Bissiger Therapiehund

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Moderator: Judith

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caramia
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Bissiger Therapiehund

Beitrag von caramia »

Darf ein ausgebildeter Therapiehund , der im Kindergarten für sprachgestörte Kinder , seinen Einsatz hat , noch arbeiten , wenn er aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunden mit Beissabsichten zeigt?
Hier im Ort läuft sein Frauchen mit diesen Rüden umher , massregelt Hundehalter und deren Hunde. Erlaubt sich herablassene Sprüche über unser und unsere Hunde und beurteilt in einer arraganten Art den Gehorsam der anderen Hunde. Ihr Hund würde perfekt gehorchen . Wobei ihr Hund keineswegs gut hört , oft ohne Leine läuft und auf andere Rüden sich stürzt. Passt ihr etwas an anderen Hunden nicht , scheut sie sich nicht vor Anzeigen. Für mich ist sie sehr unsicher und kennt sich keineswegs in Hundesprache und Körpersprache der Hunde aus. Sobald ein Hund auftaucht läuft sie wie der Blitz davon , als ob sie auf der Flucht wäre . Ihr Verhalten ärgert hier viele andere Hundeleute , denn sie hält sich und ihren Hund für vollkommen. Nun hat ihr Rüde vor Tagen den Rüden meiner Bekannten angegriffen. Der Hunde meiner Bekannten war angeleint und dieser besagte super gehorchende Therapiehund lief unangeleint neben Frauchen und stürzte sich ohne Warunng auf den Hund meiner Bekannten . Frauchen konnte ihn keineswegs bremsen . Der TH Rüde biss um sich und konnte schließlich von 3 Erwachsenen endlich von dem anderen Hund losgerissen werden. Der Rüde meiner Bekannten hat zwar keine Verletzung , stand aber unter Schock. Von der Frau nur : das hat er ja noch nie gemacht !!
Nun erfuhr ich von anderen Hundeleute aber , so eine Ausnahme war es doch nicht , Er zeigt massives aggressives Verhalten gegenüber potenten Rüden .
Wir fragen uns jetzt nach dieser Attacke , darf so ein Hund überhaupt noch Dienst i m Kindergarten machen ?
Frauchen soll mal von ihrem hohen Ross kommen , denn perfekte Hunde und Menschen gibt es nicht !!!
Mein Herz bellt :D
Doris

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Gero
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Re: Bissiger Therapiehund

Beitrag von Gero »

Ohne die Richtlinien dafür zu kennen würde ich sagen der darf keinesfalls mehr mit Kindern arbeiten!

Und solch Verhalten wäre für mich Grund für eine Anzeige gegen die Halterin dieses Hundes.
Liebe Grüße - Eveline mit Gero und Mia

Bonfire
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Re: Bissiger Therapiehund

Beitrag von Bonfire »

Na ja, ein Rüde, der gegenüber anderen Rüden unverträglich ist, kann gegenüber Menschen ein absolutes Lämmchen sein. Mehr Sorgen bereitet mir die Besitzerin, wenn die ihren Hund offenbar nicht lesen kann. Dann würde sie u.U. auch nicht erkennen, wenn ihr Hund in der Arbeit z.B. überfordert ist und aus der Situation heraus genommen werden müsste. Die Frage ist auch, wo Besitzerin und Hund ausgebildet wurden, wer was für eine Prüfung abgenommen hat. Soweit ich weiß, gibt es in Deutschland keine allgemein anerkannten Abschlüsse.

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Isi
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Re: Bissiger Therapiehund

Beitrag von Isi »

Spitz gesagt: Ist der Hund der einzige Hund bzw. Rüde auf der Arbeit, passiert da auch nichts :wink:
Denn Aggression gegenüber anderen Hunden und Aggression gegenüber Menschen sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Das eine hat nichts mit dem anderen zu tun.

Mich würde so ein Verhalten einer Hundehalterin auch ärgern. Ich würde aber versuchen, den Ärger in der Situation zu lassen und nicht zu übertragen. Ich meine, der Hund ist auch nicht anders drauf, wenn er nicht mehr als Therapiehund arbeiten würde. Da hättet ihr doch im alltäglichen Kontakt in der Nachbarschaft nichts von.
Für die Kinder ist er, wie gesagt, nicht gefährlich (zumindest nicht aufgrund seiner Rüdenanpöbelei).

Ich würde um die Frau einen Bogen machen und sie bitten, ihren Hund bei sich zu behalten. Kommt er auf mich bzw. meinen Hund zu, würde ich ihn blocken, sprich mich ihm ihn den Weg stellen, ggf. ein strenges "ab!" rufen.

Wenn es dann doch zu einem Scharmützeln kommt, würde ich mich unverzüglich von der Stelle fortbewegen und meine Hündin mit einem "Weiter!" auffordern, mitzukommen. Klappt bei uns gut. Ist meiner Erfahrung nach das Wirkungsvollste, wenn sich beide HH in verschiedene Richtungen entfernen. Sich also voneinander wegbewegen, keinesfalls auf der Stelle stehen bleiben! Die Hunde kommen dann in der Regel mit. Es reicht schon einer, der seinem HH hinterher geht, um die Situation aufzulösen.
Die meisten Hunde wollen sich nicht prügeln und sind froh, wenn wir die Situation für sie auflösen. Das geschieht, indem man sich voneinander entfernt und seinen Hund dabei "mitnimmt". Ich treibe meine Hündin mit einem "Weiter!" aus der Situation heraus. Dieses "Weiter!" kennt sie auch aus anderen Situationen (zB Mülleimern, Grillstellen :roll: ) Wenn ich den Eindruck habe, mein Hund nimmt mich nicht wahr, klatsche ich in die Hände und rufe ihren Namen - und entferne mich, den Hund verbal-gestisch mitziehend.
In der Regel will der angreifende Hund den anderen Hund vertreiben, zB von seinem Terrain, "seiner Hündin" usw.. Dem kommt diese Methode entgegen, deshalb funktioniert sie vermutlich so gut.

- Ich schreibe das als praktische Hilfe, weil ihr diesen Hund ja vermutlich wieder treffen werdet und in Sorge seid, dass es noch mal zu Scharmützeln kommt. Ich würde versuchen, Hilflosigkeit zu vermeiden, also auf meiner Seite - statt an etwas zu zerren, an dem ich nichts ändern kann (zB wo die Dame hergeht oder wie sie ihren Hund führt, "beruflich" wie privat). Ich hoffe, ihr fühlt euch mit meiner Methode etwas gewappneter.
...mit Großpudel Greta *11.5.21 an der Seite und Joy im Herzen.
Vom Glück mit Greta: https://shorturl.at/BCIL7

caramia
Kleine-Nase
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Re: Bissiger Therapiehund

Beitrag von caramia »

Hallöchen , wo ihr Hund die Ausbildung absolviert hat ist unbekannt , Fest steht , dass diese Frau dreist Unwahrheiten verbreitet und keine Erkenntnisse über Hundesprache und Verhalten besitzt. Sonst würde sie sich anderes Verhalten , Was uns hier zunehmend stört ist ihre hochmässige Art sich und ihren Hund für perfekt zu halten und dies auch laut zu verkünden . Andere Hundebesitzer werden von ihr massgeregelt und deren Hunde für eine Zumutung für ihren Hund. Nach meiner ersten Begegung mit ihr vor einigen Jahren , wir waren hier gerade frisch hingezogen , fiel sie mir sofort unangenehm auf. Sie begutachtete auf Abstand , ihren Rüden an der Leine meine Hunde und verkündet ihren Geschmack wortwörtlich ; Neee , Hunde mit so Locken steh ich ja gar nicht , die sind ja pottenhäßlich !!! Ich steh auch Hunde mit so nen Teddyfell ! BINGO , mir fiel die Kinnlade runter !
Ich begegne ihr zwar regelmässig , meine Hunde hatten bisher allerdings noch nie Körperkontakt zu ihrem Rüden. Zudem läuft sie ja auch beim Erblicken von Hunden wie der Blitz davon oder versteckt sich mit ihrem Hund . Fest steht , sie hat ihren Rüden nicht unterKontrolle , lässt ihn oft ihne Leinen laufen , streitet dies allerdings dreist ab und sieht hilflos zu , wenn der sich mit anderen Hunden prügelt , Und da mache ich mir schon arge Sorgen , wieviele Einfluss hat sie im Kindergarten ?
Schneegrüße im April
Mein Herz bellt :D
Doris

weißtiger
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Re: Bissiger Therapiehund

Beitrag von weißtiger »

Hallo!
Ich kenne mich mit Therapiehunden eig. nicht aus. Aber ich nehme doch mal an, dass wenn man mit seinem Therapiehund in Kindergärten geht, man doch sicherlich irgendwelche Referenzen vorliegen muss? Wenn du die Kindergärten kennst, wo diese Frau mit ihrem Hund hingeht, sprich mit denen oder schreib sie an. Meiner Meinung nach ist jemand, der sich so benimmt: null Anstand gegenüber Mitmenschen, sich abfällig äußern über das Äußere, andere in Gefahr bringen mit ihrem aggressiven Hund, wenn sie ihn nicht anleint. Auch wenn er "nur" auf andere Rüden losgeht bedeutet das eine Gefährdung auch des Hundeführers. Ich weiß nicht, wie die korrekte Ausbildung eines Therapiehundes abläuft; aber dem Trainer muss das doch auffallen, besteht so ein Hund trotzdem die Prüfung? Mir kommt das sehr merkwürdig vor. Ich weiß schon, dass ein rüdenaggressiver Hund durchaus menschenfreundlich sein kann, aber als anerkannter Therapiehund im Kindi? Irgendwie sträuben sich mir da doch die Haare! Ach ja, Andys Maijen ist doch anerkannter Therapiehund, die kennt sich da sicher gut aus!
Liebe Grüße Gina

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