Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Alles, was mit dem Verhalten Eurer Pudel zu tun hat
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Moni
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Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von Moni »

So, jetzt will ich euch mal von meinem kleinen Cookie erzählen. Mein großes Kleinpudelchen mit mittlerweile 9 Monaten macht mir grad ganz schön zu schaffen :roll: . Das Kerlchen ist recht selbstständig und selbstbewußt- an sich ja nix Schlechtes. Tja, er hat ja schon von Mami etwas Jagdhunderbe mitbekommen und in Miro eine klasse Vorbild. Eigentlich kann ich ja damit umgehen. Konsequentes Schleppleinentraining, Rückruftraining, Superleckerlischlachtruf, .... klappt zu 99%. Aber nur wenn er mit anderen Hunden oder mit Miro spielt, wenn er in einem Mausloch veschwindet mittlerweile auch, bei Kadavern und Rehbeinen, die er unterwegs findet, bei mumifizierten Maulwürfen und toten alten Mäusen,... aber nicht, wenn er hinter Wild her ist. Besonders Vögel haben es ihm angetan. Heute hat er mit Miro auf der Wiese getobt und ein Rabe dachte wohl- oh, die mischen wir mal auf und kam angeflogen, recht niedrig, man will ja was sehen. Meine Jungs gucken, ich rufe, Miro kommt und Cookie dreht ab und rennt hinter dem Vogel her in die Wildnis (Gestrüpp, Gebüsch,Bäume,hohes Gras, Dornen,...). Da er dabei vor Erregung bellt, ist es kein Problem ihn zu verfolgen. Also Miro an die Leine und ab in den Dschungel. Gerufen, gepfiffen,... Nix. Der Rabe hat sich mittlerweile auf einem Baum 50m oberhalbniedergelassen und wer sitzt drunter auf einem Steinriegel und wartet? Cookie! Er macht keine Anstalten uns zu vermissen,... nix.Der sitzt seelenruhig da und wartet, bis der Vogel wieder fliegt. Ich hab ihn dann auf Sicht gerufen und er ist brav gekommen- aber von sich aus- nööööö. Ehrlich gesagt kenn ich das bisher noch von keinem meiner Hunde- Miro dreht sofort ab, wenn das Wild zu weit weg ist oder er bemerkt, dass ich nicht mehr zu sehen bin. Auch mein erster Hund kam postwendend zurück, die zweite hat nur Mäuse gejagt. Tja und nun dieses selbstständige Wesen. Habt ihr mir einen Tipp, wie ich ihn dazu bringe zurück zu kommen? So kann ich ihn nicht mal zum spielen von der Leine lassen, da es ja überall Vögel gibt und er aus freien Stück nicht zurück kommt. Vielen Dank schon mal! :klatsch:
Ach ja, Versteckspielchen findet er cool- ich versuche mich unterwegs immer zu verstecken, falls dies machbar ist und Cookie findet es nur toll, weil man da Leckerchen kriegt, aber sonst, na ja, dann hat man Zeit sich einem Mausloch etwas ausgiebiger zu widmen, die kommt ja wieder, würd mich nieeee alleine lassen. Miro dagegen hat mich meist im Blick und nach dem ersten Verstecken hab ich keine Chance mehr heimlich zu verschwinden.
Eine Bindung haben wir eigentlich schon(manchen nennen es auch er ist auf mich fixiert)- er schaut aufmerksam beim arbeiten und lässt sich auch durch fast nix ablenken, er kommt sonst, ist immer gleich dabei, wenn ich gehen will, mogelt sich heimlich in mein Bett,.... Ist für alles mit mir zu haben,.... ist noch nie wegen anderen Hunden oder Menschen von mir weg gelaufen,... aber da?????
Liebe Grüße-
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Cookie Mäusestrichliste Sept.2014: IIIII IIIII

schiuma
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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von schiuma »

Liebe Moni
wie du inzwischen von meinem kürzlichen Beitrag unter "Problemhunde" weisst, kann ich Dir nur zu gut nachfühlen. Mir ist eine deiner Zeilen, als Du mir geantwortet hast, gleich wieder eingefallen:
"Und ausgelastet werden meine natürlich auch, mit Kopf-, Nasen- und Körperarbeit. Aber den Jagdreiz toppen schaff ich nicht.".
Vielleicht erinnerst Du Dich?
Ich mag keine Expertin sein, aber mir scheint, Du machst wirklich alles Erdenkliche, Mögliche und wahrscheinlich bleibt es eine Frage der Zeit, bis die Hundehormone sich den Verstandesgenen untergeordnet haben :) . Dauert halt. Und bei starken, unabhängigen Persönlichkeiten, wie Cookie es ja definitiv zu sein scheint, dauert es wahrscheinlich eher ein wenig länger...Jedenfalls ist das auch meine letzte Hoffnung, dass das Dranbleiben und der Zeitfaktor irgendwann einmal zum Ziel führen. Übrigens, was hältst Du von der Theorie, dass der Hundecharakter, der zum Menschen findet, nicht ganz zufällig ist :lol: , nur kleiner Impuls zum Thema Unabhängigkeit, Freiheitsdrang etc. :wink:
Lass Dich nur nicht demotivieren, dein Elan in der Sache hat mir jedenfalls seeehr geholfen...
Liebe Grüsse
Nevra

Sanne
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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von Sanne »

Hi,

Wie sieht denn das Gassigebiet aus?
Gibt es Gefahren für einen Hund?
Wenn es kein gefährliches Gebiet ist, würde ich es mal so probieren:

1. Cookie abrufen, wenn du Vögel siehst und er noch nicht losgestartet ist. Ihn bei Fuß bei dir behalten, bis der Vogel außer Sicht ist.
2. Wenn Cookie den Vogel schon sieht, aber noch nicht losgestartet ist, Superruf!
3. Wenn er schon losstartet, gar nicht rufen, Miro an die Leine, und konsequent den von dir geplanten Weg weitergehen. So als ob du nur mit Miro draußen wärst. Gar nicht nach Cookie schauen. Genau das geht natürlich nur, wenn das Gebiet sicher ist.
-> Du schreibst ja, er hat eigentlich eine gute Bindung, er wird dich also wahrscheinlich nicht dauerhaft verlieren wollen.

Denn so wie du es schilderst, gehst du ihm in der Regel ja nach und sammelst ihn wieder ein. Er weiß also, egal was ich mach, die kommt schon hinterher und holt mich wieder.

Vielleicht wärs ja mal ein Versuch?

Parallel dazu würde ich aber auch gezielt mit ihm die Situation üben gehen. Schleppleine an den Hund, Vögel suchen. Wenn ihr einen seht, einmal abrufen. Er sollte wirklich zügig zu dir kommen und den Vogel auch aus den Augen lassen können.
Wenn er nicht kommt oder den Vogel weiter beobachtet, würde ich es schon ein bisschen unangenehm für ihn werden lassen. Z.B. Schlüsselbund/Leine/Discs werfen, mit Wasserpistole auf ihn "schießen" oder was er halt sonst unangenehm findet.

Weil ich gerade die Discs erwähnt habe, eine richtige Konditionierung von Discs oder Wurfkette könntest du natürlich auch machen. Erstmal einkonditionieren, dass Discs/Kette furchtbar unangenehm sind. Wenns gut klappt, brauchst du dann mit Discs/Kette nur noch klappern und er bricht seinen Jagdversuch ab. Das solltest du dir aber am Besten von einem Trainer zeigen lassen!

Die beiden letzten Sachen kann man ja auch an der Schleppleine machen, wenn Freilauf bei euch zu gefährlich ist.

Kannst natürlich auch alles verbinden: Discs einkonditionieren, an der Schlepp Abruftraining und Discs zur Hilfe nehmen und das dann alles auch im Freilauf, zischt er trotzdem noch ab, einfach weitergehen.

Übrigens, bei mir werden die Hunde NICHT gelobt, wenn sie sich eigenständig entfernen und dann wieder aufschließen. Ganz im Gegenteil, ich erlaube ihnen erstmal nicht, überhaupt aufzuschließen. Schicke sie immer wieder über Körpersprache und Stimme weg, bis das Verlangen des Hundes plötzlich gaaaanz groß wird, unbedingt sofort zu mir kommen zu wollen. Dann gehe ich in die Hocke, lasse sie rankommen und streichel und lobe sie.
Hilft, damit der Hund die Nähe zum Menschen nicht mehr so selbstverständlich nimmt sondern als ein Privileg, das man auch verlieren kann.
Meine Hündin kennt das inzwischen schon und hält dann von sich aus Abstand, ist aber seeehr dankbar, wenn ich sie irgendwann wieder einlade, bei mir zu gehen ;)

So, das wären die Sachen die ich so machen würde... Ich denk jeder ist da anders, kannst dir ja auch einfach die Sachen rauspicken, mit denen du was anfangen kannst ;)

lg,
Sanne

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Moni
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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von Moni »

Danke Sanne, es sind ein paar Dinge drin, die ich nicht so mache, aber natürlich gerade deshalb interessant sind, vielen Dank :wink: . Auf Wurfkette ist er bereits konditioniert, aber wenn er über den Wurfbereich raus ist- 5m :wink: , dann bringt das nix mehr, so ein Sensibelchen ist er nicht. Ansonsten reicht durchaus das leise klappern. Hab schon überlegt, ob ich einen Schlauch mitnehme, der ist leise und der Effekt vielleicht überraschender.
Ich lauf ihm normal nicht hinterher, aber wenns Kerlchen nicht mehr kommt :roll: . Auch zu Beginn, wenn ich mich versteckt habe, konnte es passieren, dass er, wenn er dann doch Sehnsucht gekriegt hat, bellend den Weg zurück, statt weiter gerannt ist und dann konnte ich machen, dass ich ihn noch erwische, bevor weg war.
Weiterlaufen ist so ne Sache- geht bei Miro, bei Cookie hm, da weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob das mit dem finden klappt. Wir üben zur Zeit zuzweit, einer versteckt sich, der andere sucht mit den Hunden. Werd ich wohl noch etwas üben müssen- vielleicht klappts dann besser. Wenn er im 1-2m Umkreis ist kann ich ihn problemlos abrufen- da gehts. Aber wenn er mit Miro spielt ist die Distanz automatisch größer. Und an der Schlepp ist spielen viel zu gefährlich. Das Gelände ist egal wo gefährlich. Endtweder Straßen oder Wildgebiete, er könnte also jederzeit beim Vogel hinterherjagen über ein Reh oder einen Hasen stolpern. Und dann ist er endgültig weg.
Das mit dem wegschicken mache ich nicht. Wenn Miro davonsaust und dann zurückkommt wird er an die Leine genommen und ignoriert. Wenn Cookie nicht kommt sondern im Mauseloch hängen bleibtgeb ich auch mal Vollgas und bin beim ihm, eh er gucken kann, das beeindruckt ihn sehr. Aber na ja, so schnell wie er komm ich halt nicht durchs Unterholz und renntechnisch ist er mir ja auch überlegen.
Wenn ich so wie heute Cookie dann sehe, ihn rufe und er kommt angeflitzt, dann kann ich ihn doch nicht wegschicken. Wäre ja wohl Quatsch.Muss mir irgend was überlegen, wie ich üben kann, ohne das er dovon geht.An 10m Schlepp anbinden und warten bis ein Vogel kommt, die Schlepp an nen Erdhaken machen und mich in den Leinenbereich stellen,.... hmmmm . Hat jemand ne Idee? Hab auch schon mal dran gedacht mir ne Karnickelmaschine oder so zu bauen, mit Gummischnur,...Aber an der Schlepp ist an der Schlepp,.... auch Cookie ist nich blöd :mrgreen: .
Liebe Grüße-
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Coco
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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von Coco »

Hallo Moni!
Diese Probleme kenne ich nicht, aber ich könnte mir vorstellen, das Cookie sich sicher fühlt solange das ganze Rudel mit unterwegs ist. Mach doch mal deine Gassirunden alleine mit ihm. Kimi ist auch viel unbekümmerter, wenn die restlichen Hunde dabei sind und geht auch mal ihren Weg. Ganz anders, wenn Gisela einzelne Spaziergänge macht. Ich würde auch bei extremen Geschnüffele und Wachs in den Ohren mich ins Gebüsch, auf den Boden oder hinter einem Baum verstecken. Ich glaube Cookie hält es für selbstverständlich das du immer da bist und im Notfall auch nachkommst. Normalerweise hat ein Rudelmitglied nicht auszubüchsen, außer er meint er wäre der King ;-)
....wir sind wieder da. 😅

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Nelo
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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von Nelo »

Hallo Moni,
ich bin nun absolut kein Experte in Erziehungsdingen, kann dir aber mal schildern, wie ich es gehandhabt habe, denn ich kenne dieses "Abhauen" weil irgend etwas interessanter, als ich in diesem Moment, vorhanden war,auch in diesem Alter so ca. 9- 10 Monate, Jagdtrieb haben beide Pudelrüden nicht, (aber die kleinste schon hihihii)
Wenn Hendrix oder Nelo auf mein Rufen nicht gleich gekommen sind, habe ich mich versteckt, so, dass ich aber den WEg beobachten konnte, auf dem sie zurückkommen würden. Sind sie dann endlich bei mir gewesen, wurden sie ignoriert und ich habe ganz viele Richtungswechsel auf dem Spaziergang eingebaut, als der Hund irgend wo schnuppern war. Natürlich mache ich diese Geschichten nur in sicherm Gelände.

Dann habe ich meine Hunde auf die Pfeife konditioniert. Ich bin selbst erstaunt, wie gut das Zurückkommen klappt, Hendrix stoppt, dreht sich um und kommt im Galopp angeprescht, die anderen natürlich auch :mrgreen: Vielleicht wäre das ja was?

Na ja, wie gesagt ich habe nicht so die Ahnung grade was den Jagdtrieb angeht, ich probiere halt viel aus,was ich auch so hier im Forum von den anderen gelesen habe :streichel: Danke an alle an dieser Stelle für eure tollen Tipps :klatsch:
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anthello
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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von anthello »

:streichel: :streichel: Ich kann schon gut mit dir mitfühlen, obwohl ich noch keinen solchen Jäger hatte. Aber unser erstes Pü (mein Kindheitsbegleiter) war auch extrem selbstständig und nutzte jede Gelegenheit, sich davon zu machen. Je mehr wir riefen, desto schneller rannte er- nur leider immer von uns weg :cry: . Nunja, damals (wir bekamen ihn 1971!) war Erziehung noch ganz anders, sprich, man ließ Hunde (besonders auf dem Dorf) einfach Hunde sein und wenn sie sich durch die Nachbarschaft fraßen und schmusten dann war das eben so :roll: .
Was aber bei Cookie sicher auch eine Rolle spielt, ist das Alter! So mit neun Monaten haben doch wirklich viele Hunde soviel Flausen im Kopf, dass fürs Gehorchen nur bedingter Platz bleibt :wink: . Bleib bei deinem Training, halte durch und habe den längeren Atem! Mir fällt jedenfalls auch nichts ein, was ich dir sonst noch raten könnte, was nicht schon gesagt wurde.
Viele Grüße von Corinna mit Tosca, Piccola und Feivel an der Seite und Othello, Anton und Nele im Herzen

banifan
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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von banifan »

Ich kann da gut nachfühlen. Nino ist ja auch so ein Kandidat.
Leider war er auch schon ein paar mal hinter Rehen hinterhergejagt und wirklich über alle Berge.
Nach 10 min. vielleicht kam er dann wieder. Darauf kann ich mich wenigstens verlassen. Aber das war es auch schon.
Verstecke ich mich, sucht er auch gleich. Aber hat er mich gefunden, kommt er kurz und ab gehts wieder. Nichts mit
Angst, das er verlorengehen könnte. Das ist echt schwierig.
Bei uns ist auch wieder konsequent SL angesagt.
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Sanne
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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von Sanne »

Hi,
Moni hat geschrieben:
Wenn ich so wie heute Cookie dann sehe, ihn rufe und er kommt angeflitzt, dann kann ich ihn doch nicht wegschicken. Wäre ja wohl Quatsch.
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Nein, das wäre nicht sinnvoll.
Wenn du gerufen hast, und er kommt dann, kannst du ihn nicht wegschicken. In der Situation hätte ich das auch nicht angewandt.

Wenn dann wie ich oben schrieb, wenn er schon durchstartet nicht rufen wenn man weiß dass er eh nicht reagiert, sondern weitergehen und dann wegschicken, wenn er dann versucht, wieder aufzuschließen. Nach dem Motto "wenn du dich so benimmst, wollen wir dich nicht hier". Wenn der Hund sich beeindruckt zeigt, dann die Spannung nur noch kurz halten und dann wieder freundlich ranrufen und loben. So mache ich das zumindest.
Habe das übrigens auch schon bei meinen Hunden untereinander beobachtet. Wenn ein Hund sich lt. Ansicht des anderen Hundes zu weit entfernt, wird der beim Zurückkommen auch schonmal unsanft gepackt...
Ich mache dieses Wegschicken aber wirklich auch nur, wenn der Hund sich wirklich blöd verhalten hat, auf die Jagd gehen wäre für mich so ein Fall. Und natürlich nur, wenn ich entweder gar nicht gerufen habe oder wenn es länger her ist dass ich gerufen habe und es nicht befolgt wurde.

Ist aber auch nur eine Idee und ich verstehe es, wenn es dir unsympatisch ist. Muss ja jeder immer die Methoden finden, mit denen er selber gut kann!

lg,
Sanne

PfotenKumpel
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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von PfotenKumpel »

Moin,

ich habe die beiträge nur überflogen *zugeb*

Aber was mir aufgefallen ist.
Wenn ich mich verstecke, ist es wichtig, das ich mich so verstecke, das der Hund mich nicht findet! Denn, sonst lernt er nur, ist doch scheiß egal das die Alte weg ist, ich hab ja meine Nase ich finde die doch sowieso wieder. Mach ich also erst schön mein Ding und such sie dann, die is ja eh langsamer als ich!

Den Rest lese ich mir morgen, wenn ich wach und aufnahmefähig bin nochmal durch, vielleicht kann ich dann noch was sinnvolles beisteuern :)
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Wären alle Menschen gleich, wäre Verständnis keine Kunst!

Die Logik, ist die Logik der herschenden Ordnung, das Chaos ist die Liebe der Anders Denkenden!

Pudeljule
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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von Pudeljule »

Hallo Moni,ich kann dich auch sehr gut verstehen,weil ich diese Situationen
auch kenne.Gut,Ivi war nie lange weg,vielleicht höchstens mal 3 Minuten,aber
selbst die schienen mir damals zu lange.Im Laufe der Jahre hab ich mich an ihren
Jagdtrieb ''gewöhnt'' und ich rufe gar nicht mehr,weil es sinnlos ist.Mir bleibt dann
nur übrig,das ich mich freue,wenn sie unverletzt,ohne Kletten und trocken Kreise um
mich läuft :roll: Mich beruhigt es aber irgendwie,das auch der Besuch einer Hundeschule
einen richtigen Jäger nicht so ohne weiteres in den Griff bekommt.Nun ist ja Ivi nicht
mehr die Jüngste,aber das jagen macht ihr trotzdem noch Spaß,wenn sie auch wenigstens
das Federvieh ignoriert.Ist ja auch schon irgendwie ein Erfolg :wink:
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Moni
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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von Moni »

Danke für eure lieben Beiträge. Eigentlich merk ich bei Cookie von Flausen oder so noch gar nix. Er pinkelt ja noch brav im sitzen, steht noch nicht auch Mädels und versucht allerhöchstens mit etwas mehr Vehemenz das Spieli zu erbeuten und Miros Platz zu belegen. Ansonsten ist er ein klasse Musterschüler, dass so mancher andere Hund, der 6-10 Monate älter ist mit seinem HH blöd daneben steht. O.K. ich lass ihm eigentlich nix durchgehen, Ungehorsam hat sofort Konsequenzen, aber tja, beim Jagen stoß ich da sehr an die Grenzen meiner Möglichkeiten, zumindest ohne Leine. Mit Schlepp läuft er mittlerweile auch fast nicht mehr in die Schlepp und er kann links oder rechts mit Blickkontakt laufen wenn er an der Leine ist, trotz Vögel um uns rum oder Wild auf große Distanz. Wir werden jetzt am Abbruchverhalten weiter üben, aber dass ist alleine fast nicht machbar, dazu brauch ich meine Freundin und die liegt grad mit Grippe im Bett. Und solange werden sie im Moment halt nur im Hof und Garten spielen, draußen ist Leinenzwang für den Zwerg.
@Pfotenkumpel- wir haben immer verstecken geübt und Hund muss einen finden- aber bei Cookie anscheinend nicht der richtige Weg- für Miro wäre es entsetzlich- der findet das so schon schlimm genug. Das muss ich also ohne Miro üben :wink: .
Heute ist der Knirps meinem Männe aus der Haustüre geflutscht, als die Post kam und wir haben es erst 15 Min. später gemerkt- als keiner Cookie gesehen hat- immer sehr verdächtig. Nachdem wir alle 4 Etagen x-mal durchsucht hatten, mit rufen und machen kam mir nur die Haustür noch in Sinn und als ich die Türe aufgemacht hab, da stand doch die Töle im Blumenkübel und hat seelenruhig darin gebuddelt :keule: .
Miro hätte vor Entsetzen solange gebellt bis man ihn gerettet hätte :roll: .Dafür hat er aber in der HuSchu auch keine Probleme mit Ablegen auf Distanz :mrgreen: .
Liebe Grüße-
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dagmarjung
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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von dagmarjung »

Ich möchte das unterstützen, was Sanne schon geschrieben hat. Die alte Regel, daß man den Hund auch dann noch (zähneknirschend) loben muß, wenn er erst nach einer halben Stunde fröhlicher Hatz zurückkommt, ist nicht sehr sinnvoll, weil er dann lernt: ob ich gleich oder später komme, ist egal.

In meiner Hundeschule haben wir stattdessen gelernt, dem Hund ein Zeitfenster zu gewähren. Wenn er sich also nach dem Rufen nicht bald zu uns bewegt, sondern erst noch minutenlang alle Karnickel in ihre Baue jagt oder in deinem Fall die Krähen in die Luft, dann hat er seine Chance eben verspielt. In diesem Fall rufen wir ihn nicht mehr (wichtig!) sondern bewegen uns auf ihn zu und treiben ihn unfreundlich und körpersprachlich von uns weg. Man darf auch was in seine Richtung werfen (Nach Möglichkeit Dinge, die man gut wiederfindet - Schlüsselbunde also eher nicht :roll: ). Der Hund soll schon merken, daß wir ihm gram sind. 'Hau bloß ab, ich will dich nicht in meiner Nähe haben!' - Auf einmal ist das Herankommen nicht mehr 'Spaß zuende', sondern wird zum begehrten Privileg, das wir ihm aber noch solange verwehren, bis er sich sichtlich beeindruckt zeigt. Dann muß aber auch die Versöhnung kommen und der Hund wird zum Kommen eingeladen, indem ich mich von ihm wegdrehe und ihn freundlich zu mir rufe und dann auch lobe.

Wesentlich dabei ist, daß das Wegtreiben niemals direkt auf das vergebliche Rufen folgt. Wenn ich dem Hund mehrere Minuten lang hinterherrufe und er auf den letzten Ruf dann endlich doch zu mir kommt, darf ich ihn fürs Kommen auf Ruf nicht bestrafen. Sobald ich mich aber auf den Hund zubewege, ist das Zeitfenster geschlossen, dann rufe ich nicht mehr, sondern treibe ihn weg.

- wobei diese Aktion natürlich nur ein Baustein von vielen auf dem Weg zum zuverlässig gehorsamen Hund ist, neben Schleppleinentraining usw. Bei Cara hat es geholfen, ich habe ihr damit deutlich machen können, daß ich bestimmte Dinge wie Entenscheuchen ernsthaft mißbillige. Natürlich wird sich nur ein Hund mit einer guten Bindung zu seinem Menschen von dieser Maßregelung beeindruckt zeigen, was aber bei deinem Pudel kein Problem sein dürfte. Ebenso wichtig ist es, das Wegtreiben nur selten und ganz ausnahmsweise anzuwenden. Wenn ich meinen Hund auf jedem Spaziergang dreimal wegtreibe, hat die Aktion ihn entweder nie beeindruckt oder sie wird ihre Wirkung ganz schnell verlieren.

Dagmar & Cara

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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von Moni »

Danke für deine tolle Beschreibung. Das hab ich so bisher noch nicht gesehen oder gelernt :wink: :klatsch: . Wenn er innerhalb meines Zugriffbereichs was in die Richtung treibt renne ich auch auf ihn zu und schrei ihn mit tiefer Stimme an, hab mich da etwas an Miro orientiert, der macht das immer wunderbar vor und dann hab ich ihn eben mit Kommando mitgenommen. Aber das nächste Mal werd ich ihn wegschicken, vielleicht ist das ja des Rätsels Lösung. Er klebt danach nämlich sprichwörtlich an mir und macht "gut Wetter". Vielleicht achtet er dann das "bei mir sein" erst wirklich als Privileg- da hast du recht. (Miro schickt ihn nie weg- so hart ist er nicht :mrgreen: ). Vielen Dank!Werd ich ausprobieren :wink: .
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anthello
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Re: Wenn der Hund das Zurückkommen vergisst :-(

Beitrag von anthello »

Moni hat geschrieben:...
Heute ist der Knirps meinem Männe aus der Haustüre geflutscht, als die Post kam und wir haben es erst 15 Min. später gemerkt- als keiner Cookie gesehen hat- immer sehr verdächtig. Nachdem wir alle 4 Etagen x-mal durchsucht hatten, mit rufen und machen kam mir nur die Haustür noch in Sinn und als ich die Türe aufgemacht hab, da stand doch die Töle im Blumenkübel und hat seelenruhig darin gebuddelt :keule: .
....
Bei der Beschreibung musste ich schon ziemlich grinsen :mrgreen: . Wenn Othello uns -immer nur im Dunkeln!- mal unbeachtet nach draußen folgt zum schnellen Müll rausbringen oder so, oder bei Heimkehr meines Mannes kurz ums Haus gucken geht, ob da noch wer ist, haben wir ihn auch schon mal vor der Tür stehen lassen. Der Dussel gibt aber auch keinen einzigen Mucks von sich; wenn ich ihn nicht immer so schnell vermissen und nach ihm suchen würde, könnte er wahrscheinlich auch die ganze Nacht versuchen, die Tür durch reine Hypnose zu öffnen :mrgreen:
Viele Grüße von Corinna mit Tosca, Piccola und Feivel an der Seite und Othello, Anton und Nele im Herzen

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