Leinenführigkeit

[Tanja aus Haan]

Bin heute mit Nox ab/bis Haustür in die Stadt gegangen.
Abgesehen von den ersten Metern, die ich zuvor auch mit Helga ging (frei würde er der kompletten Spur folgen - theoretisch könnte ich nach einem Gang mit Helga ihn alleine zum Gassi schicken), die 3 Korrekturen kosteten, hat er KEIN MAL gezogen. War riiichtig schön!

Bis es, als wir gerade beim kleinen Weihnachtsmarkt ankamen, im angrenzenden Park knallte. Wiederholt.
Das hat ihn gestresst, nervös gemacht.
Trotzdem hat er nicht die Leine vergessen.

[Hauptstadtpudel]

[Sammy-Jo]

Okay, ich oute mich jetzt mal der Jotti ist so gut wie gar nicht Leinenführig, weil er zu 99% Freilauf hat und auch im Sport im Freilauf geführt wird und Jesse nach 1/2 h super
Aber der Jotti ist jederzeit, an der Straße, oder sonstwo abrufbar auch vor Krähen, Katzen oder Eichhörnchen

[Tanja aus Haan]

Okay, ich oute mich jetzt mal der Jotti ist so gut wie gar nicht Leinenführig, weil er zu 99% Freilauf hat und auch im Sport im Freilauf geführt wird und Jesse nach 1/2 h super

Der Jotti hat das gar nicht nötig.

[Sammy-Jo]

Okay, ich oute mich jetzt mal der Jotti ist so gut wie gar nicht Leinenführig, weil er zu 99% Freilauf hat und auch im Sport im Freilauf geführt wird und Jesse nach 1/2 h super

Der Jotti hat das gar nicht nötig.

[Rohana]

Bin heute mit Nox ab/bis Haustür in die Stadt gegangen.
Abgesehen von den ersten Metern, die ich zuvor auch mit Helga ging (frei würde er der kompletten Spur folgen - theoretisch könnte ich nach einem Gang mit Helga ihn alleine zum Gassi schicken), die 3 Korrekturen kosteten, hat er KEIN MAL gezogen. War riiichtig schön!

Bis es, als wir gerade beim kleinen Weihnachtsmarkt ankamen, im angrenzenden Park knallte. Wiederholt.
Das hat ihn gestresst, nervös gemacht.
Trotzdem hat er nicht die Leine vergessen.

[Hauptstadtpudel]

Weihnachten ist ja jetzt vorbei, unser aktueller Zwischenstand:
https://www.youtube.com/watch?v=JuDhIMIF8LI

Wenn ich nicht filme, schaut sie nicht so oft hoch.
An ihrem doofen Gang merkt man, dass sie nicht ihr Wunschtempo läuft.

Das ist jetzt NACH unserer Seerunde. Nach wie vor läuft es deutlich besser, wenn sie sich vorher auspowern konnte.

Ist noch nicht perfekt, wir bleiben dran.

[txakur]

Schön!
Sie schaut oft dann zu Dir, wenn der Karabiner eine bestimmte "Hebehöhe" erreicht hat. Das ist das, was ich meine mit dem Gewicht der Leine (des Stricks/Zügels). Ein Teil des Karabinergewichts geht in Deine Hand über und die am Halsbandring wirkende Kraft verändert sich vom "Geschlenker" in einen gerichteten "Zug" (der ja noch kein echter Zug ist, aber eben eine gerichtete Kraftwirkung darstellt). Das ist jetzt ihr Signal für "mach langsamer und guck Chefin an" (weil das so fein ist, bemerken viele Leute das leider gar nicht und machen es aus Versehen irgendwann kaputt, weil sie unnötig, zu früh oder zu grob an der Leine ziehen oder schlackern - eigentlich halte ich diese feine Reaktion für einen Teil der "Grundausstattung" von Hunden, über den aber oft einfach (unabsichtlich bzw. weil Menschenwahrnehmung halt viel grobmaschiger ist) drübergebügelt wird).
Ein prima Erfolg für 2023!

[Hauptstadtpudel]

Ah, ich danke dir für das wertvolle Feedback!
Ich werde mir das Video jetzt nochmal mit "anderen" Augen anschauen.

[txakur]

Ich bin gespannt, ob Du das siehst, was ich meine. Das ist übrigens einer der Gründe, weshalb ich die Leine oft nur wie einen Zügel über die Finger hänge und die Hand auf Taillenhöhe schweben lasse (Reiterangewohnheit - alles andere, was Verkrampfen und Festmachen verhindert, geht natürlich auch) - dann holt der Hund sich sein Signal sozusagen selbst und ich störe ihn dabei nicht (selbstredend nicht an Silvester, da kommt eine stabile Leine an ein stabiles Geschirr und die Leine wird ordnungsgemäß festgehalten *seufz* gleich müssen wir nochmal raus...). Und ja, es ist total normal, dass die bei hoher Motivationslage auch mal mehr in den Zug gehen können, aber man selber lernt ja auch dazu und entwickelt mit der Zeit den Reflex, die Hand zuzumachen, sobald der Hund sein individuelles Signal "überläuft". Oft reicht das Zumachen der Hand dann wiederum als Signal "Hallo, Du hast da was vergessen", bevor der Hund ins Zerren kommt. Und es ist auch normal, dass das im Alltagssetting besser funktioniert, als wenn man z. B. mit Freunden oder in einem neuen, sehr spannenden oder unheimlichen Gebiet unterwegs ist. Aber für den Alltag will man's ja in erster Linie haben - und im Laufe der Zeit überträgt sich das dann auch auf aufregendere Situationen.

[Hauptstadtpudel]

Jeder der Jella beim Treffen mit Freunden in fremder Umgebung erlebt hat, kann das bestätigen.

Als wir mal vom Bahnhof abgeholt wurden, dachte ich, jetzt erwürgt sie sich gleich.

[txakur]

Ravi hat gestern und auch noch heute früh gezogen wie der Ochse vor'm Pflug, weil's ihm draußen unheimlich war und er unter seine Küchenbank zurück wollte. Ignorieren, nix verlangen, was der Hund nicht leisten kann, fertig Das ist okay, war schließlich Silvester und Ravi ist nun mal ein eher unsicherer Hund. Ich habe die Leine dann nur als Sicherung genutzt, damit er nicht unkontrolliert über irgendwelche Straßen läuft und ihn eher über Sprache "geführt" (ansprechen, wenn ich merke, dass er vom Unbehagen in die Angst abrutscht und damit seinen Kopf wieder "einschalten", zur Not auch mal antippen).
Schlimmer ist es doch, wenn man in solchen Situationen etwas verlangt, was man gar nicht erreichen kann und der Hund dann die entsprechenden Signale ignorieren "lernt" (ist m. E. eher kein echtes Lernen, sondern mehr abstumpfen). Jella ist doch noch so jung, das kommt!

Nachtrag: wenn ich absehen kann, dass solche Situationen kommen werden, passe ich mein "Werkzeug" grundsätzlich schon vorher an: hier also stabiles Geschirr, stabile Leine, in dem Fall auch gerne die schwerere mit dem größeren Karabiner (die ja sonst nie ans Geschirr kommt, weil Ravi rückenempfindlich ist), damit der physische Reiz (Ravi nimmt Leinen als Sicherheit gebende Verbindung wahr) stärker ist und er sich auch bei Angst besser daran erinnert, dass ich da bin und ihm nichts passieren wird.

[Pat]

Auf bekannte Menschen (oder das Auto) zugehen ist bei uns auch immernoch schwierig, das war ganz lange absolut unmöglich mit der Leinenführigkeit. Ich hab mich da immer durchgeschummelt um das Training nicht zu versauen, weil ich öfter mal spontane, zufällige oder kurzfristige Begegnungen habe/hatte und da nicht das Geschirr dabei.
Da hab ich mir dann geholfen mit Hund kurz tragen - besser als ziehen Beim großen aber eher schwierig Oder Weg versperren, also zB etwas breitbeinig vor ihm hergehen, so dass er hinter mir bleibt, oder (wenns ein Treffen im Offline-tauglichen Gebiet war) vorher kurz den Leuten gesagt wo sie sich platzieren sollen und ihn dann zB ganz gezielt zu der Person geschickt. Letzteres war natürlich sein Highlight, mach ich auch heute noch manchmal so, aber immer sehr kontrolliert und niemals bei mehreren Treffen in Folge.

Und mit der eigenen Verfassung/Stimmung merke ich das auch immer sehr stark. Wenn ich gestresst und schnellen Schrittes irgendwo hin hetze ist Bobby immer wahnsinnig nervös.
Was bei uns bisher nicht ging war zusammen an der Leine schnell rennen. Das hat er jetzt vor wenigen Wochen neu gelernt. Er konnte nämlich bisher nicht zB zur Bahnhaltestelle rennen. Alle anderen Schrittgeschwindigkeiten klappen super, Offline ist auch Rennen kein Problem, aber an der Leine ist er immer stehen geblieben (was dann natürlich für Zug durch mich gesorgt hat und ich daher immer nur mit ihm auf dem Arm irgendwo hinrennen konnte). Aber wie aus dem Nichts kann er auf einmal zur Bahn rennen, ein richtiges Erfolgserlebnis. Ich habs schon ganz stolz mehreren Leuten vorgeführt die ihn kennen Mein Hund kann rennen Ja, man muss die Feste feiern wie sie fallen!

[Tanja aus Haan]

Üben mit der "neuen" Methode (Stehenbleiben und auf Blickkontakt warten bei Zug) habe ich schon länger wieder an den Nagel gehangen, nachdem nach dem ersten sehr guten Eindruck keine Verbesserung mehr eintrat, eher ganz im Gegenteil.

Wenig überraschend hat die nicht vorhandene Leinenführigkeit (mich und somit Alle ) im Urlaub mal wieder genervt. Den Beschluss, nach dem Urlaub das Thema dringend (mal) wieder anzugehen, habe ich seither tatsächlich täglich (ohne WE ) umgesetzt.

Fokus ist diesmal schlicht die Routine. Also nicht nur das regelmäßige Üben, sondern auch das regelmäßige Praktizieren. Wir gehen also aktuell täglich mindestens 1 Stunde am Stück mit Leine. Zusätzlich belohne ich jede deutliche Orientierung, jedes Zurücknehmen bei ansetzendem Zug, jedes entspannte Gehen, also eigentlich Alles, was mir gefällt und mutmaßlich hilft. Korrektur erfolgt wieder durch Stehenbleiben und auf Blickkontakt warten.

Nach der ersten Woche hat Nox scheinbar ERSTMALS verstanden und angefangen, sich damit abzufinden, dass ein Spaziergang an der Leine eine andere Art des Spazierens ist.

Die letzten zwei Tage hats jedenfalls richtig Spaß gemacht. Auffällig war u.a., dass er nicht nur bei wenig Reiz schon recht entspannt gegangen ist, sondern auch im Ansatz entspannter in Kurven/Kreuzungen geht.

Nun bleibt zu hoffen, dass es sich nicht zum xten Mal um eine kurzzeitige und dann doch wieder rückläufige Verbesserung handelt.

Hoffnung besteht.

[Hauptstadtpudel]

Daumen sind gedrückt!

Tapfer, eine Stunde an der Leine.
Hab ich, glaube ich, noch nie gemacht - weder mit Bolle, noch mit Jella, ich halte es aber für eine sehr gute Idee.

Wir sind auch gerade bei der Auffrischung, weil mir im Kurzurlaub in Breslau auch auf den Zeiger ging, dass sie bei Auf/Erregung wieder anfing zu ziehen (allein, dass wir zu mehreren unterwegs waren, hat sie schon "angezündet").
Vielleicht fällt es einem selbst auch wieder mehr auf, in anderen Zusammenhängen?

Also nutze ich jetzt die aufregenden Strecken.
Auf dem kurzen Weg vom Rad zum Freilauf z.B.

Jaaaa, und sie wußte sofort, was ich von ihr will.
Man kann den Kampf, den sie mit sich selber führt, so deutlich sehen.
Wie sie sich bremst, ganz komischen Gang bekommt sie da.

Sagt mir aber auch: mehr Impulskontrolltraining (öfter mal was Neues ).