder muss Möhre dann Nachts raus, weil die Verdauungszeit kürzer ist?
Viele Grüße, Sabine mit Möhre

Andy
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Andy »

Ich würde morgens TF und abends NF füttern...aber schau' doch einfach wie Möhre es verträgt. Es kann gut sein, dass du die Futterart auch vertauschst: morgens NF und abends TF. Das ist dann auch kein Beinbruch.
Zwar enthält NF bis zu 80% Trinkwasser, aber auch das TF solltest du vor dem Füttern unbedingt in ordentlich viel Wasser einweichen lassen, damit das TF nicht zu viel Wasser aus dem Körper zieht.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Moni
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Moni »

Vielleicht kann man an Cookies und Miros Verdauung auch ganz gut erklären, wie lange die Verdauungszeiten sind. Letztes Jahr habe ich immer mal wieder etwas Lupovet TF(oder sonst eins) als Leckerli gekauft, gerade wenn wir im Urlaub waren oder unterwegs oder wenn ich mal vergessen habe Dörrfrikadellen zu machen. Haben sie abend noch etwas davon bekommen, konnte es sein, dass sie es morgens fast unverdaut wieder erbrochen haben. Das NF oder FF dagegen war restlos verdaut. Unter Tags war es ähnlich, da sie sich da aber mehr bewegen ist da die Verdauung auch aktiver und meist hat es dann den richtigen Weg genommen.
Für einen Hund mit gesunder robuster Verdauung wahrscheinlich kein Problem, bei meinen hab ich das Thema inzwischen abgehakt. No TF!

@ Möhre- ich glaub deine Züchterin hat einen Rabatt-/Provisionsvertrag mit RC :mrgreen: . Glaub nicht alles was auf der Verpackung steht :mrgreen: .

Vielleicht macht es auch etwas aus, dass der Verdauungstrakt des Hundes im Vergleich zum Menschen relativ kurz ist?
Liebe Grüße-
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Möhre
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Möhre »

Moni hat geschrieben: @ Möhre- ich glaub deine Züchterin hat einen Rabatt-/Provisionsvertrag mit RC :mrgreen: . Glaub nicht alles was auf der Verpackung steht :mrgreen: .
Meine TA aber anscheinend auch :D Möhre kriegt ja nicht das "Normale" sondern das "Pediatric", dass muss ich über den TA bestellen :roll:
Möhres Züchterin ist ja auch TA und die sagte halt, dass wäre "noch wertiger". Ich bin keine Expertin für die Ernährung von Hunden, wollte das eigentlich auch nie werden.
Ich dachte halt immer, das Ärzte schon wissen, was sie tun - vielleicht ein bisschen zu blauäugig für mein Alter :oops:
Aber selbst bei Fressn...fragte die Verkäuferin letztens, warum ich denn wechseln will, RC wäre doch eins der besten TF. :n010:
Nun ja, jetzt gibt es Fleisch für Möhre - erst Trocken, dann vielleicht Nass. Und wenn ich Möhre so beobachte, wenn sie mal einen Knochen vom Schlachter bekommt.....
Aber in das Thema müsste ich mich erst noch intensiver einarbeiten - bin ja mit TF schon überfordert :streichel:
Viele Grüße, Sabine mit Möhre

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Harli
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Harli »

Okay, danke, Andy für die ausführliche Erklärung :klatsch: und auch den anderen für ihre Überlegungen!
Auch wenn der Getreideanteil bei den Sorten WolfsblutTF, die ich bisher gefüttert habe, wohl kein Problem darstellt, werde ich das mal überdenken mit dem langen Aufquellen.

Mir geht es darum, dass meine Hunde zweimal am Tag Futter bekommen, bisher einmal Dose und das andere Mal TF. Da Pipa aber noch allerlei zusätzliche Sachen für ihre Haut und die Gelenke braucht, die alle in Tablettenform sind, sie die aber schön wieder aussortiert (die Vergiftungsaktionen gegen Straßenhunde haben bei ihr womöglich eine gesunde Skepsis gegenüber unbekannten Objekten in der Futterration erzeugt), ich sie jetzt mit dem Mörser klein brösele, das Pulver dann aber nicht auf dem TF haften bleibt und so dann doch im Napf übrig bleibt, wenn das Futter aufgefressen ist. Mit nem Klecks Büchsenfutter vermengt und dann mit dem TF vermischt wäre es eben viel besser in den Hund reinzumogeln. Dann lese ich überall TF und NF darf nicht zusammen gegeben werden... Das war der eigentliche Gedanke bei meinen Überlegungen nach dem "warum eigentlich?".
Ansonsten hat keiner von meinen beiden irgendwelche Verdauungsprobleme. Nur Pipa bricht meist das hastig verschlungene NF sowieso noch mal aus um es dann an ihrem Platz in Ruhe zu essen (sozusagen ein Zwei-Gänge-Menü :wink: ) aber das ist wohl einfach ihre Art erst mal soviel wie möglich Fressbares für sich zu sichern (wer weiß, wann es das nächste Mal was gibt...)
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Möhre
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Möhre »

Harli hat geschrieben: Da Pipa aber noch allerlei zusätzliche Sachen für ihre Haut und die Gelenke braucht, die alle in Tablettenform sind, sie die aber schön wieder aussortiert
Tabletten für meinen Kater "mogel" ich ihm immer in weiche Leckerliestangen :D Tablette halbieren oder vierteln, je nach Größe, Leckerchen in mundgerechte Stücke und eine Tasche reinschneiden. Dann erstmal ein paar Stücke ohne - zum anfüttern - und dann im Wechsel. Funktioniert echt gut.

Ich hoffe, du bist nicht böse, dass ich deinen Thread für Möhres "Ernährungsprobleme" missbraucht habe :oops: war so nicht geplant, aber trotzdem recht hilfreich :P
Viele Grüße, Sabine mit Möhre

Andy
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Andy »

Wenn Pipa keine Probleme hat, dann bleibe doch dabei und mische etwas NF mit den Tabletten unter das TF. Weiche letzteres aber ordentlich ein, damit für dessen Verdauung nicht so viel Wasser aus dem Körper gezogen wird.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Harli
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Harli »

Möhre hat geschrieben: Tabletten für meinen Kater "mogel" ich ihm immer in weiche Leckerliestangen :D Tablette halbieren oder vierteln, je nach Größe, Leckerchen in mundgerechte Stücke und eine Tasche reinschneiden. Dann erstmal ein paar Stücke ohne - zum anfüttern - und dann im Wechsel. Funktioniert echt gut.
Hm, gute Idee, aber... wenn in soner gummiweichen Kaustange innen wieder was Festes drin steckt, wäre das für Pipa schon wieder seeehr suspekt, wie ich sie kenne. Deshalb hab ich die Tabletten schon pulverisiert. Ich kann sie ihr auch einzeln im Stück einfach in die Schnute stecken, gaaanz weit nach hinten auf die Zunge, dass Pipa sie durch den Schluckreflex eben tatsächlich schlucken muss. Bei meinen andern Hunden kein Problem, bei Pipa merke ich aber, dass das unserer Beziehungsaufbauphase nicht wirklich gut tut.
Möhre hat geschrieben:Ich hoffe, du bist nicht böse, dass ich deinen Thread für Möhres "Ernährungsprobleme" missbraucht habe :oops: war so nicht geplant, aber trotzdem recht hilfreich :P
*lach* Nein, überhaupt nicht. Ich hab auch son Talent andernleutens Threads mit meinen (manchmal tatsächlich artfremden) Themen zuzupflastern. :mrgreen:

Ja, Andy, das beruhigt mich, dann mach ich das einfach so. Gerade das getreidefreie TC ist son matschiges Zeugs, das vermengt sich gut mit dem Tablettenpulver. Ich wills eben nur nicht zweimal am Tag komplett füttern. Reicht, wenn ich Pipas weißes Fell am Bart und Brust einmal täglich wasche, das verfärbt sich doch so schnell, wenn sie sich mit dem Futter beschmaddert. :roll: (Der nächste Hund, der bei mir einzieht wird schlammfarbig!!! :mrgreen: )
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KatrinNKS
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von KatrinNKS »

Ich misch mich auch mal eben ein. Also ich kann der ausführlichen Erklärung mit dem trockenen,quellenden Futter und der Verweildauer im Magen nichts mehr hinzufügen. Nassfutter flutscht da eher mal durch ;) Habe das Buch "Darm mit Charme" gelesen (fast fertig) und sie beschreibt darin sehr schön, dass wir uns z.B. vor einem rohen Ei ekeln. Ein gebratenes Ei hingegen ist für uns lecker und duftet gut. Sie schreibt, dass - isst man nun das rohe Ei - der Magen quasi den Schritt der "Zubereitung" übernehmen würde. Da unser Körper immer auf Sparflamme laufen möchte, finden wir das fertige Ei eben deutlich attraktiver als das Rohe, da der Körper für die Verdauung des rohen Eies mehr Energie aufwenden müsste. Ich hoffe, das habe ich jetzt verständlich erläutert... :D
Na ja, so kann man sich erklären, dass das rohe Ei langsamer verdaut wird, als das gekochte. Ich denke, das trifft auch auf den Hundedarm/Verdauungstrakt zu. (Habe mich auch schon gefragt, ob der eigene Output bei entsprechender Ernährung ebenso schrumpfen würde, wie es bei Hunden und BARF der Fall ist?!)

Bei unserem ersten Hund - ist schon mehr als 27 Jahre her - haben wir die Futterarten z.T. noch gemischt. Wir haben trocken gefüttert, aber wenn man ne Dose engedötscht im Laden war (Papa war Chef in einem Supermarkt), gab`s eben auch mal was aus der Dose dazu. Geschadet hat es jedenfalls nie ;) Wobei ich das nun auch nicht mehr unbedingt machen würde, außer der Hund frisst so gar nicht.

Wilma wird zu 90% gebarft (Fertigbarf von Tackenberg und dazu 1x täglich Welpenschmaus mit selbstgekochter Gemüseergänzung UND ab und an Dosenfutter). Da sie aber Hirsch z.B. nicht mag, hab ich ihr Dosenfutter drunter gemischt, damit ich das Fleisch nicht ganz entsorgen muss.

Ich finde es prinzipiell natürlicher, dem Hund ein gutes Dosenfutter zu geben, als Trockenfutter. Der Rotti meiner Eltern/Schwester bekommt aber z.B. nur TroFu, da sie Dosenfutter so gar nicht verträgt. Und nen mehr als 30Kg Rotti zu barfen, da braucht es schon ne ordentliche Truhe :D

VG
Katrin
Liebe Grüße
Katrin & Wilma-Wusel

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Harli
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von Harli »

Interessante Gedanken, Katrin. Du hast mich neugierig auf das Buch gemacht!
Aaaaber, wenn ich ehrlich bin, ekel ich mich vor nem rohen Ei nicht halb so dolle, wie vor nem lauwarmen (weich-)gekochten Frühstücksei. :?
Und schon alleine der Gedanke Kuchenteig anzurühren, ein paar frische Eier aus meinem Hühnerstall geholt und dazugegeben, schön durchmixen... der rohe Kuchenteig ist doch tausendmal leckerer als es ein fertig gebackener Kuchen überhaupt sein kann... Kohlrabi oder Blumenkohl knabbere ich roh auch mal gerne, gekocht ist es nur bäh, egal, was mein Magen dazu sagt. Aber vielleicht sollte ich mal mehr in mich reinlauschen. :mrgreen:
...wobei es da ja tatsächlich auch schon so einen Gesundheitstrend gibt, dass Leute bewusst nicht alles "totkochen oder -braten", sondern roh essen. Nicht nur, weils schmeckt. Also "Barf für Menschen" sozusagen...

Und wie siehts dann mit dem Hund aus, da passt sie schon, die Theorie aus dem Buch, meine Hunde finden Dose (= gekochtes Futter) leckerer als rohes Futter (es sei denn es ist Pansen, BläMa o.ä., das ist natürlich nicht zu toppen). Wird wohl auch leichter zu verdauen sein. (Oder riecht es einfach nur intensiver?) Zumindest jetzt im Alter hat Julian regelmäßig Bauchgrummeln bekommen, wenn er nach ein paar Tagen Dose dann wieder rohes Fleisch bekommen hat. Als ob die Magensäure vor lauter Schwerstarbeit überschäumt. Trotzdem füttern ja viele ausschließlich roh - weils eben natürlicher ist. Soviel gekochte Beute läuft ja nicht durch den Wald... :wink:
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KatrinNKS
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Re: unterschiedliche Verdauungszeiten

Beitrag von KatrinNKS »

Ich kann dir das Buch wirklich sehr empfehlen, Harli! Auch wenn man nicht alles umsetzen kann und die Autorin auch erst noch eine "richtige" Ärztin werden will, sind viele sehr interessante Dinge darin zu lesen.
Ich sag zu dem Dosenfutter (billiges und nicht so hochwertiges wie z.B. Sheba und Co.) immer "Katzenglutamat" :D Kimme, mittlerweile stolze 14 Jahre, hat früher alles mögliche an Dosenfuttersorten bekommen. Seit einigen Jahren möchte ich sie nun gerne auf gutes Futter umstellen (haben auch mal ein Eintagsküken versucht, brrrr), aber sie will es einfach nicht. Die Geschmacksverstärker sind da wohl doch noch wichtiger als gutes Fleisch ;)

Jeder hat ja auch so seine Eigenarten und wenn man an Sportler denkt, die z.B. auch gerne mal ein rohes Ei schlürfen (müssen?), dann passt das auch nicht zu 100%. Aber wie gesagt, trotzdem sehr lesenswert!!!
Liebe Grüße
Katrin & Wilma-Wusel

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