Schleppleine nur manchmal?

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anthello
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Schleppleine nur manchmal?

Beitrag von anthello »

Hallo,
ich brauche da bitte mal euren Rat/eure Erfahrungen:
Othellos Erziehung liegt (fast) allein bei mir, obwohl mein Mann auch viel mit ihm Gassi geht oder ihn manchmal mit zur Arbeit nimmt. Bevor O. zu uns kam, habe ich ein paar Grundkommandos und deren Bedeutung festgelegt und mit Männe besprochen. Trotzdem handhabt er das immer wieder anders :? . Beispiel:O.soll bei Fuß gehen, Kommando: bei Fuß! Bei Männe klingt das so: Othello, hiiiier, Fuuuuß, hiiier Othello! Dabei ist das HIER das Abrufkommando. Oder O. soll aus dem Garten ins Haus kommen- von mir ein langgezogenes HIIIIIER! und Hund kommt. Männe ruft: Othello! Komm hierher! Hier! Othello! Hiiier! Und klingt dabei immer ärgerlicher. Klar kommt Hund nicht, hört sich ja nicht gerade spannend/reizvoll an. Und so gibt es ganz viele Kleinigkeiten, die einfach sehr unterschiedlich ablaufen. Und jetzt scheint Othello auch schon in die erste Flegelphase einzusteigen (er ist jetzt 5 Monate jung), ignorierte mich beim letzten Spazierengehen mehrmals, so dass ich schon überlege, mit Schleppleine anzufangen. Aber damit will Männe nicht dauernd losziehen. Macht das dann überhaupt Sinn? Heißt es nicht: einmal Schleppleine- immer Schleppleine :?:
Unsere vorigen Beiden waren quasi Selbstgänger in der Erziehung, wirklich völlig unkompliziert- meint Männe.Und dass Anton jeden anderen Hund heftig verbellt, der nur von Weitem zu sehen ist, ist reiner Beschützinstinkt :wink: ...klar. Aber Anton kann ich mir notfalls wirklich unter den Arm klemmen, wenn es zu heftig wird- bei meinem Riesenbaby hab ich da keine Chancen, der MUSS einfach richtig erzogen werden!
Aber was passiert denn überhaupt, wenn die Schleppi eben nicht jedesmal zum Einsatz kommt?
Liebe Grüße aus dem hohen Norden!
Viele Grüße von Corinna mit Tosca, Piccola und Feivel an der Seite und Othello, Anton und Nele im Herzen

Paula

Re: Schleppleine nur manchmal?

Beitrag von Paula »

Hallo anthello,
anthello hat geschrieben:Aber was passiert denn überhaupt, wenn die Schleppi eben nicht jedesmal zum Einsatz kommt?
dann kann es gut sein, dass die ganze Arbeit, die man sich vielleicht wochen-/monatelang gemacht hat, durch ein kleines Erfolgserlebnis des Hundes z.B., wenn er erfolgreich hinter irgendetwas hinterher hetzt, wieder zerstört ist.
Deswegen sollte man eigentlich wirklich immer die Schleppleine dran machen, wenn man konsequent mit dieser arbeiten will, und sonst den Hund lieber an der kurzen Leine lassen, was übrigens auch sinnvoller ist, wenn man mal nicht voll bei der Sache ist.
Andy, kann Dir dazu bestimmt auch noch viel sagen.

Jetzt kommt das aber: Ich selber bin kein großer Schleppleinenfreund und habe das Schleppleinentraining eher sporadisch gemacht, also mal hatte ich die Schleppe bei ein paar Spaziergängen dabei und dann hab' ich sie mal wieder weggelassen.
Trotzdem lässt sich Paula mittlerweile selbst aus dem Hetzen und bei Hundesichtung zuverlässig abrufen. Allerdings glaube ich, dass ich da auch einfach Glück habe und wenn ich merke, dass sie wieder schlechter hört, kommt sie erstmal wieder an die Schleppe.

Liebe Grüße,
Steffi

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theo
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Re: Schleppleine nur manchmal?

Beitrag von theo »

@antello
das problem kenne ich, super das du nachfragst. :klatsch: :klatsch: :klatsch:

bei uns ist das ähnlich. ich nehme die schleppleine.
meine besser hälfte hat loslaßverbot. er ließ theo auch immer springen. zwischen rhein und altrein kann theo ja nicht abhauen, war seine meinung. :keule: aber theo hatte dann immer ein erfolgserlebnis. das hat mein mann nun eingesehen und lässt Theo angeleint. :wav: nur die schleppleine ist ihm zu umständlich. er nimmt die flexi. :(
bin gespannt auf eure antworten
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Viele liebe Grüße von Heike und Theo

Schnatterine81

Re: Schleppleine nur manchmal?

Beitrag von Schnatterine81 »

Oooooh wie ich das leidige Thema kenne :roll:
Mein Max ist jetzt 2 Jahre alt, ein unkastrierter Rüde, was man auch merkt, da er manchmal schon arg Macho sein kann.
Mein Problem ist, dass er jedes Mal an der Leine ausflippt wenn er andere Hunde sieht. Er steigert sich da so extrem rein, dass nix mehr hilft. Er ist nicht mehr ansprechbar und reagiert auf gar nix mehr.
Ich habe schon so oft zu meinem Freund gesagt dass wir damit dringend in die Hundeschule müssen um das abzustellen, aber er hält davon absolut nix. Er denkt das sei alleine wieder hinzukriegen. Aber wie? Er hat ja absolut keine Ahnung von Hunden. Ich weiß aber 1000%ig dass er die Hinweise aus der Hundeschule nicht mit Max einhalten würde.Das hieße wenn ich mit Max Gassi gehe oder wir 3 zusammen würden wir uns dann an die Regeln halten, aber wenn mein Freund mit ihm alleine gehen würde, kann ich mir sicher sein dass alle Regeln vergessen werden, denn das ist ja anstrengend. Und dann kann ich mir die Hundeschule sparen denn einmal die Anwesungen nicht eingehalten und die ganze Arbeit von Wochen oder Monaten ist dahin.

Nur was soll man da tun? Ich habe keine Ahnung....

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anthello
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Re: Schleppleine nur manchmal?

Beitrag von anthello »

Männer... :roll: naja, aber das ist natürlich wirklich schwierig, wenn da einer immer nicht mitzieht (und damit meine ich jetzt nicht den Hund an der Leine :wink: ). Ich würde trotzdem versuchen, mit deinem Hund zu trainieren und auch ruhig auf Hundetrainerhilfe zugreifen. Wenn dein Freund dann alleine geht und mit dem Max um die Leinenführigkeit kämpfen muss, ist das halt sein Problem. Ich denke nämlich schon, dass Max sehr schnell unterscheiden wird, wer am anderen Leinenende ist und was er dann treiben kann. Aber auch das könntest du ja im Vorfeld mit einem professionellen Hundetrainer abklären.
Viele Grüße von Corinna mit Tosca, Piccola und Feivel an der Seite und Othello, Anton und Nele im Herzen

Schnatterine81

Re: Schleppleine nur manchmal?

Beitrag von Schnatterine81 »

@Anthello
Danke für deinen Beitrag.
Ich denke auch dass ich den Hundetrainer zu Hilfe nehmen werde, egal ob mein Freund da mitzieht oder nicht. Er wird schon merken was los ist wenn Max weiter bei ihm durch geht. Mal sehen wie das wird und was der Hundetrainer dazu sagt. :wink:

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anthello
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Re: Schleppleine nur manchmal?

Beitrag von anthello »

@Theo: seltsam, aber bei uns zuhause sind die Flexileinen (die ich VOR Othello auch favorisiert hatte) irgendwie alle ganz plötzlich "kaputt" gegangen :oops: . Und nachdem jetzt drei oder vier Schleppleinen und eine kurze "Stadtgehleine" an den Haken hängen, ist auch gar kein Platz mehr für eine Flexi :shock: . Außerdem bin ich jetzt mal die Kaufbremse :wink: :wink: :wink: in unserem (Hunde)Haushalt
Viele Grüße von Corinna mit Tosca, Piccola und Feivel an der Seite und Othello, Anton und Nele im Herzen

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Moni
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Re: Schleppleine nur manchmal?

Beitrag von Moni »

@Schatterine :lol: (lustiger Name)
Mach das, es lohnt sich. Mein allerliebster LAG hält auch nicht viel von miterziehen. Deshalb muss ich um so konsequenter sein.
Das lohnt sich aber. Denn so macht er das Erlernte ohne groß nachzudenken auch bei anderen Familienmitgliedern. Du kannst Hundebekannschaften gut in der Stadt trainieren, indem du zuerst in großem Abstand an Hunden vorbei läufst und vesuchst ihn auf dich zu konzentrieren. Ob das mit Clicker, Leckerli oder Spielzeug ist ist egal. Falls er sich nicht ablenken lässt sofort umdrehen und in die andere Richtung. Das übst du immer wieder und du wirst feststellen, dass die Reizschwelle höher wird und du immer näher ran, bzw. vorbei kannst. Es kommt natürlich darauf an, ob er Zoff machen oder Spielen will? Will Miro gerne spielen, schnüffeln,... lass ich ihn sitzen, bis der andere Hund vorbei ist, bzw. evtl. auch eine richtige Hundebegegnung zustande kommt. Passt ihm was am anderen Hund nicht und er knurrt, kommt ein entschiedenes "Nein" , dreh ich mich sofort um und lauf in die andere Richtung. Vielleicht hat er ja was falsch verknüpft, denkt, er muss die Sache selbst in die Hand nehmen?
Schleppleine nur manchmal ist einfach inkonsequent aber bequem :mrgreen: . Schleppleinentraining gezielt fürs abrufen oder apportieren, ja. Bindung aufbauen ist noch viel wichtiger, dann kannst du dich umdrehen und wegjoggen und dein Hund gibt Gummi um dich nicht zu verlieren. Immer Schleppleine ist vor allem bei jagenden Hunden wichtig, da wird sie dann evtl. schrittweise abgebaut. Abbruchsignal oder Rückrufsignal mit Pfeife ist auf jedenfall megagenial. Und ein Hundetrainer, der dir zeigt, wies geht natürlich auch. Aber in einer HuSchu hättest du halt schon viele Hunde zum üben und auch noch Möglichkeiten dich auszutauschen. Ich kenne einige Hunde die aufgrund ihrer Unsicherheit den großen Macker raushängen.
Liebe Grüße-
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Surprise

Re: Schleppleine nur manchmal?

Beitrag von Surprise »

Moni hat geschrieben: Immer Schleppleine ist vor allem bei jagenden Hunden wichtig, da wird sie dann evtl. schrittweise abgebaut. Abbruchsignal oder Rückrufsignal mit Pfeife ist auf jedenfall megagenial. Und ein Hundetrainer, der dir zeigt, wies geht natürlich auch.
Kann Dir nur voll zustimmen! Habe selber so ein jagendes Exemplar :) , tagsüber null Probleme, aber wehe es dämmert, also zum Abend hin, da geht nix mehr ohne Schleppleine. Für Ablenkung sorgt dann abrufen mit Pfeife und Futterbeutel und schon jagd mein Hund nur mit mir. Leider kann ich auch bestätigen, dass mein lieber Göga sich grundsätzlich NICHT an diese Regel hält. Das mach meine Arbeit schon kontraproduktiv und nicht wirklich einfacher.

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