Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Erfahrungsaustausch bei Krankheiten.
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Gero
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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von Gero »

Guten Morgen Paula99!

Ich bin gestern Abend einfach nicht mehr fähig gewesen noch mehr zu antworten - vielen Dank aber für deine Ausführungen!

Das was du über die veränderten SD-Werte bei anderen Entzündungen schreibst hat mir die TÄ auch so gesagt. Dass eben Geros Entzündungen die Schilddrüse mit beeinflussen können und dadurch die Werte verändert sind.

Trotzdem ist es mir noch unklar warum sie nur die zwei Werte in Auftrag gegeben hat - ich hattes extra gesagt sie solle alle Werte testen lassen damit ich beruhigt bin. Da frag ich aber Montag noch mal nach.

Die Futterumstellung braucht Zeit das ist mir klar, was mich nur verunsichert, ist dass bei der letzten Blutuntersuchung (vor dem Pferdefleisch) die Werte MCHC, Basophile etc. in Ordnung waren und nun erhöht sind.

Mist, grad wollte er raus und hatte wieder Durchfall - trotz Heilerde gestern im Futter.

Da die Werte sich in den knapp 5 Wochen - davon 2 Wochen Geflügel mit Reis - so verändert haben scheint das vom Pferdefleisch (gut 2 1/2 Wochen) zu kommen.
Wobei sich trotzdem der Pankreas/Lipase-Wert verbessert hat - versteh das Einer!?

Ich hab das RC zwar gleich bestellt aber das Soja macht mir auch Bauchschmerzen - Sascha war allergisch dagegen und das hat seine Beschwerden noch verstärkt. Dabei sollte das Sojalecithin seine Entzündungen lindern (Lecithin von Hühnern ging nicht weil er eine Hühnereiweißallergie hatte).

Ditte hat gestern noch das Lupovet Futter erwähnt - das hatte ich schon mal im Auge bevor die TÄ mir das Futalis empfahl (weil sie Kunden hat die das erfolgreich einsetzen).
Ich hab noch mal nach Lupovet geguckt, da ist kein Soja und Geflügelleber drin sondern Ziege und Hering/Seefisch.
Ziege ist ja gut, aber wenn Gero von mir Fisch (meist Seelachs) gekriegt hat hatte er regemäßig auch Durchfall. Auch wenn ich Fisch und Fleisch gemischt hab reagierte er mit Durchfall.

Ob er da ne Unverträglichkeit hat oder einfach nur auf das andere Protein so reagiert weiß ich nicht. Bei der BRT hieß es ja er hätte keine Allergie/Unverträglichkeit gegen Futtermittel/Fleischsorten.

Nun steh ich wieder da und weiß nicht weiter. Mit dem Pferd ging es bisher ja gut, aber nun hat er wieder Bauchschmerzen und Durchfall (ohne irgendeine andere Erkrankung zu haben).
Mach ich damit jetzt weiter? Oder versuch ich doch lieber RC oder Lupovet oder Hills? Wenn er das Diätfutter dann auch wieder verweigert oder nicht verträgt - wie mach ich weiter?

Probiere ich mit jedem neuen Futter erst ne Weile - trotz Durchfall - rum? Oder greif ich gleich zu einem anderen Futter?
Vielleicht reagiert er auch auf den Reis so???? Den hat er ja früher nie in solchen Mengen gekriegt und auch Reis soll bei manchen Hunden so wirken.

Ich will nicht mehr!
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

ditte
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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von ditte »

Ich kann Dir nur empfehlen, komplett zu ändern: Nimm eine Fleischsorte wie Ente, Wild, Kaninchen und gebe nur (!) weichgekochte Möhren dazu. Nichts anderes. Lass den Reis weg und fang erst mit gekochten Kartoffeln oder Hirse an, wenn er mit dieser Fleischsorte und Möhren mindestens 2 Wochen gut klar kommt. Ich habe es auch so gemacht und so nach und nach entdeckt, worauf Sascha reagiert. Und ein Hund hat so schnell keinen Mangel bei einer derartigen Fütterung.
Hast Du schon einmal über ein Einzeltraining mit einem Verhaltenstrainer nachgedacht? Auch das haben wir gemacht, auf unseren Spaziergängen wurden wir von der Trainerin begleitet und sie hat in Situationen, in denen wir Probleme hatten, sofort die richtigen Tipps gegeben. Auch Zuhause konnte sie erkennen, wo wir anders reagieren mussten. Es lohnte sich wirklich!
Und wenn dann alles nichts hilft, kann man sagen, man hat alles versucht - dann bleibt wahrscheinlich nur Kastration. Auch danach wäre ein Trainer gut, um an Geros Unsicherheit zu arbeiten. Fachleute haben einen ganz anderen Blick auf das Verhalten vom Hund und dem Halter.

Ditte

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Doro
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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von Doro »

Das hast du schön geschrieben.
Ich denke auch das es nicht mit ein paar Sätzen getan ist. In der Situation ist ein guter Trainer hilfreich.
Viele Grüße
Doro

ditte
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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von ditte »

Ach ja, gegen die nächtlichen Aktionen - schon mal an eine Rüdenbinde gedacht?

Und Heilerde würde ich getrennt vom Futter verabreichen, ist wirksamer.

Ditte

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Isi
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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von Isi »

:streichel: Echt ne blöde Situation!

Ich weiß gar nicht, ob es hilfreich ist, wenn ich auch noch was schreibe, gibt ja schon so viele Optionen... Ich glaube, es gibt nicht DIE EINE Lösung für/in eurer Situation. Es muss für Gero & dich/euch passen.

Punkto Futterunverträglichkeit/Darmentzündung gibt es meiner Erfahrung nach viel Paradoxes, nicht Erklärbares. Joy vertrug Huhn frisch oder gekocht auch nicht mehr - aber in der Industrieschonkost verträgt sie es, warum auch immer. Es geht irgendwann nur noch darum, was der Hund verträgt - selbst wenn man selbst gerne etwas anderes füttern möchte :wink: In der Situation seh ich euch gerade.
Ich habe bei Joy erst Ruhe reinbekommen, seit ich (aus der Not heraus) Industrieschonkost gekauft habe. Seitdem ist ihr Darm wieder stabil - frag mich nicht, warum. Inzwischen (nach vielen konsequenten Nur-das-Futter-Wochen) kann sie auch andere Sachen wieder bekommen, als Beifutter - solange die Hauptkost dieser Industrieschonfutterscheiß ist.
Als es anfing bei Joy mit dem ständigen Durchfall, hab ich auch viel ausprobiert - und vieles weggeschmissen, weil es damit schlimmer zu werden schien. Da hilft nur, kleinere Mengen zu kaufen, damit man nicht zu viel wegschmeißt.
Was du nun mit dem Pferd machen sollst/kannst...hm... Vielleicht als letzter Versuch: es kochen/dünsten? Das kann die Verträglichkeit verbessern.

Und ich würde weiterhin bei unruhigem Magen/Darm 1-2 Mahlzeiten aussetzen, damit sich der Darm beruhigen kann! Ich würde einem Hund mit Bauchgrummeln und Durchfall erstmal hungern lassen. (Als Soforthilfe und auch, weil ein "aufgebrachter" Darm eine Unverträglichkeit anstoßen kann.)



Zu seiner Hyperxxxualität:

Ich finde den Vorschlag mit der Trainerin gut. Grundsätzlich solltest du Gero ja halten und auf ihn einwirken können. Das sind teils technische Sachen, die man erlernen kann. Ich würde auch über Hilfsmittel nachdenken, Halti oder besonderes Geschirr - auch das sollte man sich in der Anwendung zeigen lassen. Für mich geht das gar nicht, dass du mit Gero unterwegs bist und ihn nicht halten kannst! Seine übersteigertes sxxuelles Interesse bringt euch zudem in eine Art Teufelskreislauf. Ich sehe es auch so, dass er NICHT am Damenpippi schlürfen sollte - aber das musst du auch umsetzen können. Deshalb die Trainerin.

Wie alt ist Gero jetzt, 3 J., oder? Sprich er ist ausgewachsen und auch charakterlich gefestigt (wie er halt ist, mit seiner Unsicherheit). Da hätte ich keine Skrupel, ihn aufgrund einer - und für ein besseres Zusammenleben mit ihm kastrieren zu lassen.
Nach Stand der Dinge heute würde ich auch eher gleich chirurgisch kastrieren als es erst mit dem Hormonchip zu versuchen. Auch weil du so sensibel auf Veränderungen bei ihm reagierst - da gäbe der Hormonchip in seiner aufkommenden und dann wieder nachlassenden Wirkung viel zu viel Anlass für dich, dich zu sorgen.
Ich würde es aber erst mit der Trainierin ausprobieren. Evt. verändert sich sein Verhalten, wenn du ihn besser im Griff hast, ihn eindeutiger führst (auch im Sinne von dem Rüden eine Chance geben, mit den sxxuellen Impulsen klar zu kommen, da - auch "mental" - reinzuwachsen.) Sollte das auch mit Training nicht passieren, kannst du in in meinen Augen mit der Begründung "Hypersxxualität" chirurgisch kastrieren lassen.

Und dann hab ich noch die verrückte Idee, ob du die Hundetrainerin vielleicht mit dem Pferdefleisch bezahlen kannst :D


Liebe Evelyne, das ist jetzt ein Nadelöhr, aber du wirst da durchkommen :streichel:
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

Paula99
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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von Paula99 »

Liebe Eveline,
ich kann Deine Sorgen sehr gut verstehen. Man leidet ja auch mit, wenn es dem Hund nicht gutgeht.

Zu den Werten: Das die Basophien erhöht sind, KANN auf eine Allergie hindeuten - aber auch auf eine Entzündung. Sie können noch auf manch anderes hindeuten, aber - wie Katja schon einmal schrieb - das sind immer nur Momentaufnahmen.

In so einem Forum kann man ja eigentlich immer nur sagen, was man selbst tun würde bei seinem Hund. Alles andere ist ja schwierig, wenn man den Hund noch nie in echt gesehen hat und den Menschen dazu auch nicht. So empfinde ich das zumindest. Was ich also machen würde, wenn ich es hier hätte das Thema, wäre:
- wie Ditte schreibt: NUR eine Sorte Fleisch und NUR gekochte, weiche Möhren. Sonst nichts. Ich würde ihm einmal am Tag in einem Schnellkochtop das Fleisch mit den Möhren zusammen aufkochen (wie ein Gulasch sozusagen) und das stehen lassen und Zimmerwarm werden lassen. Dieses "Hunde-Gulasch" würde ich auf 5 kleinere Mahlzeiten verteilt füttern. Sonst nichts. Keine leckerlie, kein gar nix zwischendurch. Die 5 Mahlzeiten so verteilt, dass er das Erste Fressi nach dem Aufstehen bekommt, 3 über den Tag und eine letzte, kleine Mahlzeit vor dem Schlafen.
- keine Heilerde ins Futter - wenn man sie gibt separat, gelöst in etwas Wasser und mit Spritze direkt ins Mäulchen
- Reis wirkt entwässernd. Für einen gereizten Darm kann das Arbeit bedeuten und der Darm schafft die Entwässerung des Kots dann nicht zum "Ende" hin
- Wenn meinem Hund das "Hunde-Gulasch" bekommen würde, einige Wochen füttern und dann nach 3-4 Wochen mal etwas gekochten Quinoa dazu geben. wenn das bekommt, dabei bleiben. Bleibt alles gut, nach und nach ein paar Futtermineralien dazu geben.

Das würde ich so probieren. Bleibt der Dünni konstant bestehen, sagen wir über mehr als eine Woche, dann hat es keinen Sinn. Dann kann man immer noch ein Dosen-Industrie-Schonkost-Futter ausprobieren. Aber nicht hin und her, eins nach dem Anderen.

Draußen würde ich versuchen abseits der Wege zu gehen..... vielleicht eine große Wiese suchen (der Bauer wird es verzeihen hoffentlich), ihn an der Schleppi lassen... und da ein bisschen gehen. Abseits des "mädchen-Pipi" - Geschäfte wenn möglich einsammeln, damit der Bauer nicht böse wird.... wir sind ja alle vorbildlich.

Ich würde versuchen, mich zu entstresse und den Hund zu entstressen. Runterkommen, durchatmen... ein bisschen Langeweile schadet nicht, um den Hund zu beruhigen. Gemütliche Gänge, nur ihr beide und die Natur.

Das wäre hier so mein Weg. Und dann Schritt für Schritt gucken. Dazu würde ich alles notieren... was er frisst, wo ihr wart, wie es ihm geht, wie es Dir geht.....vielleicht kann man daraus auch was lernen... man vergisst ja selbst so schnell.

Zu den Schilddrüsenwerten: Es gibt (leider) viele TA, die auch nicht wissen, was "alle Werte" sind. Ich würde jetzt etwas warten, der Hund ist eh nicht auf dem Damm und dann in einigen Wochen nochmal checken lassen und das mit anfordern dann.

Alles Gute & viel innere und äußere Ruhe wünsche ich Euch!
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ditte
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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von ditte »

Dem Stress mit Hündinnen aus dem Weg gehen, ist ein Weg. Aber das Verhalten von Gero gegenüber seinem Frauchen bedarf dringendst einer Korrektur. Und da es anscheinend Eveline nicht gelingt, Gero in seine Schranken zu weisen, sollte ein Trainer sich die Situation anschauen und Eveline hilfreich zur Seite stehen. Denn man kann ja nicht immer auf einsame Wege ausweichen.

Ditte

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Gero
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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von Gero »

Hallo!

Ditte, das mit einem Trainer ist hier ein Problem - die Hundeschulen sind teilweise sehr weit entfernt von uns und bei denen die etwas näher liegen war ich ja im Laufe der letzten 2 Jahre schon und habe da so manche schlechte Erfahrung gemacht.

Unsere TÄ hatte mir letztes Jahr eine Trainerin empfohlen, die ist dann aber für 6 Monate mit ihrem Hunderudel auf "Weltreise" gegangen. Dann war Winter und Gero nicht ganz so stark hinter den Weibern her - das fing erst jetzt im Februar wieder an und dann kam ja gleich das Problem mit dem Durchfall.

Und solange er gesundheitlich nicht ganz in Ordnung ist möchte ich damit auch nicht anfangen. Ich denke das wäre dann vielleicht wieder zusätzlicher Stress für ihn.

Hier herrscht ja grad Leinenzwang und ich habe angefangen mit ihm wieder das "Hinter-Laufen" zu praktizieren. Auch mit der Schleppleine mache ich das.

Was ich aber fragen wollte:

du schreibst dass du nur Fleisch und Möhrchen gefüttert hast. In welchen Mengenverhältnissen hast du das gemacht?

Die Ernährungsberaterin hat für Gero 450 g Fleisch pro Tag festgelegt und dazu 250 g Trockengewicht - also ca. 750 g Feuchtgewicht - Reis.
Sie schrieb dass er proteinarm ernährt werden sollte wegen der Darm- und BSD-Entzündung, aber kohlenhydratreich.

Vorher hat Gero von mir mehr Fleisch gekriegt weil er sonst nicht satt wurde - ca. 600 - 750 g pro Tag und Gemüse.

Bist du bei der vorherigen Fleischmenge geblieben? Oder hat Sascha auch weniger Fleisch gekriegt?

Ich möchte versuchen ob die von dir vorgeschlagene Fütterung im besser bekommt.
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von Gero »

Danke Paula99!

Das mit dem Entstressen versuche ich grad wieder indem ich das "Hinter-Laufen" von ihm fordere. Er wirkt genervt wenn ich das fordere und versucht gern wieder vorzulaufen, aber ich war heute mal richtig konsequent (eingedenk der Worte von Doro).

Ich wills nicht beschreien (klopf auf Holz) aber er weiß genau was ich will und konnte heute 50 Minuten mit mir so laufen. Immer schön neben oder hinter mir und hat dieses Jahr auch verstanden dass er die Leinenlänge zur Seite und nach hinten hin ausnutzen darf - nur eben nicht nach vorne.

Das mit dem Notieren hatte schon mal Jemand vorgeschlagen, aber irgendwie ist mir das untergegangen. Aber ich denke ich werde das jetzt doch versuchen - grad wegen der Fütterung und seinem Befinden.
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

ditte
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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von ditte »

Ich habe eine Trainerin im Internet gesucht, speziell auf Verhaltenstraining geschaut. Keine Hundeschule! Da habe ich auch relativ schlechte Erfahrungen hinter mir. Diese Trainer arbeiten nur in Einzelstunden und kommen zu dem Hundehalter, nur so bekommt der Trainer einen Einblick in das Verhalten von Hund und Mensch. Und der Mensch macht vieles falsch, glaube mir. Ich habe auch gedacht, dass ich richtig trainiere, aber wie oft wurde ich in Alltagssituationen vom Trainer auf Fehler hingewiesen. Und plötzlich hatte ich das Gefühl, mein Hund verstand mich viel besser.
Und ich glaube, es wäre kein Stress zusätzlich, sondern eher eine Ablenkung von seinem Problem und eine Auslastung, die ihn von seinen Weiberspuren ablenkt. Er ist ja nicht so krank, dass er Dich nicht durch die Landschaft ziehen kann, um hinter heissen Mädels hinterherzuschnüffeln.

Bei der Fütterung habe ich ca 65 % Fleisch und ansonsten Möhrchen genommen. Als Trainingsleckerli habe ich getrocknetes Fleisch genommen, die Fleischsorte, die ich auch zum Hauptfutter genommen habe. Wenn Du etwas im Internet suchst, findest Du fast alle Fleischsorten getrocknet angeboten (98 - 100 %). Ich habe jetzt von Pauls Lieblinge Wild und auch von Rinti Chicko knusprige Wildstreifen.

Rüdenbinden bekommst Du auch im Internet.

Ditte

Paula99
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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von Paula99 »

Liebe Eveline,

schmeiß den Plan der "Ernährungsberaterin" weg!
Wenn Gero eine BSD Problematik hat, dann gilt für ihn,was für andere Hunde mit BSD auch gilt: Hochwertige Proteine, kein Getreide (auch kein Pseudogetreide und somit keinen Reis), keine tierischen Nebenprodukte und fettarm. Gute Dienste tut etwas (!)) Kokosfett, da es zur Verdauung so gut wie keine Enzyme benötigt.

Damit seine BSD entlasstet wird, wrde das Essen so aussehen:
1. Er braucht mehr Futter Hunde mit BSD magern schnell ab, es fehlen ihnen ja Enzyme, die zur Verwertung benötigt werden
2. Nicht Hungern lassen - wie zuvor beschrieben, 5 Mahlzeiten am Tag.
Es besteht jede Ration aus 50% Fleisch und 50 Möhren (derzeit weich gekocht). Fleisch wenn er es verträgt roh, wen nicht gekocht probieren (Stichwort "Hunde Gulasch" von heute morgen)
1 Löffel Kokosfett am Tag
und eigentlich Futter-Enzyme, die helfen, das Futter überhaupt verdaulich zu machen... bis er es selbst wieder herstellt.

Das über einige Wochen - dann weiter sehen.

So würde ich es mit meinem Hund versuchen - mehr kann ich wie gesagt nicht sagen. Und nur das - sonst nichts geben.
Wenn es gut läuft, dann ein paar Wochen dann pro Woche ein gekochtes Ei untermischen und in vielen Wochen dann mal gekochtes Quinoa in kleiner Menge drunter mischen. Wenn es dann passt, lange dabei bleiben und ggf. ein Micromineral sublimieren - aber nicht jetzt!

Reis ist bei BSD echt nicht ratsam und schon gar nicht in der Menge und wenn Reis, dann nur Vollkorn.
Das gero bei der Menge Reis Dünni hat, wundert mich nicht.

Alles Gute!! Bin auf dem Sprung, daher bisserl kurz, knapp und sachlich - aber alles echt lieb und als Hilfe gemeint!
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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von Gero »

Ich danke euch Allen die Ihr hier gerade so Anteil nehmt an unseren Problemen - ihr habt mir grad sooo geholfen wieder runter zu kommen von meiner Panik.

Ich bin leider seit dem Tod meines Sohnes seelisch schnell aus dem Gleichgewicht und durch Saschas lange Krankheit noch immer sehr sensibilisiert.
Und da hat mich Geros gesundheitliches Problem sehr belastet.

Ich bin so froh dass ihr so viel Geduld mit mir habt/hattet und trotz meiner konfusen Beiträge immer wieder geantwortet habt.

Ich konnte mich heute - gerade durch die Antworten von Ditte und Paula99 - wieder beruhigen und klar denken.

Ich werde Gero jetzt so füttern wie Ditte und Paula es vorschlagen.

DANKESCHÖN noch mal an Euch!
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

Paula99
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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von Paula99 »

Liebe Eveline,
wir drücken Euch fest die Daumen.
Schreib einfach weiter, wie es sich entwickelt... dann kann man auch gemeinsam überlegen, was man noch verbessern kann im Zweifelsfall.
Und daran denken: Kein Mädchen-Pipi und kein an Mädchen herum ge... was auch immer :) :) Du weißt schon... :)
Langeweile ist vorrübergehend angesagt, Ruhe, Gelassenheit, Durchatmen - für Euch alle.
Immer Zimmerwarm oder noch besser Lauwarm füttern und die gekochten Möhren schön zermatschen oder pürieren, wie er es lieber mag. So kann es der Körper am besten verwerten.
Wir schauen jetzt mal, das Du Ruhe in den Hund bekommst.

Liebe Grüße! ...und gute Besserung.
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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von Gero »

Hallo Paula99,

ich bemüh mich schon sehr Ruhe in unsere Spaziergänge zu kriegen.

Gero hat nachts wieder rausgemusst - viiiiel Pieseln und Durchfall. Er hat heute auch stärkere Bauchschmerzen.

Ich habe ihm heute schon zweimal erst Moro-Brei und ne halbe Stunde später pures Fleisch gegeben. Und dann waren wir morgens gleich bei der TÄ.

Die Empfehlung für das Diät-Fertigfutter kam tatsächlich nur von der Ärztin von Laboklin "um Ruhe in den Darm zu kriegen".
Ich habe dann aber mit unserer TÄ besprochen dass ich seit heute erstmal den Reis komplett weglasse und erstmal eine Woche nur Moro-Brei (Suppe) und Pferdefleisch gebe.

Sie findet es gut und erklärte mir auch noch dass die erhöhten Werte von Gero auch von der Darmentzündung kommen können.

Wir sind nun so verblieben dass er erstmal nur Fleisch und Möhrchen kriegt - wobei ich den Fleischanteil noch erhöhen soll, Gero hat seit Donnerstag schon wieder 500 g abgenommen - und wenn in einer Woche, maximal 2 Wochen, keine Besserung eintritt soll ich entweder die Fleischsorte wechseln oder Diätfutter geben.
Sie meinte das Soja im RC sei kein Problem weil dieses und das enthaltene Geflügelmehl/-leber hydrolysiert wäre und somit keine allergischen Reaktionen auslösen würde!?
Das RC wäre jetzt aber meine letzte Wahl - ich tendiere wenn es überhaupt sein müßte eher zum Lupovet IBDerma Hyposens.

Und in 5-6 Wochen wird noch einmal eine Blutuntersuchung durchgeführt.

Sie empfahl mir auch einen schönen Feldweg so ca. 10 km von uns entfernt und ich bin gleich mit Gero hingefahren (er hatte von mir Novalgin gegen seine Schmerzen gekriegt und lief wieder ganz gut).
Es ist sehr schön dort aber war nicht so einsam/unbesucht wie sie erzählt hatte. Wir trafen gleich mal eine Radfahrerin und kurz danach einen Mann mit Hund.
Ich bin auf die Wiese ausgewichen und wartete bis der Mann mit Hund vorbei ist - der blieb natürlich stehen und wollte seine Hündin zu uns lassen (weil sie doch so neugierig ist!) - er ging erst weiter als ich sagte Gero ist krank :roll:

Danach konnten wir entspannt laufen und ich Gero sehr gut beobachten (war an der Leine) und er hat auch auf meine "WEITER"-Rufe reagiert und dann nicht weiter versucht an der Stelle zu lecken.
Den Feldweg werden wir in der nächsten Zeit verstärkt nutzen - er ist auf jeden Fall weniger stressig als unsere bisherigen.
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

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Re: Veränderungen beim Rüden durch Kastration...

Beitrag von Doro »

Na bitte, das ist doch schon mal ein Anfang :D
Kommt beide erst mal wieder etwas zur Ruhe.
Falls du irgendwann doch noch mal ein Training in Angriff nehmen möchtest, könnte ich dir zwei gute Trainerinnen in greifbarer Nähe empfehlen.
Ich hoffe das sich ein paar Probleme von selber erledigen wenn Gero jetzt konsequent nicht mehr an diese Stellen darf.
Ich kenne nämlich keinen Rüden dem das auf Dauer gut bekommt.
Viele Grüße
Doro

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