"Erziehung" im Alltag clickern

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Nohub
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Re:"Erziehung" im Alltag clickern

Beitrag von Nohub »

Nun habe ich das Thema hier einfach mal umbenannt, weil es so besser paßt. Ist hoffentlich O.K. :wink:

Denn ich habe nachdem ich durch eure Tipps bei der Leinenführigkeit so gute Erfahrungen gemacht habe,
den Entschluss noch mehr zu Clickern auch umgesetzt.

Am Samstag in der Husch sind wir mit den Hunden zum Üben auf den Parkplatz eines größeren Geschäftes gegangen.
Dort haben wir uns gleich am Eingang aufgehalten.
Dort werden die Einkaufswagen geparkt, Menschen gehen mit und ohne Wagen ein und aus und es ist genau dort ein Zebrastreifen zwischen Eingang und Parkplatz. Also halten auch ständig Autos und fahren wieder an. Cooper war schon beeindruckt. Klar, Samstag - beste Einkaufszeit - da war schon ganz schön Treiben. Als dann auch noch die Trainerin mit einem klappernden Einkaufswagen durch die Gruppe ging, die sich in zwei Reihen aufgestellt hatte, da war es um Cooper geschehen. Er hat den Rückwärtsgang eingelegt und wollte nur noch weg dort.

Also hab ich nun kleine Trainingseinheiten auf Einkaufs-Parkplätze verlegt.
Beim ersten Mal hatte Cooper nach ganz kurzer Zeit die Nase voll. War für mich nicht ganz zufriedenstellend, aber ich war auch selbst dran schuld. :(
Ich hab das Ganze falsch aufgebaut. Hab nicht geklickert und blöderweise auch noch Leckeres dabei, die ihm auf dem Parkplatz plötzlich völlig schnuppe waren.
Und dummerweise war auch zu dem Zeitpunkt wieder sehr viel los auf dem Parkplatz. Hätte mir für den Anfang einfach einen ruhigeren suchen sollen.

Gestern Abend dann hatte ich einen tollen Erfolg:
Mit Clicker und Käse bewaffnet und zu einer Zeit, in der zwar Kundenbetrieb war, aber recht übersichtlich, habe ich mit Cooper am Eingang eines Geschäftes Stellung bezogen. Habe mich ganz gemütlich hingestellt und abgewartet. Zuerst war Cooper wieder recht beeindruckt. Rute war unten, ab und ab an ein ganz leichtes Zittern und dann kam der Moment auf den ich gewartet habe. Er schaut hoch zu mir und ich habe sofort den Blickkontakt geklickert und belohnt.
Und siehe da, so oft wie mein Hund in den folgenden paar Minuten Blickkontakt zu mir aufnahm, habe ich es bei anderen Übungen noch nicht erlebt.
Nach nur ganz kurzer Zeit war die Rute oben, Cooper hat sich ganz bewußt die Leute mit den Einkaufswagen angeschaut und dann gleich wieder Blickkontakt zu mir aufgenommen. Und genau mit dieser positiven Haltung von Cooper habe ich dann das Ganze auch beendet.
Ich bin mir ganz sicher, das wäre ohne den Clicker so schnell nicht gegangen. :D
Klar war es nur ein kleiner Erfolg und wir bleiben natürlich dran, aber der Anfang ist gemacht.

Tja, nun hab ich euch zugetextet...aber ich hab mich so über den Erfolg gefreut und bin euch dankbar, daß ihr mich dahin gebracht habt, den Clicker nicht oder nicht nur für Tricks, sondern auch für die Erziehung einzusetzen.
Dankeschön!!! :klatsch:
Zuletzt geändert von Nohub am Mi Apr 15, 2015 7:39 am, insgesamt 1-mal geändert.
LG von Birgit und Dante (Großpudel, *04.07.2022)

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Curly-Petra
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Re: Leinenführigkeit und anderes clickern

Beitrag von Curly-Petra »

Nix zutexten...ich finde es sehr schön an den Erfahrungen von anderen teilhaben zu dürfen. Erstens ist es unterhaltsam und zweitens lernt man immer noch ein kleines Stück für sich selbst dazu, man bekommt neue Ideen und ich find durch die Berichte kann man auch den einen oder anderen kleinen Fehler im eigenen Training gar nicht erst machen.

LG Petra
Ich bin nicht auf der Welt um so zu seine wie andere mich haben wollen!
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Rohana
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Re: Leinenführigkeit und anderes clickern

Beitrag von Rohana »

Ich glaub, der einzige Fehler, den Du jetzt noch gemacht hast ist der, dass Du den Erfolg für so klein hältst :wink: . Dass Dein Hund sich in einer Situation, die ihm nicht ganz geheuer ist, in der er sich verunsichert fühlt, nach Dir schaut, sich an Dir orientiert und dann auch noch ruhiger, gelassener, insgesamt positiver gestimmt wird - diesen Erfolg kann man nicht hoch genug schätzen! Klar, das ist nichts, das man vorzeigen kann wie einen neuen Trick, wie irgendwelche Obi- oder anderen Aufgaben. Aber es ist die Grundlage für alles weitere und wer die gut legt, der hat es danach ein Hundeleben lang mit allem anderen leichter. Also: Supererfolg und weiter so! :klatsch:
Liebe Grüße von
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Nohub
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Re: Leinenführigkeit und anderes clickern

Beitrag von Nohub »

Rohana hat geschrieben:Ich glaub, der einzige Fehler, den Du jetzt noch gemacht hast ist der, dass Du den Erfolg für so klein hältst :wink: .

Ups, daran werde ich auf jeden Fall arbeiten!. :wink:

Dass Dein Hund sich in einer Situation, die ihm nicht ganz geheuer ist, in der er sich verunsichert fühlt, nach Dir schaut, sich an Dir orientiert und dann auch noch ruhiger, gelassener, insgesamt positiver gestimmt wird - diesen Erfolg kann man nicht hoch genug schätzen!

Ganz ehrlich, ich war auch ganz schön stolz auf ihn. :)

Klar, das ist nichts, das man vorzeigen kann wie einen neuen Trick, wie irgendwelche Obi- oder anderen Aufgaben. Aber es ist die Grundlage für alles weitere und wer die gut legt, der hat es danach ein Hundeleben lang mit allem anderen leichter.

Ja, das sehe ich auch so. Mir ist es wichtig, daß es in Alltagssituationen klappt. Daß Cooper ruhig und sicher durchs Leben geht.

Also: Supererfolg und weiter so! :klatsch:

Dankeschön! :D
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Aurelia
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Re: "Erziehung" im Alltag clickern

Beitrag von Aurelia »

Prima, dass du bei Cooper mit dem Clicker so tolle Erfolge erzielt hast... :wav:
Ich habe auch schon gelesen, dass ein richtig gut konditionierter Clicker beim Hund auch biochemische Vorgänge auslöst, mit denen man problematische Situationen dann sozusagen "schönfärben" und positiv belegen kann. Es freut mich, dass der Clicker dir eine solche Hilfe bei der Erziehungsarbeit ist. Weiter so... :D
LG Aurelia
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Iska
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Re: "Erziehung" im Alltag clickern

Beitrag von Iska »

das habt Ihr toll gemacht :klatsch: und super *schön gefüttert*.... :wav:

ich bin da bei so Situationen wie an dem Samstag am Baumarkt so, daß ich dann schon mal gleich ganz an den Rand gehe ... oder auch mal was nicht mitmache... ( da bin ich inzwischen *schmerzfrei*....;) ).
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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Christiane138
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Re: Leinenführigkeit und anderes clickern

Beitrag von Christiane138 »

Rohana hat geschrieben:Ich glaub, der einzige Fehler, den Du jetzt noch gemacht hast ist der, dass Du den Erfolg für so klein hältst :wink: . Dass Dein Hund sich in einer Situation, die ihm nicht ganz geheuer ist, in der er sich verunsichert fühlt, nach Dir schaut, sich an Dir orientiert und dann auch noch ruhiger, gelassener, insgesamt positiver gestimmt wird - diesen Erfolg kann man nicht hoch genug schätzen! Klar, das ist nichts, das man vorzeigen kann wie einen neuen Trick, wie irgendwelche Obi- oder anderen Aufgaben. Aber es ist die Grundlage für alles weitere und wer die gut legt, der hat es danach ein Hundeleben lang mit allem anderen leichter. Also: Supererfolg und weiter so! :klatsch:
Da schließe ich mich zu 100% an.
Das war ein Supererfolg und ich freu mich auf weitere Berichte von dir (ich steh auch wohl kurz davor mit dem Clickern richtig anzufangen)...
Viele liebe Grüße,

Christiane

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Falbala
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Re: "Erziehung" im Alltag clickern

Beitrag von Falbala »

Schöner Erfolg, Birgit (auch das vorher mit der Leinenführigkeit :D )! :klatsch:

So haben wir auch immer den Clicker eingesetzt (auch wenn es bei uns mit der Leinenführigkeit ein Drama in 23 Akten war und ewig dauerte :roll: ) . Die Orientierung am Hundeführer finde ich das A und O und ist auf alle Situationen übertragbar. Meiner Ansicht nach hilft das auch sehr gut im Freilauf. Egal, was ist: immer mal erst die Mama fragen :mrgreen:

Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg! :wav:
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Nohub
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Re: "Erziehung" im Alltag clickern

Beitrag von Nohub »

Vielen Dank für euer positives Feedback. :D

Christiane, wie schön, daß du auch mit dem Clickern richtig loslegen willst. Berichte doch bitte auch davon. :D

Sybille, wie machst du es denn für euch. Also einfach an der Rand der Gruppe, weil der Hund gerade überfordert ist, verstehe ich.
Aber dann doch schon im Alltag mit dem Hund genau diese Situationen üben. Also langsam anfangen und immer näher ranführen.
Oder würdest du diese Übungen erst mal ganz weglassen?

Falbala, dann hoffe ich mal, daß unser Leinenführigkeitsdrama mit weniger Akten auskommt. Warten wir mal ab, was die Pubertät so bringt. :roll: :wink:
Ja, ich würde mir echt wünschen, daß ich Cooper dahinbringen kann, mir so zu vertrauen, daß er sich später immer schön an mir orientiert. :)
LG von Birgit und Dante (Großpudel, *04.07.2022)

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Iska
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Re: "Erziehung" im Alltag clickern

Beitrag von Iska »

Nohub hat geschrieben: Also langsam anfangen und immer näher ranführen.
Oder würdest du diese Übungen erst mal ganz weglassen?
nein, weglassen nicht, es sei denn, es *widerstrebt* mir etwas völlig.... :oops:

.....langsam anfangen und immer näher heran, sowie tun wie nix wäre dann auch meine *Vorgehensweise*....:)
viele Grüße
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Nohub
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Re: "Erziehung" im Alltag clickern

Beitrag von Nohub »

Danke Sybille.
Ich freu mich über solche Hinweise und Tipps immer sehr.
Habe mir das jetzt auch nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Mittlerweile glaube ich, daß es gut gewesen wäre, sich im passenden Moment auszuklinken.
Und der wäre halt gewesen, kurz bevor Cooper den Rückwärtsgang einlegen wollte.
Ich hätte das abpassen sollen und mich einfach ein Stückchen weiter weg an den Rand des Parkplatzes stellen sollen.
Damit hätte ich mir und ganz besonders meinem Hund die Situation erleichtert.
Die Übungen im Alltag hätte ich natürlich trotzdem gemacht. Aber die Situation in der HuSchu hätte ich ihm etwas
leichter machen können, zumal es ja das erste Mal war.

Naja, ist nichts passiert, was man nicht trainieren könnte...aber bei einer ähnlichen Situation werde ich es etwas anders handhaben.

Vielen Dank für deinen Denkanstoß. :D
LG von Birgit und Dante (Großpudel, *04.07.2022)

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Iska
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Re: "Erziehung" im Alltag clickern

Beitrag von Iska »

ich meinte das auch nicht mit *erhobenem Zeigefinger*.... :) ich weiß nur, daß ich mich selber schon über so ähnliche Situationen geärgert hab, wo ich später dachte: na, mensch, das hätte ich aber auch anders (mit-)machen oder es mal eben auslassen können.... :oops: ;)
viele Grüße
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Christiane138
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Re: "Erziehung" im Alltag clickern

Beitrag von Christiane138 »

Falbala hat geschrieben:Schöner Erfolg, Birgit (auch das vorher mit der Leinenführigkeit :D )! :klatsch:

So haben wir auch immer den Clicker eingesetzt (auch wenn es bei uns mit der Leinenführigkeit ein Drama in 23 Akten war und ewig dauerte :roll: ) . Die Orientierung am Hundeführer finde ich das A und O und ist auf alle Situationen übertragbar. Meiner Ansicht nach hilft das auch sehr gut im Freilauf. Egal, was ist: immer mal erst die Mama fragen :mrgreen:
Magst du ein bisschen genauer eingehen, wie du das im Freilauf handhabst???
Viele liebe Grüße,

Christiane

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Falbala
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Re: "Erziehung" im Alltag clickern

Beitrag von Falbala »

@Birgit: Falco war da schon ein Sonderfall, es war bei ihm komplizierter als bei anderen Hunden, die ich so vom Aufwachsen her kenne, bei Zookie ging das auch in Nullkommanix. Insofern wirst Du vielleicht nicht so viel Arbeit damit haben mit Cooper. Ich wünsche es Dir :) . Die Leinenführung war bei uns wohl auch deshalb langwierig, weil sie oft als Notfall-Lösung herhalten muss, da ich mehr Gewicht auf den Freilauf gelegt habe und er immer besser folgte im Freilauf als an der Leine. Er musste an der Leine erst lernen, seine Energie zu dosieren. War nicht leicht für ihn, kleines, wildes Pferdchen :mrgreen:
Christiane138 hat geschrieben:
Falbala hat geschrieben:Schöner Erfolg, Birgit (auch das vorher mit der Leinenführigkeit :D )! :klatsch:

So haben wir auch immer den Clicker eingesetzt (auch wenn es bei uns mit der Leinenführigkeit ein Drama in 23 Akten war und ewig dauerte :roll: ) . Die Orientierung am Hundeführer finde ich das A und O und ist auf alle Situationen übertragbar. Meiner Ansicht nach hilft das auch sehr gut im Freilauf. Egal, was ist: immer mal erst die Mama fragen :mrgreen:
Magst du ein bisschen genauer eingehen, wie du das im Freilauf handhabst???
Der erste Schritt beim Clickern ist ja der, dass Welpi dich anschaut und "click". Das bei immer stärkerer Ablenkung, immer gesteigert. Das habe ich in sehr vielen Situationen eingesetzt, immer, wenn Gefahr bestand, dass er seine Verbindung zu mir löste und lospeste und er es noch grade schaffte, mich anzuschauen. Das immer mehr ausgebaut, bis er es von selbst zeigte. Das 2.: ich habe in Distanz zu mir jegliches Stehenbleiben, Vorstehen, Innehalten, Umschauen nach mir immer bestätigt, erst mit Clicker, dann ohne, auch ohne, dass irgendwas interessantes da war. D.h., ich habe das Stillstehen eingefangen und bestätigt, mit dickem Lob. So zeigte er das immer öfters, weil es sich für ihn immer sehr lohnte.

Daran haben wir dann das Zurückkommen gehängt, als Kette.

Heute (und schon lange) ist es so, dass er stehen bleibt, sich nach mir umschaut und kommt, wenn z.B. jemand entgegen kommt. Auch während dem Spaziergangs, wenn nichts vor uns ist, bleibt er stehen und schaut, ob ich komme. Er weiss, wenn er das nicht macht, bin ich kommentarlos und ohne zu rufen weg und das findet er echt blöd :wink: (das habe ich nur, aber immer gemacht, wenn sonst nichts Interessantes vorne war). Ich war da sehr konsequent.

Ich habe also jedes "Innenkreis-Bemühen" von ihm immer sehr gelobt und bestätigt, als sehr lohnend für ihn und das ist in ihm drin. Praktisch wie eine unsichtbare Leine oder ein unsichtbarer mobiler Zaun. Ausserhalb dieses imaginären Kreises - unerlaubt - wirds für ihn ungemütlich :wink:

Das war mir das allerwichtigste bei der Erziehung von meinem Dicken, diese unsichtbare Leine.
Zookie (Toypudel *3.2.2009) & Falco (Grosspudel *1.12.2012)

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Re: "Erziehung" im Alltag clickern

Beitrag von pauline »

Falbala hat geschrieben:Das 2.: ich habe in Distanz zu mir jegliches Stehenbleiben, Vorstehen, Innehalten, Umschauen nach mir immer bestätigt, erst mit Clicker, dann ohne, auch ohne, dass irgendwas interessantes da war. D.h., ich habe das Stillstehen eingefangen und bestätigt, mit dickem Lob. So zeigte er das immer öfters, weil es sich für ihn immer sehr lohnte.
Und genau das ist so immens wichtig!

Ich kenne so viele Hunde, für die ihre Menschen draußen Luft sind. Bestenfalls lästiger Anhang. Die sich draußen nie! an ihren Menschen orientieren, nie Blickkontakt aufnehmen, geschweige denn von ganz alleine freudig zu ihren Menschen laufen. Keine Terrier oder sowas. Pudel oder sonstige Begleithunde sind das.

Allen gemeinsam ist die Erfahrung, dass es sich für sie nie gelohnt hat sich zu ihrem Menschen zu orientieren. Also haben sie es bleiben gelassen.

Ich benutze zwar keinen Clicker , aber Orientierung zu mir, Blickkontakt, Stehenbleiben innerhalb des gewünschten Radius und natürlich Heranlaufen zu mir bestätige ich ganz massiv. Orientierung zu mir lohnt sich für Hund immer! Und wenn sich das für ihn lohnt, ist es ein Verhalten, dass er zunehmend häufiger zeigen wird.
LG Petra

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