Künstliche Hüftgelenke

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Silvana

Künstliche Hüftgelenke

Beitrag von Silvana »

Ist hier jemand im Forum der irgeneine Info zu künstlichen Hüftgelenken machen kann?

Der Hund einer Freundin, noch keine drei Jahre alt hat so deformierte Hüftgelenke, dass beide durch künstliche ersetzt werden müssten.

HD A = absolut HD Frei 105 Grad
HD B = nicht mehr ganz optimal also HD Verdacht sind immer noch 100 Grad (Winkel)

Dieser Hund hat etwa E ! 80Grad und noch einige Verdickungen usw.

In CH kostet eine neue Hüfte 3500.- bis 4000.- Franken.

Weiss jemand, was das in D kosten würde? Oder auch in Österreich?

Den Hund weiter so leben lassen kanns nicht sein, einschläfern nur weil die Familie mehr als ein Monatsgehalt für EINE Hüfte zahlen müsste, dass kann doch erst recht nicht sein!

Andy
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Re: Künstliche Hüftgelenke

Beitrag von Andy »

Ach, du Sch.....! Das tut mir sehr leid für den Hund und die Familie. Hm, in Deutschland kostet eine künstliche Hüfte meines Erachtens je nach Operateur und technischem Aufwand so ca. 1500€.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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Cindy
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Re: Künstliche Hüftgelenke

Beitrag von Cindy »

Hi Silvana,

schätze schon, dass das auch in D um die 1500 - 2000 Euro kosten könnte. Vor 10 Jahren, als ich vom Studium aus mein Praktikum bei einem TA, machte, der öfter mal eine Hüft-Endoprothese einsetzte, kam das Ganze auf gut 2500 DM. Pro Seite. Also insgesamt auf gut 5000 DM. Plus Folgekosten.
Viele Grüße
Cindy


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like
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Re: Künstliche Hüftgelenke

Beitrag von like »

Hat der Hund denn schon Schmerzen oder Probleme? Wenn nicht, kann auch Goldakupunktur gut helfen. Meine lebt nun sei 12 Jahren mit katastrophalem Röntgenbild ziemlich beschwerdefrei.

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Piccolina
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Re: Künstliche Hüftgelenke

Beitrag von Piccolina »

Hallo

sie kann es wirklich mal mit Goldimplantaten probieren
Piccolina hat seit dem sie 2 Jahre alt ist schwerste HD und Athrose
ihr haben die Goldimplantate sehr geholfen

wenn der Hund nicht all zu schwer ist könnte man Statt neuer Hüfte eine Femurkopfresektion machen
diese op ist günstiger und ich weis das sie noch bei kleinen DSH(Schäferhund) gemacht wird
Es ist eine Amputation des Oberschenkelhalses

auch jedenfall noch mal zu op eine zweite meinung einhohlen

und HD Hund müssen sich bewegen um Athrose vorzubeugen, ambesten ist Schwimmen

Zur Info
Hier hab ich meinen Hund vergolden lassen
http://www.ta-schulze.de/index-Dateien/ ... unktur.htm


http://www.tierarztpraxis-rogalla-rumme ... ation.html
LG Bianca

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Freddypudel

Re: Künstliche Hüftgelenke

Beitrag von Freddypudel »

Meine Freundin ist TÄ und hat eine Hündin mit schwerer HD hinten und ED vorne. Minnie ist ein Mix aus altdeutschem Schäferhund und amerikanischem Labrador (das Ergebnis einer Urlaubsliebe in Florida....) und sieht aus wie in zu groß geratener Flat-Coated REtriever.
Wer die Röntgenblder von ihr im Alter von ca. 1,5 Jahren sieht, schlägt die Hände über dem Kopf zusammen und wundert sich,daß der Hund überhaupt noch steht, geschweige denn läuft.
OP fällt aus - operiert man sie vorne, würden die Hüften hinten nicht mehr mitmachen, würde man sie hinten operieren, wäre n die Ellbogen vorne hinüber.
Seitdem Minnie mit Horizontaltherapie behandelt wird - glücklicherweise hat Frauchen selber ein Gerät - läuft sie schmerzfrei und hat mittlerweile richtig Muskeln aufgebaut. Vor ca. einem dreiviertel Jahr wurden nochmals Röntgenaufnahmen gemacht (Hund ist jetzt 3 Jahre alt) und der Ta wollte meiner Freundin schon unterstellen, daß sie doch den Hund vertauscht hätte!
Zusätzlich bekommt Minnie das Arthro-green von CDvet und immer wieder kurweise das Gelenkfit HD.
Ich würde bei diesem Befund auch als allererstes eine Behandlung mit Horizontaltherapie emfpehlen - mit dieser Therapie kann man so viel erreichen - leider ist das bisher nicht so wirklich bekannt geworden!
wer mehr Infos dadrüber haben will - einfach HIER schrei(b)en :idea:

LG

Ines

Andrea01

Re: Künstliche Hüftgelenke

Beitrag von Andrea01 »

Was ist eine Horizontaltherapie???

*neugierigfrag*

Freddypudel

Re: Künstliche Hüftgelenke

Beitrag von Freddypudel »

Hi,

ganz grob gesagt, die Horizontaltherapie ist eine Art Elektrotherapie.

Horizontal Therapie hat ihren Namen dem horizontalen überqueren der Reizschwelle an der Zelle zu verdanken. Im Gegensatz zum vertikalen Überqueren der Reizschwelle beim herkömmlichen Reizstrom.
ei der HT handelt es sich selbstverständlich um Schulmedizin.
Unser Körper arbeitet mit Strom. Bewegen elektrischer Ladungsträger (Ionen und Anionen) ist per Deffinition das Fließen von Strom. Mit anderen Worten, es gibt keinen Stoffwechselvorgang im Körper ohne gleichzeitiges Fließen von (KÖRPEREIGENEM!) Strom. Stoffwechselvorgänge sind ergo sowohl chemischer als auch elektrischer Natur. Die Reitzweiterleitung (Informationsaustausch) in den erregbaren Zellen (Nerven und Muskelzellen) ist ebenfalls elektrischer Natur. Hierbei erzeugt der Körper sogenannte Aktionspotenziale.
Durch elektrische Felder ist es selbstverständlich möglich in den Stoffwechsel von außen einzugreifen. Es ist ebenfalls möglich durch Strom an der erregbare Zelle im Körper Aktionspotentialen auszulösen. So kann durch geziehltes Auslösen von Aktionspotenzialen an den Synapsen (Übertragungsstellen der Nerven) von Gefäßmuskulatur, diese komplett entspannt werden. Durch die Enspannung ("Erschlaffung") der Gefäßmuskulatur an den Blutgefäßen, werden diese optimal weitgestellt, was zu einer maximalen Durchblutung im vom Strom durchströmten Gebiet führt. Dies ist ein Zustand, der schon nach wenigen Sekunden ereicht wird.
Elektroden sind wie ein Magnet, entweder positiv oder negativ geladen. I.d.R. braucht man 2 Elektroden um einen Stromkreis zu schließen: Eine positiv Geladene und eine negativ Geladene. Die positiv Geladene zieht negativ geladene Teilchen im Körper an und die negativ Geladene, positive Teilchen.
"Teilchen" sind in dem Fall Ionen und Anionen, wie Kalium, Calcium, H-Ionen, Magnesium etc.. Wenn ich jetzt (und das ist die Deffinition von Wechselstrom) die Polarität (das negativ oder positiv geladen sein) der Elektroden auf der Haut ganz schnell hin und her wechseln lasse, dann wandern die Ionen und Anionen im Körper hin und her, immer in Abhängigkeit davon, wie die Polarität der entsprechend näheren Elektrode gerade ist, die gegenteilig von ihnen selbst geladen ist.

Ionen und Anionen müßen in einer bestimmten Stellung aufeinander treffen, damit sie aneinander "andocken" können und so ein chemischer Stoffwechselprozess stattfinden kann (Schloß und Schlüssel Prinzip).

Wenn ich jetzt die Polarität der Elektroden 4.000-12.000 mal pro Sekunde (Hz) ändere, dann "schüttel" ich die Ionen und Anionen im Gewebe sozusagen durch ("wir müßen hier hin-nein, da hin - nein, hier hin.."). Daraus resultiert, daß sich durch die vermehrte Bewegung, die Begegnungswahrscheinlichkeit von Enzym und Substrat ("Teilchen") in der richtigen Konstellation entscheident erhöht . Sprich mein Stoffwechsel fährt hoch.

Außerdem werden Stoffwechselendprodukte aus den "gap junctions" (Zell-Zell Kanälen) "rausgeschüttelt" und zum Stoffwechsel wichtige Produkte "hingeschüttelt".

Ein erhöhter Stoffwechsel ist für einen Heilungsprozess unerläßlich, ebenso wie eine gute Zell-Zellkommunikation, die u.A. über einen interzellulären Austausch von Ionen und Anionen stattfindet.

Desweiteren stelle man sich eine Schwellung wie einen Haufen Sand auf einem Blatt Papier vor, an dem von unten 4000-12.000 mal pro Sekunde geschüttelt wird.. Dieser Haufen wird kleiner, da er sich auf eine größere Fläche verteilt. Das Selbe passiert mit einer Schwellung im Gewebe, die einem (unpolaren, nennt man so) Wechselstrom von 4.000-12.000 Hz (Impulsen pro Sekunde) ausgesetzt ist. Sie verteilt sich auf ein größeres Gebiet, woraus resultiert, das mehr Lymph- und Blutgefäße für ihren Abtransport zur Verfügung stehen.

ede Entzündung geht mit einer Schwellung einher. In dieser Schwellung liegen so genannte Entzündungs- und Schmerzmediatoren (H-Ionen z.B.), diese vermelden an die Nervenenden im Entzündungsgebiet " hier sind viele von uns-ergo tut es hier sauweh". Je mehr vorhanden sind, umso geballter die Schmerzinformation. Auch sie werden unweigerlich in ihrer Konzentration abnehmen durch den mittelfrequenten Schütteleffekt (es erfolgt ein "auseinanderschütteln"). Dadurch empfindet der Patient weniger Schmerzen.

Im übrigen sind mittelfrequente Ströme, bei höheren Intensitäten, in der Lage schmerzleitende Nerven durch eine so genannte Dauerdepolarisation, von der Weiterleitung jeglicher Schmerzinformation ans Gehirn zu blockieren, wie eine lokalanästhesierende Spritze.

Ich fasse also zusammen. Mit mittelfrequenten Strömen wird im lebenden Gewebe folgendes ereicht:

- eine Erhöhung des Stoffwechsels
- eine verbesserte interzelluläre Kommunikation
- eine Ödemreduzierung
- eine verminderte Schmerzempfindung
- gegebenenfalls eine Nervenblockade (Lokalanästhesie)

Das alles ist ein sehr kastrierter Überblick über den ersten Teil der HT, die biochemischen Wirkungen, die zweite Sache ist die gleichzeitige niederfrequente, bioelektrische Wirkung. (Da wäre dann auch eine ausführliche Erklärung bei, wie das mit der Muskelentspannung genau funktioniert.. wink.gif )

Das war jetzt mal ein kurzer Einblick in die Horitzontaltherapie - hat meine Freundin gestern grade in einem Pferdeforum geschrieben - der Text stammt nicht von mir, ich arbeite mich gerade erst so richtig ein in diese Materie :idea:

Mein Freddypudel begann mit 12 Jahren auf einmal ganz fürchterlich vorne zu hinken. Da es auch nach ein paar Tagen Schonung nicht besser wurde, ging ich zu unserer Haustierärztin, die sich das ganze anschaute und schon sehr bedenktlich schaute.
Trotzdem versuchten wir es eine Woche lang mit Metacam (Schmerzmittel und Entzündungshemmer). Da es aber auch damit nicht wirklich besser wurde, machte sie Röntgenaufnahmen. Und stelle OCD an beiden Ellbogen vorne fest. Rechts schlimmer als links - das war auch der Fuß auf dem er schlimmer humpelte.
Nun war guter Rat teuer...OP in dem Alter wollte sie nicht wirklich empfehlen.
Also beschlossen wir es mit der Horizontaltherapie zu versuchen. Eine gute Freundin von mir ist selber TÄ (leider in Niedersachsen am A... der Welt) und brachte mir ihr Gerät und zeigte mir wie es geht.
Die ersten Male musste ich noch Händchen bzw. Pfötchen halten bei Freddy, weil er doch sehr verunsichert war :wink: , aber das gab sich schnell.
Schon nach der 1. Behandlung - ca. 45 min lang - stand er auf und konnte die ersten Schritte den Fuß wieder direkt belasten - was er vorher so gut wie gar nicht mehr gemacht hatte.
Ich zog die Behandlung 2 Monate lang durch - seitdem läuft Freddy vorne ohne zu humpeln und ohne irgendwelche Anzeichen dafür zu zeigen.
Mitterlweile ist er 14;)
Meine Haustierärztin war so begeistert von diesem Erfolg, daß sie mittlerweile auch ein Horitzontaltherapiegerät hat.
Und ich seit gestern auch :lol:

Ihr könnt mal auf die Seiten von http://www.hakomed.de - das ist die Firma die die Geräte baut und vertreibt - und auf http://www.hsh-tiergesundheit.de gehen, dort findet ihr noch andere Fallbeispiele.

LG

Ines

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