Kastrat

[Wolkenhund]

Hallo ihr Lieben.

Ich rege mich im Moment ein wenig auf über eine junge Frau von der Hundewiese. Ich kenne sie und ihren Malteser (ein recht großer, ist er doch viel schwerer und gröber als Leonard) schon seit ich dorthin gehe.
Ich kann mich noch erinnern, dass die zwei vor einem halben Jahr super gespielt haben, doch dann fing es an. Bobby, der Malteser ritt nur noch auf und ein Spiel war nicht mehr möglich.
Leider ist Leonard noch nicht wirklich auf den Trichter gekommen, dass er sich so etwas selbst ausmacht, ich hoffe ja noch auf zunehmendes Alter.
Jedenfalls habe ich Bobby irgendwann einfach runter gepflückt, damit Leo irgendwann auch wieder aufstehen konnte.....
Die Besitzerin ist zuerst einmal weggegangen, auf die andere Seite der (riesigen) Hundewiese. Bobby war aber in Null Komma Nichts wieder zur Stelle.
Ich habe ihn wieder runter gepflückt. Weder grob noch geschubst noch sonst etwas. Einfach am Geschirr runter genommen. Leo hatte ich mittlerweile zu mir gerufen wo er auch brav blieb. ...
Plötzlich kam die Besitzerin her und fing an auf mich einzureden, warum ich ihren Hund genommen und zur Seite geworfen hätte und das ich gehen solle etc.
Ich habe ihr ganz sachlich die Situation erklärt aber sie sagte nur noch "Don`t touch my dog."


Ich bin nicht früher gegangen. Warum sollte mein Hund wegen einem rammelsüchtigen Rüden auf seinen Freilauf verzichten???
Gut, genug geärgert. Kennt ihr das? Was macht ihr in so einem Fall? Hätte ich doch gehen sollen? Mir ist bewusst das Leonard als kastrierter Rüde viele andere unkastrierte anzieht. Ansich stört es mich auch nicht und die meisten haben auch nicht die Ausdauer, lassen dann irgendwann von ihm ab. Damit kann ich ja gut leben.
Ich frage mich einfach ob ich wirklich das nachsehen habe wenn ein anderer Hund sich nicht benimmt.... Wie seht ihr das? Das man fremde Hunde natürlich nicht so einfach anfassen und maßregeln kann/darf ist mir bewusst. Aber ich war wirklich nicht böswillig zu Bobby.


lg ein aufgebrachter Wolkenhund

PS: Leonards bester Freund, ebenfalls ein Malteser auf der HUndezone wird von Bobby ebenfalls derart drangsaliert, obwohl unkastriert.....

[Andi]

Hallo ihr Lieben.

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Ich bin nicht früher gegangen. Warum sollte mein Hund wegen einem rammelsüchtigen Rüden auf seinen Freilauf verzichten???

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Im Grunde hast du damit die Antwort ja schon selbst gegeben...
Ich finde es ziemlich unverschämt von der jungen Frau, dass sie nicht einschreitet, wenn ihr Hund nicht von anderen Hunden ablässt. Ist es eine öffentliche Wiese? Ich denke, man muss solchen Leuten freundlich, aber dennoch klar und deutlich sagen, dass man das Verhalten ihres Hundes als Belästigung empfindet und von ihr erwartet, dass sie das verhindert. Und eventuell auch, dass man im Zweifelsfall eben keine andere Wahl hat, als zum Schutz des eigenen Hundes selbst einzugreifen, wenn sie nicht reagiert.

LG Andrea

[isiariane]

In meinen Augen ist eigentlich die Besitzerin dafür zuständig, das ihr Hund keine anderen Hunde unterdrückt und nervt. Aber wenn die Besitzerin das nicht macht, dann würde ich selbstverständlich auch meinem HUnd beistehen, denn für den bist du verantwortlich.

Ich mag es überhaupt nicht, wenn jemand meine Hunde maßregelt, aber ich passe auch darauf auf, das meine HUnde weder Menschen noch andere Tiere belästigen.

[Moni]

Leg dir ne passende Antwort parat- schließlich hat ihr Hund das auch nicht zu tun, soll sie schaun dass er weg bleibt . Meine kriegen immer mächtig Ärger wenn sie sowas machen, hab ich in meinen Thread "sie nerven" ja schon geschrieben und manchmal kann ich auch nicht gleichzeitig bei beiden sein, was mich dann ärgert- aber Telespokarme hab ich leider noch nicht. Eigentlich müsste sie sich entschuldigen und nicht dich blöd anpflaumen .
Mit Körpersprache könntest du vielleicht auch viel erreichen. Mach dich groß und zeig ihm körpersprachlich, dass du das nicht duldest und er die Fliege zu machen hat, aber es muss echt gemeint sein, vor nem Hund blöffen funktioniert nicht. Nicht unterkriegen lassen .

Ach ja, also runterziehen seh ich nu nicht als maßregeln an, das fällt bei mir unter Selbstverteidigung .

[Hauptstadtpudel]

Also wenn sie nix macht, sorgst du halt für Ordnung - finde ich okay.
Letztens hat Bolle im Grunewald (Auslaufgebiet) eine Radfahrerin mit Hund genervt (er lief hin und wollte unbedingt an ihrem Hund schnüffeln, also der Klassiker...), ich habe gerufen und er kam nicht, war aber nun auch einen Tick zu weit weg, dass ich gleich eingreifen konnte - da hat sie einmal den Rücktritt betätigt, Bolle beeindruckt, ich gleich gerufen, Bolle kam und ich habe ihr noch ein Dankeschön zugerufen - so geht es auch.

[Falbala]

Also wenn sie nix macht, sorgst du halt für Ordnung - finde ich okay.
Letztens hat Bolle im Grunewald (Auslaufgebiet) eine Radfahrerin mit Hund genervt (er lief hin und wollte unbedingt an ihrem Hund schnüffeln, also der Klassiker...), ich habe gerufen und er kam nicht, war aber nun auch einen Tick zu weit weg, dass ich gleich eingreifen konnte - da hat sie einmal den Rücktritt betätigt, Bolle beeindruckt, ich gleich gerufen, Bolle kam und ich habe ihr noch ein Dankeschön zugerufen - so geht es auch.

Schön, wenn es so läuft! Beiderseits!

Ich kenne das auch: so positiv wie bei Bolle, aber auch so wie bei Wolkenhund. Im Falle von Wolkenhund würde ich einfach nichts mehr sagen - ich mag nicht streiten, denn bei Hundebegegnungen geht es mir um den Frieden, nicht ums Rechthaben. Ich würde die Frau meiden und nett "Buongiorno" aus grösstmögllicher Entfernung über die Hundewiese rufen .

Leider wird es bei Rüdenkontakten bei uns im Moment dann doch etwas bedenklich, weil mein Grosser keine Frechheiten von anderen Rüden duldet und den Rüden dann dermassen zusammenstaucht, dass einem echt das Blut in den Adern gefriert - hört sich fürchterlich an, glaubt leider auch keiner bei ihm, wenn er es noch nicht erlebt hat, wegen seiner weissen Locken und da er ja sehr freundlich ist sonst. Er macht es aber, ohne den anderen zu verletzen. Folge davon: die anderen Rüden bekommen Angst und verletzen IHN angstaggressiv. Letztens am Ohr. Seitdem lasse ich keine Rüdenkontakte zu und gehöre leider auch zu denen, die fragen: ist das ein Rüde?

Ich weiss aber auch von ihm, dass er kastrierte Rüden besonders lecker riechend empfindet und ihnen am Po klebt. Aufreiten würde er nicht - da würde er auch fliegen - von meiner Seite. Aber er findet sie extrem faszinierend vom Geruch her und ich rufe ihn dann ab.

Sind Kastraten eigentlich die Opfer bei Hundebegegnungen? Kann man das so sagen?

[Wolkenhund]

Danke, für eure mitfühlenden Antworten!
Gestritten habe ich eh nicht mit ihr, habe irgendwann auch nichts mehr geantwortet, nachdem sie alle paar Minuten mit dem selben Satz gekommen ist. Die umstehenden Hundebesitzer waren glaube ich eh auch auf meiner Seite, mischten sich aber nicht ein. Finde ich auch verständlich.

Ich finde so etwas super, was Bolle passiert ist. Hatte auch so etwas mit einer Glastüre. Pü startet los, ich rufe ihn zurück, Pü hört nicht und "Kladong" voll in die Türe. Da kam er dann auch ganz kleinlaut zurück.
Seitdem hätte ich manchmal gerne so eine 'göttliche Hand'

Mit meinen jetzigen Erfahrungen (ein Jahr) würde ich sagen das Kastraten EHER die Opfer sind. Aber es kommt sehr auf den Charakter an. Mittlerweile denke ich mir ja, es war ein Fehler Leonard zu kastrieren, aber ich kannte mich damals zu wenig aus und würde stark von einer (nun ehemaligen) Freundin beeinflusst.
Resultat ist ein defensiver Schmuser der tendenziell eine drauf kriegt und sich lange nicht wehrt. Kennen aber Zb auch einen jungen Goldie der total selbstbewusst ist...
Aber auch da sagte die Besitzerin. Zu Rangeleien kommt es mit ihrem öfters, weil die anderen ihn als schwächer sehen. Er muss sich also immer behaupten.

Dafür haben wir keine Probleme mit Welpen, Hündinnen und anderen Kastraten. Das Gestern war auch echte Ausnahme! Sonst rufen die anderen sehr wohl zurück, oder Leonard regelt es selbst und wird in Ruhe gelassen. Nur nicht von Bobby....

Ich hoffe jetzt einfach das wir diese Frau nicht zu bald wiedersehen und bis dahin muss ich mir einfach eine gute Antwort parat gelegt haben. -.- Sie meinte ja ich sollte gehen weil alle auf Leonard aufreiten. Mit den anderen ist er halt fertig geworden.....Ach ich rede mich schon wieder in Rage!!!

Schönen Wochenstart euch
Wolkenhund

[Möhre]

Ich hoffe jetzt einfach das wir diese Frau nicht zu bald wiedersehen und bis dahin muss ich mir einfach eine gute Antwort parat gelegt haben. -.- Sie meinte ja ich sollte gehen weil alle auf Leonard aufreiten.

Und weil der aufreitende Hund von seiner Besitzerin nicht zur Ordnung gerufen wird, sollt ihr zuhause bleiben Schon klar
Ich würde der Guten beim nächsten Aufeinandertreffen freundlich mitteilen, dass du ihren Hund solange von deinem Hund "down toucht", wie sie ihn nicht am aufreiten hindert. Das hat mit "streiten" aus meiner Sicht nichts zu tun, das nennt man "eigene Grenzen aufzeigen" und sollte doch eigentlich erlaubt sein

Ach ja, also runterziehen seh ich nu nicht als maßregeln an, das fällt bei mir unter Selbstverteidigung .

Ich würde es "Opferschutz" nennen.

[Morgana]

zur Frage, ob Kastraten eher die "Opfer" bei Hundebegegnungen sind, kann ich nur von meinen sprechen. Und da ist es ein klares "Nein". Es hat noch niemals ein Hund versucht, auf einem von meinen beiden GP aufzureiten und es würde demjenigen auch nicht gut bekommen . Übrigens ist das auch bei ihren Vorgängern (Labbi-DsH-Mix, Dalmatiner und AmStaff) nie passiert. Auch unser Zwergpinscher (kastriert aus dem Tierschutz) ist nie belästigt worden.

Ich denke, dass es viel mit dem Selbstbewusstsein eines kastrierten Rüden zu tun hat, wie andere Hunde mit ihm umgehen.

[Moni]

Stimmt Morgana- Miro wurde auch noch nie belästigt .