Begrüßungsritual

[Happy]

Meine Hunde freuen sich auch immer wie verrückt,aber jeder auf seine Art.
Happy mit Wedeln das der ganze Hund wackelt und Gejohle,Sam hüpft um einen rum und muß unbedingt irgendwas rumschleppen,sonst nimmt er zur Not auch die Hand. Ich stopf ihm also immer als erstes was ins Maul,wenn er selber nicht gleich was Passendes findet.Und dann hüpft er wie verrückt mit der Beute im Maul rum und freut sich einen ab.Ich wüßte garnicht wie ich ihn in solch einem Moment zur Ruhe bringen sollte.Er macht das immer,obwohl ich selber ganz ruhig drauf reagiere.
Ich finde das auch nicht so schlimm,denn das ist nunmal sein Charakter und so liebe ich ihn.Und Happy natürlich auch,so wie sie eben ist.

Die Hunde begrüßen sich übrigens ähnlich untereinander.Sam stürmisch,Happy freudig johlend.Das ist morgens so,oder wenn ich mit einem Hund alleine los war.

[bazie]

....ja bei uns ist es auch unterschiedlich.....beide Jungs freuen sich wie verrückt, wenn ich nach Hause komme, egal ob 5 Minuten weg oder 1 Stunde.

Flashi würde sich am liebsten wie ein Schal um mich rumwickeln...also känguruhmäßiges Gehüpfe....dann am liebsten meine Hand in sein Maul...so in die Richtung....na komm endlich rein....Jason ohne Gehüpfe, aber genauso freudig...ich möchte das nicht missen

Klingelt es an der Haustür.....Flashi rennt wie blöd und kläffend....Jason ruhig an die Tür trabend....mitterweile lass ich sie erst absitzen und öffne dann die Tür....fremder Besuch wird nicht angesprungen.....erst geschaut, dann geschnüffelt und dann ist ok.

Kinder, Göga und andere Familienmitglieder werden freudig begrüßt, aber nicht angesprungen.

[Schnatterine81]

Oh ist das süß, wen ich das hier so lese.
Dann bin ich ja nicht alleine, wo ein riesiges Trara herrscht wenn ich oder mein Freund nach Hause kommen.
Mein Mäxchen kann auch sehr gut alleine bleiben. Aber egal ob wir nur 5 Minuten oder 5 Stunden weg waren, sobald er den Schlüssel in der Tür hört, ist die stürmische Begrüßung angesagt. Da wird die Rute so arg gewedelt, dass er fast abhebt. Dann schnappt er sich irgendein Spielzeug was er grad griffbereit hat und springt damit auf dem Sofa hin und her und gurrt sich was. So nach dem Motto "schau mal was ich hier feines habe".
Das ganze geht dann gut und gern 5 Minuten. Er wird dann ausgiebig geschmust und gestreichelt. Er verteilt dann noch fleißig Küsschen an und und weiß dass alle wieder da sind.

Auch wenn viele immer sagen, dass man den Hund ignorieren soll, wenn er so ein Trara veranstaltet, aber ich möchte das gar nicht anders haben. Da würde was fehlen, wenn die stürmische Begrüßung nicht mehr wäre.

[Tico]

Hallo!

Bei uns artet das Begrüßungsritual leider aus in eine Richtung, die mir zu viel wird. Unser kleiner Hüpfaffe flippt total aus, heult und bellt wild herum, hüpft und zerrt dann leider auch mit den Zähnen an Jacken/Pullovern oder kratzt einem die Strumpfhosen kaputt und kriegt sich nicht wieder ein... Dabei ist es auch egal, ob ich zwei Stunden weg war oder nur zehn Minuten.

Wie kann ich das in ein wenig ruhigere Bahnen lenen, ohne ihn bestrafen zu müssen?
Für Gastkinder oder andere Besucher ist das natürlich noch einmal extra doof, weil eben nicht jeder einen Hund mag, der einem ans Kinn springt....

Liebe Grüße

[Hauptstadtpudel]

Ich würde ein Ritual einführen, das wirklich immer gleich abläuft.
Als Beispiel: Du kommst du nach hause, du nimmst ihn an die Leine (oder er hat eine kurze, leichte Hausleine um) und führst ihn auf seinen Platz, wo er bleiben soll, du begrüßt ihn (gehst dabei selber runter zu ihm, damit er nicht hochspringen "muss").
Dann gehst du, will er hoch und dir nach, wird er zurückgeführt, bleibt er auf seinem Platz, bekommt er eine Belohnung. Wenn er sicher Sitz macht, vielleicht auch setzen lassen.
Wird er in seiner Hektik massiv in seinem Vorwärtsdrang würde ich ihn körpersprachlich auf seinen Platz zurückdrängen.
Das kann anfangs ewig gehen (du wendest dich um, er kommt hinterher, du bringst/drängst ihn zurück in gefühlter Endlosschleife), selber ruhig bleiben und kleinste Besserungen belohnen. Das kann am Anfang eine halbe Sekunde sein, die er es schafft ruhig zu bleiben.
Anfangs würde ich das trocken üben, einfach kurz aus der Wohnung raus und wieder rein (allerdings "echt" also mit Jacke/Schuhe an usw.).
Einfach, weil es einige Wiederholungen braucht, bis er überhaupt versteht, was man von ihm will.

Ich habe dieses Problem mit Luca (befreundeter Hund), wenn wir bei ihm ankommen, flippt der regelrecht aus. Alles gut, wenn man nix in der Hand hat und Hundeklamotten an.
Aber das ist ja nun nicht immer so. Mich hat das so dermaßen genervt, dass ich jetzt ein Begrüßungsritual eingeführt habe:
Per Handzeichen (nach vorne gestreckten Hand, als wenn man jemanden bremsen/stoppen will) und mit Hörzeichen "Warte!" bremse ich ihn aus. Springt er hoch, schubse ich ihn weg. Erneute Signale.
Schafft er es unten zu bleiben, Belohnung (dabei sofort ausbremsen, wenn er die Belohnung gierig/hektisch/einfordert - Hand geht zu, er hat gelernt, mich dann anzuschauen, Hand geht auf). Der ganze Hund vibriert vor Erregung, selbst im Sitzen (inzwischen setzt er sich dabei hin), sobald das etwas nachlässt, gehe ich zu ihm runter (begrüßen soll er mich ja ), springt er auf, breche ich sofort ab, gehe wieder hoch, wieder Signale, bis er etwas ruhiger ist.
Bin ich unten, ohne das er aufgestanden ist, wird sich gemeinsam gefreut. Solange, bis ich das Gefühl habe, jetzt kann er es schaffen, sich abzuwenden, wenn ich wieder hochgehe.

Erst heute war wieder so eine Situation, als ich Bolle nach der Arbeit dort abholte, inzwischen dauert es nur noch so drei Minuten (gefühlt natürlich viel länger... ) und Annes Gäste haben sehr interessiert zugeschaut...

Ein Glück dabei ist, dass Luca irre scharf auf Leckerchen und ein schlaues Kerlchen (mit 27 kg und bestimmt 67 cm Schulterhöhe) ist, ansonsten wäre es viel schwieriger!

Ich drück euch fest die Daumen

[Tico]

Dankeschön für die schnelle und ausführliche Antwort, Katja! Das werde ich gleich ausprobieren!