Ernüchterung und Frust

Alles rund um die Erziehung.
lucypudel
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Ernüchterung und Frust

Beitrag von lucypudel »

hallo liebe community!
obwohl ich mit hunden groß geworden bin - wir hatten IMMER hunde (terrier, schäfer, pekinese, jagdhund, mischling) bringt mich mein zwergpudel an meine grenzen. ich habe mich wirklich umfassend über viele monate informiert und eingelesen. damit will ich sagen, dass wir wirklich verantwortungsvoll an die situation herangegegangen sind. sie ist unglaublich fordernd und laut und leider auch aggressiv fremden gegenüber. sie hat mittlerweile schon einige male zugeschnappt - aus meiner sicht ohne grund. ich kann diesen hund einfach nicht "lesen", wir sind auch schon ein paar monate (ich habe sie seit welpe mit 9 wochen aus einer seriösen zucht) im training mit einer tollen trainerin). es ist für mich so frustrierend, dass mein plan "ich kann den hund überall hin mitnehmen" definitiv nicht aufgeht. daheim ist sie sooo liebenswert, wir kuscheln viel, sie hat so ein liebes wesen - wirklich ein traum! sobald wir aus dem haus gehen kläfft sie jeden an (zu der jahreszeit sind winterjacken, hauben und schals ein supergau- sowie im sommer schildkappen und sonnenbrillen) sie kennt das aber alles von anfang an! ich fühle mich wie eine versagerin....hat jemand von euch ähnliche erfahrungen und kann mir vielleicht sogar hoffnung machen?

liebe und hoffungsvolle grüße
lucy

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Sammy-Jo
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von Sammy-Jo »

Ähnliche Erfahrungen habe ich nicht, aber alles was du im Vorfeld und im Voraus schon weißt, kannst du doch entgegen wirken, mit Ablenken, Ansprechen, andere Richtung gehen und die Aufmerksamkeit auf dich lenken… z.B. Spielzeug, Quitschi, Leckerchen oder sonst was mitnehmen und dementsprechend reagieren 👍
Selber Aufmerksamkeit einfordern 👍
Liebe Grüße Susanne mit KP „Jotti“ (*01.11.12) und CCD hhl „Jesse“ (*22.08.21), ZP „Sammy-Jo“ (18.3.2005-17.2.2021) und DP „Ingo“(22.7.1996-19.9.2010) im ♥️en

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Tanja aus Haan
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von Tanja aus Haan »

Hallo Lucy,

das hört sich nicht schön an und tut mir sehr leid.
Ähnliche Erfahrungen haben wahrscheinlich Viele hier - in einem gewissen Rahmen.

Sie ist vermutlich ein unsicherer Hund?
Wie alt ist sie?
Ist sie gesundheitlich durchgecheckt?
Wie gehst Du mit diesen Situationen um?
Was sagt die Trainerin? Was trainiert ihr?
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)

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Hauptstadtpudel
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Hallo Lucypudel,
wir haben hier einen Vorstellungsthread, in dem man sich zum netten Einstieg hier ins Forum vorstellen kann:
https://www.pudelforum.de/viewforum.php?f=19

Ich kann von Jella, meiner Zwergpudelhündin (inzwischen 2 Jahre alt) berichten, dass sie schon deutlich schneller hoch in der Erregung ist.
Und sie ist auch wehrhaft, sprich sie schnappt in die Luft, wenn ihr etwas nicht passt.

Du schreibst ja, ihr habt eine tolle Trainerin, da brauchst du wahrscheinlich nicht unbedingt Trainigstipps.

Ich möchte dir trotzdem raten, deine Hündin mit einem Maulkorb zu sichern. Der sollte gut passen und auch gut eingewöhnt werden.
Zum einen sichert das ihre potentiellen zweibeinigen Opfer, zum anderen bewahrt sie das vor einem Erfolgserlebnis, das ihr dann klar macht, dass sie sich mittels ihrer Zähne durchsetzen kann.

Jella zeigte anfangs bei der Pflege die Ansätze zu Schnappen. Mir war klar, dass ich bei ihr nur schwer noch ein Bein auf den Boden bekommen würde, wenn sie sich ein Mal mit ihren Zähnen durchsetzt. Sie mag ihren Maulkorb wirklich gerne und ich hab so Ruhe, die nötig ist und die auch Jella braucht.

Deine Hündin geht ja nun auf Fremde los, aber trotzdem würde ich da so vorgehen.
Als Nebeneffekt hält ein Maulkorb Menschen davon ab, sich einfach unbedarft deinem Hund zu nähern (was sie nicht mag?).

Dass es im hohen Erregungslevel nicht durch/vor die Tür geht, ist dir ja sicherlich klar. Das kann dann schon mal dauern, bis man wirklich draußen ist. :wink:

Ansonsten gibt es eine Phase in der Entwicklung der Hunde, in der sie sehr reizempfindlich sind und überall Monster sehen. Das ist halt unterschiedlich ausgeprägt und kann sich bei einem Hund, der ohnenhin ne niedrige Reizschwelle hat, schon sehr extrem zeigen.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

Pudeljungs
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von Pudeljungs »

Hallo, wie alt ist deine Hündin? Also mein Ulli war in der Pupertät teilweise unaustehlich. Kläffig draussen ohne Ende. Ich konnte mich mit niemanden unterhalten. Er hat nur rumgekläfft. Mit ganz viel Liebe und Geduld ist das besser geworden. Heute kann ich mich draussen unterhalten und er setzt sich dabei hin und wartet, bis es weiter geht. Andere Hunde sind immer noch ein Thema, aber auch da ist es besser geworden. Sobald ein anderer Hund sichtbar ist sag ich "Leckerchen" und werfe dieses. Er ist damit abgelenkt und hält, auf Deutsch gesagt, die Klappe :lol: . Das ist viel Arbeit und kostet Nerven. Aber Aufgeben ist keine Option. Ich habe schon viel erreicht, ich weiss aber auch, in dieser Hinsicht wird er nie perfekt werden. Ich freue mich über kleine Fortschritte. Meine beiden sind von Hause aus 2 unsichere Hunde. Solche Hunde bellen gerne. Da muss man mit leben, aber man kann was dagegen tun, damit es besser wird. Ulli hasst auch die Fellpflege. Besonders das Scheren. Er mag wohl das Geräusch der Maschine nicht oder die Vibrationen. Er schnappt dann auch gerne mal, wenn er einen schlechten Tag hat. Ich schere und schneide ihn in 2 bis 3 Etappen. Dann ist es für uns beide nicht so anstrengend und wenn gar nichts mehr geht, gibt es halt eine Maulkorb um. Aber auch das ist inzw. viel, viel besser geworden. Du siehst also, dass du nicht alleine bist mit deinem Problem. Pudel sind in der Regel sehr empfindsam und teilweise auch empfindlich. Manche auch schnell aufgeregt. Ich hatte auch schon andere Rassen und dieses Problem gab es da nicht. Du schreibst, sie ist fordernd und aggressiv anderen gegenüber. Dann halte Abstand zu anderen. Nicht an andere ranlassen und draussen Bögen laufen. Mit einer guten Trainerin an der Seite werdet ihr Stück für Stück eure Probleme beheben, bzw. reduzieren.Ich habe anfangs auch gedacht, oh Gott, wenn hast du dir denn da geholt, aber wir sind inzw. ein super Team geworden. Er guckt mich draussen dauernd an. Wir können ohne Probleme an Menschen vorbei gehen. Rollatoren , Kinderwagen, Scooter, Fahrradfahrer, alles kein Problem mehr. Nur Hunde, die müssen wir umgehen. Er mag einfach keine Nähe zu anderen Hunden. Aber damit kann ich leben.

Sämi2
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von Sämi2 »

Das tönt nach ordentlich Stress. :streichel: . Das Pudel oft hibbelig und ziemlich reizempfindlich sind ist schon so. Die Rassenbeschreibungen beschönigen da gern etwas. Was gerne vergessen geht bei der Gewöhnung an Reize, ist der äusserst kleinschrittige Aufbau. Passt halt dann manchmal nicht so in den Alltag. Bitte schütze deinen Pudel vor zuviel Stress und übe in mini Portionen.
Zum Überallhin mitnehmen kann man auch eine Tasche oder ein Hundebuggy auftrainieren. Damit der Hund einen Rückzugsort hat. Dort wird er natürlich dann in Ruhe gelassen.
Hier wohnt ein Kleinpudel und ein Zwergpudel. Die Zwegpudel Hündin,aus dem Tierheim reagiert ähnlich wie dein Junghund. Da hilft neben Erziehung oft auch nur Management.
Dir wünsche ich viel Gelassenheit und gute Nerven.
Liebe Grüsse von Doris mit Mio und Mayle
unvergessen 🌈Sämi, Ronja und Toya🌈

lucypudel
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von lucypudel »

ich danke euch allen für die lieben worte! das tröstet und macht auch mut. sie ist übrigens 3 jahre alt.
das mit dem ablenken machen wir beim spaziergang, nur oftmals geht es so schnell, dass jemand um die ecke biegt oder sie sieht schon jemanden bevor ich ihn sehe... ich krieg einfach noch nicht das optimale timing hin. die trainerin sagt, sie sei ein unsicherer hund, was ich unbewusst mit meinem verhalten auch fördere. ich arbeite mit ihr und an mir - nur manchmal wie z.b. gestern gibt es solche rückschläge, dass ich wirklich verzweifelt bin. ich habe das gefühl, dass es phasenweise immer schlechter wird.
die trainerin übt mit uns meine körpersprache, das ablenken eben und die aufmerksamkeit auf mich lenken und trick- und aufmerksamkeitstraining für die bindung zwischen uns.
der tipp mit einer tasche als rückzugsort ist übrigens super, vielen dank für den input! wir sind nämlich viel unterwegs und unter menschen (sportverein etc.), da würde das total sinn machen!
ich danke euch für eure antworten - falls euch noch ultimative tipps einfallen - nur her damit :)

viele liebe grüße!

Pudeljungs
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von Pudeljungs »

Ich war auch lange Zeit verzweifelt, aber irgentwann platzte bei Ulli der Knoten und wir sind gemeinsam das Problem angegangen. Seitdem wird es Stück für Stück besser. In kleinen Schritten und ich habe gelernt, mich nicht von ihm aufregen zu lassen, wenn er mal wieder austickt. Bleibe ruhig und gelassen und zack, wird er es auch. Seit längerem gibt es hier bei uns in der Stadt einen richtigen Hundeboom. Kaum eine Runde, die wir mal nicht ohne andere Hunde in Sicht laufen können. Ich sehe aber auch, dass viele andere Halter ebenfalls das Problem mit der Leinenpöbelei haben. Mein Hund ist also keine Ausnahme :lol: . Ich hatte früher 3 Hunde. Mit den Dreien zusammen konnte ich wunderbar entspannt laufen. Keiner hat gekläfft. Alle ruhig und gelassen. Das war herrlich :D . Naja, jetzt haben wir halt andere Zeiten und meine Hunde bringen mir viel Neues bei. Hundeerfahrung halt. Ich freu mich immer, wenn Ulli einen anderen Hund sieht und nichts sagt :) . War vor einiger Zeit noch nicht möglich. Heute kommt es immer öfter vor. Ich gehe nur noch selten mit beiden Hunden zusammen raus. Ist mir einfach zu stressig, denn wenn der eine ruhig ist, legt der andere los und schon habe ich 2 , die Kläffen. Also tue ich mir das Ganze nur noch spät am Abend an, wenn draussen nichts mehr los ist. Da meinen beiden eh keine Langstreckenläufer sind, komme ich so bestens zu meiner Bewegung. Man muss seine Probleme angehen. Anders geht es nicht und auch du wirst deinen Weg finden.

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Sammy-Jo
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von Sammy-Jo »

Liebe Lucy, du schreibst es ja schon selber… da kommt jemand um die Ecke und alles geht so schnell… also könntest du dich drauf einstellen, ich lasse meine Hunde z.B. auch nicht um Ecken frei laufen, weil ich nicht weiß wer da kommt. Also vorausschauend reagieren und vor der Ecke ablenken und auf dich fixieren 👍
Liebe Grüße Susanne mit KP „Jotti“ (*01.11.12) und CCD hhl „Jesse“ (*22.08.21), ZP „Sammy-Jo“ (18.3.2005-17.2.2021) und DP „Ingo“(22.7.1996-19.9.2010) im ♥️en

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Gero
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von Gero »

Unsere Mia wird im Januar 5 und ist noch immer ein unsicherer Hund - sie wuchs in einer Hochhauswohnung auf, bis zum 4. Monat! Sie kannte wirklich NICHTS und war entsprechend unsicher als sie zu uns kam.
Sie bellte Jeden an, hatte vor Allem Angst usw.

Inzwischen ist sie noch immer ziemlich unsicher aber gleichzeitig auch frech. Sie bellt/geifert noch immer gern Leute an oder auch andere Hunde - kneift aber den Schwanz ein und rennt weg wenn es ernst wird (fremde Hunde schnell auf sie zukommen).

Meist führt mein Mann sie an der Flexileine und sie zieht bei ihm wie ein Zugochse und pöbelt dann auch gern rum. Leider ist Männe in der Sache unerziehbar, er liebt die Flexi - aber die verleitet Mia zum Ziehen. Hab ich sie an der Leine ist das eine normale 2 m Leine und sie zieht nicht.
Versucht sie bei mir zu pöbeln muß sie sofort hinter mir laufen und wird barsch angeschnauzt wenn sie trotzdem rummotzen will und das reicht - sie kann perfekt "hinter" laufen und auch die Klappe halten.

Ich denke bei ihr muß ab und zu mal Schimpfen sein - sie wird sonst trotz ihrer Unsicherheit größenwahnsinnig, die Dame :keule:

Wäre Männe nicht so erziehungsresistent - so mein Glaube - wäre Mia auch nicht ganz so pöbelig unterwegs und würde nicht so ziehen (wofür er mit ihr schimpft und ich dann mit ihm :mrgreen: weil der Hund ja "nichts dafür kann" schließlich zieht die Leine an ihr).

Mein Eindruck ist dass bei Mia das Hinterlaufen enorm geholfen hat und hilft wenn man es konsequent fordert - die olle Zicke kann das prima!
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

Pudeljungs
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von Pudeljungs »

Ulli hat früher auch des öfteren mal gezogen und ich mache das auch mit dem Hinterher laufen lassen. Inzw. zieht er nur noch ganz selten. Er läuft an lockerer Leine, liebt seine Schnüffelrunden. Wenn wir um die Ecke gehen, nehme ich ihn kurz, muss ich aber eigentlich gar nicht mehr, er läuft eh so gut wie immer neben mir und meist merkt er schon am Geruch, dass ein anderer Hund sich nähert und ich merke es dann an seinem Verhalten. Wir machen dann frühzeitig einen Bogen und laufen so nicht in den anderen hinein. Ich bin wirklich nur noch vorausschauend unterwegs. Aber daran habe ich mich schon lange gewöhnt. Wir gehen zusammen spazieren und einer achtet auf den anderen :) . Nur von hinten darf sich keiner näher. Dann wird er rebellisch. Das ist aber auch gut so. So kann mich wenigsten keiner von hinten überfallen. :) Da passt er dann schon gut auf mich auf.

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Tanja aus Haan
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von Tanja aus Haan »

Nachdem, was Du schreibst, seid ihr ja mit der Trainerin genau an den richtigen Stellschrauben dran und Dir ist bewusst, dass DU den größten Teil zum Erfolg beisteuerst. Das ist doch schon mehr als die halbe Miete.👍

M. E. muss man sich (langfristig) nicht mit dem ungewünschten Verhalten abfinden und nur noch ausweichen, Bögen laufen etc.
Vorübergehend, als Management, klar.

Ich wünsche Dir die nötige Ruhe und Souveränität, um Deiner kleinen Pudelin die nötige Sicherheit geben zu können. ✊
Viele Grüße aus dem Rheinland
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lucypudel
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von lucypudel »

hallo liebe community!

hier mal ein kleines lebenszeichen bzw. update von uns :-)
zuerst möchte ich mich nochmals für all eure lieben und empathischen antworten danken! das hat mir in meiner ärgsten "krise" vor einigen wochen sehr geholfen. vieles nehme ich mir sehr zu herzen wie z.b. situationen vorauszuahnen und gewappnet zu sein (ich habe z.b. seit neuestem immer einen kleinen ball eingesteckt den sie liebt ;-) und lenke ab, wenn "unheimliche begegnungen" drohen. die wohnung verlassen wir wirklich nur mehr, wenn vorher runtergefahren wurde - sprich, ich fordere ruhig und leise ein "sitz" ein und gehe erst dann wenn ich das gefühl habe, sie hat sich halbwegs beruhigt. habe ich tage, an denen ich weniger zeit und nerven für aufmerksames training habe, vermeide ich spaziergänge mit kontakt. da gehen wir bevorzugt in den wald, wo ich meist niemandem begegne. im hundetraining üben wir aufmerksamkeit, ruhe und andere hunde- und menschenbegegnungen (sind immer 4er oder max. 5er gruppen). beim scheren bzw. pflege generell achte ich sehr auf mein verhalten und versuche ruhig und leise zu bleiben. sie knurrt nach wie vor leise, wenn es leider ein wenig zupft beim bürsten (ich bin seeeeeeeehr vorsichtig und sanft und achte penibel drauf, dass sich gar nicht erst filz bildet, lässt sich aber nicht völlig vermeiden), bleibe aber ruhig dran und maßregle auch bei bedarf kurz und klar. die beine schere ich nicht mehr mit maschine sondern nur mit der schere - das mag sie einfach nicht!
im großen und ganzen klappt es meist gut, rückschritte wie gelegentliches anknurren oder auf andere hinschnappen (wobei sie das nur andeutet und nicht wirklich beißt) werfen mich trotzdem regelmäßig aus der bahn und es dauert dann wieder eine weile, bis ich wieder "mit vollem herzen" bei ihr bin.... ihr seht, ein auf und ab - aber mit eindeutiger tendenz zum "auf" ;-)
ach ja, eine tasche zum mitnehmen für unterwegs als ruhe-oase habe ich schon daheim, aber wir haben noch nicht geübt - das wird unsere nächste etappe ;-)
ich danke euch allen!
viele liebe grüße
lucy

Pudeljungs
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von Pudeljungs »

Das hört sich doch schon richtig gut an. Manchmal können unsere Pudel ganz schöne Monster sein :lol: . Ich kenne das nur zu gut von Ulli. Aber sie haben ja auch ihre guten Seiten. Ulli ist auch mega empfindlich was das Scheren und Bürsten angeht. Manchmal geht es nicht anders und da muss auch mal der Maulkorb kurz drum. Er hasst halt die Körperpflege und ich schere ihn inzw nur noch in Etappen. Ist mir sonst zu anstrengend. Zum Glück ist mein Günni da ganz anders. Sonst würde ich doch glatt denken, es liegt an mir :lol: .

lucypudel
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Re: Ernüchterung und Frust

Beitrag von lucypudel »

hier noch ein bild zu meinem pudelmäuschen (das hochladen war echt eine challenge ;-))
klappt leider doch nicht :-(

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