Morbus Addison

Erfahrungsaustausch bei Krankheiten.
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Doro
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Morbus Addison

Beitrag von Doro »

Dieses Schreckgespenst geistert hier ja gerade herum.
Zu dem Thema gibt es eine sehr interessante und gute Seite auf der Vieles super erklärt wird.

http://addisonhun.de
Viele Grüße
Doro

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Tanja aus Haan
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Re: Morbus Addison

Beitrag von Tanja aus Haan »

Danke, Doro!
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)

Luise2016
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Re: Morbus Addison

Beitrag von Luise2016 »

Sehr interessant, danke
Viele Grüße von Luise mit Artur und Zappa und dem großen Carl im Herzen

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Doro
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Re: Morbus Addison

Beitrag von Doro »

Auch bei Tierarzt Rückert gibt es Lesestoff.
https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/d ... 3&ID=19622
Viele Grüße
Doro

Andy
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Re: Morbus Addison

Beitrag von Andy »

Ansonsten stehe ich für fachliche Fragen zur Verfügung. ;)
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

VB1964
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Re: Morbus Addison

Beitrag von VB1964 »

Bin am Wochenende etwas beunruhigt gewesen, musste heute zufällig mit Arthur zum Tierarzt,habe da meine Sorge wegen MA
erzählt, sie sagte mir da ich Arthur sowieso immer gut im Blick habe :streichel: und die Anzeichen von MA kenne schnell reagiert werden könnnte.Mache mich jetzt nicht weiter verrückt. Und wenn es so kommen sollte ist in diesem Forum kompetente Hilfe da. :D .Das tut gut. Wünsche allen eine sonnige Woche . Liebe Grüße von Veronika die immer still mitliest. :wink:

Rumo
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Re: Morbus Addison

Beitrag von Rumo »

MA kann halt aktuell noch nicht getestet werden wie andere Krankheiten, die man nun schon gut im Griff hat.

Was bei MA einfach absolut wichtig ist, ist die Pflege der Datenbanken mit Informationen. D.h. mit offenen Karten Spielen und über die Krankennachweise die Hunde in der Datenbank markieren lassen (automatisch werden dann Geschwister und Eltern von erkrankten Hunden mitmarkiert).

Dabei muss man aber eben aufpassen, dass man nicht den Kopf verliert. Nicht selten wird "der vererbt MA!“ schon benutzt, um andere Züchter zu denunzieren.
Dass es unter anderem auch Züchter gibt, die eben nicht die Konsequenzen aus den Informationen ziehen und ihre Hunde aus der Zucht nehmen, ist klar. Es gibt immer solche und solche. Und man kann einem Züchter, der nach bestem Wissen und Gewissen nach der passenden Verpaarung sucht, auch keinen Vorwurf machen, dass sich im Nachhinein durch spätere Erkrankungen feststellt, dass der Wurf doch leider stark betroffen ist. Denn auch das passiert gerade vermehrt. Ich finde klasse, dass das jetzt so offen und stark kommuniziert wird, aber es bringt keinem was, den Züchter zu beschuldigen, er hätte absichtlich kranke Hunde verpaart, nur um dem Käufer zu schaden (hab ich genauso schon mehrmals mitbekommen).

Es ist ein ganz ganz verantwortungsvoller, offener und rücksichtsvoller Umgang sowohl mit MA als auch SA wichtig, um diesen Krankheiten beizukommen.
Es gibt aber daneben noch in der Zucht mehrere weitere Faktoren, auf die Wert gelegt wird und die man auch nicht ignorieren kann. So einseitig ist die Materie dann wieder nicht. Und auch der Erbgang ist noch nicht ganz erforscht, man kann nur von bestimmten Prämissen ausgehen, kennt aber noch einige Faktoren nicht (zB ob MA von was anderem getriggert wird).

Hat jemand also persönliche Erfahrungen mit MA und kann das nachweisen, dann solltet ihr euch an euren Züchter wenden oder an die Betreiber der Datenbanken, damit dies verifiziert und eingetragen wird. Nur so können andere Züchter direkt sehen, wie die Linien aufgestellt sind, und ihre Konsequenzen draus ziehen.

Ich habe bisher wohl keine Ahnentafel beim Großpudel gesehen, wo nicht in den ersten 5 Generationen MA oder SA vertreten ist (nicht immer direkt, aber dann betroffene Geschwister oder Nachkommen). Ich bin jetzt aber bei Großpudeln noch nicht sooo firm, man möge es mir verzeihen.

rosa
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Re: Morbus Addison

Beitrag von rosa »

Ich danke euch für die vielen Informationen. Ich habe zwei Fragen: 1. Was ist SA? und 2. Wo kann ich die häufig erwähnten Datenbanken finden? Ist jeder Hund in so einer Datenbank registriert?

Andy
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Re: Morbus Addison

Beitrag von Andy »

SA ist Sebanitis.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

Rumo
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Re: Morbus Addison

Beitrag von Rumo »

Es gibt für Großpudel die http://www.standardpoodledatabase.com
Ansonsten gibt es noch http://poodledata.org und eine neue Datenbank, die alle Varietäten zusammenträgt. Die ist aber noch im Aufbau und brandneu.

Es bringt jetzt ehrlich gesagt nicht so viel, da als Laie reinzugucken, finde ich. Die Ahnentafeln muss man lesen können und wie gesagt sind auch nur Hunde als krank angegeben, wo nachweislich MA und SA belegt ist. Es gibt wie gesagt noch mehrere andere Faktoren, auf die man achten muss.

Nein es sind nicht alle Hunde darin verzeichnet. Das ist definitiv ein Problem.

rosa
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Re: Morbus Addison

Beitrag von rosa »

Danke euch

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Samsi
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Re: Morbus Addison

Beitrag von Samsi »

Es gibt noch die Poodle Health Registry, wobei die Seite wohl nicht mehr fortgeführt wird und die Standard Poodle Database wohl die neuere Variante davon sein soll.

Ich finde schon, dass die Datenbanken auch für Laien hilfreich sein können. Man kann z.B. zum Teil nachvollziehen, ob einen der Züchter einen Bären aufbinden will. Ich selber bin auch Laie, der einfach nur einen möglichst gesunden Großpudel bald will, und ich finde, man kann schon einiges aus den Datenbanken erkennen, wenn man sich in die Materie einfuchst. Allerdings braucht es natürlich Grundwissen über die Krankheit und den Erbgang, ich hatte z.B. an einem Seminar zum Thema MA teilnehmen können. Außerdem ist die Ahnenforschung aufwendig und normalerweise Part des Züchters. Wenn man einen guten Züchter hat, sollte man sich das sparen können. Ich fand es hilfreich zur Züchterauswahl, aber ich finde sowas generell interessant.

Man sollte aber beim Umgang mit den Datenbanken nicht in Panik verfallen, nur weil da mal ein "Parent of MA" auftaucht. Ich habe so viele Ahnentafeln in den letzten Monaten durchgeklickt und irgendwo findet sich immer registrierte Fälle, spätestens wenn man bis in die 10. Generation schaut, hat man bestimmte Rüden meist mehrfach irgendwo stehen. Auch bis in die 5. Generation findet man eigentlich immer irgendwo einen vermeintlichen Träger. Das allein sagt noch nicht viel aus. Letztlich ist die Ahnenforschung aber auch absolut kein Garant, der Züchter kann sich dabei noch so viel Mühe geben, es kann trotzdem mal vorkommen, dass ein Hund MA bekommt. Denn es fehlen zum jetzigen Zeitpunkt einfach Infos, mal abgesehen vom Gentest. Die Dunkelziffer der nicht registrierten Fälle dürfte zu hoch sein, um anhand der Ahnenforschung wirklich sichere Aussagen treffen zu können.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

Lalilo
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Re: Morbus Addison

Beitrag von Lalilo »

ich habe ja jetzt seit 3 Wochen einen Großpudel und bin überrascht über die anscheinend doch große Wahrscheinlichkeit, dass die Ahnen seines Hundes MA-Träger sind, da der Genpool damit doch breitgefächert damit belastet sein soll, so wie ich in den letzten Tagen hier heraus gelesen habe.

Da umgeht man nun Rassen wie den Cavalier, den French Bully und ähnliches und entscheidet sich für einen vermeintlich unbelasteten Großpudel und dann das!

Ich habe hier öfter gelesen, dass sich Halter wegen der Wahrscheinlichkeit, dass ihr Hund MA hat eine Hundenkrankenversicherung abschließen wollen, da die Krankheit zwar gut behandelbar ist, dies aber mit hohen Kosten verbunden ist.

Ich habe gestern mal nachgeschaut - eine KV kostet (mit Selbstbeteiligung) mind. 30 Euro im Monate, also 360 Euro im Jahr, macht in einem 13-jährigen Pudel-Leben über 4.500 Euro plus Selbstbeteiligung. Nimmt man die raus, wird es nochmal um einiges teurer.

Sind die Medikamente, die man im Ernstfall geben muss, denn tatsächlich so teuer, dass sich das lohnen würde?
Liebe Grüße von der Alb
Lailo mit Großpudel Luna

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Samsi
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Re: Morbus Addison

Beitrag von Samsi »

Lalilo hat geschrieben:
Di Feb 26, 2019 9:16 am
ich habe ja jetzt seit 3 Wochen einen Großpudel und bin überrascht über die anscheinend doch große Wahrscheinlichkeit, dass die Ahnen seines Hundes MA-Träger sind, da der Genpool damit doch breitgefächert damit belastet sein soll, so wie ich in den letzten Tagen hier heraus gelesen habe.

Da umgeht man nun Rassen wie den Cavalier, den French Bully und ähnliches und entscheidet sich für einen vermeintlich unbelasteten Großpudel und dann das!
Na, da liegt aber noch ein gewaltiger Unterschied dazwischen. Ich weiß nicht, wie hoch der Anteil der an MA erkrankten Hunde genau ist, aber ich würde tippen, im einstelligen Prozentbereich auf die gesamte Population gesehen. Bei der Standard Poodle Database spuckt er 230 Hunde als "affected" aus und zwar für die letzten 4 - 5 Jahrzehnte und dazu ist die Datenbank international. Daneben bekommt man zwar im Moment immer mal wieder MA-(und SA-) Fälle mit, die zwar für den Einzelfall tragisch sind, aber wenn man da die ganzen gesunden Hunde gegen rechnet, dürfte der Anteil recht gering sein. Träger gibt es logischerweise deutlich mehr, die sind aber nur in der Zucht problematisch.

Eine Panikmache und Vergleiche mit Qualzuchten, bei denen die Wahrscheinlichkeit einen gesunden Hund zu bekommen, sehr gering ist (vermutlich in etwa umgekehrten Verhältnis zur Verteilung MA beim Pudel), halte ich für absolut übertrieben. Außerdem muss man erstmal eine Rasse finden, die nicht ihr Päckchen bezüglich Erbkrankheiten zu tragen hat. Im Vergleich zu den meisten anderen Rassen dürfte der Pudel trotz der MA- und SA-Problematik noch sehr gut dastehen. Ich persönlich hätte aber auch keinen Pudel aus einer Nicht-VDH-Zucht gewählt, wenn ich eine möglichst hohe Chance auf einen gesunden Hund haben will.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

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Resi
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Re: Morbus Addison

Beitrag von Resi »

Eine Panikmache und Vergleiche mit Qualzuchten, bei denen die Wahrscheinlichkeit einen gesunden Hund zu bekommen, sehr gering ist (vermutlich in etwa umgekehrten Verhältnis zur Verteilung MA beim Pudel), halte ich für absolut übertrieben. Außerdem muss man erstmal eine Rasse finden, die nicht ihr Päckchen bezüglich Erbkrankheiten zu tragen hat. Im Vergleich zu den meisten anderen Rassen dürfte der Pudel trotz der MA- und SA-Problematik noch sehr gut dastehen. Ich persönlich hätte aber auch keinen Pudel aus einer Nicht-VDH-Zucht gewählt, wenn ich eine möglichst hohe Chance auf einen gesunden Hund haben will.
Das muss man wirklich ganz deutlich mal so hervorheben!

Die Pudelhalter haben aufgrund der allgemeinen gesundheit der Rasse einfach den Luxus sich um die beiden Probleme MA und SA intensiv kümmern zu können. Andere gibt es nämlich nicht wirklich. Und genau das tun die Züchter momentan, sie sind gezielt auf der Suche nach erkrankten Hunden und Trägern um weitere Erkrankungen zu vermeiden. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung erreicht diese Suche nun auch die breite Masse, die vorher einfach nichts davon erfahren hat weil Facebook, Datenbanken und Co eben jetzt erst die Verbreitung möglich machen.

Das das Problem dennoch nicht zu verachten ist, ist unbestreitbar. In allen Linien stecken Träger drinnen. Bei SA kein Problem, man darf einfach keine Träger miteinander verpaaren. Dazu ist es notwendig eben genau Ahnenforschung zu betreiben und möglichst auch ältere freie Rüden für die Zucht zu nutzen, denn bisher kann wie schon erwähnt auch für SA kein gentest vor Zuchteinsatz erfolgen. Man erkennt Träger nur wenn sie kranke Nachkommen gezeugt haben aber das braucht eben immer Zeit. Aber im grunde also machbar wenn konsequent jedes Auftreten bei jedem Hund in Datenbanken festgehalten wird und da helfen eben die modernen Medien mit.

MA ist wirklich schwierig. Der Erbgang ist kein ganz einfacher. Träger sind nicht so leicht zu identifizieren da es auch immmer wieder Generationen gibt wo es einfach nicht auftritt. Bisher geht man von einem rezessivem Erbgang aus aber kombiniert mit Triggern die die Krankheit dann erst ausbrechen lassen. Es müssen also verschiedene Knöpfe in einer bestimmten Kombination gedrückt werden damit die Krankheit ausbricht. Und genau das macht es in Kombination mit dem Wissen dass es in allen Linien steckt, so schwer das Risiko gering zu halten kranke Hunde zu züchten. Man kann momentan nur darauf achten das man bekannte Träger bei Verpaarungen nicht auch noch aufdoppelt. Darum ist es also extrem wichtig auch hier wirklich jedes erkrankte Tier zu erfassen.

Fazit: die momentanen Aufrufe wirklich jeden Hund mit SA und MA zu erfassen dient nicht dazu Panik zu machen sondern wirklich dazu weiterhin das Beste für die Rasse tun zu können.
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...

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