Vorsorge-check-ups Welche habt ihr gemacht?

[Hibbelinos]

Moin,

Ich hab irgendwie keinen alten Thread dazu gefunden... ansonsten stupst mich drauf

Der Titel war nicht leicht zu finden... es geht mir um so grundlegende Untersuchungen Neueinzug eines Hundes / wenn der Hund ein entsprechendes Alter hat.
Also jetzt nicht "grosses Blutbild" oder einfach mal routinemäßig Vorstellung beim Tierarzt.
Aber es geht mir auch nicht um Untersuchungen zur Zuchtzulassung.

Also man hat einen neuen Begleiter und macht eine spezielle Blutuntersuchung, röntgt irgendwann HD/ED um zu wissen wie es darum bestellt ist (optional ohne auflage, vielleicht für nen gewisses Einsatzgebiet), macht vielleicht noch nen speziellen gen-check/blutuntersuchung weil sich ein Defizit im nicht-züchterischen Leben auswirken könnte. Etc.etc.

Was habt ihr so gemacht und warum?
Oder lief da nix?

[Hauptstadtpudel]

Ab dem fünften Lebensjahr jährlich: geriatrisches Blutbild und Herz - und Abdomenultraschall beim Spezialisten (mit entsprechendem Gerät).

Achja, vergessen, ab einem gewissen Zeitpunkt waren regelmäßige Besuche bei der Osteopathin angesagt.
Akut und ansonsten halbjährlich.

[Rumo]

Beim alten Hund mache ich ab 8 Jahre einmal im Jahr geriatrisches Blutbild sowie Organschall der inneren Organe, insbesondere Milz und bei unkastrierten Hunden die inneren Geschlechtsorgane.
Dazu Zähne anschauen lassen und falls der Hund in Narkose muss, das Gebiss auf Vordermann bringen.

Es ist fraglich, ob sowas wirklich was bringt.
Man kann das im Januar machen und ab Februar wächst dann irgendwas vor sich hin und man bekommt es fast ein ganzes Jahr lang nicht mit. Das ist gerade zb bei Krebs echt unberechenbar oder bei Pyometra.

Sinnvoll finde ich, dass man beim Blutbild Vergleichswerte über einen größeren Zeitraum hat. Dann fallen Abweichungen unter Umständen schneller auf.
Sinnvoll finde ich bei jedem Hund, der körperlich stärker belastet werden soll, ein Röntgen der Hüfte, Schultern, Ellenbogen, sodass man dann ggf gegenarbeiten kann, wenn dort was ist. Das muss nicht in Narkose stattfinden und zum Auswerter bei einem normalen Hund ohne Zuchtambitionen, man sieht auch schon so ungefähr, ob es eine Katastrophe ist oder ganz gut passt.

Beim neuen Importhund würde ich je nach Herkunft prinzipiell auf Mittelmeerkrankheiten und Zeckenkrankheiten testen lassen und zwar direkt bei Ankunft und nach gewissem Abstand nochmal, auch wenn die Organisation sagt, dass sie es vor Ausreise gemacht hat.

Schwören tue ich persönlich auf meine Hundephysiotherapeutin, weil sie einfach schon Instabilitäten oder Überlastungen fühlt, wo noch nichts ganz kaputt ist. Da kann sie entgegenwirken oder bitten, etwas abchecken zu lassen. Unsere alte Hündin ist so im Schnitt alle 4-8 Wochen bei der Physio wegen ihrem operierten Knie und Verhinderung eines Überlastungsschadens. Meine jüngere Hündin je nach Belastung im Sport oder als sie Welpen hatte, da haben wir hinterher auch aktiv wieder aufgebaut.

Ansonsten gehe ich tatsächlich nur symptomatisch zum Tierarzt. Unsere Fussel hat innerhalb kurzer Zeit vor kurzem recht trübe Augen bekommen und da waren wir beim Augenarztspezialisten, um das genau untersuchen zu lassen. Ich fahre jetzt aber nicht regelmäßig hin, denn man kann da eh nicht wirklich behandeln.
Man hat ja seinen Hund täglich vor Augen und gerade beim Pudel auf öfter auf dem Tisch und föhnt bis auf die Haut und schaut sich regelmäßig alles an. Einfach einen offenen Blick auf den Hund behalten, Veränderungen aufmerksam beobachten oder auch Tagebuch führen, wenn sich Verhalten, Gangbild usw verändern.
Wichtig finde ich persönlich, Sachen abzuklären und nicht einfach mit "Ach der Hund ist eben alt" abzutun.

[Hauptstadtpudel]

Es ist fraglich, ob sowas wirklich was bringt.
Man kann das im Januar machen und ab Februar wächst dann irgendwas vor sich hin und man bekommt es fast ein ganzes Jahr lang nicht mit. Das ist gerade zb bei Krebs echt unberechenbar oder bei Pyometra.

Ja, das sehe ich inzwischen ähnlich, bzw. war es bei Bolle so. Der hatte gar nicht lange vor seiner Milz OP einen ausführlichen Ultraschall an einem Gerät neuester Generation, da war alles in Ordnung, es wurden sogar noch Zustand von Milz und Leber als ausgezeichnet, sehr homogen (Milz leicht vergrößert, aber das war sie sein Leben lang) bezeichnet, drei Monate später war er todkrank (Milztumor).

Aber Herzultraschall finde ich schon sehr sinnvoll, einfach, weil da mehr gesehen wird und man vieles gut behandeln kann.

Sinnvoll finde ich, dass man beim Blutbild Vergleichswerte über einen größeren Zeitraum hat. Dann fallen Abweichungen unter Umständen schneller auf.

Deswegen halte ich es auch durchaus für sinnvoll mal auch in jungen Jahren ein entsprechendes Blutbild machen zu lassen.

[Fluse]

und Herz - und Abdomenultraschall beim Spezialisten (mit entsprechendem Gerät).

Hast du da für dich eine Definition vom "Spezialisten" und dem Gerät?

Unsere Osteopathin sagt auch, dass es sehr sinnvoll sei den Hund regelmäßig checken zu lassen - auch ohne dass man selbst irgendeine Auffälligkeit wahrnimmt. Es ist einfach viel leichter den Beginn eines Problems zu behandeln.

[Sämi2]

Check ups mache ich nicht. Beim Verdacht auf ein Problem lasse ich allerdings sehr schnell untersuchen. Bisher bin ich damit gut gefahren. Hier zeichnet sich auch langsam ein Tierärzte Mangel ab, was die zeitliche Möglichkeit zur Vorsorge ziemlich einschränkt. Ich bin schon dankbar wenn ich im Krankheitsfall zeitnah einen Termin bekomme. Habe gerade gestern das Thema mit meiner ehemaligen Tierärztin diskutiert. Sie sieht grosse Probleme bezüglich viel zu wenig Tierarzt Nachwuchs auf uns zukommen.

[Rumo]

und Herz - und Abdomenultraschall beim Spezialisten (mit entsprechendem Gerät).

Hast du da für dich eine Definition vom "Spezialisten" und dem Gerät?

Ich denke, damit ist ein Kardiologe gemeint. Ich renne auch meistens sofort zum Facharzt. Für die Pudel der DOK Augenarzt, für Röntgen zum GRSK Spezialisten und mit Fussel zum Onkologen.

[Fluse]

Ja da gibt es ja auch speziell ausgebildete - Stichwort Collegium Cardiologicum - wovon es nur sehr wenige gibt.
Darauf wollte ich im Grunde hinaus, ob Katja direkt diese Spezialisten meint.

[Hauptstadtpudel]

Genau die meine ich!

Empfehlung von Sybille (Iska).

[Iska]

Ich bin durch die Doggen ja ein gebranntes Kind in Sachen Herz....
Daher musste auch Fani in jungen Jahren immerhin mal zur Kontrolle mit Herz-US... wie schon von Alina und Katja geschrieben, sollte es dann ein CC-Cardiologe sein....
auf deren Webseite findet man die Mitglieder nach PLZ sortiert.

Wir haben ansonsten in einem anderen Zusammenhang auch eine HD-Untersuchung bei Fani mitmachen lassen ( alles ok. ).
Blut wird bei uns ja regelmäßig kontrolliert... wir hatten im Herbst einen großen Check-up. Sie geht ja jetzt schon auf den 9. Geburtstag zu.
Wer jetzt nicht so oft zum TA muss, sollte dennoch mal ein Blutbild vom - vermeintlich - noch gesunden Hund machen lassen... einfach zum Vergleich. Mancher Hund hat leichte Unregelmäßigkeiten und dennoch keine Probleme. Das weiß man dann immerhin schon, wenn später eine Erkrankung oder deren Ursache gesucht wird...

[Hibbelinos]

Interessant... spannend....

Aber klar, so vorsorgekram wie ultraschall und co sind natürlich nur eine momentaufnahme und können morgen schon hinfällig sein. Ab einem gewissen Alter habe ich die bei allen Hunden (ausser Sam) immer machen lassen. Bei Sam ist der "kosten-nutzen-faktor" nicht gegeben, die hat soviel Panik das wir nur sediert untersuchen können. Deswegen erspare ich ihr das und "quäle" sie nur wenn sie was hat. Ich hab hier den grossen Vorteil eine Klinik in greifbarer nähe und Tierärzte im Freundeskreis zu haben.

Röntgen von Hüfte und Ellenbogen hat hier jeder Hund in seinem Leben durch, da wir da doch eine gesonderte Belastung haben und selbst wenn nicht würde ich es wohl machen um schon früh "in die richtige richtung" arbeiten zu können.
Herzultraschall machen wir auch immer einmal als "Basis", ich habe da mittlerweile eine gute Kardiologin an der Hand. Sie ist jetzt zwar kein "mega spezi" aber in greifbarer Nähe und schickt mich im Bedarfsfall weiter und ich vertraue ihr... das finde ich ja immer ganz wichtig. Früher sind wir mit dem Beagle immer ewig weit gefahren für den 6monatigen Checkup (Herzkrank), als der Toller Herz hatte sind wir nur stichprobenhaft weit gefahren und haben die anderen Termine hier in der Klinik gemacht.

Beim gesunden Hund gibts bei mir immer ein "Basis-Blutbild" zwecks späterer referenzen und so. Da ich das von Lu noch nicht habe, grübel ich grade was wir in dem Zuge gleich mitmachen. Sinnvoll sollte es halt schon sein - mit dem röntgen warten wir noch ein bisschen
Was haltet ihr von dem Pudel-Paket von Labogen? Macht das sinn bei nem nicht-Zucht-Hund?
Beim weißen Schäferhund haben wir den MDR1-Gendefekt damals auch untersuchen lassen. Bei allen Anderen haben wir genetisch nie was untersuchen lassen, war irgendwie nicht so

[Samsi]

Ich meine, wir hatten mit ca. 8 Jahren angefangen mit jährlichem großem Blutbild und Ultraschall der Organe. Durch die vorsorglichen Blutbilder fielen bei Sam die Leberprobleme auf. Da die nur gering erhöht waren, wurde dem beim ersten Blutbild noch keinerlei Bedeutung beigemessen, da sie aber auch beim nächsten Mal noch erhöht waren, wurde da doch intensiver untersucht. Inzwischen gehen Paco und Sam eigentlich häufiger zur Kontrolle, weil eben doch etwas da ist, das besser öfter als einmal im Jahr kontrolliert werden sollte (bei Sam die Leber und derzeit Hautprobleme, bei Paco ist das Herz an der Schwelle zum Behandlungsbedürftigen).

Ansonsten lasse ich bei Paco und Sam etwa einmal im Jahr die Knie anschauen, da beide PL haben. Und für einen sportlichen Einsatz finde ich, auch bei kleinen Hunden, mindestens ein Röntgenbild für HD nicht verkehrt. Wobei ich persönlich dann immer auch direkt mehr checken lassen würde, wenn der Hund eh schon in Narkose ist. So viel mehr kosten da mehrere Röntgenbilder normalerweise nicht.