Umfrage: Anforderungen an eine Hundeschule

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Samtpfote
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Umfrage: Anforderungen an eine Hundeschule

Beitrag von Samtpfote »

Liebe Hundefreunde,

ich wollte mal eine kleine Umfrage starten, wie ihr euch eine gute Unterordnung(Basic-)stunde in der Hundeschule vorstellt.
Was habt ihr für Anforderungen? Sollte es "nur" Sitz, Platz, Bleib und Hier sein?
Möchtet ihr auch gerne etwas Theorie lernen? z. B. interessantes Allgemeinwissen über Hunde
Findet ihr ein bisschen Musik beim Unterordnungstraining eher auflockernd oder störend?
Gehört "nichts vom Boden aufnehmen" sowie "impulskontrolle" zu einer Basis-Stunde oder nicht?
Würdet ihr eine "Geräte-Stunde" (Tunnel, niedrige A-Wand, etc.) oder eine "Geräusche-Stunde" (Kindertrompete, Klatschen, Schreien) auch noch im Erwachsenenalter eurer Hunde gut finden?
Was hättet ihr sonst noch für Wünsche und Anregungen die Hundeschulstunde interessanter zu machen??

Bin gespannt auf eure Meinungen und Eindrücke!
Alles erlaubt, Erzählungen, Meinungen und Wünsche!
Grüße
Carina

Um es noch dazu zu sagen: Wir haben bei uns vom Junghund (9 Monate) bis zum erwachsenen Hund alles dabei. Teilweise sind Welpenspielstunden besucht worden, teilweise nicht. Grundkommandos sind zum teil vorhanden und teilweise nicht. Also ein ganz bunt gemischter Haufen. Ich möchte einfach, dass niemandem langweilig wird :wink:
Wir schenken unseren Hunden ein klein wenig Liebe und Zeit.
Dafür schenken sie uns restlos alles, was sie zu bieten haben.
Es ist zweifellos das beste Geschäft, was der Mensch je gemacht hat.

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Coco
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Re: Umfrage: Anforderungen an eine Hundeschule

Beitrag von Coco »

Also meine persönliche Meinung ist, und so machen es auch wir, dass in einer Basis-Stunde der Hund und das Herrchen auf die Welt vorbereitet wird. Vom Allgemeinwissen über die Vitalfunktionskontrolle bishin zum Training mit Alltagssituationen. Natürlich das die UO sehr im Vordergrund steht und dann auch Kommandos mit Ablenkung fiesester Art dran kommen ist ja klar. Im Fuß durch mit Leckerlies gefüllte Näpfe schlängeln etc. :twisted:
....wir sind wieder da. 😅

Sanne
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Re: Umfrage: Anforderungen an eine Hundeschule

Beitrag von Sanne »

Hi,

Ich finde es kommt völlig drauf an, welches Ziel der Kurs verfolgt.

Geht es eher um Vorbereitung auf die BH/Unterordnung, würde ich als Besucher des Kurses gerne auch konzentriert an Sitz, Platz, Bleib, Fuß arbeiten wollen.

Geht es bei dem Kurs um Alltagserziehung, finde ich persönlich genau diese Sachen völlig nebensächlich, denn im Alltag binde ich meinen Hund an, wenn er an einem Ort zuverlässig warten soll, es ist mir egal ob er dabei steht, sitzt oder liegt und es ist mir völlig wurscht ob er mich anschaut oder nicht, wenn er neben mir läuft.
Hier würde ich dann besonders Wert legen auf gute Abrufbarkeit aus jeder Situation, zuverlässige Freifolge (also Hund bleibt in einem Radius von ca. einem Meter um mich, kann aber rechts oder links laufen, muss mich nicht anschauen etc.) Weiterhin würde ich hier an Impulskontrolle arbeiten wollen und daran, dass der Hund nichts vom Boden aufnimmt.
Er sollte nicht ohne Freigabe den Gehweg verlassen und gut an der Leine gehen. Das wären so ungefähr meine Ziele für einen Alltagskurs.

Geräte finde ich nur sinnvoll, wenn es um Vorbereitung zum Agi geht.
Höchstens ein Gitter zum drüberlaufen wäre evtl. sinnvoll, hier ist es aber v.a. wichtig den Leuten zu zeigen, wie sie den Hund da so souverän drüberführen dass er keine Angst bekommt. Damit sie das dann auch im Alltag anwenden können.

Geräusche finde ich persönlich wenig sinnvoll, denn ein erwachsener Hund kennt seine Alltagsgeräusche ja schon und wenn er Angst vor bestimmten Geräuschen hat, muss das aus meiner Sicht einzeln trainiert werden. Gerade wenn mehrere Hunde auf dem Platz sind, ist das denke ich Unsinn, denn jeder Hund hat ja seine eigene Schwelle, aber hören tun das Geräusch dann alle Hunde.

lg,
Sanne

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Lottikarotti
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Re: Umfrage: Anforderungen an eine Hundeschule

Beitrag von Lottikarotti »

Also in einer Gruppenstunde finde ich gehören mehr Sachen rein wie nur Sitz, Platz und Co. Da gehört auch Impulskontrolle dazu und das, was Corinna sagte finde ich ebenfalls gut. Kommandos mit und ohne Ablenkung. und und und Aber nicht nur die sturen Sachen für die BH. Musik fände ich persönlich nun eher störend.
Ansonsten bin ich auch Sannes Meinung.
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...und Cougar!!!

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Poodle81
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Re: Umfrage: Anforderungen an eine Hundeschule

Beitrag von Poodle81 »

Ich finde es sollte alles im Gruppenunterricht inkludiert sein was man im Alltag brauchen kann. Nur für Sitz und Platz Bleib würde ich nicht in die Hundeschule besuchen. Für mich ist wichtig dass ich mit meinen Hunden überall hin kann, zB sie sich im Restaurant zu benehmen wissen, Abrufbarkeit etc...

Sitz, Platz, Bleib und Hier das kann man auch ohne Hundeschule beibringen, muss aber dazu sagen, als Hundeanfänger weiß man wahrscheinlich nicht gleich wie man was beibringt, da ist es natürlich sehr hilfreich die Hundeschule zu besuchen!

Theorie wäre sicher nicht verkehrt, überhaupt über die Komunikation zwischen den Hunden und zwischen Mensch und Hund. Wie man ja weiß sind viele noch der Meinung, der Hund wedelt mit der Rute und freut sich immer... oder dass Welpen automatisch sicher vor den Älteren sind, weil sie ja unter Welpenschutz stehen.

Musik würde mich eher ablenken denke ich.

Für individuelle Probleme wie Angstprobleme etc sind eher Gegenstand von Einzelunterrichtseinheiten.
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Rohana
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Re: Umfrage: Anforderungen an eine Hundeschule

Beitrag von Rohana »

Zu einer allgemeinen Erziehungsstunde gehört für mich ganz viel von dem schon genannten: der Hund soll lernen trotz vieler Außenreize locker an der Leine mitzulaufen, soll Sitz, Platz machen, soll lernen zu bleiben wo man ihn ablegt. Abrufbarkeit ist ein wichtiges Thema.Ich möchte Alltagssituationen üben: Begegnung mit Menschen, anderen Hunden, Radfahrern, Kindern,.... Bei uns läuft gleichzeitig mit der Stunde direkt nebenan die Welpenstunde - das ist schon richtig harte Ablenkung. Aber das finde ich gut. Man kann anfangs am andern Ende des großen Platzes bleiben und sich dann langsam näher an den 'Welpenradau' ranarbeiten. Impulskontrolle finde ich sehr wichtig. Auch Anleitung zu 'normaler Körperpflege' - das müssen Leute, die ihren ersten Hund haben, ja auch erstmal lernen. Ich wünsche mir Ansprechpartner für individuelle Probleme - und zwar nicht solche, die immer sofort ein 'Allheilmittel' aus dem Ärmel zaubern, sondern solche, die dort Hilfen geben wo es im Rahmen der Stunde möglich ist und dort an andere Trainer, Kurse,... verweisen, wo sie selbst im gegebenen Rahmen nicht helfen können. Musik find ich an sich nicht störend für die Übungen, aber auf unserm großen Platz versteht man bei der Gruppenarbeit so schon oft schlecht was der Trainer sagt. Da wär Musik dann nicht gut. Ich finde es gut, wenn Gruppenarbeit und individuelle Arbeit sich abwechseln, man auch lernt allein mit seinem Hund was zu tun. Das heißt auch, dass es möglichst viele Erklärungen geben sollte - auch nach der Stunde bei einem gemeinsamen Kaffee.
Gut finde ich, wenn man auch mal gemeinsam spazieren geht oder in die Stadt wo da möglich ist.
Dabei ist es in Ordnung, wenn die Hunde nicht nach Alter sortiert werden. Wenn diese Basisstunde für ein Team irgendwann zu langweilig wird ist es natürlich toll, wenn es auch noch Aufbaukurse gibt. Denn für die Fortgeschrittenen wird es sonst doch irgendwann doof.

Zu bedenken ist dabei allerdings auch, dass nicht jede Form von Stunde für jedes Hund-Mensch-Team zu jeder zeit passt. Als ich mit Padge anfing wäre so eine Stunde wie ich sie jetzt im Verein besuche, viel zu heftig gewesen. So viele Hunde, so ein Trubel - da wäre Padge völlig überfordert gewesen. So haben wir in einem anderen Verein mit kleinen, festen Gruppen von max. 6 - 7 Hunden angefangen. Inzwischen ist die große und lebhafte Stunde mit manchmal 25 Hunden auf dem Platz eine passende Herausforderung.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Moni
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Re: Umfrage: Anforderungen an eine Hundeschule

Beitrag von Moni »

Mein Traum wäre dabei,
-dass erst mal alle Altersstufen (Welpchen mal ausgenommen) gemischt werden.
-die Hundehalter, sofern sie es noch nicht beherrschen erst mal lernen ihre Hunde richtig zu motivieren und mit ihnen richtig zu spielen.
-abwechslungsreiches Trainingsprogramm mit viel mehr Motivations- und Spielzeiten dazwischen.
-das die Hunde individuel gefördert werden und nach ihren Anlagen und ihrem Entwicklungsstand einzeln betreut werden, nicht alle gleichzeitig und über einen Kamm.
-die Hunde und Hundehalter entsprechend der Anlagen ihrer Hunde "ausgebildet" werden- also z.Bsp. ein Beaglehalter was anderes lernt als ein Labradorbesitzer und ein Hovarwarthchef wieder was anderes. Soll heißen, dass jeder seinem Hund entsprechend lernt ihn richtig auszulasten oder durch Impulskontrolle, Antijagdtraining,... richtig zu behandeln.
-Alltagswichtige Kommandos gelernt werden, wie Abbruchsignale, Rückruf, Sitz, Platz oder Steh aus der Bewegung auf Distanz, lockeres Leine laufen, Tabus lernen, wie z.Bsp. irgendwelches Zeug fressen, sichere Freifolgen, ...
-bei Welpen und Junghunden zusätzlich- klar vieles kennen lernen, Untergründe, Geräusche, Gegenstände,.... auch mal Nachtstunden,Stadtgänge,Bahnhof, Bus,...
Auslastung, Gesundheit, Pflege, sicherer Transport, Erste Hilfe,...

Wenn ich sehe, wie begeistert meine beiden sind, wenn ich mit ihnen longiere oder Agi mache dann ist das einfach herrlich. Dabei wird ja jeder Hund einzeln betreut und der Rest wartet. Die Wartezeit kann man aber auch gut nutzen, um mit dem Hund UO zu machen, sicheres Abliegen üben oder beim warm up oder cool down schönes Fußlaufen,... üben. Man kann dabei spielen, Tricks machen,... und schon hat man eine für alle abwechslungsreiches Trainingsprogramm.

Mein größter Wunsch wäre aber, dass man irgendwann die BH- Prüfung von Grund auf ändert, aber alle jammern und machen sie tapfer.
Liebe Grüße-
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Tamara
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Re: Umfrage: Anforderungen an eine Hundeschule

Beitrag von Tamara »

Ich schließ mich Sanne an.

Ist es ein Alltagskurs oder ein Unterordnungskurs? Sind für mich nämlich zwei Paar Schuhe :wink: .

Für den Alltag brauch ich kein korrektes Fuß, oder schönes Sitz. Da reicht es, wenn der Hund lernt, an lockerer Leine neben mir zu laufen, sich einfach hinzusetzen etc. Nichts vom Boden aufnehmen gehört da genauso dazu, sowie neue Geräusche.
Auch wäre mir wichtig, dass einem gezeigt wird, wie man den Hund an neue Situationen heranfürht. Da gehört für mich das heranführen an die Agility-Geräte dazu, einfach weil es neue Dinge sind, die dem Hund näher gebracht werden. Genauso wie das Kennenlernen neuer Untergründe wie Gitter, oder zB Fliesenboden im Einkaufszentrum. Allgemeine Dinge wie Pflege und dass man den Hund daran gewöhnt überall angefasst zu werden, sowie Maulkorbtraining.
Wir haben zB die letzten zwei Stunden des Welpenkurses im Park verbracht und dort verschiedene Situationen wie Kinderspielplatz etc. geübt.
In der Unterordnung, die für mich einfach genauso Sport ist wie zB Agility, lege ich dann schon Wert auf einen korrekten Aufbau der Übungen und genaue Ausführung. Das hat für mich mit Alltag aber nichts zu tun, ich verwende eigentlich kein Komando aus der Unterordnung im Alltag.

Musik würde ich aber in allen Kursen als störend empfinden.
Liebe Grüße
Tamara mit GP Finn und FB Quentin
http://pudel-finn.jimdo.com/
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axELA
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Re: Umfrage: Anforderungen an eine Hundeschule

Beitrag von axELA »

Ich kann mich den meisten hier nur anschließen...

Eine normale Stunden in der Hundeschule sollte in erster Linie ABWECHSLUNGSREICH sein!
Und da gehört für mich auch dazu, dass man nicht jedesmal stupide aufm Hundeplatz arbeitet... Den ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Hunde total artig sind aufm Platz, überall anders aber nicht mehr ansprechbar...

eine Basicstunde kann man auch mal im Wald führen, mit einem Rudelspaziergang kombinieren, in den Tiergarten gehen, in die Stadt maschieren...

Oder dass sich einfach mal während der STunde alle hinhocken und ihre Hunde anfassen, ÜBERALL... (Zähne guggen, Krallen/Pfoten guggen etc )
Auch, dass man wechselt, dass auch mal jemand anderes DEINEN Hund anfassen darf, dass auch mal jemand anderes deinen Hund mitnimmt und gegenüber ins Platz legt (Thema Tierarzt...)

Man sollte ganz einfach vor einer Basicstunde NIE wissen, was heute auf einen zukommt, DANN empfinde ich es als richtig :D Das man also auch nach 2,5 Jahren immer noch einen Grund hat, in die Hundeschule zu gehen :wav:
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Auf Wiedersehen, du kleiner Afghanenhüter! Axel 18.6.1995 - 6.7.2011
http://www.kleinesonne.wordpress.com

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