Phänomen Überbeschäftigung ...

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Judith
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Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von Judith »

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Judith und die Funpudel

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pauline
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von pauline »

Leider kann ich den Link nicht aufrufen. Da erscheint bei mir nur eine leere Seite......?
LG Petra

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Bupja
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von Bupja »

Bei mir kommt auch nur eine leere Seite

Auf der Hauptseite hab ich aber auch nix gefunden...

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Judith
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von Judith »

Phänomen Überbeschäftigung – Wie viel Entertainment braucht ein Hund?
7. Oktober 2013 von Katherine Silbermann 1 Kommentar

hund-überbeschäftigung.jpgIn Foren und Leserbriefen einschlägiger Hundemedien häufen sich mittlerweile die Meldungen und Bitten um Rat und Hilfe von Hundehaltern, deren Vierbeiner „komplett überdrehen“, völlig hibbelig seien und auch schon mal ganze Wohnungseinrichtungen zerlegen. Woran liegt´s?

Schnell ist von „nicht ausreichender körperlicher und geistiger Beschäftigung“ die Rede. Und es hagelt gut gemeinte Trainings- und Übungskursempfehlungen. Statt der Ursache für das hektische Verhalten des keineswegs vernachlässigten Vierbeiners auf den Grund zu gehen, werden nun also von den Ratsuchenden immer neue Beschäftigungstipps in rascher Folge wechselnd ausprobiert. Die Outdoor-Runden verlängert, die Schlagzahl beim Dummytraining erhöht, das heimische Hundespielzeugangebot aufgerüstet. Mit mäßigem bis gar keinem Erfolg. Hund bleibt unruhig und wird immer fordernder. Und die wachsende Verzweiflung der bemühten Halter ist in jedem neuen Posting, jedem weiteren Leserkommentar beunruhigend deutlich wahrnehmbar.

Vermehrt wird neuerdings auch auf „Beobachtungen in den USA“ hingewiesen, wonach die hyperaktiven und manisch wirkenden Abrissbirnen auf vier Beinen „vermutlich“ an ADHS leiden, was man aber „vergleichbar wie beim Menschen“ medikamentös sehr gut behandeln könne. Ritalin für Hunde? Chemischer Plattmacher für Frust-Labi und Anarcho-Aussie? Spätestens an dieser Stelle beginnen bei den meisten Lesern die inneren Alarmanlagen zu schrillen. Zu Recht.
Zeit zum Innehalten und Überlegen

Wann und wie hat es angefangen? Bei uns Menschen läuft es nicht selten folgender Maßen ab: Bevor der neue Zweibeiner das Licht der Welt erblickt, ist der Baby-Schwimmkurs schon gebucht und die Kindergartenanmeldung bereits abgegeben. Der Kugelbauch wird mit Klassik beschallt, obwohl Mama eigentlich auf Heavy Metal steht und bei Brahms oder Chopin ein starkes Unwohlsein entwickelt (was wiederum das im Wortsinne mitfühlende Ungeborene auf die Verknüpfung „Klassik = Erbrechen“ konditioniert). Eine vergleichbare „Intelligenzförderung“ bleibt dem Hundebaby, Züchter sei Dank, erspart. Doch ähnlicher wird es bei der nachgeburtlichen „Frühförderung“: Während Minimenschlein schon Englischunterricht erhält, bevor es in seiner Muttersprache „dada“ sagen kann, ist auch für den noch gar nicht eingetroffenen Fellzwerg jeder Wochentag längst perfekt durchgetaktet - von den Terminen in der Welpenspielgruppe über das Leinentraining bis hin zum eigenen Agility-Parcours im Garten und dem angelesenen „Clickern von Anfang an“ sowie dem zweimal wöchentlich stattfindenden „Trailen für Early Beginners“.
Und nicht nur Jungjagdhunde wie Weimaraner, Labrador Retriever oder Magyar Vizsla sitzen damit von Tag 1 an, gemeinsam mit ihren übermotivierten Haltern, in der Turbo- Beschäftigungsfalle. Auch sehr aktive Hütehundminis mit eher niedriger Frustrationsschwelle hetzen vermehrt von einem „Schneller, Höher, Weiter“- Welpentermin zum nächsten. Australian Shepherd, Border Collie und Co. werden geclickert, klettern, hüpfen, springen, fangen – immer mehr, mehr, mehr. Bewegungsreize im Übermaß. Sitz, Fuß, Platz. Platzen? Höchstens vor ständig steigender Aktivität. Platz zum Großwerden, hündisch rumdösen, neugierig durch die größer werdende Hundewelt tapsen, Spontannickerchen? Keine Zeit, keine Zeit.
Es ist zum Verrücktwerden

Angestachelt von den rasant zunehmenden Heerscharen selbst ernannter Hundefachleute und in dem Bestreben, „existenzielle“ Bedürfnisse ihres Hundes in Form von allen möglichen Aktivitätsangeboten zu erfüllen, übersehen Frauchen und Herrchen, dass der Umgang mit normalen Situationen des üblichen Familienalltags zunächst völlig ausreichende Herausforderungen für die kleine Fellnase bietet. Doch gedrängt vom eigenen Anspruch, ein vorbildlicher Hundehalter zu sein, sorgt der Zweibeiner für einen regelrechten Beschäftigungsmarathon, der sowohl Mensch wie auch Tier ständig erhöhte Aufmerksamkeit und volle Konzentration abfordert. Natürlich werden noch fix die aktuellen Kombi-Hundesportkreationen in das „dringend empfohlene“ Welpen- Förderprogramm aufgenommen. Die Folge: Verzweifelte Hundehalter, die von befellten Nervenbündeln berichten, deren kaum noch oder gar nicht mehr vorhandene Frustrationstoleranz auch ihre bemühten Menschen langsam, aber sicher in den Wahnsinn treibt.

„Mein Hund kommt überhaupt nicht zur Ruhe!“ lautet eine der am häufigsten verwendeten Formulierungen. Was Wunder – er hat ja auch nie Zeit dazu. Obwohl er es könnte, wenn man ihn erst einmal gelassen hätte. In Ruhe gelassen hätte! Denn Fressen, Saufen, Verdauen, Toben und entspanntes Abhängen gehören eigentlich zum gut ausgewogenen Starterprogramm, mit dem Minihund seinen Weg ins Leben antritt. Herausgerissen aus diesem entspannten Laisser- faire- Modus und mit immer neuen Bewegungsreizen konfrontiert, werden die vierbeinigen Neuankömmlinge zu schnell überdrehenden und stressanfälligen Hektikern, die teilweise sogar verstärkt aggressiv nach permanenter Beschäftigung verlangen.
Abschalten und aushalten

Hat der Zweibeiner erst einmal akzeptiert, dass seine gut gemeinten Aktivitäten ursächlich für das beklagte Verhalten seines notorischen „Hans Dampf“ sind, ist schon ein großer Schritt in Richtung Besserung getan. Ab sofort wird das Programm auf maximal einen festen Kurstermin pro Woche eingekürzt. Zuhause gibt es keine hektischen Dauerzerr- und Wurfspiele mehr, sondern gemütliches Beisammensein. Auch Leckerchen-befülltes Kullerspielzeug ist tabu. (Abgesehen von der wieder mit Hektik verbundenen Futtersuche, will man ja grundsätzlich vermeiden, dass Hund ständig den Boden – drinnen wie draußen – nach Fressbarem absucht und womöglich auch weniger Bekömmliches aufnimmt.)

Die eigentliche Herausforderung besteht darin, dem schnell hochjazzenden Vierbeiner nicht nur zusätzlich tägliche Ruheeinheiten „ohne alles“ zu verordnen, sondern dafür Sorge zu tragen, dass diese auch konsequent eingehalten werden: Morgenspaziergang und Fütterung absolviert? Dann ab ins Körbchen, hinter das Welpengitter oder in den Softkennel und mindestens eine Stunde Nichtstun. Gejieper und Gejaule konsequent ignorieren. Nötigenfalls mit Ohrenstöpseln aussitzen, aber den Hund nicht im Raum allein lassen, schließlich soll dieser in Gegenwart seines Menschen zur Ruhe kommen und dessen Nichtreaktion annehmen lernen. „Ich, dein Mensch, bin da, aber ich spring nicht gleich auf, nur, weil du das jetzt so willst.“

(Eigenheimbesitzer sind bei diesen Übungseinheiten natürlich klar im Vorteil, während der mietende Hundehalter schon mal um das bis dato gute Verhältnis zu seinen Mitmietern oder gar seinen Vertrag bangen muss, wenn Minihauswolf lautstark protestierend gegen die ungewohnte Nichtbeachtung aufbegehrt. Tipp: Entspannungstraining in eine Ferienwohnung im ländlichen Nirgendwo verlegen.)

Der Mensch muss noch weitere Ruhezeiten pro Tag festlegen, die dem Aktivitätsrhythmus der Familie entsprechen – und nicht umgekehrt das Zweibeinerleben auf jede noch so kleine Gefühlsregung des Fellterroristen ausrichten. Der muss nämlich kapieren: “Wenn ich penne, verpasse ich nichts. Man spricht mich schon an, wenn´s für mich ist.”
So erstaunlich schnell es bei konsequenter Einhaltung der neuen Ruhezeiten zu einer positiven Verhaltensänderung kommen kann, so ein langer und ausdauernder Kampf kann es bei dem einen oder anderen besonders dickköpfigen Kandidaten werden. Es gibt nur eine Regel: Wer nachgibt, hat verloren! Hol den heulenden, jaulenden oder jämmerlich fiependen Fellzwerg aus seiner Ruheecke (Körbchen, Welpengehege, Kennel oder Softbox) und Du kannst gleich wieder von vorn anfangen. Wer hingegen tapfer durchhält, wird belohnt.

Wir drücken die Daumen all jenen, die jetzt ein paar Gänge runter schalten müssen, damit sie endlich ein rundum entspanntes Mensch-Hund-Team werden.
Hundeglück

Allen Neu-Welpenbesitzern sei gesagt: Lasst es ruhig angehen. Viele Hundetypen sind erst mit drei Jahren in Fell und vor allem im Knochengebäude vollständig entwickelt. Stundenlange Gebirgsmärsche oder Am- Rad- laufen von Junghunden führen nicht selten zu Gelenk- und Wirbelbelastungen und damit verbundenen Fehlentwicklungen, die dem ausgewachsenen Hund erhebliche Probleme bereiten können.
Gebt Euch und dem Fellzwerg gut ein Jahr, um Euch und Euer Leben kennen zu lernen. Findet in Ruhe heraus, woran Minihund Spaß hat, und hört Euch dann um, welches Sportangebot passend sein könnte. Beobachtet Euren Vierbeiner, wie er seiner Umwelt begegnet und seine Sozialkontakte knüpft und festigt. Natürlich soll er nicht seine Ausrüstung zerkauen und mit sechs Monaten kann er schon Grundkommandos wie „Sitz“, „Fuß“ und „Komm“ ausführen. Spielzeug darf selbstverständlich auch sein.
Tipp: Kiste mit Hundespielzeug einrichten. Nicht alles auf einmal anbieten, sondern immer mal wieder durchtauschen. So gibt es kein Stress auslösendes Überangebot.

Vor allem: Lasst Euch nicht verrückt machen! Weder vom Hund noch von wohlmeinenden Mitbürgern, die der Meinung sind, „nur Spazierengehen“ käme einer Vernachlässigung gleich. Nur keinen Stress! Der Pfotenzwerg hat nämlich schon genug zu tun: Er wächst. In seine Felljacke hinein und in Euer gemeinsames Leben. Alles braucht seine Zeit. Zeit für Euch und einen Hund im Glück.

Quelle: http://www.hund-unterwegs.de/hunde-blog ... ucht-hund/
LG
Judith und die Funpudel

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Moni
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von Moni »

Find den Artikel klasse, zumal wenn man bedenkt, dass ein Hund eigentlich 17 Std. Schlaf haben sollte :wink: . Alleine wenn man die einhält kriegt er seine Ruhezeiten :lol: .
Hab einen ähnlich guten Artikel über Bordercollies gefunden, der wie ich finde genau zu diesem Thema auch sehr wohl für fast alle Hunderassen passt.
http://www.planethund.com/hundewissen/b ... -2808.html
Liebe Grüße-
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Harli
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von Harli »

Ich kann auch nur lächelnd zustimmen. Viel Wahres steht in diesem Artikel.
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Bupja
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von Bupja »

Interessanter Artikel mit viel wahren Worten wie ich finde.

Toadie z.B. muss ja mit auf die Arbeit und hat dort sehr schnell begriffen, dass es morgens eine kleine Gassi-Runde gibt und dass dann für ihn bis mittags Pause angesagt ist.
Er ist jetzt 6 Monate alt und kommt sehr schnell zur Ruhe (gut, die anderen machen es ihm ja auch vor. Besondes Pjakkur ist ein Pennsack ;) )

Unser Bürotag sieht dann aus Hundesicht so aus:

Um 06 Uhr aufstehen (igitt, so frühhhh)
07.00 Uhr im Büro (erstaml ins Körbchen schmeißen und noch ne Runde pennen)
07.45 Uhr (Kollegin kommt - Begrüßung)
07.50 bis 09.30 (noch ne Runde pennen. der Tag wird noch anstrengend)
09.30-10.00 (Morgengassi mit kleinen Übungseinheiten)
10.00 bis Feierabend (zwischen 16.00 und 17.00 Uhr) (Körbchen wechsel Dich, ein bisschen Spielen untereinander, Dösen, Mal eine Kuscheleinheit von Frauchen abholen)
Direkt vom Feierabend gehts dann zur Abendgassirunde. Bei der gibt es dann Spaß und Spiel und Freunde Treffen und wieder kleine Übungseinheiten

Ich muss sagen, das läuft gut so. Meine Jungs wirken nicht unzufrieden und es hat sich noch niemand über sie beschwert. Kommen Kunden wird kurz geguckt, ein Streichler abgeholt und sich wieder verzogen.

goldi2008
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von goldi2008 »

Wenn ich das lese - oh Gott - bin ich froh, dass wir nur 1 mal/Woche zur Hundeschule gingen und ansonsten einfach spazieren gehen mit teilweiser Beschäftigung - ein bisschen spielen, ein bisschen Unterordnung und so - wenn wir heimkommen wird gekuschelt oder es gibt Heimkino für den Hund (sitzt am Fenster und schaut raus)
mit freundlichen Grüßen Dani mit Goldi im Herzen und Quincy

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Elli
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von Elli »

So ein Artikel beruhigt doch richtig das schlechte Gewissen. Manchmal denke ich auch, ach ich könnte ja noch dies oder jenes. Aber nein, zum Glück bin ich weg vom "Freizeitstress" weil man ja an festen Tagen unbedingt ins Training muss. "Lebensnotwendig"???? Nein.
Mit Abby bin ich das ganze viel viel ruhiger angegangen und habe viel grössere und schöne Erfolge. Auch Rocky provitiert und hat seit gut 5 Jahren nicht einmal mit gepackten Hunderucksack da gestanden und wollte unbedingt ins Training. Wir geniesen die gemeinsamen Kuschel und Ruhezeit.
Und wenn wir zusammen unterwegs sind darf auch gern Spiel, Spaß und Spannung stattfinden.
Schade nur, das zwar der Ein oder Andere Bücher liest aber trotzdem blind ist. Aber so ist das Leben. :streichel:
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Semper Fi

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Iska
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von Iska »

den Beitrag hatte ich vor kurzem auch schon gelesen.... 8) da ist viel wahres dran......
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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ohfelia
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von ohfelia »

Dem kann ich nur zustimmen. Beschäftigung für Hund und Mensch ist toll, aber Faulsein und Geniessen auch!
Liebe Grüsse Ingrid und die Locken

"Der wirkliche Verdruß bei der Menschheit ist der Umstand, daß sie vom Affen abstammt und nicht vom Hund." Arthur Schopenhauer

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Birthe
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von Birthe »

Ein toller Beitrag :klatsch: . Und so typisch für unsere Zeit, in der jeder Tag bis ins letzte Detail mit irgendwelchen Aktivitäten vollgestopft sein muß. "Ich habe Zeit" gilt schon fast als unverschämt...fauler Kerl aber auch!
Es ist daher sicher mutig, mal solch eine Aussage in den Raum zu stellen, daß ein Hund auch überbeschäftigt sein kann und gar nicht mehr zur Ruhe kommt. Das entspricht ebensowenig seiner Natur wie ein Hund der nur einmal täglich 10 Minuten zum Pipi machen vor die Türe kommt. Ich denke, es ist wichtig, ein gutes Mittelmaß zwischen Aktivitäten und Ruhephasen zu finden.
Grüßchen
Birthe mit Ian, Hazel und Lara

natze76
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von natze76 »

Hallo zusammen,
ich finde den Artikel auch echt klasse :klatsch: und würde ihn nur zu gerne an meine alte Hundeschule weiter leiten. Da hat man uns gesagt, dass man mit dem Junghund jeden Tag trainieren müsste (ca. 45 min Agi oder sonst was), da es ihm sonst langweilig wird und er sich sehr schnell andere Beschäftigungen sucht. Mein Gott, was haben wir Samir in dieser Zeit bespaßt und garantiert auch überfordert. Nur weil Pudel so intelligent sind und man wahnsinnig viel mit ihnen machen kann braucht er doch nicht alles machen zu müssen. Dank der neuen Hundetrainerin ist es bei uns sehr viel ruhiger geworden (klar gibt es auch mal stressige Situationen im Alltag). Als Beschäftigung gibt es ihm Moment noch Agi (Winterpause nähert sich) und Mantrailing (einmal die Woche). Die Angebote der Hundeschulen sind ja enorm und als ich das letzte Mal in der alten Hundeschule beim Ferienprogramm mit Kindern ausgeholfen habe konnte ich nur schmunzeln über die anderen Kunden der Hundeschule, die sich untereinander beklagt haben, dass ihre Hunde beim Agi so "hochfahren" (wenn man den Parcour dementsprechend stellt und keine Pause macht - wen wundert es da) und insgesamt so hibbelig sind. Klar, wenn man meint man müsste jeden zweiten Tag oder teilweise sogar täglich etwas mit seinem Hund auf dem Hundeplatz trainieren und es sonst nichts mehr gibt außer "Training, Training, Training". Wie gut, dass wir eine neue, gute Hundeschule gefunden haben, die im Agi mehr Wert auf "Führtechniken" legt und deren Motto "In der Ruhe liegt die Kraft" ist. Die Trainer selber strahlen diese Ruhe aus und hibbeln nicht über den Platz, weil sie selbst gut strukturiert sind und alles geplant haben. Es war mit Sicherheit nicht alles Schlecht in der alten HuSchu und bei Spaziergängen oder Tagesseminaren sind wir teilweise noch dabei. Aber der Junghundekurs mit einer Trainerin, die auf dem Platz steht und erst dort überlegt, was wir in der Stunde machen (gegebenenfalls bei den Kunden nachfragen muss was in der letzten Stunde gemacht wurde) gehören der Vergangenheit an, genauso wie die Überbeschäftigung.

Denn: IN DER RUHE LIEGT DIE KRAFT.

Lg natze76
Liebe Grüße von Natalie und Marc mit Samir

Rohana
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von Rohana »

Vielen Dank für diese Artikel! Oft hat man ja das Gefühl, dass man am besten garnicht laut sagt 'wie wenig' man mit seinem Hund macht. Noch dazu ich mit meinem Border-Setter-Mix. Diese Geschichten von wegen 'da musst Du aber gaaaanz viel machen' kenn ich bis zum Abwinken. Und hab anfangs mit ihm auch den Fehler gemacht immer zu denken ich mach zu wenig und der Hund wurde immer hibbeliger. Erst durch eine verletzungsbedingte 8-wöchige Zwangpause hab ich dazu gelernt. Ganz viele Trainingseinheiten zum Thema 'wie fahre ich runter und komm zur Ruhe' und zum Thema 'Impulskontrolle' und ansonsten ein 'weniger kann auch besser sein' haben dazu geführt, dass Padge inzwischen deutlich weniger gestresst ist.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Aurelia
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Re: Phänomen Überbeschäftigung ...

Beitrag von Aurelia »

Rohana hat geschrieben: Trainingseinheiten zum Thema 'wie fahre ich runter und komm zur Ruhe'

Ich suche schon seit längerem für mein Zwerg-Pü Übungen um genau das, nämlich Runterfahren und Entspannen, zu trainieren und bin noch nicht wirklich fündig geworden. Hast du vielleicht ein paar Tipps, Links oder Buchempfehlungen? Da wäre ich sehr dankbar.
LG Aurelia
Liebe Grüße von Aurelia mit Phoebe und Tammy

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