Das könnte auch die Geschichte von Inuk sein und vor allem von Lima, der Chihuahua-Hündin meiner besten Freundin.
Inuk stört ja auch jeder Grashalm und auch beim Mantel war es so. Ganz, ganz schrecklich letzten Winter. Ich dachte mir zuerst, dass er wohl spürt, dass es für mich auch überhaupt nicht stimmt, dass er einen Mantel anziehen soll. Ich hatte ja vor Inuk immer nur Retriever und die waren sowas von wetterfest, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, dass nicht alle Hunde so sind.
So bin ich mit Inuk ganz unbekümmert in den letzten Winter "gegangen" und habe dann aber sehr schnell gemerkt, dass es zwar hier im Unterland überhaupt kein Problem ist, denn da sind wir zwar auch bei jedem Wetter und kalten Temperaturen unterwegs, doch danach gehen wir sofort nach Hause in die warme Wohnung.
Jedes Wochenende im Ferienhaus in den Bergen wurde es aber sehr schnell zum Problem, dass Inuk einerseits sofort anfing zu frieren, wenn er mal nass war und vor allem auch, dass bei dem vielen Schnee, den wir letztes Jahr hatten, einfach kein Durchkommen durch den hohen Schnee mehr war, ohne dass Inuk nach wenigen Minuten kaum mehr gehen konnte vor lauter Schneeklumpen an den Beinen (trotz kurz geschorenem Fell an den Beinen). Habe aber den ganzen Winter ohne Mantel durchgezogen und bin halt immer gleich wieder nach Hause gegangen mit ihm.
Für diesen Winter, wo er jetzt auch älter ist und eigentlich immer den ganzen Tag mit uns auf dem Berg unterwegs sein kann, geht das aber auf keinen Fall mehr. Deshalb habe ich jetzt bereits hier im Unterland begonnen, ihm ab und zu auf dem Spaziergang mal einen Mantel anzuziehen. Er findet es zwar die ersten paar Meter schrecklich, doch wenn ich ihn dann etwas ablenke durch Suchspiele oder Dummy apportieren, dann vergisst er es meist ziemlich schnell und dann geht es eigentlich auf dem weiteren Spaziergang meist sehr gut und er benimmt sich ganz normal und läuft nicht mehr so stacksig.
Bei Lima geht es gar nicht. Sieht dann etwa so aus, wenn sie in die Starre verfällt:
Sie läuft wirklich kaum und es bessert sich auch auf dem gesamten Spaziergang nicht. Sie hat aber auch nach einer Operation, als sie einen Kragen tragen musste, eine ganze Woche im Kleiderschrank meiner Freundin verbracht und sie hat sich wirklich nicht an dieses Ding gewöhnt. Also denke ich, dass es fast aussichtslos ist. Denke schon, dass vor allem die Sensibelchen so reagieren. Die wilde, stürmische Flat-Labbi Hündin meiner Nachbarin, die zuckte nicht mal mit der Wimper, als sie das erste Mal den Mantel anziehen musste.
Bei Inuk wird es wohl mit der Zeit schon gehen, da bin ich mir eigentlich ziemlich sicher.
Muss dazu sagen, dass die nicht so Wetterfestigkeit des Pudel für mich wirklich ein negativer Aspekt (dafür aber der einzige) dieser Rasse ist. Das ist aber wohl einfach so, weil wir das Ferienhaus in den Bergen haben und im Winter jedes Wochenende und 3 - 4 Wochen am Stück dort verbringen. Unsere Retriever waren immer den ganzen Tag mit uns auf dem Berg und wenn sie mal nass waren, dann ja nie bis auf die Haut und somit haben sie sich einmal geschüttelt und dann war die Sache erledigt. Gefroren haben die nie. Bei Inuk müssen wir uns etwas umgewöhnen und deshalb würde uns der Mantel die Sache schon erheblich vereinfachen.
Also in meinem Fall steht jetzt schon fest, dass es beim nächsten Pü von Welpe an ein Manteltragetraining geben wird (auch wenn es mir ja nach wie vor immer noch etwas widerstrebt, die Sache mit dem Mantel tragen).