ich habe mich hier neu angemeldet, da wir seit 3 Wochen die kleine Pudelhündin Laura bei uns haben und ich Euren Rat brauche:
1) Zur Vorgeschichte:
Laura ist der Hund meiner Omi, die immer schon Pudel hatte. Leider liegt meine Omi im Krankenhaus. Der Ausgang ist ungewiss, die Wahrscheinlichkeit, dass sie Laura wieder zu sich nehmen kann, ist gering. Wir hatten ihr aber immer versprochen, dass falls es mal dazu kommen sollte, wir uns auf jeden Fall um ihren Hund kümmern werden. Nun ist Laura bei uns und wir sind plötzlich (unerfahrene) Hundebesitzer.
2) Lauras bisherige Erziehung:
- Laura wird jetzt 4 Jahre alt und kam als Welpe zu meiner Omi
- Sie kennt und mag uns auch sehr, wenn wir zu Besuch waren
- Natürlich hatte meine Omi mehr Zeit und es gab bei ihr immer einen sehr strukturierten Tagesablauf, Gassi- und Essenszeiten waren immer gleich.
- Auch war meine Omi mit Laura ja nur zu zweit
- Leider ist meine Omi im Umgang mit anderen Menschen und Hunden immer sehr zurückhaltend und dementsprechend ist auch Laura jetzt sehr verängstigt. Von Fremden anfassen lassen geht gar nicht, bei anderen Hunden gibt’s den großen Bogen und Unterwürfigkeitsgesten. Menschen die auf sie zugehen, werden angeknurrt/ gebellt
- Außerdem ist sie sehr anhänglich, sie läuft mir in der Wohnung die ganze Zeit hinterher, außer wenn wir nur zu zweit in der Wohnung sind!! (ist das Anhänglichkeit oder Kontrolle ihrerseits?)
- Abgesehen davon, ist sie leider gar kein Autofahr-Hund. Das schlägt ihr schnell auf den Magen und sie bricht und schluckt ständig
- Positiv ist: Laura hört ganz gut auf Kommandos wie „Komm“, „Sitz“ und versteht allgemein sehr viel
- Auch ist sie noch sehr verspielt und lernt schnell mit Begeisterung neue kleine Tricks
- Sie achtet gut auf mich, wenn wir draußen sind
- wir haben sie alle seeeehr lieb

3) Was sich für Laura jetzt verändert:
- Zunächst war sie dabei als meine Omi zusammenbrach
- Verlust der Bezugsperson
- neue Stadt (200km von meiner Omi entfernt), neue Wohnung, neue Umgebung
- ganz viele neue Menschen, ein 4-Personen-Haushalt und alles kommt und geht, bringt Partner/ Freunde mit, schläft auswärts
-ich kann zur Zeit zu Hause arbeiten, bin also ihre Hauptbezugsperson, aber wir müssen uns ja auch noch um die Omi kümmern, d.h. sie regelmäßig besuchen fahren und da können wir Laura nicht mitnehmen, da Auto-Problem und sie Vorort ja eh nicht mit ins Krankenhaus kann, also alleine wäre. Deshalb bleibt einer von uns immer hier bei ihr, während die anderen zur Omi fahren (natürlich will ich da auch mit, so dass ich dann 2-3 Tage auch mal weg bin)
- UND: wir stehen selbst leider vor einem großen UMZUG in zwei Wochen, also wieder ein Wechsel für sie
- Eigentlich steht auch der nächste Friseurtermin an…
4) die Stress-Symptome, die sie zeigt:
- Häufiges Schlucken (wie Sodbrennen) und Aufstoßen
- häufiges Gähnen,
- häufiges (Ohren-)Kratzen
- sie hat jetzt schon 2x nach dem Gassi gehen auf die Couch gepullert (eigentlich absolut stubenrein!)
- ABER: keinen Durchfall, Appetit vorhanden, Spieltrieb zwischendurch
- heute gebrochen und schleimiger Stuhl
5) meine Fragen:
-seht ihr irgendwelche Möglichkeiten ihr den Stress ein bisschen zu nehmen? (Ich kann leider nicht bestimmen, wer hier wie oft wo und wann ein und ausgeht)
-wie kann ich sie am besten auf die vielen Trubel vorbereiten?
-Welche Beschwichtigungsignale können wir noch senden (angähnen, sich abwenden?)
-Gibt es spezielle Entspannungsübungen? (wir kuscheln ja abends immer sehr schön und da wirkt sie auch entspannt)
-Bei der Fütterung irgendwas beachten? (sie bekommt eh immer schon Reis/ Nudeln mit wenig Nassfutter, da sie ja auf dem Magen so empfindlich ist)
hui, das war viel Text, aber musste sein

Liebe Grüße
Jenny+Laura