Malassezien - die hartnäckigen Biester

[txakur]

Neues vom Pudel...
Ravi hat seit ein paar Wochen Malassezien. "Seit ein paar Wochen" nicht, weil wir's nicht behandeln würden, sondern weil er massiv auf die Standardtherapie mit Surolan reagiert hat: knallrotes, total rauhes und heißes Ohr. War nicht schön. Kriegt er nie wieder.
Also haben wir's mit einem Griff in die Kräuterkiste versucht: ein Tee aus Stiefmütterchenkraut und Calendula (juckreizlindernd, entzündungshemmend und hautpflegend), versetzt mit etwas Apfelessig (wirkt gegen Hefepilze und senkt den pH, was die auch nicht mögen).
Alle zwei Tage gründlich spülen hat das linke Ohr kuriert. Allein das rechte will nicht. Heißt: wir halten die Malassezien auf niedrigem Niveau stabil, aber weg geht's auch nicht.

Der Doc hat mir vorhin, als wir uns in anderer Sache sahen, versprochen am Freitag ein anderes Medikament mitzubringen (Name vergessen, ist jetzt auch wurscht...). Bis dahin würde mich aber natürlich interessieren: womit behandelt Ihr bei diesem Krankheitsbild?

Derzeit gehe ich übrigens nicht davon aus, dass die Erkrankung allergisch bedingt ist, sondern durch einen vorübergehenden Pflegemangel verursacht wurde (Missverständnis mit dem Mann und so hat, da wir im Gegensatz zu den meisten Coronageschädigten beide zurzeit megaviel Arbeit haben, eine Weile lang keiner von uns die Öhrchen ausgeputzt - bei dem schnell verunkrautenden Kleinen ist das fatal und nu' haben wir den Salat).
Sollte das nun gar nicht weggehen oder sich wiederholen, werd' ich das natürlich in Betracht ziehen.

[Isi]

Würde er akzeptieren, dass ihr das Ohr bzw. die beiden Ohren hoch“zöpfelt“, damit mehr Luft dran kommt?
Zumindest wenn er pennt und passend liegt, würde ich das Ohr hochklappen.

[txakur]

Haben wir schon versucht. Er schüttelt sich dann so lange, bis das Ohr wieder frei ist. So lang kriegen wir die Haare nicht so schnell, dass man sie richtig festflechten könnte oder so. Ich könnt' höchstens Löcher reinperforieren und dann daran hochbinden , aber das fände ich irgendwie... äh... überdimensioniert für das Problem.
Auf das Ohren hochklappen könnten wir natürlich noch ein bisschen achten, wobei sein Lieblingsplatz unter (m)einem Sessel ist und da liegt er immer so, dass sich das rechte Ohr nicht hochklappen lässt.

Nachtrag: die Haare auf der Ohrinnenseite sind schon so weit gekürzt wie möglich, um die Belüftung zu verbessern.

[Andy]

Mit Essigwasser auswischen hätte ich dir auch empfohlen. Machst du ja schon, ich würde es täglich machen, damit das saure Milieu quasi dauerhaft ist. Ich weiß jetzt nicht wie lang er die Ohrhaare hat. Ich würde die Ohren kurz schneiden, vor allem auch unterwärts, damit sie gut belüftet werden.

[gaertnerin]

Das mit der Belüftung machen wir auch, wenn die Ohren Probleme machen: innen und am Rand so kurz wie möglich und immer hoch klappen, aber bei uns sind die Haare auch so lang, dass sie sich mit einem Haargummi "greifen" lassen und beim Liegen/Schlafen toleriert er das auch, aber sobald er in Bewegung kommt, schüttelt er den Kopf, bis das Gummi fliegt. Wir montieren also mehrmals am Tag das Gummi bei Ohrenkrisen.

Surolan hatten wir 1x und gut vertragen, danach gab es Easotic, was er auch gut vertragen hat und mit beiden Mitteln war das Problem innerhalb von einer Woche behoben - da hatten wir Glück, ich habe schon ganz andere Sachen gehört.

Hast du etwas beim Futter verändert? Das kann sich wohl auch beim "Ohrklima" auswirken und damit veränderte - u.U. bessere - Lebensbedingungen für Malassezien, Bakterien etc bedingen. Nur als Anregung für Nachforschungen...

[Rohana]

Unsere erste Setterin hatte das immer mal wieder. Ich erkenn seither Malassezia-Befall nur am Ohrgeruch . Nachdem wir anfangs diverse verschieden Präparate (frag mich nicht welche alle - ist zu lang her) versucht haben und nix wirklich gut geholfen hat, hab ich irgendwann auf Anraten eines Tierarztes nur noch mit Essigwasser gespült. Ein halbes Glas Wasser, einen Schluck Essig rein, mit der Spritze rein ins Ohr und gut durchspülen. Das hab ich bei starkem Befall einige Tage lang täglich gemacht und schwupps waren die Biester weg.

[Iska]

das Fell würde ich auch - innen und außen - kurzhalten.... etwas anderes, als das erwähnte, fällt mir auch nicht ein....
Daumen drück für die Behandlung... gute Besserung

[Landei]

Wäre kolloidales Silber vielleicht noch eine Möglichkeit

[Aurelia]

Die "lieben" Malassezien sind schon seit ganz vielen Jahren Caesars treue Begleiter...

Er hat sie in den Ohren und an den Pfoten. Mal ist es eine ganze Zeitlang gut, dann geht es wieder los. Für die Ohren nehme ich Malacetic Aural. Ich zupfe alle zwei Wochen die Ohrhaare und danach wird damit ausgewischt und bei starkem Befall gilt jeden Tag durchspülen, bis es wieder besser/sauber ist. Für die Pfoten nehme ich Malaseb Shampoo.

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr die blöden Dinger wieder dauerhaft loswerdet...toitoitoi...

[Tschucki]

Durch eigene Experimente am lebenden Objekt, bzw. wandelndem Hefepilz mit Locken, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass günstig in der Apotheke erhältliche antimykotische Salben sehr gut helfen. Sie sollten aber Miconazol enthalten, was für Menschen-Malassezien hilft. Das ist zwar ein anderer Stamm als beim Hund, aber es hat trotzdem funktioniert. Tief ins Ohr würde ich so eine Salbe nicht schmieren wollen, aber für den äußeren Bereich allemal. Und Pfoten und sonstige Stellen...(gegen abschlecken sichern).

[txakur]

Oh, dankeschön für den vielen Input. Ich hatte mich schlicht nicht getraut, da jeden Tag was ins Ohr zu kippen. Dann werde ich das jetzt noch mal entsprechend ausprobieren - einen Tag Tee mit Essig, einen Tag Essigwasser (das Malacetic Aural ist ja letztlich auch nicht viel anders - mit pflegenden Substanzen versetzter verdünnter Essig (und ein bisschen Borsäure, aber ich denke, der Essig tut's dann auch). Wenn Ihr das alle so (ge)macht (habt), dann muss ich mich davor ja nicht fürchten

Die Salbe ist eine gute Idee, kommt aber nicht in Frage: bei Ravi sitzen die Malassezien im Gehörgang (aber danke für den Tip - ich hoffe, dass ich ihn nie brauche, aber wenn doch, dann werd' ich mich erinnern. Wusste gar nicht, dass Malassezien auch bei Menschen Thema sind!).
Kolloidales Silber würde sicherlich wirken, das mag ich aber wegen des Umweltaspekts nicht einsetzen, wenn's nicht grad um's Leben geht.

Ich fürchte, ich muss den kleinen Hund gleich sowieso duschen - er riecht verdächtig streng . Der beste Mann der Welt hängt aber noch in einer Telko fest, sodass ich ihn seit meiner Rückkehr noch nicht befragen konnte, was denn heute so auf der Mittagsrunde alles passiert ist

[Hauptstadtpudel]

Die "lieben" Malassezien sind schon seit ganz vielen Jahren Caesars treue Begleiter...

Er hat sie in den Ohren und an den Pfoten. Mal ist es eine ganze Zeitlang gut, dann geht es wieder los. Für die Ohren nehme ich Malacetic Aural. Ich zupfe alle zwei Wochen die Ohrhaare und danach wird damit ausgewischt und bei starkem Befall gilt jeden Tag durchspülen, bis es wieder besser/sauber ist. Für die Pfoten nehme ich Malaseb Shampoo.

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr die blöden Dinger wieder dauerhaft loswerdet...toitoitoi...

Ich kram das mal aus aktuellem Anlass aus.

War an Caesars Pfoten etwas zu sehen beim Pilzbefall?

Jella hat immernoch mit den Pfoten zu tun. Sie beknabbert beide Vorderpfoten, vor allem an die Sohle will sie ran.
Weder der Tierarzt noch ich können irgendeine Hautveränderung feststellen.

Sie bekommt jetzt ne Woche Apoquel, um zu sehen, ob es nachlässt.
Bisher (aber sie hatte auch erst 2mal ne halbe) gar keine Veränderung.

Als nächstes gibt es dann den Versuch mit Shampoo (im Grunde auf Verdacht), das kommt wohl nächste Woche wieder rein, es wurde gerade nachbestellt.

Auch an alle anderen, mich interessieren Erfahrungen mit Apoquel (mir ist klar, dass es nur das Symptom behandelt) oder unklare Pfotenjuckgeschichten.
Was war es? Wie wurde es behandelt?

Allergie steht auch im Raum, aber mein Bauchgefühl spricht dagegen.

Ihre Krallen sind komplett in Ordnung.

[nase]

Apoquel scheint absolutes Wundermittel zu sein.
Pedro hatte nach seinem 14. Geburtstag eine Wunde an der rechten Vorderpfote, die nicht heilen wollte, da bekam er Apoquel. Drei Wochen später wurde das Ganze operativ entfernt, da entpuppte sich das Ganze als bösartiger Tumor, dagegen konnte Apoquel natürlich nicht helfen.
Kalle hat zur selben Zeit Apoquel gegen seine Ohrenentzündung bekommen, aber auch hier war der Erfolg sehr bescheiden.

[Hauptstadtpudel]

Danke für deinen Erfahrungsbericht.

Also ich hab es so verstanden, dass Apoquel dem Hund mal Ruhe verschaffen soll vor dem quälenden Juckreiz.

Es hemmt die Botschaft ans Gehirn, "es juckt".
Es heilt nix, es wirkt nicht gegen die Ursache - so die Erklärung meines Tierarztes, der sich wirklich bemüht.

Bisher keinerlei Verbesserung - wird für ihn hoffentlich eine hilfreiche Rückmeldung sein.

[Sämi2]

Mio lässt ja leider die Pfoten auch nicht in Ruhe. Apoquel haben wir getestet, er bekam davon Durchfall. Der Juckreiz wurde schon weniger damit.
Hier lindern Spülungen mit verdünntem Apfelessig oder Pfotenbäder mit Allermyl Shampoo den Juckreiz. Sobald er anfängt zu lecken reagiere ich . Es scheint im zu helfen, er folgt mir jeweils sofort in die Waschküche wo ich die Anwendung mache.
Diagnose haben wir keine.