15jähriger, klappriger Hundeopa....

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Pudelfreund

15jähriger, klappriger Hundeopa....

Beitrag von Pudelfreund »

das ist unser Stoffel.....
ich kann es bald nicht mehr"mitansehen".....beim Fressen klappt er nach hinten weg.
Spazieren gehen ,geht garnicht mehr....er bleibt nur stehen.
Er sieht fast nix mehr und orientierungslos.
Er hat seine Blase nicht mehr im Griff und pinkelt wo er steht oder sitzt.
Er bellt alles an, im Haus....ohne ersichtlichen Grund.
Draußen dreht er sich nur im Kreis.
Blut-und Urinwerte sind in Ordnung.
Beim Tierarzt wurde ich nach meiner Beschreibung seines Zustandes gefragt ob ich ihn loswerden wollte.
Ich war total geschockt .....
Was sagt ihr ???
Gruß Doro

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pudelwohl
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Re: 15jähriger, klappriger Hundeopa....

Beitrag von pudelwohl »

Das ist schwer... ich hatte das vor einigen Monaten mit meiner letzten Hündin.
Aber ich kenne einige alte Hunde, die hinten einsacken, Urin verlieren und nicht mehr viel sehen... ich kann dir nur sagen, solang du spürst, dass er noch will, dann lass ihn, außer er hat nur mehr Schmerzen! Aber solange er noch will, würde ich es nicht schaffen, aber das kannst eh nur du als Besitzer wirklich sagen.
Das mit der Aussage des TAs klingt hart, denn du hast ja sicher Hilfe gesucht und nicht um die "letzte" Spritze gebettelt. Es ist so verschieden bei den TA. Manche zögern es so lange hinaus, dass einem als Besitzer selbst schon Angst und Bange wird und einige sind damit relativ schnell da... kennt er dich und Stoffel denn nicht?
edit: meine alte Dame hatte sich damals im Nu an ein "Hundeklo" gewöhnt... da wir manchmal auch in der Wohnung übernachten, war dieses überdimensionale Katzenklo mit Einstreu einfach nur hilfreich und so blieb der Teppich trocken... aber das muss halt passen und bei einem Rüden wird das wohl kaum funktionieren...
liebe Grüße :D Karin
Silberne Grosspudelzucht *StarDesign*
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Mit den Augen sieht man einen Pudel, doch mit dem Herzen erkennt man den Pudel!

Andy
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Re: 15jähriger, klappriger Hundeopa....

Beitrag von Andy »

Hmmm, ich kann mich da nur Pudelwohl anschließen. Es ist echt schwer, das zu beurteilen. Ich habe für mich es so festgelegt: Wenn mein Hund noch Lebensfreude erkennen lässt (und dies kann nur ich als seine langjährige "Betreuerin" beurteilen, sonst keiner!), dann unternehme ich alles Menschenmögliche, um ihm noch eine schöne Zeit zu bereiten. Wenn ich aber erkennen sollte, dass das, was ich unter Lebensfreude verstehe (und auch hier musst du deine Definition finden), nicht mehr vorhanden ist, dann habe ich auch die Pflicht, diesen letzten Schritt mit ihm zu gehen im Sinne einer Begleitung. Die Begleiterscheinungen des Alters und auch die Symptome ev. vorhandener Erkrankungen nehmen wir als Besitzer ja ganz anders wahr als z.B. der behandelnde TA, der ja keine emotionale Bindung zu dem Hund hat! :oops: Und es ist auch immer eine Frage, wie der eigene Hund seine Beeinträchtung als Beträchtigung wahrnimmt.....
Liebe Grüße, Andrea und die helfende Bente
Zuletzt geändert von Andy am Mo Mai 19, 2008 6:59 pm, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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leo
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Re: 15jähriger, klappriger Hundeopa....

Beitrag von leo »

Hallo :)

Ist der Stoffel als Pflegehund bei Dir? ich hab bei Dir nur zwei Toypudelhündinnen in Erinnerung. *schlechtesgedächtnishab*

So einen Opi zu pflegen ist sicher eine schwere Aufgabe :streichel:
Ich würds halt so machen, dass ich ihn zuhause lasse, wenn er nicht raus mag (außer zum 'lösen' in den Garten natürlich). Das Bellen kann mit Demenz oder schlechten Augen / Ohren zusammen hängen - Da ängstigt er sich schnell mal :(
Einen Pudelopi kenn ich, der ist seit einiger Zeit völlig zufrieden mit schlafen und fressen und Zuwendung, Liebe und Pflege von Fraule - Er erschrickt auch leicht, deshalb wird alles ruhig und genau nach seinem Rhytmus für ihn geplant.
LG
Brigitte

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DustyPudel
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Re: 15jähriger, klappriger Hundeopa....

Beitrag von DustyPudel »

Deinem Opi wo er jetzt schon blind und taub ist wirst du ein Hundeklo nicht mehr beibringen können.
Unsere 2 haben es von anfang an beigebracht bekommen.
Wir haben eine Überdchte Toilette für Katzen und damit es nicht zu eng ist das Dach abgeschnitten und den Rand stehen lassen.
Selbst Dusty unser Rüde der ja das Bein hebt stellt sich mit den Vorderpfoten rein hebt elegant das linke Bein und Pieselt direckt am Rand vorbei ins Streu rein.
da kommt nix an den Rand und bin immer erstaunt wie Zielgenau er das macht.

Beigebracht hab ich es ihnen so
Welpe Nachts in Box
Box tür auf und davor das Klo
Also konnte bei Welpi schon erste nacht an durchschlafen.
Haben es aus dem Grund gemacht da Mann Dialyse muss 3 x die Woche und ich ja auch mal im KH landen kann damit die Hunde dann nicht einhalten müssen.
Bea
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Piccolina
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Re: 15jähriger, klappriger Hundeopa....

Beitrag von Piccolina »

Einen Hund kann man erlösen, man muss nur wissen wann der richtig zeitpunkt ist
die entscheidung kann man nur selbst treffen.

Wir haben unseren zu letzt verstorbenen Hund zulange bei uns behalten, das muss ich leider sagen, er freute sich zwar noch bei uns zu sein, aber sein leben war nicht mehr schön, er konnte schlecht alleine aufstehen und gehen............
...das sahen wir aber leider erst viel später ein als er über die Regenbogenbrücke gegangen ist ..............und er ist heute noch bei uns
aber wann der richtige zeitpunkt ist muss man selbst entscheiden
LG Bianca

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Watzibomber
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Re: 15jähriger, klappriger Hundeopa....

Beitrag von Watzibomber »

Das sind eindeutig Demenzsymptome.
Ich hatte auch einen 16- jährigen Rüden, der mich zulezt nicht mehr erkannte.
Der Hund hat auch keinen Tag/Nacht- Rhythmus mehr.
Die vollkomme Orientierungslosigkeit äußert sich in dem ständigen im Kreis drehen.
Der Hund wird zum Pflegefall.
Die entscheidende Frage wann es Zeit ist......musst du dir allein beantworten.
Du hast viele schöne Stunden mit ihm verbracht.....doch irgendwann ist die Zeit gekommen loszulassen.

Edith
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magicmarjolin
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Re: 15jähriger, klappriger Hundeopa....

Beitrag von magicmarjolin »

Mein Hundeopa ist auch 15 Jahre alt,klapprig,fast taub u. blind,manchmal auch ein wenig arg demenz.Auch er hebt sein Bein wo er geht u. steht,aber er hat Lebensfreude.Er ist halt alt.Für die Demenz bekommt er Karsivan (Durchblutungsmittel),er trägt gelassen seine Pampers u. er bestimmt ob u. wann er in den Garten will.Wenn er mal orientierungslos durch die Wohnung läuft,streicheln wir ihn vorsichtig(ja nicht zu hektisch,sonst beißt er um sich)u. bringen ihn zu seiner Decke,u. schon sieht die Welt wieder gut aus.Unser Opa hatte in diesem Jahr mal einen Nervenzusammenbruch,der sich in einem Bell u. Rennanfall bemerkbar gemacht hat.Er hat beim TA dann Valium bekommen u. Kreislaufmittel.Er hat sich schnell erholt.
Ich denke das wichtigste für einen alten Hund ist ein geregelter Tagesablauf ohne große Anforderungen.Wenn euer Hund sich im Kreis dreht wenn er spazieren gehen soll, so ist er damit vielleicht überfordert.Unser Opa geht noch gerne,wenn er das nicht mehr mag,dann geht er halt nur noch in den Garten.Wenn euer Hund ständig bellt,so sucht er vielleicht eure Nähe weil er alleine nicht zurecht kommt ? Unser Opa ruft auch nach uns oder den anderen Hunden wenn er wach wird.Sobald einer von uns auftaucht ist alles in Ordnung.Nur wenn er sich von uns nicht mehr beruhigen lassen würde,Schmerzen hätte oder das Futter verweigern würde,würde ich überlegen ihn einschläfern zu lassen.Jetzt sehe ich ihn ihm das was er ist,ein alter Tüddelgreis,der ein wenig Hilfe braucht,aber durchaus noch Spaß am Leben hat.
L.G.Tanja u. die 32 Tiger u. 16 Wolfspfoten

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