Verbellen/Leinenagression/Problemverhalten
- Pat
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Re: Verbellen/Leinenagression/Problemverhalten
Natürlich nur nochmal zur Einordnung, weil Tanja es ein bisschen aufgegriffen hat: mit "übertrieben abchecken" meine ich einfach deutliche Körpersprache, wie zB den Kopf nach links und rechts drehen, wenn man die Haustür verlässt oÄ. Natürlich alles souverän, ruhig und entspannt und nicht so, als würde man selber verunsichert hinter jeder Ecke irgendwas befürchten.
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡


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- Einsteiger-Nase
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Re: Verbellen/Leinenagression/Problemverhalten
Pat hat geschrieben: ↑Mo Apr 14, 2025 4:01 pmAuch von mir erstmal: ganz viele starke Nerven für Dich/Euch!![]()
Ich finde insgesamt klingt das alles ganz gut was Du schreibst. Du scheinst ja viel wahrzunehmen, lobst die richtigen Dinge, versuchst die unerwünschten zu vermeiden/zu verhindern.
Ein paar Gedanken kamen mir dennoch beim lesen:
Geplant ist kompletter Check nach Ostern (Blut, Kot, Röntgen, Ultraschall) - insbesondere weil er super schnell Schlapp ist.Du schreibst die körperlichen Themen werden grade nach und nach abgeklärt, solange sollt ihr nicht intensiv trainieren. Wer sagt das denn und was steht alles im Raum an körperlichen Dingen? Jenachdem was es ist, muss ein "intensives Training" (meinst Du damit ein körperlich auspowerndes?) ja nicht unbedingt schädlich sein.
Nicht zuletzt Kratzt und knabbert er viel an sich und sein Magen grummelt ständig - wie gesagt...Ernährung steht auf dem Prüfstand.
Die Sofortmaßnahme vom TA war eine Allergiespritze die den Juckreiz stoppen soll. Wenn das nicht hilft, dann ist das Kratzen und Knabbern psychisch.
(Oder die Allergiespritze hilft einfach bei ihm nicht.) Jedenfalls sieht der TA das als Test (nicht als Dauermedikamentation).
Mein Gefühl ist aber, dass es schon deutlich besser geworden ist. Ich würde fast sagen, dass es auf einem normalen Niveau ist.
Nur die Ohren hat er heute wieder mehrfach geschüttelt.
Erstaunlicher Weiße haben wir den Eindruck, dass er gleichzeitig nicht mehr so schnell schlapp ist. Das macht uns gerade etwas Hoffnung.
Nicht "intensiv trainieren" ging in Richtung Stress / Anstrengung vermeiden. Wenn der Körper ggf mit Entzündungen oder Schmerzen kämpft, dann soll vermieden werden, dass durch weiteren Stress noch was "obendrauf" kommt. Aber das ist natürlich alles eine Glaskugel....leider...
Er ist sehr träge bei dem was wir bisher so probiert haben - null Motivation erkennbar.Und Du schreibst, ihr habt bisher auch irgendwie noch nicht das gefunden, was ihm Freude bereitet. Woran machst Du das fest?
Ich habe ernsthaft das Gefühl, er macht es, weil er das als gerade machen soll.
Aber tatsächlich weiß inzwischen ich was ihm Spaß machen würde: jagen und Beute ergattern
Irgendwo hochspringen findet er auch toll.
Ich bin gerade dabei, "nimm" und "gib" mit ihm zu üben.
Im Moment wird noch alles als Beute deklariert, verschleppt und v.a. angeknabbert bis aufgefressen
Vom "Anzeigen" sind wir sehr weit entfernt.
Der nächste Termin soll einer hier bei uns sein.Da würde ich vielleicht durchaus mal in einen Hausbesuch investieren, falls nicht schon geschehen.
Abgesehen von den Hunde und Menschenbegegnungen draußen, muss eben hier drinnen sich auch einiges ändern.
Er ist schon ein Kontrolletti und maßregelt immer mal wieder. Wie schon ganz am Anfang geschrieben, ist das schon viel, viel besser geworden - aber da ist eben auch noch viel Luft nach oben.
Aber mein Mann hat es letztens ganz wunderbar auf den Punkt gebracht: von 24h gibt es in der Summe vielleich 2h die unagenehm/anstrengend/doof oder zum aus der Haut fahren sind udn 22h wo das nicht der Fall ist. Das halten wir uns dann immer wieder vor Augen
Vielen lieben Dank jedenfalls für den Inpur und die lieben Worte!
AL
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Re: Verbellen/Leinenagression/Problemverhalten
Tanja aus Haan hat geschrieben: ↑Mo Apr 14, 2025 6:16 pmEs tut mir leid, dass ihr mit Browny eine schwierige Zeit durchmacht.![]()
Klingt nicht schön.
Vielen lieben Dank!
Haha, ja das kann natürlich auch ins Gegenteil umschlagen. Aber hier hat das wirklich geholfen. Erstens weil er einen Moment hat sich zu sammeln, ich dann tatsächlich weiß, was bzw wer hinter der nächsten Ecke ist und er nicht mehr an mir vorbeischießt, damit er abchecken kann. Vor ein paar Wochen war es so heftig reaktiv, dass selbste eine kleine Einfahrt, ihn komplett aus der Fassung gebracht hat. Das ist inzwischen wirklich besser geworden. Ein kurzes stehen beleiben und gucken reicht inzwischen und muss auch nicht mehr überall sein.Allerdings finde ich es "schwierig", Dir an dieser Stelle konkrete "Verhaltens-, Spiel- etc Tipps" zu geben. "Alles übertrieben abchecken" zB, so ähnlich berichtetest Du selbst mal, könnte auch genau ins Gegenteil führen. Wenn ich das mache, fragen sich meine Hunde jedenfalls erst recht, was hier gerade nicht stimmt. "Mutti rechnet mit Gefahr - wo ist sie?"
Aber ich gebe dir Recht, wenn ich unsicher bin, checkt er das sofort. Ist also immer eine Gradwanderung.
Du triffst es super genau auf den Punkt. Danke für die knackige Zusammenfassung! Das traurige an der Sache: Es gibt also entweder gesundheitliche Probleme oder er war vielleicht doch nicht so geeignet...Beides nicht so schön... oder es liegt an uns - dass wäre mir natürlich am LiebstenDu berichtetest, dass Browny eigentlich einen Zweibeiner im Rollstuhl begleiten sollte, hierfür (bei einer Trainerin) ausgebildet wurde, es aber "aus persönlichen Gründen" nicht dazu kam. Daraus folgere ich, dass Browny für den Job nicht ungeeignet war, sondern der Zweibeiner irgendwelche Gründe für eine Absage hatte. Richtig?
Ist wahrscheinlich klar, worauf ich hinaus will. Bei einem Hund, der als Welpe dafür ausgewählt wurde, Behinderten-Begleithund zu werden und der von Anfang an entsprechend ausgebildet wurde, finde ist das beschriebene Verhalten auffällig und weder (rein) durch Pubertät noch durch Würmer oder Ohrenentzündung zu erklären. Gut, dass ihr hier weiter tierärztlich abklären lasst.![]()

Ich habe das natürlich bewusst überzogen dargestellt! Aber wenn's mal wieder richtig doof läuft - dann gebe ich zu komt genau dieser Gedanke.
Das haben wir! Und da bin ich auch heil froh drüber. Und wir haben ja bereitsVerbesserungen erzielt.Darüber hinaus möchte ich Dir an dieser Stelle nur ans Herz legen, Dir parallel dazu eine/n fähige (Dir sympathische!) TrainerIn zu suchen, die euch im Alltag mal begleitet und die Dir hilft, Browny besser zu verstehen.
Tausend Dank und frohe Ostern.Alles Gute für Browny und für euch!