Zistrosenkraut gegen Zecken?

Erfahrungsaustausch bei Krankheiten.
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Hauptstadtpudel
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Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Bei meiner Suche nach einem Zeckenschutz bin ich auf einen Bericht zur Zeckenprophylaxe mittels Zitrosenkraut gestoßen:
http://www.heilsam-praxis-esch.de/hilfs ... us-incanus

Es wird über eine private Studie berichtet, an der 48 Hunde teilgenommen haben und bei der eine eindeutige Wirkung gegen Zeckenbefall durch die Gabe von Cistus incanus beobachtet wurde (einige Hunde bekamen ein Salibor-Halsband und einige bekamen keinen Zeckenschutz).

Ich bin ja fast schon soweit, Bolle ein Seresto-Halsband zu kaufen.
Er wird im Moment gegen Anaplasmose (nicht akut) behandelt und sein Borreliosetiter war an der Grenze, ich habe an anderer Stelle darüber berichtet.
Bisher hatte er ein Halsband mit EM-Keramik um, welches die Zeckenzahl stark reduziert hat. Schwarzkümmelöl hat er nicht vertragen und Kokosfetteinreibungen haben keine Zecke abgehalten, direkt an der frisch eingeriebenen Schnute hatte er ein paar Stunden später eine.

Deswegen würde es mich interessieren, ob einer von euch seinen Hund, oder sich selbst mit dem Zistrosenkraut gegen Zeckenbefall schützt und mit welchem Erfolg.

Bin gespannt auf eure Erfahrungen.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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anthello
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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von anthello »

Cistus incanus (Kapseln) nehme ich seit etwa 3 Jahren, wenn ich merke, dass eine Erkältung im Anflug ist und bin nach 2 Tagen damit durch. Von Zeckenschutz durch Cistus habe ich bislang noch nicht gehört.
Viele Grüße von Corinna mit Tosca, Piccola und Feivel an der Seite und Othello, Anton und Nele im Herzen

natze76
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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von natze76 »

Ich habe es von meiner Heilpraktikerin empfohlen bekommen, als ich die echte Grippe mit hohem Fieber hatte. Ich habe mir damals ein Buch über Zistrose gekauft. Ich weiß nur, dass es bei Viren und Bakterien hilft. Also bei Infektion (nehme es auch bei einer Erkältung...... usw.). Es hilft wohl auch bei Pilzinfektionen. Über Zecken habe ich damals nichts gelesen. Aber ich schau morgen mal im Buch nochmal nach. Vielleicht gibt es inzwischen auch neuere Erkenntnisse. Bei Samirs schwarzem, dichtem Fell ist mir das alleine aber zu riskant (als Welpe hat er mal aus Versehen in der Nähe eines Zeckennestes geschnüffelt und wir mussten danach 20 krabbelnde Zecken aus der Krone pflücken - GsD hatten die noch nicht zugebissen). Seitdem gibt es einen Schutz (aber keinen Spot on mehr - die verträgt er nicht und würde ich ihm auch nie mehr drauf machen).
Liebe Grüße von Natalie und Marc mit Samir

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Hauptstadtpudel
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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Es war wohl eine Zufallsbeobachtung, die zu der Studie führte.

Ein Hund bekam cistus incanus zur Stärkung seines Immunsystems und es fiel auf, dass er nicht mehr von Zecken befallen war...
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

natze76
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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von natze76 »

Das hört sich vielversprechend an :lol: .
Liebe Grüße von Natalie und Marc mit Samir

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MelanieR
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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von MelanieR »

Ich persönlich habe mich jetzt, nachdem ich von mehreren Hunden gehört habe, die sich mit irgendwelchen durch Zecken übertragenen Krankheiten infiziert haben, für die sichere chemische Variante entschieden.
Ein Zufallsbefund bei einer so kleinen Studie mit so wenig Probanden wäre mir nicht sicher genug.
Gerade um Berlin rum habt ihr doch sooo viele Zecken oder nicht? Gerade, wenn Bolle schon erhöhte Titer hat und auf die anderen "natürlichen" Möglichkeiten nicht angesprochen hat.

Es gibt ja mittlerweile auch so viele verschiedene chemische Möglichkeiten. Von der Tablette über die Halsbänder bis hin zu verschiedenen Spot Ons, dass man da doch sicher etwas findet, das der Hund verträgt und das wirkt.
Nele ist ja auch suuuuper empfindlich bei fast allem und hat ein Spot On nicht wirklich gut vertragen, dann habe ich eine andere Marke ausprobiert und das war kein Problem. Ich spotte allerdings erst wieder nach, wenn ich merke, dass die Wirkung nachlässt, wodurch ich auf einen deutlich größeren zeitabstand komme, als von den Herstellern empfohlen wird.
Alles Liebe von Melanie, Nele und Tilda

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Ossi
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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von Ossi »

MelanieR hat geschrieben:Ich persönlich habe mich jetzt, nachdem ich von mehreren Hunden gehört habe, die sich mit irgendwelchen durch Zecken übertragenen Krankheiten infiziert haben, für die sichere chemische Variante entschieden.
Ein Zufallsbefund bei einer so kleinen Studie mit so wenig Probanden wäre mir nicht sicher genug.
Gerade um Berlin rum habt ihr doch sooo viele Zecken oder nicht? Gerade, wenn Bolle schon erhöhte Titer hat und auf die anderen "natürlichen" Möglichkeiten nicht angesprochen hat.

Es gibt ja mittlerweile auch so viele verschiedene chemische Möglichkeiten. Von der Tablette über die Halsbänder bis hin zu verschiedenen Spot Ons, dass man da doch sicher etwas findet, das der Hund verträgt und das wirkt.
Nele ist ja auch suuuuper empfindlich bei fast allem und hat ein Spot On nicht wirklich gut vertragen, dann habe ich eine andere Marke ausprobiert und das war kein Problem. Ich spotte allerdings erst wieder nach, wenn ich merke, dass die Wirkung nachlässt, wodurch ich auf einen deutlich größeren zeitabstand komme, als von den Herstellern empfohlen wird.
Das sehe ich mittlerweile genauso. Ich würde natürlich gerne auf Chemie verzichten, aber das Risiko von Krankheiten ist mir zu groß. Erst wenn eine ernst zu nehmende Studie zeigt, dass ein "natürliches" anti-Zecken-Mittel wirkt, würde ich es verwenden. Aber man darf auch nicht vergessen, dass dann wahrscheinlich auch das "natürliche" alles andere als harmlos wäre, sonst würde es einfach nicht wirken... Kokosöl etc hat bei uns mal gewirkt, mal nicht. Eigentlich muss man da sagen, dass mit Sicherheit da, wo es "gewirkt" hat, keine Zecken aktiv waren. Ist leider so und es bringt nichts, das schön zu reden. :?
Liebe Grüße
Dana mit Oscar

Je mehr ich von den Menschen sehe, umso mehr schätze ich Hunde. (Friedrich der Große)
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natze76
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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von natze76 »

Wir haben eigentlich von Anfang an einen guten Zeckenschutz, da man bei Samir die Zecken schlecht sieht und ich nicht möchte, dass er durch Zecken krank wird. Bei seiner Futtermittelunverträglichkeit hat uns die Dermatologin auch dringend geraten, eine ganzjährigen Schutz bei Samir zu haben. Er hat schon genug Probleme mit dem Futter (Pferd usw. geht, aber es muss nicht noch schlimmer werden). Sie meinte, wir müssen darauf achten, dass nicht noch eine Allergie gegen Flohspeichel dazu kommt. Deshalb hat Samir immer ein Serestro Halsband dran. Damit sind wir schon seit ein paar Jahren echt sehr zufrieden. Ich habe dieses Jahr zwei krabbelnde Zecken aus dem Fell gepuhlt. Einmal habe ich sie gleich während des Spaziergangs entdeckt und das andere mal danach. Wir wohnen hier in einem Gebiet mit FSME Risiko und Borreliose. Meine Eltern und ein Patenkind hatten sich schon mit Borreliose infiziert. Ich gehe auch nur in langen Hosen Gassi (hatte in meinem Leben auch bereits 3 Zecken und brauche echt keine mehr!).
Ich achte auch ein wenig darauf, ob das Wetter gerade günstig für Zeckenbisse ist, bzw. ob sie gerade besonders aktiv sind. Z. B. Vor oder nach Gewitter, feucht und warm. Das mögen sie anscheinend. Dann gehe ich nicht im Walde oder entlang hoher Wiesen Gassi, sondern im Weinberg oder sonst wo.
Liebe Grüße von Natalie und Marc mit Samir

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Hauptstadtpudel
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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ja, das ist genau das Dilemma.

Es geht ja nicht nur darum, ob der Hund es augenscheinlich gut verträgt. Also Juckreiz, Erbrechen u.ä.

Dauerhaft (oder 8 Monate im Jahr) mit einem Film aus Nervengift überzogen zu sein, kann auch nur nach gesundem Menschenverstand keine wirklich gute Sache sein.
Bolle ist ein Hund, der sich wirklich putzt, das heißt, er nimmt in jedem Fall das Gift auf, desweiteren wird er von wirklich vielen Menschen ausgiebig gestreichelt.
Das kann auch nur noch mit dem Hinweis erfolgen, dass sich die Betroffenen danach gründlich die Hände waschen müssen, um sich nicht selbst zu gefährden.
Das ist sicherlich zweitrangig, aber macht klar, dass es keine Kleinigkeit ist.

Und das jedes Jahr? Sein ganzes Leben lang?

Es ist einfach eine Sch...! :(
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Ossi
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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von Ossi »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Es ist einfach eine Sch...! :(
Das kannst du laut sagen! Entweder Gift oder Krankheiten oder Spaziergänge in den wirklich schönen Gegenden wie Wald und Feld vermeiden. Ist alles nicht das wahre... :roll:
Liebe Grüße
Dana mit Oscar

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Morgana
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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von Morgana »

Meine Hunde bekommen jetzt im dritten Jahr Bravecto und vertragen das super. Spot-on-Präparate verträgt einer meiner Kaninchenteckel nicht, er reagiert mit Hot-Spots darauf.

Bravecto wirkt entgegen der Beschreibung auch repellierend, es docken nur noch ganz vereinzelt Zecken an, die aber sofort absterben. Und es wirkt deutlich länger als die angegebenen 3 Monate. Ich komme mit 1 Gabe pro Jahr hin (immer im März/April).
LG Stefanie

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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von dino »

Ossi hat geschrieben:
Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Es ist einfach eine Sch...! :(
Das kannst du laut sagen! Entweder Gift oder Krankheiten oder Spaziergänge in den wirklich schönen Gegenden wie Wald und Feld vermeiden. Ist alles nicht das wahre... :roll:
Feld, Wiese und Wald haben wir direkt vor der Haustür, können wir also gar nicht vermeiden. Gift nehme ich nicht mehr, die Hunde haben zwar keine Allergien aber Rainer. Früher habe ich immer ein Spot on genommen und gegen Borreliose geimpft und Cara hat trotzdem Borreliose bekommen :shock: Leider scheint dieses Jahr das Schwarzkümmelöl nicht so gut zu helfen, ich bin auch noch auf der Suche nach einem optimalen Mittel.
LG Gitte mit Dino und Anton

susanne a.
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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von susanne a. »

Ich zitiere mal wieder Ralph Rückert:
http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/de ... 3&ID=19231
Unser TA war zudem der Auffassung, besser ein Halsband zu verwenden. Es kann in dem Fall, dass der Hund allergisch reagiert, einfacher abgenommen werden.
Alles nicht ideal, aber wir werden mit den Biestern leben müssen.

luisekatrin
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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von luisekatrin »

Morgana hat geschrieben:Meine Hunde bekommen jetzt im dritten Jahr Bravecto und vertragen das super. Spot-on-Präparate verträgt einer meiner Kaninchenteckel nicht, er reagiert mit Hot-Spots darauf.

Bravecto wirkt entgegen der Beschreibung auch repellierend, es docken nur noch ganz vereinzelt Zecken an, die aber sofort absterben. Und es wirkt deutlich länger als die angegebenen 3 Monate. Ich komme mit 1 Gabe pro Jahr hin (immer im März/April).
Bei uns ist es genau so (genauso?) :)
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Hauptstadtpudel
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Re: Zistrosenkraut gegen Zecken?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Hab es in einem anderen Thread auch schon geschrieben, Dr. Rückert schreibt echt gute Artikel in seinem Blog!

Ich werde kein Risiko eingehen und ein Serestohalsband erwerben und hoffe, dass es hält was es verspricht.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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