Kleinpudel und Zwergpudel Wo sollte ich die Grenzen setzen

Wie erziehe ich meinen Welpen?
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drea
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Kleinpudel und Zwergpudel Wo sollte ich die Grenzen setzen

Beitrag von drea »

Hallo,
Ich bin nicht so oft hier, ich hoffe ihr mögt mir trotzdem Ratschläge und Meinungen schreiben.
Nun, ich habe eine 3 Jahre alte Zwergpudelhündin (Pecky), und seit März eine jetzt 7 Monate alte Kleinpudelhündin (Luzy).
Eigentlich wurde mir Luzy als Zwergpudel verkauft, aber sie ist eindeutig eine ganze Nummer größer als Pecky.
Pecky ist eine kleine träge Hündin, was das spielen betrifft. Als sie jung war, hat sie viel gespielt, aber jetzt wo sie 3j. ist will sie immer nur Gassi gehen, Fahrrad fahren und stolzieren.
Eigentlich ist sie ein Austellungshund. Eine kleine Madame. Pecky ist so pingelig gewesen, schon immer, das sie nicht vom selben Wassernapf trinken wollte wie Luzy, aber auch bei den Pudeln von meiner Schwester war es genauso.
Pecky ist von einer Züchterin.

Luzy ist vo einem Bauernhof, einem nicht so sympathischen Mann. Beinahe wäre ich wieder gefahren.
Luzy ist ein gutmütiger tapsiger Wirbelwind und will den ganzen Tag mit Pecky spielen. In der Wohnung hab ich es gut unter Kontrolle.
Die letzten 5 Monate hat Pecky draussen auch viel mit ihr gespielt, aber jetzt wo Luzy schon so gross ist macht es Pecky nicht mehr soviel Spass.

Erst dachte ich, es tut meiner Pecky gut mal Hundespielmässig gefordert zu sein, vielleicht war das auch anfangs so, doch so langsam hege ich meine Zweifel.
Man kann den Charakter eines Hund auch nicht umdrehen. Pecky ist so der Typ: Ich gehe Gassi , dann komm ich heim, lege mich auf meinen Platz und chille und passe auf das mein Frauchen immer in meiner Nähe ist. Sie fogt mir auf Schritt und Tritt.

Luzy folgt mir auch auf Schritt und Tritt, will aber mit Pecky immer spielen, Pecky verteidigt aber immer die Rangordnung beim Spielen.
Ist wahrscheinlich normal, nicht wahr?
Die beiden vertragen sich, nur draussen beim spielen bekomm ich immer mehr das Gefühl, dass Pecky keine Lust auf Rennen und Toben hat.
Heute morgen dachte ich, ob ich nicht einfach dieses Toben draussen unterbinde, und nach dem Geschäfte machen direkt heimgehe, statt nochmal auf den Soprtplatz zum Rennen zu gehen.
Luzy rennt ja dann auch nicht soviel, wenn Pecky nicht mit ihr spielt.
Das einzige was dann passiert, Luzy nervt Pecky solange bis sie sauer wird, und darauf habe ich eigentlich keine Lust mir das anzuschauen. Pecky verteidigt sich und zeigt Luzy die Zähne und Luzy kapiert es nicht, weil sie unbedingt mit Pecky spielen will.
Dazu muß ich sagen Luzy unterwirft sich Pecky ohne zögern.
Irgendwie glaube ich, fehlt mir eine Richtlinie wie weit es bei Zwei Hunden gehen soll ohne das Frauchen einschreitet.
Ich hatte noch nie zwei Hunde und eigentlich sollte Luzy gar nicht größer werden als Pecky.
Aber ihr habt doch auch kleine und große Pudels zusammen, wie seid ihr denn Anfangs damit umgegangen?
Soll ich draussen das Spiel unterbinden und Luzy an die Leine nehmen damit Pecky ihr(Ich sag es lächelnd) Omadasein ausleben kann?
Oder sollte ich mit jeden Hund einmal Täglich einzeln Gassi gehen.?
Ich weiß mich im Moment nicht richtig zu verhalten.

Über Eure Meinung und Erfahrung würde ich mich sehr freuen.
Allerdings muß ich mit meiner kleinen Tochter gleich zum Arzt und werde nicht sofort anworten können aber sobald ich zurück bin.
Nicht wundern.

Schöne Grüße an Alle
Andrea :)

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Resi
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Re: Kleinpudel und Zwergpudel Wo sollte ich die Grenzen setz

Beitrag von Resi »

unabhängig vom Größenunterschied solltest du schon eingreifen wenn die Kleine sich gegenüber dem Wirbelwind nicht durchsetzen kann. Ich habe anfangs hier nichts anderes machen müssen. Statt einfach nur einzugreifen könntest du die junge Hündin ja zum Spiel mit dir motivieren (komischer Weise machen die Althunde da dann gerne wieder mit).
Unterstütze einfach die Ältere in ihren Erziehungsversuchen. damit stärkst du ihr Selbsbewußtsein und ihre Stellung bei euch zu Hause und dann eben auch immer wieder richtig Actionrunden nur mit der Jungen damit sie sich richtig auspowern kann.
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...

drea
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Re: Kleinpudel und Zwergpudel Wo sollte ich die Grenzen setz

Beitrag von drea »

Hallo Resi,
Um Luzy zu trösten habe ich dann ein Stöckchen genommen und für Luzy geworfen , Sie freudig hinterher, und will es zu mir bringen, dann kommt Pecky und stürzt sich brummend und knurrend auf luzy. Luzy macht einen Bogen um Pecky aus dem Weg zu laufen, und schon ist die Stöckchen zurückbring Situation vorrüber. So kann man einem Hund das Stöckchen bringen auch abgewöhnen.
Beim zweiten Wurf ist Pecky dem Stöckchen hinterher und hat es Luzy abgenommen, wieder keine Chance für Luzy Stöckchen zubringen. Dabei mag Pecky keine Stöckchen, und wenn sie es hat ist es nur ein Machtobjekt.
Anstrengend.
Eigentlich bin ich ja froh, das Luzy sich die ganze Zeit von Pecky bestimmen lässt ohne pampig zu werden,sie ist sehr gutmütig, auch bei Raufereien, luzy macht immer auf unterlegen, absichtlich, dabei ist sie jetzt schon so gross, sie könnte Pecky im ernsten Kampf wirklich verletzten.
So einen Kampf möchte ich natürlich vermeiden.

Genau, ich wollte eigentlich Pecky beim Hunde unter sich, nicht ins Erziehen reinreden. Und ich merke auch immer, wenn Luzy über die Stränge schlägt in der Rangordnung.
Auch bekommt Pecky immer zuerst das Futterschälchen hingestellt und danach Luzy.
und auch sonst hat Pecky Vorrang, obwohl das nicht meine Lebenseinstellung ist, ist auch eine Herausforderung für mich,weil ich z.b. bei meinen Kinder keinen dem anderen vorziehe.
ich schreibe gleich weiter. lächel.

liebe Grüße Andrea

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Bupja
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Re: Kleinpudel und Zwergpudel Wo sollte ich die Grenzen setz

Beitrag von Bupja »

Also ich hab ja hier drei Jungs in unterschiedlichem Alter.

Butz (8), Pjakkur (5,5) und Toadie (16 Monate).
Butz ist der Souveränste im Rudel und hat eigentlich ein ellenlanges Gemüt. Das will ich aber nicht überstrapazieren, denn wenn es ihm reicht, dann richtig und dann krachts.
Der Pjakkur hatte schon ein Loch im Ohr (da war ich nicht schnell genug mit eingreifen).

Wenn du merkst, deine Althündin kommt nicht klar, dann weise die jüngere in die Schranken und zeig ihr klipp und klar, dass das, was sie tut nicht erwünscht ist. Bei Toadie funktioniert es ganz gut, wenn ich ihn von Butz abblocke. Wenn Du der Althündin Stöckchen wirfst, dann leine die Jüngere an, damit sie erst gar nicht das Stöckchen stibizen kann, mach nach dem Apportieren aber auch was mit ihr, damit sich kein Frust aufbaut.
Mach mit beiden einzeln, was ihnen Spaß macht.

Wenn wir hier Tricks üben, müssen zwei warten, während ich mit dem Dritten übe. Am Anfang hab ich nach jeder kleinen Übung getauscht und auch die Wartenden werden natürlich fürs Warten belohnt.

Üb mit der Jüngeren Frusttoleranz in dem sie z.B. erst ans Futter darf, wenn Du das Kommando gibst. Du wirst das Spieli, aber sie darf erst auf Kommando hinterher. Solche Dinge. Dann kann sie eventuell auch besser aushalten, wenn Luzy eben mal nicht mit ihr spielt oder sie nicht zu ihr darf, um sie zu nerven.

drea hat geschrieben:Eigentlich bin ich ja froh, das Luzy sich die ganze Zeit von Pecky bestimmen lässt ohne pampig zu werden

Darüber wäre ich ganz und gar nicht froh. Pecky würde eine klare, direkte Ansage von Luzy viel besser tun. Wenn sie das nicht kann, bist Du gefragt. Nicht jeder Althund ist automatisch ein guter Erzieher.

drea hat geschrieben: luzy macht immer auf unterlegen, absichtlich, dabei ist sie jetzt schon so gross,

Woher weißt Du das? Nur weil sie größer ist, kann sie trotzdem die Vorrangstellung von Luzy in diesem Moment anerkennen und sich deshalb unterwerfen. Bei uns ist der Butz ganz klar der Souveränste "obwohl" er körperlich der Kleinste ist. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.

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Re: Kleinpudel und Zwergpudel Wo sollte ich die Grenzen setz

Beitrag von Moni »

Kann mich den anderen nur anschließen. Bei uns wechselt es, wer grad das sagen hat. Mal der Stärkere, mal der Mutigere, mal der Frechere,.... aber grundsätzlich immer ich :mrgreen: . Es gibt Dinge die werden gar nicht toleriert und ansonsten wird eingeschritten wenn es einem von beiden zuviel wird. Übungen, Training,... machen wir hier wie Bupja. Und aus meinem unmotivierten, faulen, kranken Pudel ist inzwischen ein hochmotivierter arbeitsneidischer, fast schon übermotivierter und gesunder Pudel geworden :mrgreen: . Etwas was ich inzwischen schon vielfach in der Mehrfachhundehaltung gesehen habe :wink: .
Liebe Grüße-
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Re: Kleinpudel und Zwergpudel Wo sollte ich die Grenzen setz

Beitrag von Resi »

Bei den beschriebenen Stöckchenspielen kannst du die junge Wilde auch ganz getrost mal anleinen oder einfach zu Hause lassen. man muss nicht immer alle Hunde gleich behandeln. Du bestimmst wann wer dran ist und läßt dir da auch nicht reinreden! Und wen du meinst die Junge hat sich zurückzunehmen dann setz das durch und hilf der Älteren und unterstütze sie.
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...

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