Kastrations-Chip

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Moderator: Judith

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Hauptstadtpudel
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ja, aber auch immer wieder das alte Spiel... vor dem Chip waren es durchaus auch schon so Wellen, mal mehr, mal weniger.

Aber ist ja auch noch Zeit...
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Hauptstadtpudel
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Also neu an Bolles Verhalten ist nun Futterneid.
War es am Donnerstag noch meine eigene Dämlichkeit, so habe ich heute beobachtet, dass er keinen Hund mehr in unmittelbarer Nähe duldet, wenn er Leckerli bekommt.
Das war bisher kein Problem, er ist auch etwas gieriger auf die Leckerchen (die er bisher auch schon sehr zu schätzen wusste).

Werde da jetzt nun sehr vorsichtig sein.
Zuletzt geändert von Hauptstadtpudel am Sa Mai 16, 2015 7:56 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Christiane138
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Christiane138 »

Das ist ja wirklich spannend, was du beobachtest :D .
Danke für den ausführlichen Bericht.

Ich denke durch das gelesene Buch zur Kastration bist du noch mal sensibler geworden, was das beobachten bzw. auswerten angeht,
weil da waren ja viele Sachen beschrieben.

Bin gespannt, wie er sich weiter entwickelt und freu mich auf weitere Berichte...
Viele liebe Grüße,

Christiane

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Iska
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Iska »

was für eine doofe eventuelle Nebenwirkung :fechten:
Wobei unsere Jungs da nie ein Problem hatten nach den Kastrationen..... :n010: Iska aber sowohl vor als auch nach der Kastration.... Sie war einfach ein "alles mir"-Typ.... :frech:
viele Grüße
Sybille mit Morris; Fani Flausch, Paule, Olli & Iska im Herzen

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Falbala
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Falbala »

Futterneid gab's und gibt es bei uns nie: nicht mit und nicht ohne Chip. Falco teilt alles gerne, in der Familie sowieso :streichel: Auch hat er nie mehr gefressen mit Chip. Er frisst nur bei einer Gelegenheit weniger (ohne Chip): wenn es draussen warm wird und die Mädels läufig sind und ihre Pinkelspuren "anbieten". Da kommt's schon mal vor, dass er auch ganze Tage nicht frisst. Aber unter normalen Umständen hat sich das Fressverhalten nicht verändert und Futterneid gibt es nicht.

Wieso - mit welcher Begründung - sollte Futterneid mit dem Chip/Kastra zu tun haben? :n010: Ist ja nichts Testosterongesteuertes...
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Hauptstadtpudel
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Ganslosser schreibt, dass durch die Verminderung/den Wegfall des Testosterons und des damit einhergehenden Verlustes des 6ualtriebes andere Triebe in den Vordergrund gerückt werden können. Da nennt er u.a. den Jagdtrieb und auch den Fresstrieb.
Diese Aussage hat unsere Trickkurs-Trainerin auch bestätigt - sie findet genau aus diesem Grund den Chip auch sinnvoll.

Ein verminderter Grundumsatz ist auch typisch, so muss bei manchen Hunden das Futter um ein Drittel gekürzt werden um eine gleichbleibende Figur zu erreichen. Bei Bolle könnte ich mir das schon vorstellen, der befindet sich ja draußen in einer erhöhten Grundspannung (in Bezug auf Hundesichtung), das kostet mit Sicherheit einiges an Energie...

Wie immer, alles ist sehr individuell. Manche zeigen das nicht, manche ja. Bolle hatte zuvor nie solche Anwandlungen, so dass ich es schon im Zusammenhang mit dem Kastra-Chip sehe.
Inzwischen scheint das aber auch schon wieder abzuflauen, aber aufpassen werde ich natürlich weiterhin.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

Falbala
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Falbala »

Was ist denn ein "Fresstrieb"? Gibt es das? Das bezweifle ich jetzt wirklich ein wenig, dass Ressourcenverteidigung damit zusammenhängt.

Jagdtrieb wurde bei meinem nicht stärker mit Chip - er ist aber mit Chip ansprechbarer und besser lenkbar als ohne, da generell cooler und konzentrierter.

Bei ihm kamen keine anderen Triebe stärker hervor, die sind immer gleich.
Ein verminderter Grundumsatz ist auch typisch, so muss bei manchen Hunden das Futter um ein Drittel gekürzt werden um eine gleichbleibende Figur zu erreichen. Bei Bolle könnte ich mir das schon vorstellen, der befindet sich ja draußen in einer erhöhten Grundspannung (in Bezug auf Hundesichtung), das kostet mit Sicherheit einiges an Energie...
Falco ist auch so spannungsgeladen bei Rüdensichtung ohne Chip - klar. Das ändert sich auch nicht gross mit Chip, nur die Angriffsbereitschaft, also sein offensiver Umgang damit ändert sich und wird friedlicher. Er geht mit der Spannung anders, d.h. relaxter um.

Er hat mit Chip nicht zugenommen und dasselbe gefressen wie ohne. Ich denke eh, dass Grosspudel nicht so zum Dickwerden neigen, im Gegensatz zu bsp.w. Labbis.
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Christiane138
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Christiane138 »

Bei dem Airedale meiner Freundin kann man den Fresstrieb ganz klar sehen :lol: .
Seit der Kastration will der wirklich nur noch fressen und scheint immer Hunger zu haben. Das war vorher definitiv nicht so.

Und das Hunde nach einem Chip oder Kastration jagen gehen, weil der - gedämpft ist, hab ich auch schon mehrfach gehört.
Ist doch auch logisch, wo sie vorher damit beschäftigt waren Mädels zu suchen, fällt diese Aufgabe nun wegen "Desinteresse" weg und sie suchen sich was anderes (wenn sie nicht anderweitig sinnvoll beschäftigt werden).
Viele liebe Grüße,

Christiane

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Hauptstadtpudel
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Hauptstadtpudel »

@ Falbala: Naja, Fresstrieb habe ich es jetzt genannt. Hatte das Buch nur geliehen, kann jetzt also leider nicht nachschlagen. :(
Ganslosser hat da vielleicht eine andere Terminologie, Ich habe es jetzt sicher vereinfacht wieder gegeben.

Und man darf nicht vergessen, wir sehen immer vor allem unseren eigenen Hund, haben vielleicht noch fünf bis sechs Fallbeispiele in unserem Umfeld (auch da merkt man ja schon, dass jeder Hund anders reagiert).
In Publikationen wird meist eine größere Gruppe untersucht, unabhängig von Rasseeigenschaften und man kommt dort zu Schlüssen, die halt für die Mehrheit der Gruppe stimmen. Ich ziehe für mich daraus, dass das halt Tendenzen sind, die für meinen Hund nicht unbedingt stimmen müssen, aber eine wahrscheinliche Reaktion beschreiben.

Ich find es spannend, was du von Falco berichtest.
Andere haben mir erzähllt, dass ihr Hund (allerdings nach der chirugischen Kastration) keinerlei Interesse mehr an anderen Hunden hatten, egal ob Kerl oder Mädel...

Inzwischen haben mir aber auch schon einige von Hunden erzählt, bei denen die Entwicklung unter der Einwirkung des Chips nicht mit der nach der chirugischen Kastration zu vergleichen war :n010: Und da weiß im Grunde keiner, woran das liegt, zumindest ist das der Stand der Forschung (wenn man denn von einer solchen sprechen kann).

Mal sehn wie es bei Bolle wird...
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

Falbala
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Falbala »

Ja, klar, Hunde reagieren verschieden, das schon. Ich hab allerdings so meine Bedenken, alles Mögliche auf den Chip zu schieben, eben, weil man die Wirkweise noch gar nicht ganz versteht.

Zum Jagdtrieb nochmal: also bei Falco hätte ich einfach nicht sagen können, ob er mit oder ohne Chip mehr Jagdtrieb hat. Der bleibt für mein Empfinden wirklich gleich. Ging ja auch nicht mehr ärger :streichel: :lol: ... was da allerdings wirklich sehr positiven Einfluss hatte, war konsequentes Antijagdtraining von Welpe an und auch das Dummytraining. DAS hatte Einfluss, aber nicht der Chip. Falco ist allerdings Extremjäger.
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Koller
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Koller »

Ressourcenverteidigung hängt ja damit zusammen, wie hoch der Wert der Ressource für das Lebewesen gerade ist.

Es ist ganz klar bewiesen, dass der grösste Teil der kastrierten Hunde aufgrund der veränderten Hormonsituation einfach tatsächlich viel mehr Hunger haben (mein Toller Retriever wurde mit 7 Jahren kastriert. Er zeigte vor der Kastration ein völlig normales Fressverhalten. Wenige Wochen nach der Kastration war er 24 Std. am Tag fast am Verhungern. Das war wirklich kaum zum Aushalten).

Könnte doch also durchaus sein, dass Bolle aufgrund des grösseren Hungers, das Futter als sehr, sehr wichtige Ressource betrachtet und sie dadurch verteidigen muss. Also ich finde das jetzt absolut nicht so unlogisch.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Corinne und Familie mit
INUK of Flying Curls (Pudel), geb. 27.04.2011
und Objibwa's Hakas-ROOKIE PD (Toller), 7.9.99 - 8.6.11
für immer und ewig ganz tief in unseren Herzen

ditte
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von ditte »

Sascha hat den Chip mittlerweile den 3. Monat, also Halbzeit. Wir würden - wenn wir könnten - diesen Eingriff rückgängig machen. Er ist sehr verändert und nicht unbedngt, daß was wir uns vorgestellt hatten. Er ist viel ruhiger, schläft mehr, das Interesse an anderen Hunden hat nachgelassen, ist eher einem vorsichtigen Umgehen der Begegnungen gewichen (bis auf ein paar wenige Kumpels), er war ja nie ein Pöbler oder hatte Machogehabe. Seine gesundheitlichen Probleme, die ja der Hauptgrund waren, sind unverändert da. Das Pfotenknabbern sogar eher mehr, Stress, Frust? Er ist - kurz zusammengefasst - nicht mehr unser fröhlicher, quirrliger Sascha. Also hoffen wir, daß sich alles wieder einpendelt, wenn der Chip nachlässt.

Ditte

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Jette
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Jette »

Koller hat geschrieben:Ressourcenverteidigung hängt ja damit zusammen, wie hoch der Wert der Ressource für das Lebewesen gerade ist.

Es ist ganz klar bewiesen, dass der grösste Teil der kastrierten Hunde aufgrund der veränderten Hormonsituation einfach tatsächlich viel mehr Hunger haben (mein Toller Retriever wurde mit 7 Jahren kastriert. Er zeigte vor der Kastration ein völlig normales Fressverhalten. Wenige Wochen nach der Kastration war er 24 Std. am Tag fast am Verhungern. Das war wirklich kaum zum Aushalten).
Das ist unser einziges Problem seit der Kastra bei Aaron. :?
Ich habe alles versucht, um ihn vom angefressenen Übergewicht (der Stoffwechsel hat seine übliche Futterrationen anders verarbeitet) runter zu bekommen.
Meine TÄ meinte auch, dass es nichts bringt, wenn ich ihm weniger füttere, weil der Körper dann aus dem Wenigen versucht, ein Fettdepo anzulegen.
Ein Teufelskreis.

Auch wenn viele das Hills verpönen, für uns war es die einzige Möglichkeit und hat gefruchtet.
Er bekam über 2 Monate nur das Hills, nahm ab und somit war er wieder agiler.
Nach den 2 Monaten habe ich das Futter wieder umgestellt.
Jetzt bekommt er nur noch ab und zu das Hills und dazu seine gewohnte Rationen Frischfleisch.
Als Leckerlies gibts nur noch Hühnchensticks und die in Maßen.

Es gibt Kastraten, die haben keine Probleme mit dem Futter und Übergewicht, es gibt halt aber auch solche, die damit arge Probleme haben.
Viele liebe Grüße von Ati, Aaron und Jette sowie Tasia aus dem Regenbogenland

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Hauptstadtpudel
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Auch hier ein kurzes Update:

Chip sitzt jetzt seit fünf Wochen.

Veränderungen so gut wie keine.

Er ist eindeutig schärfer auf Leckerchen/Futter (der Futterneid ist nicht wieder aufgetreten).
Vermutlich im Zuge dessen, sehr viel zugewandter und arbeitsfreudiger, das macht schon großen Spaß... :D

Die Mädels, die gut riechen sind immer noch interessant und das Gehör für kurze Zeit ausgeschaltet, aber anschließend ist er recht schnell wieder ansprechbar (war aber vorher auch schon so).

Verhalten gegenüber fremden intakten Rüden unverändert (Statusaggression), gegenüber bekannten Hunden auch alles unverändert (vielleicht ein bisschen spielfreudiger in Bezug auf Luca, seinen besten Kumpel).

Mal schauen, was noch kommt.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

Falbala
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Re: Kastrations-Chip

Beitrag von Falbala »

Ist seine "Männlichkeit" schon geschrumpft auf Olivengrösse? :mrgreen:

Ich habe beobachtet, dass dann das Verhalten sich bei Falco auch geändert hat (und warte im Moment auch drauf :roll: - bei uns sind es jetzt 3 Wochen).
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