Niederer Blutzucker/Insulinom?!

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Nico2013
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Niederer Blutzucker/Insulinom?!

Beitrag von Nico2013 »

Hi,
ich hoffe es ist ok das ich hier auch Frage, obwohl es in dem Fall um einen meiner Shelties geht. Aber es gibt in die Richtung kaum Infos so das ich "überall" jetzt mal frage ob wer ähnliches schon erlebt hat.

Mein Sheltierüde (9j., kastriert, wird schon sein ganzes leben lang gebarft) hatte in letzter Zeit Probleme mit niederen Blutzuckerspiegel. Das erste mal ist es vor ca. 2 Monaten passiert das er mir, als ich heimkam, müde u. lustlos vorkam, war recht matt u. seine Schleimhäute hell. Zuerst dachte ich an Kreislaufprobleme, am nächsten Abend das selbe nochmal. Also ab zum Tierarzt, Blutbild inkl. Schilddrüsenwert wurde überprüft, alles soweit ok bis auf den Glucosewert der war knapp unter der unteren Grenze (dies kann aber auch durch den Transport zum Labor passieren). Also habe ich dann erstmal 4 Tage alle 2 Std (außer in der Nacht) gemessen. Werte waren in der früh meist so um 65-75 u. sind unter Tags nur langsam hoch auf max. 100-105mg/dl. Zu dem Zeitpunkt war er aber wieder ok. Übern Winter ist mir generell aufgefallen das er öfters mal liegt u. schläft u. auch beim spazieren gehen eher auf meiner Höhe mitläuft als vorne mit (hab das auf Nico geschoben, weil der schon eine kleine lästige Wanze sein kann u. Brownie von der 1005. Spielaufforderung irgendwann genervt ist, bin mit ihm dann extra gegangen war aber auch nicht soviel besser).

Nachdem zwar der Blutzuckerspiegel eher an der unteren Grenze lag, gingen wir erstmal davon aus das er von Haus aus einfach niederer ist u. er vielleicht einfach nur auf das Spot-On Präparat von Nico reagiert hat (bekam er am Vortag hoch u. Brownie ist bei sowas generell etwas heikel u. die zwei liegen ja oft zusammen). Ca. 7 Wochen war dann nichts, bis er dann plötzlich eines morgens, nach dem Füttern schlecht ging, hinten u. vorne bei Wendungen überkreuzt hat u. ihm wohl etwas weh tat (hat gehechelt). Nachdem er letztes Jahr schonmal Probleme mit verschobenen Wirbeln hatte, hab ich Chiropraktiker u. Omnipathie Termin vereinbart. Abends lief er dann plötzlich wieder als wär nichts gewesen. Da habe ich dann schon kurz an Unterzucker bzw. Kreislauf gedacht. Am nächsten Morgen war zuerst noch alles ok u. kurz nach dem Füttern war ihm so richtig schwindlich das er hinten fast umgefallen wäre beim gehen. Hab ihm dann etwas Honig gegeben u. nach ca. 15 Min. war alles ok. Ganzen Tag im Büro auch keine weiteren Probleme. Termine bei Chiropraktiker u. co abgesagt u. für den nächstmöglichen Termin in der Klinik was bei der Ulstraschallexpertin ausgemacht. EKG wunderschön, Herzultraschall für sein alter auch ok (Klappe bisschen undicht, aber irrelevant) u. Ultraschall Bauchraum (Leber, Pankreas) unauffällig, klinische neurologische Untersuchungen ebenfalls ohne Befund. Ich hab ihr dann noch das Video gezeigt vom ersten Tag wo er überkreuzt hat, sie meinte dann es sieht schon verdächtig nach Unterzucker aus u. wenn es das nicht ist event. neurologisch. Sie meinte aber auch das wenn er ein Insulinom haben sollte man das nicht unbedingt am Ultraschall erkennt (das tut man wohl in den wenigsten Fällen, weil die oft so klein sind das man sie höchstens findet wenn man den Hund aufschneidet u. manchmal sieht man nichtmal da etwas od. alles..).

Aufgrund dessen hab ich jetzt wieder das Blutzuckermessgerät von meiner Tierärztin ausgebort. Fütter ihn so gut es geht jetzt öfters am Tag. Die Werte waren die letzten 3 Wochen wieder im Toleranzbereich (wir gehen von 70-120mg/dl aus) u. auch in der früh nie unter 70. Gestern kam er mir dann in der früh wieder recht müde vor, aber ohne taumeln/schwanken, Blutzuckermessen ging dann in die Hose weil ich nur noch 2 Streifen hatte u. es bei beiden geschafft habe zu wenig Blut zu erwischen (da hatte er dann Werte von 25-45 u. hätte quasi im Koma liegen müssen). Gab ihm dann sicherheitshalber etwas Traubenzucker u. nahm ihn ins Büro mit u. er war den restlichen Tag unauffällig. Als wir dann aber Abends heimkamen war sein Wert auf 55 (wenn ich nicht wieder zu wenig erwischt habe). Ging aber nach füttern bald wieder auf Normalwerte hoch. Und auch heute ist er wieder völlig „normal“.

Wenn ich genau drüber nachdenke hatte er letzten Sommer schon einen Tag wo er extrem geschwankt und sogar richtig umgefallen ist, da konnte er nur halbwegs grad laufen indem er sich an der Mauer orientiert hat. Bis ich damals dann bei der Tierärztin war (ca. 40 Min. später) ging er wieder gerade u. ohne umzufallen, ich hatte damals als erstes an einen neurologischen Ausfall gedacht, die Tierärztin meinte dann (sie hat ihn wie gesagt nicht schwanken/umfallen sehen) es sieht so aus als hätte er mit dem Kreuz Probleme. Chiropraktikerin fand dann auch 2-3 Baustellen (Schulter, Halswirbelsäule, Hüfte, etc..) u. für mich war das Thema damals erledigt. So im nachhinein glaub ich aber das er damals schon Unterzucker hatte u. nur zufällig das mit den anderen Problemen gemeinsam auftrat. Wenn das so wäre würde das aber so garnicht zu einem Insulinom passen (ist mittlerweile ca. 10 Monate her u. da müsste er ja schon viel schlechter beinander sein)?!

Was mir auch noch aufgefallen ist, beim ersten mal in diesem Jahr (wo er so matt war) hatten wir grad fürchterliche Wetterumschwünge (in der früh kalt, unter tags schwül u. auch mal stechend heiß, abends wieder Regen u. auch die Woche ist wieder das Wetter ganz schlimm (von kalt auf richtig heiß). Ich hoffe halt jetzt dass er einfach generell niedere Blutzuckerwerte hat (leider hab ich von früher keinen Vergleich) u. er mit Wetterumschwüngen aufgrund seines „Alters“ jetzt nicht mehr so leicht umgehen kann. Andererseits hab ich natürlich schon im Hinterkopf was ist falls es wirklich Insulinom ist 

Hat vielleicht hier jemand schonmal ähnlcihes bei seinem Hund erlebt od. kennt jemanden dessen Hund Unterzucker od. Insulinom hat?! Leider (od. zum Glück) scheinen so Fälle recht selten vorzukommen u. wirklich viel kann man auch nicht mehr machen. Das einzige was noch aussteht ist ein Blutwert vom Insulinspiegel zu bekommen, aber das ist recht heikel (weil es sofort gefroren werden muss) u. auch nicht immer 100% aussagekräftig was Insulinom anbelangt.

Langsam gehen mir die Ideen aus u. ich weiß auch nicht ob ich so wie ich ihn jetzt fütter alles richtig mache. Er bekommt halt jetzt täglich langanhaltende Kohlenhydrate zum Futter (Haferflocken, Reis, Kartoffel), zunehmen wird er vermutlich aber das ist mir in dem Fall egal wenn ich ehrlich bin.
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