Wo liegen unsere Barffehler?

Alles übers Barfen

Moderator: Andy

Ophelie

Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von Ophelie »

Guten Morgen,

seit längerem wird mir von vielen Seiten gesagt, dass für einen Hund mit empfindlichen Magen, der dazu noch zu dünn ist, barfen genau das Richtige sei. Am 19. Februar habe ich mich zu einer Barfberatung bei einem Barfshop nur wenige Kilometer von uns begeben. Begeistert davon, dass eine Ansprechpartnerin mit Fachwissen bei uns in der Gegend ein Geschäft hat und ich somit nicht so viel falsch machen könnte. Am 20. Februar fing ich damit an Kit zu barfen und seitdem steigt meine Verzweiflung täglich und meinem Hund geht es fast jeden Tag etwas schlechter.

Am 19. Februar, Tag meiner Beratung bei der Barftante, wurde mir eine Stunde Zeit gewidmet, die Bröschüre "BARF Biologisch Artgerechtes Rohes Futter" von Swanie Simon verkauft, Infomaterial über Knochen, Fische, Geflügel, essentielle Fettsäuren, Obst und Gemüse mitgegeben, die Anteile in der Ernährung, diverse Auflistungen und kleine Alltagsinformationen enthielten. (Zu Hause machte mich etwas stutzig, dass in einer Beispielrechnung aufgeführt war, dass man Getreide füttern könne, in einem gewissen Prozentsatz und Mais ein "gutes" Getreide sei. In der Beratung hieß es noch, dass Mais auf keinen Fall gefüttert werden sollte.) Natürlich wurde mir auch Fleisch verkauft und ein paar Zusatze. Mit Hühnerherzen, Entenmix, Blättermagen, Hühnerinnerein, Huhnknochenmix, einer Flasche Lachtsöl und 100g Grünlippmuschel wurde ich mit einem auf Kit zurecht geschnittenen Futterplan nach Hause entlassen.
Für Kit sollte es nund 2% des gewünschten Gewichts (25kg) geben, da er zunehmen muss, aber keine 500g Futter insgesamt, sondern 500g Fleisch zzg. 20% Gemüse und Obst (100g). Täglich sollte es einen TL Lachsöl im Wechsel mit hochwertigem Pflanzenöl (Wir nutzen Leinenöl), ein TL Joghurt pro Mahlzeit, ein Gramm Grünlippmuschel (ich habe nur eine Messerspitze voll genommen) und täglich Blättermagen in kleinen Mengen geben. Das Fleisch sollte angegart werden.
Zudem hieß es, dass es die ersten drei Tage Durchfall geben könne und der Hund nach spätestens einer Woche glänzendes Fell und weiße Zähne habe.

Am 20. Februar habe ich mich voller Vorfreude ans Werk gemacht. Erster Tag und Durchfall, naja war angekündigt. Kein Grund zur Sorge. Schon die zweite Mahlzeit hat Kit nicht mehr mit Freude gefressen, die dritte fast nur noch in sich hinein gequält.
Zweiter Tag: Er rührt das Futter nicht an. Kot wird fester. Freude auf meiner Seite. Bei der zweiten Mahlzeit frisst er doch etwas. Magengrummeln fängt an, in einer Lautstärke, dass ich es ein Stockwerk höher noch höre. Dritte Mahlzeit wird fast nicht angerührt.
Dritter Tag: Mein Hund frisst wieder, langsam und gemächlich, scheint ausgeglichen und glücklich, aber das Magengrummeln hat kein Ende. Ich füttere Trockenkauartikel dazu. Das Magengrummeln hört auf, Blähungen fangen an und er muss immer wieder aufstoßen. Ein Lesefehler meinerseits wurde mir bewusst. Anstatt täglich einen TL Joghurt hätte ich pro Mahlzeit einen geben sollen. Gesagt getan, wässriger Durchfall.
Vierter Tag: So wie die Tage zuvor, nur das Magengrummeln bekomme ich nicht in den Griff, die Joghurtmenge habe ich wieder auf einen TL pro Tag geändert. Mit Rücksprache der Barftante liegt es nicht daran, dass mein Hund Hunger haben könne, er müsse mehr als nur satt sein. Das sei die Umstellung.
Fünfter Tag: Ohne Trockenkauartikel hört das Magengrummeln immer noch nicht auf, der Kot ist fest und gelegentlich frisst mein Hund sogar mit Freude. Dafür scheint er zuzunehmen.
Sechster Tag: wie zuvor
Siebter Tag: Ich fahre zur Barftante um neues Futter zu kaufen. Nachdem ich ihr die Magengrummelprobleme nochmal deutlich geschlidert habe, kam die Empfehlung Kit 1,2 kg Futter zu füttern. Einen Versuch ist es wert, da er alles vertragen hat, wurde ich nun mit Rind ausgestattet: Innereienmix, Blättermag, Lefzen/Pansen Mischung, aber auch Fischmix, Hühnerknochenmix und Hühnerhälse. Zu Hause habe ich Kits Futtermenge direkt erhöht. Kein Magengrummeln mehr, super.

Achter Tag: Mein Hund dreht durch, ist kaum mehr zu bändigen und sprüht vor Energien.
Neunter Tag: Wie am Tag zuvor. Ich reduziere die Menge auf 700g pro Tag.
Zehnter Tag: Er wird ruhiger, das Magengrummeln kommt zurück.
Elfter Tag: Das Futter reduziere ich auf 600g. Er ist wieder der Alte, gegen das Magengrummeln gibt es Trockenkauartikel, mein Hund frisst Rind mit Freude, ihn sucht der Durchfall heim und ich streiche das Joghurt gänzlich.

Seitdem hat Kit fast täglich Durchfall, starke Blähungen und muss nach jeder Mahlzeit mehrfach aufstoßen, ich habe fast keine Nacht mehr am Stück geschlafen wegen des Durchfalls, mein Hund hängt teilweise nur noch schlapp in der Ecke herum und mag es deutlich nicht mehr am Bauch oder an den Rippenbögen gestreichelt zu werden. Ich bin wieder auf Huhn und Ente umgestiegen und habe die Tierärztin meines Vertrauens aufgesucht, da ich noch anfangs die Befürchtung hatte, dass er sich im Bereich Magen-Darm einen Infekt zugezogen haben könnte. Das hat er nach gründlichen Untersuchungen nicht. Die Tierärztin riet mir heute Morgen nach einem Telefonat sofort wieder mit dem Barfen aufzuhören, da Kit an Gewicht verliert, die Kotuntersuchun kein Ergebnis zeigte und es ihm nicht besser geht. Die Barftante erzählte mir in regelmäßigen Abständen, dass Durchfall in der ersten Woche normal sei, danach waren es zwei Wochen, danach wurden es vier Wochen, jetzt sind es sechs Wochen und wenn ich sie heute fragen würde, wären bestimmt auch acht Wochen Durchfall normal. Das Fell ist stumpf und matt geworden und Kits Zähne sind auch nicht unbedingt weißer geworden.

Mir wäre es am Liebsten ihn wieder auf sein altes Futter umzustellen, aber vielleicht mache ich auch nur einfach einen Fehler, den ihr seht. Welche Fehler habe ich gemacht?

caar77

Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von caar77 »

ich schreib dir mal obwohl ich keine barf expertin bin, lediglich immer schon roh füttere oder eben das was da ist.

ein tl jogurth oder nicht? was soll das bringen.. hat sie sich dazu geäußert? wenn du meinst dein hund bräuchte bakterien dann versuch es mit heilerde oder diesen yakult zeug.

ich habe eine arbeitende labradorhündin die auch sonst immer sehr aktiv ist und schon ihr leben lang dazu neigt zu dünn zu sein, kenne also das problem das ich was an den hund bekomme. versuche mit sporthundefutter endeten immer wieder mit breiigem kot. erhöhte fleischmenge und unmengen an muskelfleisch brachten das gleiche ergebniss.

im ganzen erscheint mir die auswahl an zusätzen nicht logisch für einen hund der zunehmen soll, blättermagen ist nicht gerade ein energielieferant. was mir gänzlich fehlt sind knochen? wann und wie bekommt er die?

eine messerspitze grünlipp? kannst du dir auch schenken, sollte dein hund probleme mit den gelenken haben würde die dosierung erst im teelöffelbereich sinnmachen, bei einem sonst gesunden hund braucht man das nicht.

lachsöl geben wir hier auch ab und an.. allerdings haben meine hunde davon auch aufgestoßen. fand ich jetzt nicht wild.

meine 24 kg schwere hündin (7j) bekommt:

morgens 2 putenhäse
abends 500gr. muskelfleisch + 100 gr geschräderte gemüse+ 20g-50g reines rinder oder lamm-schaffett.

o.

morgens 300 gr rinderbrustbein mit fleisch dran
abends 500 gr. pansen

o

300gr hühnerhälse
300 gr herz und 100gr gemüsepampe 20g-50g reines rinder oder lamm-schaffett.

damit schaffe ich es sie in guter form zu halten.

ich gebe null zusätze.

Ophelie

Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von Ophelie »

Hallo,

ehrlich gesagt weiß ich nicht wieso ich Joghurt füttern sollte und er hat keine Gelenkprobleme, aber die Barftante meinte, dass es sinnvoll wäre eine Grünlippmuschelkur beim Barfeinstieg zu haben. Wofür sie gut sind, hat sie mir zwar gesagt, aber ich erinnere mich nicht, dass sie es für die Gelenke empfahl.
Der Blättermagen sollte dazu dienen, dass das Futter für den Hund appetitlich riecht, da Huhn und Ente nach der Aussage der Barftante nicht anziehend für den Hund riechen würden und er deswegen das Rohfutter vermeiden könne. Bis zum zehnten Tage habe ich auch noch brav meinen 80-100g schweren Brocken Blättermagen dazu gegeben und danach hat er es auch ohne Blättermagen gefressen.

Aufstoßen wäre nicht das Problem, wenn dabei nicht immer ein Teil des Essens mit raus käme. Allerdings würde ich es auch nicht als erbrechen einordnen.

Knochen sind teilweise im Futter enthalten. Dazu habe ich eine kleine Tabelle erhalten auf dem Informationsmaterial. Ich schreibe nur die Futtersorten auf, die ich auch füttere:
Fast ohne Knochen: Hühnerinnerein, Rinderinnereienmix, Herz/Blättermagen, Pansen und Blättermagen, Fisch
Mäßig Knochen/Knorpel: Hühnerknochenmix, Hühnerkarkasse Stück, Rindermix, Ente, Kaninchen
Viel Knochen: Hühnerkälse
Getrocknet verfüttere ich z.B. Putenhälse, Kaninchenohren, Rinderohren mit Muschel, Lammohren mit Fell, Rindernasenknorpel, Straußenhals, Rindernackensehnen, Hühnermägen, Rinderstrossen, Hühnerhälse, ganze getrocknete Fische, ...
Sobald der Kot weicher wurde, habe ich mehr Knochen gefüttert, aber bis jetzt ohne Erfolg.

caar77

Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von caar77 »

ich würde gar nicht kochen, das öl durch was anderes ersetzten (probehalber), und mehr knochen füttern. also nicht gehäckselt sondern zum kauen und nicht soviel trockenzeug.

ich wiege z.b nie fleisch oder knochen sondern mach das pi mal auge, gemüsepamp ebenso da friere ich immer eine suppenkelle ein für eine mahzeit.

wenn ich ehrlich bin liest sich das ein wenig so als wollte sie das du dort ihr mischzeug kaufst und nicht so das ihr daran gelegen wäre das du ohne hilfe einen hund roh fütterst.. aber ich war natürlich nicht dabei.

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Hauptstadtpudel
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Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Die Frage ist, was hast Du vorher gefüttert? Trockenfutter? Da ist das dann schon ne ziemliche Umstellung von einem Tag auf den anderen - dazu äußert sich bestimmt noch Andy, oder andere Experten.

Sonst finde ich, hört sich das alles richtig an, was Du gefüttert hast - die Hunde sind da echt unterschiedlich, was die Verträglichkeiten angeht.

Ich kann Dir nur von unseren Erfahrungen berichten.
Pansen und Blättermagen führen bei Bolle auch zu dem von Dir genannten Magengrummeln - und zwar ziemlich heftig.
Ich hab es weg gelassen und alles war gut. Nun fütterst Du ja wahrscheinlich nicht jeden Tag Pansen oder Blättermagen - außer der ist in den Mischungen stets enthalten?

Ich würde versuchen eine zeitlang keine Mischungen zu füttern, da kannst Du besser sehen, was ihm bekommt und auch was ihm schmeckt (ist ja bei einem dünnen Hund nicht unwichtig).
Wenn Bolle mal wieder die Hüftknochen "rausstehen" kriegt er Fett (Butter, Gänseschmalz) dazu, über den Tag ca. einen guten Esslöffel - Öle helfen da nicht, sind aber gut fürs Fell (also Lachsöl ist eigentlich ein tolles Öl - Leinöl aber auch, wechsel ist da genau richtig)
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Moni
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Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von Moni »

Ach du Sch...., sorry, aber wenn du einen empfindlichen Hund hast ist die Umstellung der Oberknaller, ganz ehrlich. Andy kann dir das viel besser erklären und ich kann dir nur schreiben, was ich mit Miro mitgemacht habe und daher aus Erfahrung weiß.
Man kann einen Hund problemlos von Trockenfutter oder Nassfutter auf Barf umstellen, dass ist richtig. ABER!!!
1.Empfindlichen Hunden sollte man das Futter falls sie Durchfall kriegen oder es nicht mögen erst mal vorsichtig in der Pfanne mit etwas Gänseschmalz anbraten und diesen Bratvorgang über Tage ausschleichen. Leber und Huhn wird bei uns heute noch gebraten.
2. Gemüse und Obst gibt man am Anfang am besten gekocht, auch das kann man mit der Zeit vorsichtig ausschleichen, aber gekochtes Gemüse ist leichter verdaulich und führt weniger zu Blähungen.
3. Fängt man mit einer Fleischsorte an und einer Gemüsesorte- also z.Bsp. Rind und Kartoffeln oder Rind und Möhren, oder Huhn und Möhren,....
4. Wenn er das eine Woche verträgt füttert man die nächste Sorte dazu, bzw. man testet die nächste Gemüsesorte aus.
5. Wenn du einen empfindlichen Hund hast, kann es sein, dass Knochen am Anfang die Darmschleimhaut reizen und es zu Durchfall kommt. Eierschalen zerkleinert oder Knochenmehl sind da eine gute Alternative.
6. Es gibt einige Supplemente, die sinnvoll sind, wenn man sie dazu gibt. Aber eines nach dem anderen auch wieder austesten.
7. Wie alt ist den Kit? Die Futtermenge richtet sich ja nach Gewicht, Aktivität und Alter. Mein Miro ist jetzt fast 5 Jahre und kriegt mit allem drum und dran immer noch seine 3 %, bei 24kg Körpergewicht und 62cm Größe.

Durchfall kann viele Ursachen haben. Wenn es keine Bakterien oder andere Sachen sind, dann kann es eben an den Knochen, am Gemüse oder am Fleisch liegen oder an allem zusammen, bei soviel Neuem auf einmal hat er sich vielleicht einfach eine Darmreizung geholt.
An deiner Stelle würde ich, wenn er Huhn gut verträgt ihm das geben. Entscheide aus dem Bauch raus und mit welcher Begeisterung er es frisst. Brat es in der Pfanne an und gib gekochte Möhren dazu, richtig gut durchgekochte matschige Möhren, je länger desto besser, dann haben sie nämlich eine stopfende Wirkung. Knochen würd ich mal weglassen und lieber Eierschalen geben. Auch etwas Heilerde mit Joghurt verrührt zwischen den Mahlzeiten (die ganz feine) hilft gegen die Darmreizung.
Wenn du magst kannst du ja in anderen Futterthreads mal nachschauen, was so auf dem Speiseplan steht.
Hier hab ich Miros Anfangsbarfthread vorgekruschelt :wink: .
http://www.pudelforum.de/viewtopic.php? ... =miro+barf
Ich drück dir die Daumen, dass es ihm bald wieder besser geht und würd die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen :wink:

Liebe Grüße-
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Ophelie

Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von Ophelie »

Danke für euren vielen Ratschläge. Seitdem der Durchfall anfing fing ich an mich durch das Barfunterforum durchzulesen mir Listen anzulegen, worauf ich zu achten habe und was ich wie ausrechnen sollte. Deswegen bin ich wieder auf Hühnerherzen, Hühnerknochenmix (den mag er sehr gerne), Hühnerinnerein, Hühnerkarkasse (die würde er am Liebsten fressen, sobald sie auf dem Gefrierschrank draußen ist) und zwei mal die Woche Entenmix zurück gegangen mit Gemüse 75g rohe geriebene Karotte und 25g geriebener Apfel. Karotte gab es nur in der ersten Woche. Seit der zweiten Woche gibt es etwas gerieben Apfel dazu.
Karotten zu kochen ist überhaupt kein Problem, ihm danach gematscht anzubieten und den Apfel wieder wegzulassen. Hauptsache ihm fängt es an wieder besser zu gehen.

Kit ist 1,5 Jahre alt. Er wiegt ungefähr 22,5 kg bei einer Rückenhöhe von 65/66cm. Er ist dünn, die Rippen sind deutlich zu erkennen und auch die Beckenknochen, sowie einige andere Knochen ebenfalls, außer das Fell ist wieder lang genug, das kaschiert die Figur etwas.
Bevor wir mit dem barfen anfingen bekam Kit morgens Terra Canins Nassfutter mit einem EL Leinenöl, zwischendurch meist ein Trockenkauartikel in der Universität und ab nachmittags gab es Platinum Trockenfutter. In seinem Futterbeutel war von Bestes Futter Bubbles Unbeatble und Fenrier oder auch mal das Trockenfutter von Wolfsblut. Als Trainingsleckerlis gibt und gab es von Rinti Trockenfleisch oder Yumeezz. Damit kam er sehr gut zurecht und hatte keine Probleme mehr, die das Essen betreffen. Die Barftante ist fast von ihrem Stuhl gefallen, als ich ihr erzählte, was er fraß. Diese Art zu füttern sei vollkommen unvorteilhaft bei einem empfindlichen Hund und mein Hund müsse Probleme damit haben. Dass er für mich keine ersichtlichen Probleme hat, konnte und wollte sie nicht glauben. Für mich hat Kit keinen empfindlichen Magen, aber nach der Tierärztin und der Barftante hat er diesen schon. Er erbricht auf nüchternen Magen, hat Magen- und Darmgrummeln, wenn er zu wenig gefressen hat oder etwas nicht verträgt, hat bis zur Futterumstellung bis auf Royal Canin und Rinderkopfhaut eigentlich alles vertragen und wenn er Stress hatte oder es sehr aufregend war, hat er nichts gefressen. Das empfinde ich eher als normal und nicht als empfindlich.
Für die Umstellung sollte ich Kit einen Tag hungern lassen. Er bekam morgens noch das Nassfutter, da ich vormittags zur Beratung war und den restlichen Tag kein Futter mehr.

Gänseschmalz, feine Heilerde und Eierschalenpulver sind jetzt auf meine Einkaufsliste gewandert. Sobald ich wieder ein funktionierendes Grundgerüst habe, werde ich nach und nach ausprobieren, was er davon verträgt.

Er schuppt auch sehr stark seit dem ich ihn auf Barf umgestellt habe, das habe ich bisher auf den Stress des Futterwechsels zurück geführt.

Den Blättermagen gab es bisher nur in den ersten Tagen ins Futter, sonst überhaupt nicht. Der feine Geruch des Blättermagens, der meinen Hund verzaubert hat, hat mich etwas davon abgehalten die noch im Gefrierschrank schlummernden zwei Kilos anzubrechen. Die Barftante erklärte mir, dass der Blättermagen gut für den Magen-Darm-Trakt sei, er würden diesen nicht belasten und sei schon fast so etwas wie eine Kur. Außerdem sollte er aufgrund des Geruchs das Futter für Kit ansprechender darstellen. Blättermagen sei auch immer unangegart zu füttern, wie sie betonte.

Nach Miros Barfthread muss ich dringend anfangen den Calciumbedarf auszurechnen und mir eine andere Fleischbezugsquelle suchen. Das gewolfte oder in kleinen Stücken vorhandene Fleisch ist immer ein Mix, bis auf Hühnerhälse, die gibt es gewolft und am Stück.

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Schneeflöckchen
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Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von Schneeflöckchen »

Wir haben vor drei Wochen die beiden Hunde (Bolonkas) aufs Barfen umgestellt, allerdings um einiges vorsichtiger als deine Beraterin empfohlen hat. Die erste Woche gab es Möhren, Huhn und Hühnerherzen, kein Öl, kein garnichts.
Die ersten Tage konnte man mit dem "Output" auch nicht unbedingt werfen :wink: und die zwei waren ständig hungrig. Aber nach 4 Tagen spielte sich alles ein, die etwas robustere Hündin hat sich mal übergeben, die empfindlichere Hündin hatte überhaupt keine Probleme. In der zweiten Woche kam dann Leber und Pansen dazu, auch schon mal ein wenig Öl und ab der dritten Woche wird alles mit großer Begeisterung und sehr gut verträglich ratzfatz verspeist. Quark, Eigelb und Hühnerflügel gab es ab der zweiten Woche. Jetzt in der vierten Woche blinken die Backenzähne dank der Hühnerhälse und Hühnerflügel (gibt es fast jeden Tag als Nachmittagshappen). Moni hat ja auch schon supergute Tipps gegeben. Und unsere Andy, die Braf-Königin :mrgreen: , kann sicher auch noch einiges schreiben. Ich denke, dass die Umstellung für deinen Hund einfach zu geballt war. Manchmal muß man beim Barfen auch etwas rumtricksen bis alles für den Hund stimmig ist. Ich hoffe, du verlierst nicht den "Barf-Mut".
Liebe Grüße,
Petra, Lou Lou und Lili, mit Kessi im Herzen

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Bupja
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Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von Bupja »

Ophelie hat geschrieben:Guten Morgen,
Für Kit sollte es nund 2% des gewünschten Gewichts (25kg) geben, da er zunehmen muss, aber keine 500g Futter insgesamt, sondern 500g Fleisch zzg. 20% Gemüse und Obst (100g). T


Du hast ja schon super gute Tips von Moni bekommen, aber mir stößt ehrlich gesagt diese Mengenangabe von Deiner Barftante auf.
Kit soll auf 25kg zunehmen. Da würde ich nicht 2% nehmen, sondern, wenn er aktiv ist, eher 3%.
Das wären dann also 750g Gesamtfuttermenge. Diese sollte sich im Verhältnis 70 zu 30 aufteilen. Heißt 70% Fleisch (ca.525 Gramm) und 30% Gemüse/Obst (ca.22,5 Gramm).
Willst Du lieber mit 2% anfangen kannst Du es ja demenstprechend runter rechnen.

Drücke Dir die Daumen und verlier nicht den Mut!

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Annelie
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Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von Annelie »

Also ich find 2% auch wenig. Ich kenne 3% und bei dünnen Hunden sogar 4%.

Wo ich auch vorsichtig wäre ist mit Trockenkauartikeln. Ich habe gehört, diese können aufgrund von Eiweißüberversorgung zu Nierenschäden führen. Also vielleicht nicht zuviel davon füttern.

Ansonsten kommt es mir so vor, als fütterst du viele Innereien und Knochen. Beides ist nicht unbedingt so gut verträglich. Würde am Anfang eher Muskelfleisch und Fett füttern. Aber ich habe mich lange nicht mehr mit BARF beschäftigt, weil meine momentan FeFu kriegen. Aber damals habe ich es schon genau genommen :wink:
herzliche Grüße Annelie mit

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Wachsen lassen, nicht besitzen. Beschützen, nicht beherrschen. Führen, nicht ausnützen.
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Samsi
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Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von Samsi »

Für mich klingt es auch so, dass ihr viel zu schnell umgestellt hat.

Wir haben uns damals ganz langsam rangetastet, also erstmal nur eine Sorte Fleisch (bei uns Rinderhack) und auch nur eine Sorte Obst/Gemüse, Öle hatte ich am Anfang gar nicht untergemischt.

Außerdem klingt euer Plan für mich zu innereienlastig, Innereien verursachen schnell Durchfall und sollten deshalb nur in Maßen gefüttert werden und möglichst auf mehrere Tage aufgeteilt. Für Herz gilt dabei dasgleiche wie für andere Innereien, auch wenn es teilweise zum Muskelfleisch gezählt wird, aber es ist eben auch nicht so bekömmlich.

Bei unserem Sam hat es übrigens lange gedauert, bis er das rohe Fleisch vertragen hat, der war als Junghund aber auch allgemein sehr empfindlich. Hähnchenschenkel kamen z.B. kurz danach entweder direkt vorne bei ihm raus oder er bekam dadurch Durchfall, durch ganz lagsames Rantasten verträgt er inzwischen aber so ziemlich alles problemlos.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

Andy
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Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von Andy »

Also....jetzt atmest du erst einmal tief durch .... :streichel:

Du hast oben ja schon sehr hilfreiche Tipps bekommen!

Ich würde jetzt erst einmal alles auf Anfang zurückschrauben. Besorge dir bitte Symbiopetdog aus der Apotheke oder aus dem Internet (da ist es günstiger). Dieses Pulver enthält darmaktive Bakterien, die seine Darmschleimhaut wieder aufbauen. Am ersten Tag gibst du ihm davon die doppelte Menge die auf der Dose steht. Das dient zur Impulssetzung, damit erst einmal genügend darmaktive Bakterien in den Darm gelangen. Gebe ihm keine Milchprodukte, weder Joghurt noch Jakult oder so. Die Bakterien, die da drin enthalten sind, werden auf dem Weg durch den Verdauungstrakt eh beseitigt und kommen nicht im Dickdarm an!

Dann gehst du bitte mit der Futtermenge jetzt auf 4,5% (rund 1000g Gesamtfuttermenge) rauf. Da er Huhn gerne mag, bekommt er 5 Tage nur Huhn und dieses GEKOCHT. An Gemüse gibst du gedünstet und pürierte Möhrchen und Pastinaken und Kartoffel mit einem TL Leinöl pro Tag. Karkassen und andere Knochen lässt du bitte in dieser Anfangsphase weg. Das Ca bekommt er bedarfgerecht über gemahlene Eierschalen (80mg/Kg/d). Du kannst Hühnermägen, Hühnerherzen (höchstens 1x die Woche!), Hühnerfleisch füttern. Kaufe dir ein ganzes Huhn, gare es, entbeine es und verfüttere es mit Haut und Knorpel ohne Knochen. Hühnerleber kann er auch fressen, aber gekocht und von der Menge her nicht frei nach Schnauze, sondern nach seinem Bedarf (5% der wöchentlichen Fleischmenge machen den Leberanteil aus). Den Leberanteil fütterst du nicht an einem Tag, sondern verteilt über mindestens zwei Tage.

Wenn die ersten zwei Tage mit dieser Kost gut verlaufen, dann kannst du ihm Gänseschmalz dazu füttern und zwar einen halben TL am Tag. Verträgt er das, dann steigere die Menge vorsichtig bis zu einem EL. Ansonsten bleibst du bei der geringeren Menge.

Das ist jetzt kein Barf, aber es geht zunächst darum, die Baustelle zu beseitigen und nicht immer neue zu schaffen, indem man immer wieder etwas anderes dazu füttert...der arme Kerl!

Und bitte: füttere mindestens drei Mahlzeiten, von mir aus auch mehr, damit sein Magen immer etwas gefüllt ist.

Und dann berichte wie es ihm unter dieser Kost geht. Mein Plan ist, ihn so schrittweise an das Barf heranzuführen. Aber dafür muss da erst einmal Ruhe im Intestinaltrakt eintreten.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

Ophelie

Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von Ophelie »

Vielen, vielen Dank für eure Hilfe.

Aufgrund des Wetters beglücke ich unsere Apotheke heute Abend. Eine kleine Menge feine Heilerde, gemahlenes Eierschalenpulver und Symbiopetdog können wir noch heute Abend abholen. Mein Vater und Kit sind auf dem Spaziergang zu einem Bauernhof, bei dem wir unser Fleisch immer kaufen. Nachdem ich unsere Lage geschildert habe, dürfen wir noch nach Ladenöffnung kommen um ein Huhn und Pastinaken abzuholen. Das Huhn ist zwar schon ausgenommen, aber wir bekommen auch die Innereien.
Gänseschmalz habe ich vorhin bei unserem Supermarkt gekauft.

Um genau zu wissen was und wie viel an Innereien, Knorpeln und Knochen in den diversen Mixen meiner Barftante steckt habe ich die zwei Schlachthöfe angeschrieben, von denen das Futter kommt. Vielleicht erhalte ich von ihnen eine Antwort. Es wäre schade das Futter zu entsorgen. So könnte ich es zumindest in einigen Wochen oder Monaten noch verfüttern, wenn ich weiß wie es sich zusammen setzt.

Kits Fütterungszeiten sind im Winter 7:45 Uhr, 15 Uhr und 22 Uhr. Vormittags und nachmittags auf den Spaziergängen kann er sich noch etwas Futter erarbeiten oder wenn ich mit ihm in der Universität bin gibt es wie geschrieben meist Trockenkauartikel. Zwei kleine Portionen hebe ich ihm für zwischendurch auf.

Ich hoffe darauf, dass es ihm dadurch bald wieder besser geht. Er bereitet uns allen große Sorgen und meine Mutter fängt an ihn richtig zu verhätscheln.

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Moni
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Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von Moni »

Vorsichtig angemerkt. Vielleicht solltest du die nächsten Tage auch die Trockenkauartikel weglassen, auch sie können im Moment den Darm zusätzlich reizen. Ich geb gerne Käse als Leckerli oder etwas gekochtes Fleisch. :streichel: . Auch die weichen Trockenfleischstreifen von Rinti,... gehen. Aber Pansen, Lunge,.... würde ich nicht geben. Drück dir die Daumen dass es klappt :wink: .
Liebe Grüße-
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Andy
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Re: Wo liegen unsere Barffehler?

Beitrag von Andy »

Ophelie hat geschrieben:Vielen, vielen Dank für eure Hilfe.

Aufgrund des Wetters beglücke ich unsere Apotheke heute Abend. Eine kleine Menge feine Heilerde, gemahlenes Eierschalenpulver und Symbiopetdog können wir noch heute Abend abholen. Mein Vater und Kit sind auf dem Spaziergang zu einem Bauernhof, bei dem wir unser Fleisch immer kaufen. Nachdem ich unsere Lage geschildert habe, dürfen wir noch nach Ladenöffnung kommen um ein Huhn und Pastinaken abzuholen. Das Huhn ist zwar schon ausgenommen, aber wir bekommen auch die Innereien.
Gänseschmalz habe ich vorhin bei unserem Supermarkt gekauft.

Um genau zu wissen was und wie viel an Innereien, Knorpeln und Knochen in den diversen Mixen meiner Barftante steckt habe ich die zwei Schlachthöfe angeschrieben, von denen das Futter kommt. Vielleicht erhalte ich von ihnen eine Antwort. Es wäre schade das Futter zu entsorgen. So könnte ich es zumindest in einigen Wochen oder Monaten noch verfüttern, wenn ich weiß wie es sich zusammen setzt.

Kits Fütterungszeiten sind im Winter 7:45 Uhr, 15 Uhr und 22 Uhr. Vormittags und nachmittags auf den Spaziergängen kann er sich noch etwas Futter erarbeiten oder wenn ich mit ihm in der Universität bin gibt es wie geschrieben meist Trockenkauartikel. Zwei kleine Portionen hebe ich ihm für zwischendurch auf.

Ich hoffe darauf, dass es ihm dadurch bald wieder besser geht. Er bereitet uns allen große Sorgen und meine Mutter fängt an ihn richtig zu verhätscheln.
Und melde dich bitte in so zwei Tagen und beeichte wie es ihm geht,so dass der jetzige Futterplan eventuell noch modifiziert werden kann. Und gib' ihm die Heilerde nicht zu den Mahlzeiten, sondern dazwischen mit einem Abstand von 2 Stunden dazu. Ich würde ihm zunächst nur 1x am Vormittag und einmal am Abend Heilerde geben. Du musst mal schauen, ob er es mit etwas Gemüsebrei nimmt. Joghurt soll er nicht bekommen. Wenn du die Heilerde nicht in ihn rein bekommst, lass sie erst mal weg. Das Symbiopet wird schon gut wirken. Alles wird gut!
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

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