So fing Anfang des Jahres alles an und nun haben wir seit März als Zweithund unseren Micky.
Immer öfter war ich in letzter Zeit frustriert, immer mehr Dinge waren schwierig... immer mehr Druck... ich kriegs nicht hin-Gefühl
Vor allem DRAUßEN!! Als ob er an der Haustür ein anderer wird.
Vor 2 Wochen verschwand er im Wald ja für mehr als 1 Stunde- ich denke, da gehört schon ganz schön was dazu - als Jungspund so eine Solorunde zu drehen. Einfach nur der Nase nach - ohne irgendein Tier am Horizont gesehen zu haben.
Vor 2 Tagen habe ich mich das erste Mal gefragt, ob ich ihn abgeben soll, an eine "besser geeignete" Person - vielleicht an einen Jäger? Ich könnte einfach nur heulen.
Gestern ein 6 km Waldspaziergang - natürlich an Schleppleine

Aus dem Wald heraus nahm das Ziehen etwas ab.
Dann dachte ich - nun, dann muss ich wohl mehr in der Stadt mit ihm als im Wald unterwegs sein.... und fragte mich, was ICH wohl in der Stadt soll - ICH will doch aber lieber im Wald gehen

Anfassen, anleinen, Berührung jeglicher Art: er leckt wie jeck, habe ich bis heute nicht in den Griff bekommen
nach kurzem oder längeren Alleinelassen zu Hause: Er bringt sich um, springt noch immer an mir hoch
Aufmerksamkeit draußen von ihm erhaschen? Selten möglich
Viel Markieren? Ja, inzwischen auch in Geschäften - heute (trotz angespanntem "Aufpassen" bei C & A)
Ich habe heute ein langes Telefonat mit einer Hundetrainerin gehabt. Ihr Tipp in Kurzform:
ich soll ihn im Haus komplett begrenzen, keine Aufmerksamkeit, kein Futter, NULL
Platz zuweisen, den er nur auf mein Kommando hin verlassen darf - um dann an einen anderen Platz meiner Wahl gehen zu dürfen...
Draußen dann Aufmerksamkeit, Spaß und Spielchen, Futter - an der normalen Leine
Das BIN ICH aber einfach nicht.
Ich glaube schon, dass er deutlich weniger Aufmerksamkeit im Haus brauchen kann. Das kann ich umsetzen. Aber ihn auf seine Decke befehlen und die darf er grundsätzlich nur auf mein Kommando hin verlassen - um sich dann an einen anderen Platz MEINER Wahl im Haus zu legen?
Barfen aufgeben und alles Trofu draußen "erarbeiten lassen"? Muss es echt SO KRASS sein?
Ich habe mir das Buch "Leinen los" bestellt. In der Leseprobe steht, dass es den Hund stresst und das es völlig unnütz ist, ihn nur Futter "erarbeiten zu lassen"...
Ich habe schon so viele Hundebücher gelesen. Die meisten in diesem Jahr

Immer kann man mal an verschiedenen Stellen unterschiedliches lesen. Hat mich nie weiter verunsichert.
Jetzt bin ich aber sehr unsicher. Hab mein Bauchgefühl grad ganz verloren.
SO habe ich mir mein Leben mit Pudel rein gar nicht vorgestellt. Ich werde ihm nicht gerecht - und er mir nicht. Aber ein Leben ohne meinen Pudel möchte ich mir auch nicht mehr vorstellen!
Ich brauche Hilfe, damit ich das Ruder noch rum bekomme.