Radfahren mit Hund

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Hauptstadtpudel
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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von Hauptstadtpudel »

jojojojobounty hat geschrieben:
Sa Mai 13, 2023 9:39 pm
Aber was wäre beim plötzlichen Erleichtern am Springer passiert?? :n010:

Das würde mich sehr interessieren.

Ich hab daher die Leine nur am Rindfinger und kleinen Finger “fest”. Sie zieht, weil jogging, dann langsam und ich kann wenn ich es nicht eh sehe, entscheiden, ob ich fest zugreife oder die Hand entspanne und die Leine flitschen lasse ..
Ist natürlich Spekulation.
Wahrscheinlich hätte es ihm das Rad auch etwas beiseite gezogen, bzw. gebremst.
Aber mit der Leine am Lenker (oder in der Hand am Lenker) reißt es einfach den Lenker herum und dann kippt das Rad.

Ich würde einfach mal ausprobieren, einer setzt sich aufs Rad (Füße auf den Pedalen, an eine Wand gelehnt) und der andere zieht einmal ruckartig an der Ansatzstelle des Springers (Leine um den Rahmen legen) und dann einmal ruckartig an der Leine in der Hand am Lenker. Gar nicht mal mit viel Kraft, sondern einfach um zu spüren, wie groß der Unterschied des Effekts schon bei geringer Kraft ist.

Natürlich gibt einem die elastische Joggingleine ein Itze mehr Reaktionszeit, aber bei Emils Sprungkraft ist das trotzdem heikel.

Loslassen ist gut, ich weiß nur nicht, ob man intuitiv die Hand nicht eher zu macht, bei einem drohenden Sturz, als auf.
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jojojojobounty
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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von jojojojobounty »

Ich kann aus Erfahrung berichten, dass das klappt :frech:
Fahre on top aber meist langsam und einhändig, wenn er an der Leine mitgeht. So 10km/h - mit Tachometer immer am checken.

Ich frag wegen dem Springer, denn Emil kann ja nicht der Einzige Springinsfeld hier sein 🤭
Liebe Grüße von Johanna🧍🏼‍♀️mit Großpudel Emil 🐩

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Rohana
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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von Rohana »

Vor Jahren hat eine Freundin ihren Hund am Springer gehabt, als wir gemeinsam unterwegs waren. Ihr Hund entdeckte rechts von uns im Wald ein Reh und sprang urplötzlich zur Seite weg. Ergebnis: die Sollbrauchstelle, die der Springer angeblich hatte, versagte. Das Rad wurde ausgebremst und meine Freundin machte einen sehr schmerzhaften Sturz über den Lenker.
Alle Hunde, die ich am Rad geführt hab, hab ich mit der Leine in der Hand geführt. Dem Springer vertrau ich einfach nicht.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Hauptstadtpudel
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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Rohana hat geschrieben:
So Mai 14, 2023 11:36 pm
Vor Jahren hat eine Freundin ihren Hund am Springer gehabt, als wir gemeinsam unterwegs waren. Ihr Hund entdeckte rechts von uns im Wald ein Reh und sprang urplötzlich zur Seite weg. Ergebnis: die Sollbrauchstelle, die der Springer angeblich hatte, versagte. Das Rad wurde ausgebremst und meine Freundin machte einen sehr schmerzhaften Sturz über den Lenker.
Alle Hunde, die ich am Rad geführt hab, hab ich mit der Leine in der Hand geführt. Dem Springer vertrau ich einfach nicht.
Von einer Sollbruchstelle beim Springer habe ich noch nie gehört :n010:
Wo soll die sein?
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Rohana
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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von Rohana »

Das weiß ich leider nicht. Aber wir haben uns damals darüber unterhalten, weil ich eben gesagt hab, dass mir das zu gefährlich ist, einen reaktiven Jagdhund fest mit meinem Rad zu verbinden. Und meine Freundin hat gemeint, das Springer habe für solche Fälle eine Stelle, die als Sollbruchstelle den Hund frei gibt ehe das Rad aus der Bahn gerät. - Nicht dass mich die Aussicht auf einen unkontrolliert frei gelassenen Hund beruhigt hätte :bekloppt: . Ich hab mich damit nicht näher befasst, weil so ein Ding für mich ohnehin nicht infrage kam.
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Hauptstadtpudel
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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von Hauptstadtpudel »

jojojojobounty hat geschrieben:
So Mai 14, 2023 9:15 pm
Ich kann aus Erfahrung berichten, dass das klappt :frech:
Na, dann geh ich jetzt mal bügeln.
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jojojojobounty
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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von jojojojobounty »

Danke Christiane für den Bericht!

Das bestätigt damit meinen Bauchschmerz.

Gleichzeitig finde ich es aber super spannend, dass es bei einigen hier problemlos funktionieren zu scheint. Aber vermutlich eben weil der Hund am Rad recht erfüllt ist, bei der Sache bleibt und nicht einspringt o.ä.
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Isi
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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von Isi »

Vielleicht ist ein Panikhaken als Sollbruchstelle gemeint? Wie beim Pferd, dass da der Karabiner aufgeht bei einem starken Ruck.


Für mich ist die Leine loszulassen keine Option, weil ich in der Stadt unterwegs bin (und Greta durchs Jagdkontrolltraining gerade keinen Freilauf haben soll).

Ich will nur Radfahren, um Greta rennen zu lassen, sie auszupowern, keine Ausflüge oder Radtouren. Ich schiebe bis zu unserer „Rennstrecke“. Vorher hat sie ausgiebig Gelegenheit, sich zu lösen.

Am liebsten hätte ich sie im Freilauf am Rad, klar.
Aber das ist Zukunftsmusik bzw. Hoffnung :wink:


Mein Eindruck ist, dass es weniger eine faktische, sondern mehr eine emotionale Sache ist, ob mit Leine in der Hand oder an einer Stange am Rad als sicherer eingestuft wird.

Die letzte Ablehnung der Stange am Rad kam von meiner Trainerin - die sich frisch selbst mit dem Rad hingepackt hat. Und das ohne Hund, einfach bei Regen Hinterrad weggerutscht. Ihr gibt die Leine in der Hand mehr KontrollGEFÜHL (meine ich).

Ich mein das nicht „böse“, sondern nur als Beobachtung bzw. Erklärungsversuch, warum es bei der Frage 2 Lager gibt.
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von Rohana »

Ja, ein Stück weit hast Du da sicher recht mit dem 'Gefühl'. Ich hab tatsächlich das 'Gefühl', dass ich mit der Leine in der Hand auch kleinere Wackler (also noch lang vor so einem 'Not-Aus', bei dem ich vlt loslassen würde) besser ausgleichen kann, dass ich selbst besser/schneller darauf reagieren kann. Es passiert nicht passiv über den Springer, sondern ich fühle direkt an der Hand, was der Hund tut und bin besser darauf eingestellt.
Das Loslassen ist sicher in der Stadt schwieriger als im Wald oder Feld. Aber wir sind damals ja auch mit den Hunden in der Stadt gefahren (ok, KL ist kein Vergleich mit Hamburg :lol: ) und auch da gibt es Situationen, wo das für mich das kleinere Übel wäre.
Aber wie Du sagst: jeder muss das System finden, mit dem er sich wohl fühlt und mit dem er zurecht kommt. Hängt ja auch daran was für ein Rad man hat. Ich hatte immer Räder mit einer Rücktrittbremse, so dass ich nicht zwei Hände zum Bremsen brauche.
Liebe Grüße von
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jojojojobounty
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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von jojojojobounty »

Ich frage hier hauptsächlich, weil ich mich von einer anderen Sache überzeugen lassen und meine Bedenken beiseite wischen lassen wollen würde.
Daher Danke für den Austausch und ich bin gespannt auf mehr Erfahrungsberichte!

Emil würde ich natürlich auch niemals in der Stadt loslassen wollen. (In der Natur einem Tier nachjagend ind mit der Landstraße in 1km Entfernung aber auch nicht zwingend …)

Aber tatsächlich musste ich ihn bisher nur aus einem Grund wirklich loslassen und davon das 1. Mal beim Fahren auf der Straße in der Stadt!!
Nämlich als er mega plötzlich und unerwartet stehenblieb fürs große Geschäft…
(Und er hatte davor viele Gelegenheiten… )
So ist er auf den Seitenstreifen geflitzt (dank Joggingleine), stehengeblieben und hat da nen Haufen gemacht. Ich hab ihn losgelassen und gebremmst und bin dann hin. Ich fuhr ein Ministück auf der Straße.

Mit Springer hab ich da doofe Szenarien im Kopf?
:/
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Tanja aus Haan
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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von Tanja aus Haan »

Ich fühle mich mit Leine in der Hand auf jeden Fall auch sicherer. Ein Springer käme für mich persönlich nicht in Frage.

In Österreich ist (auf Straßen und Radwegen, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind) nach StVO beides verboten.
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)

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gänseblümchen
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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von gänseblümchen »

Ich bin anfangs mit Leine in der Hand gefahren. Da hats mich einmal umgelegt, als Scotti sich total plötzlich zum Häufchen machen hingehockt hat 🫣 Seitdem habe ich eine Joggingleine, die man sich um den Bauch schnallt, damit komme ich gut klar (und habe genug Zeit anzuhalten, wenn Scotti doch mal muss). Die meiste Zeit kann er aber frei laufen (er kann auch auf Kommando neben dem Rad laufen, sodass ich ihn auf dem Rückweg oft gar nicht wieder anleine 🫢 Wir habens aber auch nicht weit vom Feld nach Hause)
Liebe Grüße, Simone &Scotti

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txakur
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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von txakur »

Feste Verbindung mit dem Rad würde ich auch lieber lassen. Bei großen Hunden wegen Sturzgefahr (für beide - ggf. liegt der Hund dann auch noch untendrunter), Gefahr, dass der Hund den Menschen vor ein Auto zieht etc. und bei kleinen wegen Sturzgefahr (Hund untendrunter ein Chi hätte eher schlechte Chancen, wenn ich auf ihn drauffalle...) oder unter's Rad kommen/Kollision mit Füßen/Pedalen.
Alles sicher Dinge, die 10.000mal gut gehen. Aber einmal schiefgegangen reicht ja unter Umständen :?

Nachtrag wegen Sicherungen:
Isi hat geschrieben:
Mo Mai 15, 2023 8:00 am
Vielleicht ist ein Panikhaken als Sollbruchstelle gemeint? Wie beim Pferd, dass da der Karabiner aufgeht bei einem starken Ruck.
Bittebitte - nein! Panikhaken heißen Panikhaken, weil sie auch einem panikenden Pferd standhalten, aber trotzdem unter maximaler Zugbelastung geöffnet werden können (z. B. wenn ein Pferd am Anbinder sich plötzlich rückwärts ins Halfter schmeißt und unter allen Umständen weg will. Es in dem Fall angebunden zu lassen, führt i. d. R. zu größeren Schäden als es loszulassen). Panikhaken gehen nicht von selbst auf, sondern erfordern manuelles Öffnen durch Rückzug der Verriegelungsmanschette. Das geht unter starkem Zug ("Paniksituation") mit einer Hand, ist der Haken aber "lose", braucht man beide Hände oder das Pferd muss mit dem Kopf gegenhalten. Bevor also irgendwelche HMLs jetzt Panikhaken kaufen gehen, um damit vermeintlich sicher den Hund ans Rad zu binden: nicht machen!
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Pinch
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Re: Radfahren mit Hund

Beitrag von Pinch »

Es stimmt, dass der Springer auch seine Tücken hat wie auch das Leinenhändling, ich bin mit Platon und Gisa im Gespann gefahren, auch, dass kein Problem, selbst bei Katzen nicht. Angeblich soll die Feder abspringen, tut sie nicht. Mein Springer ist keine Stange, sondern gebogen. Er muss regelmäßig nachgezogen werden, sonst kann es schon zu Problemen kommen. Was ich an dem Springer, jedenfalls bei meinen Hunden so schätze, ist, dass ich beide Hände am Lenker habe und der Hund nicht vorn läuft wie mit der Leine, sondern der Schwerpunkt weiter hinten ist und er neben dem Rad läuft. Gisela zeigt an, wenn sie muss. Weder Platon noch Gisela konnten mich mit dem Rad rumreißen. Allerdings ist es schon sehr wichtig, dass der Hund gehorcht, versteht sich von selbst und ich fahre immer so an anderen vorbei, dass das Rad immer zwischen Hund und anderen Hund ist, was manchmal etwas mehr Verständigung erfordert.
Pudel 🐩 tanzen 💃🏿 durchs Leben🐾
:wav:Petra mit GPH Gisela 12/17🌺Platon, Ninja, Aron und Tiffy im Herzen♥️

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