U. Gansloßer: Kastration und Verhalten beim Hund

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Tamara
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U. Gansloßer: Kastration und Verhalten beim Hund

Beitrag von Tamara »

Weil ich mich selber für das Thema interessiere und es hier auch immer wieder Thema ist, möchte ich das Buch von Udo Gansloßer/Sophie Strodtbeck http://www.amazon.de/Kastration-Verhalt ... 820&sr=1-1 empfehlen.
Ich finde es gut geschrieben und es räumt mit dem ein oder anderen Irrglauben zum Thema Kastration und auch Dominanz auf. Auch geht es gut auf den gesundheitlichen Aspekt der Kastration ein.

Sicher lesenswert für alle, die noch eine kleine Entscheidungshilfe brauchen.
Liebe Grüße
Tamara mit GP Finn und FB Quentin
http://pudel-finn.jimdo.com/
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Moni
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Re: U. Gansloßer: Kastration und Verhalten beim Hund

Beitrag von Moni »

Hört sich interessant an. Bei uns um die Ecke im Verein finden im Mai auch wieder zwei Seminare statt und ich wär so gerne hingegangen, aber leider muss ich das ganze Wochenende arbeiten- sooo schade :roll: .
Falls es jemanden interessiert: Ist in Vellberg, bei Schwäbisch Hall, Hunde machen Spaß :
http://www.hunde-machen-spass.de/aktuel ... _01-04.pdf
Liebe Grüße-
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Poodle81
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Re: U. Gansloßer: Kastration und Verhalten beim Hund

Beitrag von Poodle81 »

Zu dem Buch hat sogar Katharina von der Leyen eine Rezension geschrieben:
Ich hatte von diesem Buch ein differenziertes Für und Wider erwartet, weil ich Gansloßer grundsätzlich schätze - obwohl Herr Gansloßer erst seit wenigen Jahren im Bereich "Hunde" tätig ist (er ist Zoologe, und sein Feld waren bisher Baumkänguruhs). Stattdessen ist dieses Buch ein flammendes Pamphlet GEGEN die Kastration, Vorteile werden praktisch nicht herausgearbeitet."Studien" zum Thema Kastration gibt es in Deutschland kaum, denn dazu hätte man jahrelang kastrierte Hunde und deren unkastrierte Verwandte beobachten müssen, und dazu hatten weder Herr Gansloßer, noch seine junge Co-Autorin die Möglichkeit.

Ich halte seit 35 Jahren Hunde und habe tatsächlich in fast JEDEM einzelnen Punkt, den Gansloßer anführt, absolut gegensätzliche Erfahrungen gemacht. Zufällig kenne ich fast immer die unkastrierten Geschwister meiner Hunde: Unter meinen kastrieren Hunden wurden die Kastraten nie größer als die unkastrierten Geschwister (wie man es in der Tat von Pferden kennt). Ich hatte (unter mittlerweile 17 oder 18 eigenen Hunden ganz unterschiedlicher Größen) auch noch nie einen inkontinenten Hunden. Meine Pudelhündin wurde mit neun Monaten frühkastriert und ist trotzdem absolut erwachsen, sogar eine "Rüdin" (was laut Gansloßer an der Kastration liegt) - aber das ist ihre unkastrierte Schwester auch: also liegt es wohl in der Familie. Mein Italienisches Windspiel, der bei seiner Übernahme ein absoluter Panik-Hund war, musste mit zwei Jahren kastriert werden, weil er einen Hoden in der Leiste hatte. Entgegen der These von Gasnloßer war dies ein Segen für ihn: Vorher stand er unter ständigem "Wer pinkelt höher"-Streß: Kaum war er kastriert, konnte er sich endlich entspannen. - Ich kenne übrigens auch keinen einzigen Wissenschaftler, der mit diesem Buch übereinstimmt, weder Dr. Feddersen-Petersen (die sich seit 1978 mit nichts anderem beschäftigt, als der Verhaltenswissenschaft bei Hunden und ihren Verwandten), noch Dr. Eichelberg, die bis letztes Jahr Präsidentin des wissenschaftlichen Beirats vom VDH war.
- Absolut problematisch ist allerdings, dass bei Tierschutzvereinen die natürlichen Zyklen der Hündinnen einfach ignoriert werden, weil immer zackzack kastriert werden muss, wenn der Hund übernommen wird oder eine Pflegestelle gefunden hat: Da wird z.B. mitten in der Scheinschwangerschaftsphase kastriert, und dann bleibt der Hund in diesem Stadium stecken.

Bei der zunehmenden Enge der Städte, den Schwierigkeiten, Hunde im Zuge der unerträglichen Hundeverordnungen überhaupt noch artgerecht halten zu können und der steigenden Anzahl von Hundehaltern, die sich überhaupt nicht auskennen mit dem Wesen am anderen Ende der Leine, halte ich es geradezu für unveantwortlich, den Leuten Kastrationen pauschal auszureden.
Quelle: http://www.amazon.de/gp/cdp/member-revi ... centReview

Ich finde ja sowieso, dass man nur nach Einzelfall Individuell entscheiden und die Entscheidung sehr gut überlegt sein soll, sonst kann es schnell nach hinten los gehen. Danke Tamara für den Buchtipp!
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