Ich habe schon sehr unterschiedliche Reaktionen erlebt.
Zuletzt kam der Dritthund als Welpe. Und hier war es so, dass die ältere Emma es hingenommen hat und den Welpen ganz nett fand.
Paul, der immer als zweiter Hund im Rudel gelebt hat, fand es richtig Scheiße. Er hat den Welpen wochenlang ignoriert und war wirklich "sauer". Er wusste auch sofort, dass es ernst ist und der Welpe bleiben wird. Gespielt wurde gar nicht! Nun muss man dazu sagen, dass Paul auch sehr auf mich fixiert ist und wahrscheinlich gerne Einzelhund wäre
Ich habe es immer so gehandhabt (und mache es heute noch so), dass ich dem Hund Aufmerksamkeit schenke, den ich mir in der Situation ausgesucht habe. Es hat hier nicht aufgehört, dass da regelmäßig gedrängelt wird. Da schiebe ich den Drängler eben weg. Allerdings bin ich da auch nicht immer 100% konsequent, das wäre zu anstrengend.
Echte Eifersucht kenne ich nicht, das hat aber evtl. auch etwas mit meiner Haltung zu tun. Ich kenne das auch nicht mit fremden Hunden (bin aber auch kein großer "fremde-Hunde-Streichler"). Aber falls ich mal einen Hund begrüße oder knuddel, dann ist das meine Entscheidung und meine Hunde stellen das nicht infrage. Sie selber lassen sich unheimlich gerne von fremden Menschen knuddeln

Meine Hunde sind sehr wohl Familienmitglieder und haben immer eine Lebensstellung bei mir, (und sind auch immer dabei im Urlaub, leben also eng mit der Familie), aber sie haben nicht die Stellung meiner Kinder o.ä. Das könnte auch ein Grund dafür sein, dass sie "unkompliziert" in diesem Zusammenhang sind und nicht zu "Größenwahn" neigen
Heute spielen die Jungs im Haus regelmäßig (und das fordert eigentlich immer Theo ein). Das ist unter den Hormonen auch unterschiedlich "wild", aber ich muss nur sehr selten mal "ermahnen", dass es zu knurrig ist.
Beide Jungs sind keine Pöbler und haben draußen keinen Streit, das dulde ich nicht. Daher gibt es wohl auch innerhalb keine Probleme.
Gemeinsames Liegen gibts nicht. Paul wollte das bei Emma als Junghund, aber sie hat so sehr ihrer Mutter nachgetrauert, dass sie es mit ihm ablehnte, obwohl sie immer viel miteinander gespielt haben.
Theo hat es auch manchmal bei Paul versucht, das hat sich aber hier nicht etabliert.
Ich vermute, dass sich die Sitation nochmal ändern könnte....die Kastration der Jungs ist jetzt 2 Jahre her....und evtl. wird die Situation nochmal anders, wenn uns Emma mal verlässt.
Ich mache auch kein besonderes Ritual beim Fressen, es wird nach Lust und Laune die Reihenfolge geändert oder bleibt wochenlang gleich.
Für mich ist es im Rudel wichtig, dass ganz klar ist, dass ich alles entscheiden kann und dass das niemand infrage stellen muss. Das ich einen guten Blick auf die Hunde (und draussen eben auf das Umfeld) habe und die "relevanten Dinge" auch wahrnehme und adäquat reagiere. Das gibt den Hunden viel Sicherheit. Ich bevorzuge niemanden, aber ein Welpe ist sicherlich anders anzusprechen als ein erwachsender Hund.
Natürlich dürfen meine Hunde sich auch äußern und es wird hier kein absoluter Gehorsam erwartet.