Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Natrium

Alles übers Barfen

Moderator: Andy

Sanne
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Re: Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Natrium

Beitrag von Sanne »

Hi,
pollibär hat geschrieben:@Sanne
Ich finde es bewundernswert, sich so intensiv um die Ernährung seines Tieres zu kümmern, keine Frage- aber ich kann jede Minute des Tages nur einmal nutzen, und wenn es knapp wird, versorge ich lieber meine Kinder frisch (sagt Tanja, die grade höchst vernünftig einem Milka-Hasen den Kopf abgebissen hat :mrgreen: )
Das kann ich sehr gut verstehen!

Wenn ich wenig oder keine Zeit hätte, mir auch noch um die Ernährung Gedanken zu machen, würde ich zu einem hochwertigen Nassfutter oder einem guten Komplettbarf greifen, denn damit kann man seinen Hund auch super ernähren!
Nur: Wenn man das Futter selbst zusammenstellt, sollte man auch drauf achten, dass dem Hund nichts fehlt (womit ich aber nicht unbedingt meine, dass man alles bis aufs Milligramm ausrechnen muss ;) )

lg,
Sanne

Sanne
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Re: Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Natrium

Beitrag von Sanne »

Hi,
Happy hat geschrieben: Außerdem gibt es ja viele Barfer die jahrelang nur Fleisch,Knochen und etwas Gemüse und evtl. Obst füttern,ganz ohne jegliche andere Zusätze,und deren Hunde sind auch völlig gesund.Gesunder als viele Hunde die TF bekommen.

Das stimmt schon, aber es gibt auch viele Hunde die mit Trofu ausm Supermarkt alt geworden sind. Neulich hab ich auch im Fernsehen gesehen, dass ein Foxhound-Züchter und -Halter seine Hunde mit einer 50:50-Mischung aus Trofu und eingeweichten Brötchen ernährt hat. Grund: Die Hunde stinken angeblich, wenn sie zu viel Protein bekommen...
Die Hunde waren auch fit, der hatte ne ganze Meute und ist mit denen auch auf die Jagd gegangen.

Jäger füttern ihren Frettchen auch oft nur Brötchen und Milch, weil sonst angeblich der Jagdtrieb nachlässt oder so ähnlich. Die Jäger behaupten auch steif und fest, dass es den Tieren an nichts fehlt.

Ich finde dieses Argument immer ein bisschen problematisch, sowohl bei der Supermarkt-Trofu-Fraktion als auch bei den Barfern. Keiner hat jemals untersucht, welche Hunde wirklich gesünder sind, keiner kann es so recht einschätzen, manch einer bringt vielleicht die Nierenerkrankung seines Hundes nicht mit der jahrelangen falschen Fütterung in Verbindung (nur mal so als Beispiel).

lg,
Sanne

Andy
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Re: Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Natrium

Beitrag von Andy »

Sanne hat geschrieben:Ich finde dieses Argument immer ein bisschen problematisch, sowohl bei der Supermarkt-Trofu-Fraktion als auch bei den Barfern. Keiner hat jemals untersucht, welche Hunde wirklich gesünder sind, keiner kann es so recht einschätzen, manch einer bringt vielleicht die Nierenerkrankung seines Hundes nicht mit der jahrelangen falschen Fütterung in Verbindung (nur mal so als Beispiel).

lg,
Sanne

Das stimmt so nicht ganz. Es gibt eine Studie, in der die Lebenserwartung unterschiedlich ernährter Hunde untersucht wurde. Untersucht wurden u.a. TF gefütterte Hunde und auch gebarfte Hunde und noch eine dritte Gruppe. Hier weiß ich nicht mehr, welches Futter sie bekamen. Ich habe diese Studie vor knapp vier Jahren gelesen. Leider finde ich sie nicht wieder.... man müsste so eine Studie wirklich gleich abspeichern.... :roll:

Die allermeisten Forenmitglieder hier, die ihre Hunde barfen, rechnen die Nährwerte nicht aus. Ich möchte jetzt vermeiden, dass jetzt eine große Woge der Verunsicherung entsteht, die auch kontraproduktiv verlaufen kann. Das passiert sehr leicht, wenn Zahlen ins Spiel kommen. Wie ich oben schon einmal erwähnte, ist es gut einmal alles durchzurechnen resp. dies alle Jahre einmal zu tun und gut ist. Ansonsten gilt, dass das A und O des Barfens oder jeder selbst zubereiteten Mahlzeit für den Hund die Abwechslung ist. Wenn der eine oder andere ins Zweifeln kommen sollte, dann kann er einmal im Jahr ein großes Blutbild machen lassen und gegebenenfalls den Mineralstoffgehalt im Blut untersuchen lassen.... und gut ist. :wink:

Ich möchte dringend davor warnen, unreflektiert Mineralstoffmischungen oder ähnliches in der Hundeernährung einzusetzen. Der Schuss kann auch nach hinten los gehen. Damit bist jetzt nicht du, Sanne, gemeint sondern die, die jetzt ev. unsicher geworden sind. :wink:
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

Sanne
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Re: Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Natrium

Beitrag von Sanne »

Hi,
Ja du hast recht, da gabs mal eine Studie! Hab die auch mal überflogen.

Natürlich sollten jetzt hier keine Forenmitglieder in Panik verfallen und einfach irgendwas zufüttern. Das kann auch nach hinten losgehen.
Falls es jemandem jetzt so geht - macht doch einfach einen Thread auf und stellt euren Futterplan mal vor, dann kann da drübergeschaut werden!

Ich denke es ist beides wichtig:
Natürlich sollte man nicht zu verunsichert sein. Und man muss auch keine Wissenschaft aus der Fütterung machen. (Ich mache gern ne Wissenschaft draus, hihi). Schließlich hat der Hund jahrtausendelang in der Obhut des Menschen gelebt, ohne dass sich irgendwer auch nur im Geringsten über die Ernährung Gedanken gemacht hat.
Andererseits übernimmt man aber mit der Pflege eines Hundes auch eine Verantwortung. Es kommt auch tatsächlich vor, dass Menschen bei der Zusammenstellung der Ration gravierende Fehler machen die auch Folgen für den Hund haben. Man sollte sich also schon ein paar Gedanken machen.

Das mit dem Blutbild stimmt eingeschränkt. Der Calciumspiegel im Blut wird z.B. vom Körper sehr lange konstant gehalten, auch wenn zu wenig Calcium im Futter ist. Das bedeutet auch, dass Calcium dann z.B. aus den Knochen ausgebaut wird (oder im Wachstum nicht ausreichend eingebaut wird), damit der Blutspiegel erhalten bleibt.
Demzufolge ist der Blutwert dann völlig normal, die Calciumversorgung ist aber trotzdem unzureichend und der Hund wird trotzdem irgendwann Folgeschäden haben.

Auch z.B. eine Schädigung der Niere oder der Leber wird sich erst in den Blutwerten bemerkbar machen, wenn das Tier schon krank ist.

Besser als eine regelmäßige Blutuntersuchung finde ich eine einmalige Rationsüberprüfung. Das wird von Tierärzten angeboten, die auf Ernährung spezialisiert sind. Das kostet ca. 50 €, man schickt einfach seinen genauen Futterplan hin und es werden dann alle Werte ausgerechnet. Sollte die Zusammensetzung nicht optimal sein, bekommt man einen korrigierten Futterplan. Z.B. hier: http://www.futtermedicus.de/home.html
Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, sich speziell für seinen eigenen Hund und seinen Futterplan Ergänzungsfuttermittel zusammenstellen zu lassen, das macht z.B. die Uni München.

Statt in eine Blutuntersuchung würde ich persönlich das Geld eher in die Rationsüberprüfung stecken.

lg,
Sanne

Andy
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Re: Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Natrium

Beitrag von Andy »

Klar, im Blut zeigen sich erst zuletzt Mängel, nämlich erst dann, wenn der Organismus ein Defizit nicht mehr kompensieren kann. Ich lasse jedes Jahr seit dem 1. Lebensjahr ein großes BB bei Bente machen und habe so hervorragende Vergleichswerte, die abzüglich des Wissens, dass eine Blutentnahme immer auch eine Momentaufnahme ist, doch eine gute Schlussfolgerung auf ihre Gesundheit zulassen. Eine einmalige Blutuntersuchung sagt da eben nicht so viel aus, wie viele, die unter ähnlichen Bedingungen erfolgt sind hinsichtlich der Abnahme und auch der Ernährung am Tag vor der Blutentnahme.

Von einer Rationsüberprüfung halte ich wenig, weil immer auch der Kommerz da mitspielt resp. der Verkauf von eigenen Produkten wie u.a. bei Frau Dillitzer.

Aber ich denke, wir beide könnten jetzt hier noch eine Weile so munter hin- und herschreiben... :wink: Auf einen absolut gleichen Zweig werden wir nicht kommen. Das ist ja auch nicht nötig, ich denke, wir denken "mittig" ähnlich!
:lol:
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

Sanne
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Re: Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Natrium

Beitrag von Sanne »

Hi,
Andy hat geschrieben:Klar, im Blut zeigen sich erst zuletzt Mängel, nämlich erst dann, wenn der Organismus ein Defizit nicht mehr kompensieren kann. Ich lasse jedes Jahr seit dem 1. Lebensjahr ein großes BB bei Bente machen und habe so hervorragende Vergleichswerte, die abzüglich des Wissens, dass eine Blutentnahme immer auch eine Momentaufnahme ist, doch eine gute Schlussfolgerung auf ihre Gesundheit zulassen. Eine einmalige Blutuntersuchung sagt da eben nicht so viel aus, wie viele, die unter ähnlichen Bedingungen erfolgt sind hinsichtlich der Abnahme und auch der Ernährung am Tag vor der Blutentnahme.


Regelmäßige Blutbilder machen zu lassen ist in jedem Fall löblich und empfehlenswert :streichel:
Auch bei anderen Erkrankungen die sich evtl. im Laufe des Lebens entwickeln hat man so super Vergleichswerte.

Andy hat geschrieben:Von einer Rationsüberprüfung halte ich wenig, weil immer auch der Kommerz da mitspielt resp. der Verkauf von eigenen Produkten wie u.a. bei Frau Dillitzer.


Man muss ihre Produkte ja nicht kaufen. Ich kannte sie übrigens schon als sie noch keine eigenen Produkte hatte. Ich finde aber, ihre Produkte lesen sich nicht schlecht.
Und es ist ja durchaus auch etwas Arbeit, so eine Ration zu überprüfen. In der Uni arbeiten wir auch mit Computerprogrammen, zeitintensiv ist es aber trotzdem noch.
Dass die Rationsüberprüfung etwas kostet, ist ja klar. Genauso kostet auch die Erstellung eines Blutbildes Geld. Und auch der TA bei dem man das machen lässt verkauft Produkte, z.B. verkaufen die meisten TÄ ja Hills und Royal Canin, ist ja auch Kommerz. Ganz ohne gehts aber in unserer Welt wohl kaum ;)

Ich finde es trotzdem sinnvoll, seine Ration überprüfen zu lassen falls man unsicher ist. Lieber einmal unnötig Geld ausgegeben als doch einen gravierenden Fehler zu machen.

Andy hat geschrieben:Aber ich denke, wir beide könnten jetzt hier noch eine Weile so munter hin- und herschreiben... :wink: Auf einen absolut gleichen Zweig werden wir nicht kommen. Das ist ja auch nicht nötig, ich denke, wir denken "mittig" ähnlich!
:lol:
Das glaube ich auch ;) Wir haben ja trotz allem die gleiche Grundidee und versuchen beide, unsere Hunde gut zu ernähren.
Und vielleicht profitiert ja der eine oder andere auch aus der Diskussion, denn häufig ergeben sich so ja ganz neue Blickwinkel und Ideen.

lg,
Sanne

Gabrielle
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Re: Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Natrium

Beitrag von Gabrielle »

Hallo Sane

Du hast in diesem Thread erwaehnt, dass du Tiermedizin studierst... Da haette ich doch in Bezug auf Naehrstoffbedarf gleich mal eine Frage:
Verstehe ich dies richtig, dass diese alle an fertigfuttergefuetterten Hunden ermittelt worden bzw. kontrolliert worden sind? Kann man das denn ueberhaupt miteinander vergleichen, also, welchen Bedarf ein FeFu-Hund hat und welchen ein Barf-Hund?

Werden da nicht Aepfel und Birnen miteinander verglichen? ich denke da zum Beispiel daran, dass A Naehrstoffe schlechter aufnimmt oder auf Grund der Ernaehrung mehr benoetigt oder....

LG
Gabrielle

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