eure Lieblingsübung in der Welpen(spiel)gruppe?

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Ich steige bei uns im Verein jetzt helfend in die Welpenspielgruppe ein. Diese hat ein bestimmtes Grundprogramm bei uns ( freies Spiel der Welpen, Informationen für die Halter, erste Übungen mit dem Welpen, die v.a. die Hund-Mensch-Bindung aufbauen und für neue Umwelteindrücke sorgen sollen).
Da neue Ideen / Impulse immer gut sind, meine Frage an euch: Was ist / war die Übung in der Welpengruppe, die ihr besonders wichtig, effektiv oder besonders interessant fandet?
Was erwartet ihr von einer guten Welpengruppe?

[Moni]

Was mir damals sehr gut gefallen hat, waren eigentlich viele Dinge . Zum einen mehrere große Kartons, die verschieden aufgestellt- mal so dass Welpi durchläuft, mal drüber läuft, mal in den Karton sitzt,.... man kann natürlich auch Welpi drin sitzen lassen und dann abrufen oder sich im Karton verstecken und Welpi muss einen suchen,.... macht viel Spaß . Genaus alle Arten von Geräuschen und Untergründen erforschen, und was wir auch gemacht haben, das waren Nachttraining, mit Leuten die einem im Dunkeln entgegen kommen, raschelnde Planen in Dunkeln oder Rumpelkanister. Für Miro war das super, da er in diese Richtung einfach gar nix kannte, Cookie nimmt das dagegen total locker, kennt er ja schon .
Ansonsten finde ich wichtig das richtige Spielen mit dem Hund zu lernen, wird oft leider versäumt. Und noch vieles mehr
Und eines finde ich auch wichtig- dass man was gemeinsam macht und Hund und Halter lernen: es macht gemeinsam noch viel mehr Spaß .

[Rohana]

Ich find immer besonders wichtig, dass die Trainer das Spiel der Welpen kommentieren, damit die Besitzer 'ne Chance haben zu lernen verschiedene Situationen einzuschätzen. Und dann ist auch klar, dass Welpenspiel nicht gleichbedeutend ist mit 'Zeit für ein Schwätzchen' der Zweibeiner, sondern dass es da immer heißt ein Auge bei den Hunden zu haben.

Eine Übung bei uns fand ich auch immer gut: Alle Hunde sind angeleint, sitzen bei ihren Zweibeinern. Ein Welpe wird dann vom Trainer festgehalten. Der Besitzer entfernt sich - erst nur ein paar Schritte, dann so dass die anderen Hunde und Leute zwischen ihm und seinem Hund sind, dann in ein Versteck, .... Und dann wird der Hund gerufen. Wenn er angeflitzt kommt: PARTY!!! So lernen die Kleinen ganz schnell, sich auf dem Weg zum Chef durch nichts ablenken zu lassen.

[Birthe]

Die zuletzt beschriebene Abrufübung kenne ich auch noch von der Welpenstunde, fand ich übrigens auch sehr gut. Auch gut fand ich die Übung, daß einer in der Mitte des Kreises den Welpen neben sich sitzen läßt, und die anderen alle im Uhrzeigersinn um ihn herumlaufen, den Kreis dann allmählich etwas enger ziehen. Sinn ist, daß er schön im Sitz bleibt und sich nicht durch die anderen stressen läßt.
Negatives habe ich aber auch erlebt, und zwar sollten alle Welpen, egal wie groß oder klein, über so ein Gitter laufen, wie man es in Städten über Lüftungsschächten hat. Meine Welpis hatten allerdings viel zu kleine Füßchen dafür, da hätten sie sich bös verletzen können! Offensichtlich konnte aber der Trainer mit kleinen Hunden eh nix anfangen, als ich dann sagte, daß ich meine lieber nicht darüber laufen ließe, war´s ihm egal (mir auch, wenn ich mit den Hunden in der Stadt bin, machen sie schon von sich aus immer einen Bogen um derartige Hindernisse).
Durch den Tunnel laufen fanden immer alle gut, hat eigentlich allen Spaß gemacht.

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Danke, vieles machen wir hier schon in der Welpengruppe.
@ Rohana: hat das einigermaßen geklappt mit dem Drumrumlaufen? Waren die Welpen im Durchschnitt so weit, dass sie gut an der Leine mitliefen?
@Birthe: das mit dem Gitter hatte ich auch angedacht, da viele hunde Probleme damit haben und man z.B. im Gebirge oft mal in solche Situationen kommt. Danke für den Hinweis mit den kleinen Pfoten - dann suchen wir eher ein Gitter mit engen Abständen.
@ Moni: das Spielen mit dem Hund scheint mir auch noch ein wichtiger Gesichtspunkt - da werde ich mal ansetzen.

[Rohana]

Diese Übung, bei der die Welpen zu ihren Besitzern flitzen sollen, wird ja langsam gesteigert. Wenn man neu in die Gruppe kommt dann geht man erstmal nur ein paar Schritte weg. Und dann sehen die Trainer wie gut die Bindung schon ist und wie sie die Aufgabe für dies Team dosieren müssen. Es soll ja möglichst klappen. Die Trainer halten den Hund ja auch fest und sehen zu, dass sie ihn erst sausen lassen wenn sie sehen, dass seine Konzentration beim Besitzer ist. Und der wird dazu angehalten sich wirklich so interessant zu machen, dass der Kleine zu ihnen flitzt. Da sollen auch die Besitzer was lernen .

An der Leine laufen klappt im Durchschnitt eher noch nicht. Der Verein ist kein 'Sportverein' im engen Sinn. Dort sind (vor allem in der Welpengruppe) viele Leute, die noch wenig Ahnung haben, die ihren ersten Hund haben,.... So gilt es bei vielen Leuten erstmal Grundlagen zu schaffen.

[Sanne]

Hi,

Ich persönlich finde das frühzeitige und effektive Eintrainieren eines Abbruchsignals sehr wichtig. Kombiniert damit, dass kein Futter vom Boden aufgenommen werden darf. Für mich das Wichtigste, was wir in der Welpengruppe gemacht haben.

Eine zweite sehr sinnvolle Sache finde ich das frühzeitige Eintrainieren eines Superpfiffs. Perfekt ist es, wenn die Welpen das schon beim Züchter kennenlernen (immer pfeifen wenn es Futter gibt), ansonsten sofort wenn die Welpen noch klein sind. Wir das früh genug gemacht, wird es im Gehirn noch viel fester verankert (Prägephase!) und bleibt dann später auch.
Eine Woche lang immer die ganze Zeit mit einer Pfeife pfeifen, während man daheim Futter vorbereitet. Bis zu dem Moment, wo man es dem Welpi hinstellt. Dann noch ein bis zwei Wochen in dem Moment einmal pfeifen, wo man das Futter hinstellt.
Und dann draußen üben.

Verschiedene Untergründe etc. finde ich persönlich dagegen nicht so wichtig, finde eher den Hinweis wichtig, dass man mit dem Welpen an verschiedene Orte gehen soll und auch über verschiedene Untergründe, besonders natürlich schon früh an Orten langgehen, wo man mit dem Hund auch später unterwegs sein will. Am Allerwichtigsten aber, dass die Besitzer lernen, wie sie einem Hund das Gehen über komische Bodenbeläge vermitteln. Selbst souverän sein, nicht übermäßig auf die Angst eingehen etc.
Denn häufig ist es ja dann eher die gesamte Situation, die dem Hund Stress macht. Bei meiner Hündin war das als sie zu mir kam (war schon erwachsen) z.B. der U-Bahnhof.

lg,
Sanne

[pollibär]

Kleiner Tipp: Als Gitter eigene sich Durchwurfsiebe für Kompost hervorragend- die haben einen engen Abstand und man kann sie noch dazu aufstellen und die Welpen drunter durchlocken. Bei uns steht auch ganz oft der Wassernapf unter einem solchen Gitter und die Eingänge sind mit Flatterband zugehängt.

Meine liebsten Übungen sind die, in denen die Hundehalter üben, ihren Welpen bei sich zu behalten. Wir üben das jeweils für drei Minuten- zuerst "ganz normal" (Stimme, Spielzeug, Leckerli), nur mit EINEM Hilfsmittel (Spielzeug oder Leckerli) und stumm, nur mit Stimme (und nein- die Hände stecken dabei NICHT im Leckerlibeutel) oder stumm und nur mit Einsatz der eigenen Hände.
Natürlich nicht alles in einer Stunde, sondern aufeinander aufbauend. Anfangs verteilen sich die Teams auf dem ganzen Hundeplatz, je leichter den Menschen die Kommunikation mit ihren Hunden fällt, desto enger sind die Teams nebeneinander.

[Happy]

Zusätzlich zu dem was schon erwähnt wurde gefielen mir die Entspannungsübungen am Ende der Stunde und Ohren,Pfoten,Zahnkontrolle die regelmäßig wiederholt wurden sehr gut.Viele Hundehalter vergessen nämlich wie wichtig es ist all das schon im Welpenalter zu üben.