Leinenführigkeit

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jojojojobounty
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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von jojojojobounty »

txakur hat geschrieben:
So Dez 19, 2021 9:40 am
Für mich bedeutet Leinenführigkeit schlicht, dass der Hund
- nicht an der Leine zieht und
- jederzeit sofort ansprechbar ist.
Dann darf er die gesamte Leinenlänge ausnutzen und sich in diesem Radius frei bewegen. Er darf auch Handstand machen oder Bocksprünge - ist mir egal, solange die Leine durchhängt und der Hund auf ein "Fuß", "Stop!" oder "Sitz!" unmittelbar reagiert. Er darf auch sagen "Ich würde hier total gern schnuppern!", wichtig ist mir dabei nur, dass ein "Nein, wir gehen weiter!" ohne Diskussion befolgt wird. Das ist der Unterschied zum Freilauf.
Das, was S-J als Leinenführigkeit beschreibt, ist in meiner Welt einfach "Fuß", egal ob mit oder ohne Leine.
Wie war euer Trainingsweg dahin ?

Wie gesagt, Emil kann so viel Freiheit gefühlt nicht händeln. Der dreht dann Kreise und reagiert zwar auf das Leinengewicht, rennt aber immer und immer wieder rein. Reaktion auf Kommandos gibts dann auch schwerer.
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Annitante
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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Annitante »

Am Geschirr läuft Einstein wie txakur beschreibt. Wir gehen 3-4x täglich an der Leine und ich übe was besonders schwer ist, mit Marker, ich blocke ihn, wenn er neigt dem Wahnsinn zu verfallen oder bleibe auch mal stehen, wenn er zieht. Ich hab auch viel an der Orientierung gearbeitet, so dass er eigentlich immer mitkriegt, wenn ich die Richtung wechsle, auch wenn er vorne läuft. Zum einen mache ich das über das Umorientierungssignal und zum anderen belohne ich gerne die Orientierung zu mir. Wenn er irgendwo nicht markieren/schnüffeln soll, reicht mittlerweile ein "nein", das ich gar nicht mal mehr streng sagen muss.

Am Halsband läuft er eher Fuß, darf sich aber lösen. Wenn etwas am Geschirr gut funktioniert (zB die Einkaufsstraße oder eine Hundebegegnung), dann übertrage ich das aufs Halsband. Ich übe immer am Geschirr, damit er nicht am Halsband in die Leine geht und übertrage dann erst.

Im Moment gefällt mir gut wie er am Geschirr läuft. So gut, dass ich überlege, ob ich die Regeln fürs Halsband lockere. Angedacht war eigentlich, dass er am Halsband mich nicht überholt. Aber da er ansprechbar ist und auch vor mir mitkriegt, was ich im Schilde führe, überlege ich, ob mir das reichen soll. Das ginge aber erst, wenn wir bei den Hundebegegnungen eine noch bessere Quote erreichen. Deshalb finde ich die Diskussion hier interessant wie Leinenführigkeit ausgelegt wird.
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gänseblümchen
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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von gänseblümchen »

Ich habe gerade erst das Thema entdeckt und die letzten Seiten nachgelesen. Sehr spannend! Bei Scotti ist da auch noch Luft nach oben… Ich nutze nach einigem Ausprobieren die „Blocken“ Methode, aber Scotti will -immer- nach vorn. Es ist zum Haareraufen. Er zieht zwar nicht wirklich, reizt die Leinenlänge aber so weit aus, dass es doch unangenehm ist. Ich hatte auch schon überlegt nach Susannes Fuß-Methode nochmal komplett von vorn anzufangen… Eigentlich wäre es mir egal, wo er läuft, solange er nicht zieht (und nicht kreuzt, aber das macht er eh nicht), aber ich glaube, da hin werden wir nicht kommen. Er hat auch das Mika-Problem: alles zu spannend und aufregend und grundsätzlich ein höheres Tempo. Wenn ich Emil in Videos sehe, denke ich immer, das muss ne andere Rasse sein 🤭😄 (wie unterschiedlich unsere Pudelis doch sind)
Ich werde jetzt, glaube ich, die Regeln, die bei uns an der Leine gelten, nochmal komplett überdenken 🤔

Nachtrag: Ich verstehe ihn da auch oft echt nicht, dass er das nicht kapiert. Er ist grundsätzlich ja sehr schnell beeindruckbar und reagiert - wie Katja über Bolle schrieb - schon auf ein Schulterdrehen. Trotzdem schummelt er sich sofort wieder nach vorne.
Zuletzt geändert von gänseblümchen am So Dez 19, 2021 10:54 am, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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txakur
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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von txakur »

:mrgreen: so wie beim Pferd...
Ernsthaft? Ich kann das schlecht beschreiben. Es ist halt eine Mischung aus Lob und Grenzen setzen. Lob, wenn der Hund sich in meine Richtung orientiert und sofort hört, Grenze, indem ich ein akustische Signal gebe, eine halbe Sekunde bevor die Leine sich spannt.
Wenn ich ein Pferd am Strick habe, dann merkt es auch, wenn der Karabiner anfängt sich zu heben, kurz bevor Spannung auf den Strick kommt. Das habe ich versucht, auf die Hunde zu übertragen. Funktioniert ganz gut, aber nicht so perfekt wie mit dem Pferd. Wohl, weil ich unbewusst nicht ganz so konsequent bin (den Hunden komme ich im Fall des Falles auch mit physischer Einwirkung bei, dem Pferd im Ernstfall nicht, das wirkt sich ganz sicher auf die innere Einstellung aus). Ravi ist auch noch nicht in der Lage, das länger durchzuhalten, er braucht dann im Wechsel Phasen mit mehr Nähe und Führung. Wird aber Monat für Monat besser. Vorhin ist ein Eichhörnchen 2 m vor uns über den Gehweg geschossen. Ja, Ravi ist kurz voll in die Leine gedengelt, hat sich dann aber gleich zu mir umgeguckt, noch mal nach dem Hörnchen geguckt und ist dann auf Ansprache zu mir gekommen. Das habe ich gelobt und damit bin ich im Moment zufrieden, aber wir üben natürlich täglich weiter.
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Annitante
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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Annitante »

Stimmt, mit dem Karabiner trainiere ich auch. Wenn wir irgendwo hielten, wollte Einstein immer los, sobald sich der Karabiner entspannte. Er verstand das wohl als Zeichen, dass ich weiter möchte. Aber ich wollte, dass sich erstmal die Leine entspannt und wir weitergehen, wenn die gesamte Situation etwas entspannter ist. Mittlerweile hat er kapiert, dass ich nicht der Karabiner bin :mrgreen: und er auf mich achten muss.

Gut klappt auch das akustische Signal als Grenze. Das hab ich mir vom Fußtraining von Susanne abgeguckt. Sie macht ein Geräusch, eine Art Zischen, wenn der Hund die Fußposition verlässt bevor sie mit einem Richtungswechsel korrigiert. Aber das darf ich nicht überreizen, dann verliert Einstein die Lust. Ob es am Zischen liegt? Wenn ich ihn mit einem Schnalzen erinnere, nimmt er das besser an. Ich nutze das Schnalzen überall, nicht nur an der Leine, um ihn ansprechbar zu kriegen.
gänseblümchen hat geschrieben:
So Dez 19, 2021 10:51 am
aber Scotti will -immer- nach vorn.
Einstein auch. Das ist der Grund, dass ich überlege ihm das zuzugestehen, wenn er sich an die Regeln hält.
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txakur
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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von txakur »

Ich sehe da generell kein Problem drin. Führung ist keine Frage der räumlichen Position, sondern der inneren Einstellung. Räumliche Position ist immer nur eine "Krücke", ein Hilfsmittel für Menschen. (Das hört sich gerade voll negativ an, aber so ist es nicht gemeint. Ich finde, man darf und soll sich dieses Mittels gerne bedienen, aber man muss sich bewusst machen, dass es ein Hilfsmittel ist und nicht das Ziel.)
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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Pat »

Theoretisch dürfte Bobby auch mehrere Schritte vorgehen, aber wir haben das nie weil ich ihn halt großteils in der Stadt angeleint habe und auch aus ruhigen Ecken jederzeit ein Hund/Fahrrad oä rausgeschossen kommen kann.
Außerhalb der Stadt gibt es bei uns 99% Freilauf.
Mit immer vorgehen lassen, hätte ich es aber im Training auch nicht hinbekommen. Ich denke es macht durchaus Sinn erstmal ne strengere Regelung zu trainieren und diese dann ggf zu lockern.
Am Anfang unseres Trainings hab ich ihn viel häufiger angesprochen und er hat auch viel, viel häufiger hochgeschaut (was ich auch wollte), inzwischen schlendern wir meist so nebeneinander her.
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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gänseblümchen
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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von gänseblümchen »

Annitante hat geschrieben:
So Dez 19, 2021 11:07 am
gänseblümchen hat geschrieben:
So Dez 19, 2021 10:51 am
aber Scotti will -immer- nach vorn.
Einstein auch. Das ist der Grund, dass ich überlege ihm das zuzugestehen, wenn er sich an die Regeln hält.
An langer Leine darf Scotti das momentan. Aber da reizt er es wirklich übertrieben aus (s.o.). Von daher überlege ich, dieses Privileg grundsätzlich anders zu gestalten, bzw ganz zu lassen - erstmal. Das Problem ist dann, dass es durchaus mal Leinenspaziergänge gibt - nicht oft, aber kommt vor - wo ich eigentlich nicht so streng sein möchte…
Liebe Grüße, Simone &Scotti

Rohana
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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Rohana »

Kaba ist leinenführig im Sinne von Txakurs Definition: geht irgendwo im Bereich der lockeren Leine. Ihre Leine kann ich mir umhängen. Sie kennt 'back', damit sie hinter mir bleibt. Ihr 'Hundeplatz-Fuß' ist auch eher entspannt - mehr so nach der RallyO-30 cm-Regel, auf Kaba-Art lässig ausgelegt :mrgreen: .

Bei Mika ist es komplizierter, weil sie ja nie abgeleint läuft und weil ihre Aufmerksamkeitsspanne unterirdisch ist. Mit wenig Ablenkung im bekannten Umfeld geht sie an lockerer Leine und Halsband neben mir. Sie darf deshalb nicht weiter vor, weil sie das bisher dann nicht geregelt bekommt, sich trotzdem zu beherrschen und die Leine locker zu lassen. ('bei mir'/'langsam')
Dann ist sie ja oft an der Schlepp mit maximal 15 m, die ich aber situationsbezogen mal länger, mal kürzer lasse. Da hat Mika das Geschirr an ('slow'). Hier habe ich einen kl. Pfiff als Hilfe für sie, der kurz vor Ende der Leine ertönt. An guten Tagen klappt es so inzwischen einigermaßen. Aber an schlechten Tagen brezelt sie trotzdem in die Leine - dann muss sie zu mir zurück kommen, mich anschauen und darf dann erst wieder los. Und ja, Mika ist auch so ein 'ich renne immer vorn'-Hund, was aber für einen Setter jetzt auch nicht so ungewöhnlich ist, wenn man bedenkt was der Setterjob ist.
Wenn sie von sich aus zu mir schaut gibt es natürlich Lob & Lecker, wobei ich die Kekse häufig neben oder hinter mich streue (Orientierung eher nach hinten lenken, über schnüffeln und suchen Gas rausnehmen,...).
Und dann übe ich mit Mika natürlich auch das hundeplatzgerechte 'Fuß', wobei sie das (in den guten Momenten) deutlich exakter macht als Kaba. Nur sind die guten Momente oft eher kurz :roll: .
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Hauptstadtpudel »

txakur hat geschrieben:
So Dez 19, 2021 11:13 am
Ich sehe da generell kein Problem drin. Führung ist keine Frage der räumlichen Position, sondern der inneren Einstellung. Räumliche Position ist immer nur eine "Krücke", ein Hilfsmittel für Menschen. (Das hört sich gerade voll negativ an, aber so ist es nicht gemeint. Ich finde, man darf und soll sich dieses Mittels gerne bedienen, aber man muss sich bewusst machen, dass es ein Hilfsmittel ist und nicht das Ziel.)
Da stimme ich dir zu, würde es aber um den Gedanken erweitern, dass Hunde sehr viel über Raum klären, auch, wer in DIESER Situation, bei DIESEM Thema (nicht prinzipiell) gerade die Entscheidungen trifft, also führt.

Unsere Art der Bewegung im Raum, mit unserem Körper ist ein Hilfsmittel, die Sprache könnte man sagen, mit der ich vermittle, was ich vom Hund erwarte/ möchte.
Mit ihr verleihe ich meiner inneren Einstellung Ausdruck, sie ist also unerlässlich in der Vermittlung meines Anspruches.
Manche sagen, XY hat so eine Ausstrahlung (eben die richtige innere Einstellung), das akzeptieren die Hunde sofort/gut und das ist dann sehr beeindruckend.
Aber bei aller Empathie, die ich Hunden unterstelle, glaube ich doch, dass sie es zum großen Teil (aber nicht nur!) am körpersprachlichen Ausdruck des Gegenübers (in dem sich eben die innere Einstellung zeigt) ablesen, mit wem sie es da zu tun haben.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Pat »

Bin ich absolut bei dir, Katja! Definitiv auch ein großes Problem zwischen Bobby und mir, meine Körpersprache ist ein absoluter Graus. Auch unabhängig von Hunden, die passt in vielen Situationen nicht zum Rest.
Ganz bewusst hab ich beim Rückruf daran gearbeitet, das hat soooo viel bewirkt und inzwischen klappt der bei uns auch nur mit Gestik (natürlich nur wenn er mich sehen kann)
Pat mit Großstadt-Kleinpudel Bobby ♡
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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von txakur »

Ja, absolut! Die innere Einstellung äußert sich aber eben in der Körpersprache. Nur wenn ich mir sicher bin, dass das, was ich gerade tue genau das richtige ist, ist das alles "wie aus einem Guss" und nur dann funktioniert es auch dem Tier gegenüber. Für Menschen ist das bedauerlicherweise sehr schwierig, weil sie ständig über das WAS und das WARUM nachdenken und dann unsicher werden.
Natürlich klären Tiere (und Menschen!!) ganz viele Statusfragen über die Inanspruchnahme von Raum. Aber ich kann sogar den Raum vor der Nase meines Hundes als "Meins!" beanspruchen, wenn ich hinter ihm laufe!
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Rohana
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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von Rohana »

Wie sehr wir Menschen aber doch unbewusst Körpersprache mit bewerten und auch nutzen, kann man wunderbar bei einem kleinen Experiment sehen: Stellt mal beim TV den Ton ab. Schaut Euch eine Talkshow, ein Politikerinterview, ein Promigespräch oder auch Werbespots an. Ich finde es immer absolut faszinierend wie eklatant da dann Unterschiede in Authentizität, in Selbstbewusstsein oder dessen Fehlen deutlich werden, einen manchmal geradezu anspringen.
Natürlich wird das normalerweise durch den Text übertüncht. Aber unterschwellig läuft das doch immer mit.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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jojojojobounty
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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von jojojojobounty »

gänseblümchen hat geschrieben:
So Dez 19, 2021 10:51 am
Er hat auch das Mika-Problem: alles zu spannend und aufregend und grundsätzlich ein höheres Tempo. Wenn ich Emil in Videos sehe, denke ich immer, das muss ne andere Rasse sein 🤭😄 (wie unterschiedlich unsere Pudelis doch sind)
Ich werde jetzt, glaube ich, die Regeln, die bei uns an der Leine gelten, nochmal komplett überdenken 🤔

Nachtrag: Ich verstehe ihn da auch oft echt nicht, dass er das nicht kapiert. Er ist grundsätzlich ja sehr schnell beeindruckbar und reagiert - wie Katja über Bolle schrieb - schon auf ein Schulterdrehen. Trotzdem schummelt er sich sofort wieder nach vorne.
Das gezeigte Video soll eine Übung zeigen und hat wenig mit Emils typischem Leinenführigkeitsverhalten zu tun.
Das war eine Ausnahme! Das war am Ende der Runde auf dem Heimweg.

Simone, ich würde Emil in ganz vielen Punkten aus deiner Beschreibung mit Scotti vergleichen. Auch er findet alles viel zu spannend und ist super reizempfänglich. Auch ist sein Tempo deutlich höher.

Und wie ich schon das ein oder andere Mal schrieb: ganz klare Grenzen und mich zwingend nicht überholen, ist unser Schlüssel zur besseren Leinenführigkeit. Wir trainieren weiterhin täglich und sind noch weit vom Aufweichen der Grenzen entfernt.
Wir orientieren uns auch an Susannes Fußtraining angepasst auf die Leine.
Und wenn es Spaziergänge gibt, wo ich nicht aufpassen kann, oder wenn er in den Freizeitmodus wechseln darf, dann kommt er eben an das Geschirr :)
Liebe Grüße von Johanna🧍🏼‍♀️mit Großpudel Emil 🐩

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gänseblümchen
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Re: Leinenführigkeit

Beitrag von gänseblümchen »

jojojojobounty hat geschrieben:
So Dez 19, 2021 4:03 pm
[
Das gezeigte Video soll eine Übung zeigen und hat wenig mit Emils typischem Leinenführigkeitsverhalten zu tun.
Das war eine Ausnahme! Das war am Ende der Runde auf dem Heimweg.

Simone, ich würde Emil in ganz vielen Punkten aus deiner Beschreibung mit Scotti vergleichen. Auch er findet alles viel zu spannend und ist super reizempfänglich. Auch ist sein Tempo deutlich höher.
Tatsächlich ist mir das auch in (mindestens einem 🤔) anderen Video aufgefallen - ich glaube bei einer Großen Suche. Da lief er da so gemütlich schnuppernd lang und mir fiel es zum ersten Mal auf, dass Scotti vielleicht doch durchgeknallter ist als andere Pudel :lol: Aber wie gesagt: Es sind einfach Individuen. Ich wünschte ja, Scotti hätte etwas mehr Gelassenheit 🤪 (das würde ich mir allerdings für mich auch wünschen :lol: )

Ich werde mir auf jeden Fall mal überlegen, wie ich das angehe, wenn nicht wieder das Alltagschaos dazwischen funkt 🤪 Muss mir Susannes Technik auch nochmal anschauen. Hast du den Step by Step Kurs, oder machst du das nur nach der Anleitung im TJF? Ich hatte mir das nie so genau angesehen, weil Scotti schon vorher Fuß laufen konnte. Wenn ich es richtig im Kopf habe, wird da ja komplett ohne Druck gearbeitet. Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob Scotti durch das Blocken zu sehr in Stress gerät (wobei ich es dann erst recht nicht verstehe, warum er es so penetrant immer wieder macht).
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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