Hundeliebe oder "Hundsleben" ?

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Watzibomber
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Hundeliebe oder "Hundsleben" ?

Beitrag von Watzibomber »

Liebe Pudelfreunde,

die Saison hat wieder begonnen und ich war am Montag im HSV.
Toni und Caspar waren voller Freude und konnten sich gar nicht beruhigen, die vielen Hundefreunde wieder zu sehen.....
Natürlich gibt es "neue" Frauchen und neue Hunde, die man erst mal kennenlernen möchte....
Wir sind am diesem Abend in eine Diskussion reingerutscht, die mir sehr zu denken gibt.
Thema: Wie lange kann ein Hund alleine bleiben ?
Das "neue Frauchen" hat da sehr eigenartige Vorstellungen von Hundehaltung. Sie ist ganztags berufstätig und der Hund ist täglich 8,5 Std. alleine. Ihre Einstellung ist recht hart - der Hund ist das gewohnt und sie würde abends für den Ausgleich sorgen. (Sport, lange Spaziergänge etc..)
Sie macht mit dem Hund morgens vor der Arbeit einen langen Spaziergang und abends hätte er gar keinen "großen Blasendruck".
Ähm - ich finde das echt zu laaange !!!!
Sicherlich kenne ich eine Friseuse, die ihren Hund täglich mit ins Geschäft nimmt. Dieser Hund schläft auch viel - aber er ist dabei! Er ist nicht alleine, - um ihn ist das Leben, - sind Eindrücke zu verarbeiten etc. - und man geht zwischendurch mal mit ihm raus.
Heute Morgen hat man mich angesprochen, wie oft ich denn mit den Hunden Gassi gehen würde ? - Nun, ich gehe täglich 5 x mit den Hunden raus, wobei der morgendliche und abendliche Spaziergang eigentlich nur 15 Min. dauert, da er nur der "Entleerung" dient.
Ok - ok , ich arbeite daheim und habe es sicherlich einfach, aber einen Hund j e d e n Tag 8,5 Std. alleine zu lasssen - ich finds net gut - nee ehrlich net.
Die " Frau" redet von Konditionierung, - was er nicht kennt, das vermissst er auch nicht - ! Argumente wie "Blasendruck" oder "Blasensteine " will sie nicht akzeptieren.
Ok - sie liebt ihren Hund (!?) - aber ist das nicht eine egoistische Hundeliebe ? - kopfschüttel

LG Edith

Karin

Beitrag von Karin »

Der Hund ist ein Rudeltier und nicht dazu geschaffen, alleine zu sein.
Einerseits verlange ich von ihm, mir zu folgen, bei mir zu bleiben immer auf mich zu achten (draußen) und dann wieder mache ich genau das Gegenteil und lasse ihn stundenlang alleine.
Nein- ich persönlich finde das nicht richtig.
Aber ---- man sagt , Hunde kennen keine Zeit, das würde bedeuten, dass er nur den Moment des Verlassens wahrnimmt, nicht aber die Dauer, wie lange Herrchen weg ist ---- wenns denn stimmt.
Meine Nachbarin hält seit 20 Jahren ihre Hunde so und die sind völlig in Ordnung, auch blasentechnisch ist das kein Problem.

Meine Fazit wäre, wenns denn sein muß, dann wenigstens zwei Hunde, damit das Rudeltier nicht unter der Einsamkeit leidet.
MfG Karin

Pudelfreundin_Doris
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Beitrag von Pudelfreundin_Doris »

Karin hat geschrieben:Aber ---- man sagt , Hunde kennen keine Zeit, das würde bedeuten, dass er nur den Moment des Verlassens wahrnimmt, nicht aber die Dauer, wie lange Herrchen weg ist ---- wenns denn stimmt.
Hunde kennen keine Zeit? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe zwar erst meinen zweiten Hund, aber beide scheinen eine' innere Uhr' zu haben und wissen wann der Zeitpunkt gekommen ist an dem ich normalerweise nachhause komme. Sie werden unruhig, gehen auf den Balkon und warten bis ich dann tatsächlich komme. Man könnte zwar argumentieren, dass sich meine Mutter anders verhält und sie davon ableiten, dass ich nachhause komme, aber das kann ich mir nicht vorstellen.

Liebe Grüße
Doris
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Karin

Beitrag von Karin »

Hmmm, so ist das sicher nicht gemeint, nur dass sie nicht beurteilen können wie lange du weg bist.... ganz sicher kennen sie aber genau den Zeitpunkt, an dem du nach Hause kommst :lol:
Meine Hunde wissen genau, wann Tina aus der Schule kommt, der Bus, der um die Zeit an unserem Haus vorbeifährt wird begeistert begrüßt.
Die anderen 20 Busse des Morgens dagegen ignoriert.
Ich hab das auch nur gelesen und versuche immer für mich selber abzuwägen, obwohl ich in der glücklichen Lage bin, den ganzen Tag mit meinen Hunden zusammenzusein.
MfG Karin

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leo
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Beitrag von leo »

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Zuletzt geändert von leo am So Dez 30, 2012 8:40 am, insgesamt 1-mal geändert.

Bilbo

Beitrag von Bilbo »

Also ich finde es auch nicht gut, Hunde so lange alleine zu lassen. Ich gehe mit meinen 4 mal am Tag spazieren und spielen.
Nur mal ein Beispiel: Meine Schwester hat 2 große Hunde, sie arbeitete bis vor kurzem Vollzeit. Durch Trennung hat sie sich nun etwas einfallen lassen damit die Hunde nicht den ganzen Tag alleine sind. An zwei Tagen die Woche arbeitet sie weniger Stunden und an den anderen Tagen beschäftigt sie einen Hundesitter. Die Hunde brauchen das einfach, denen reicht es nicht, abends ne Stunde durch den Wald zu streifen. Und ich bin der Meinung, wenn man sich Hunde zulegt, trägt man auch die Verantwortung und muss den Tieren gerecht werden.

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Pudelmama
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Beitrag von Pudelmama »

Ich gehe halbtags arbeiten. Allerdings sind die Hunde dann auch nicht allein im Haus. Meine Mutter wohnt bei uns, hat aber eine eigene Wohnung. Ich gehe morgens vor der Arbeit kurz mit den beiden raus damit sie ihr Geschäft erledigen können. Danach wird gefüttert und dann verziehen sich die beiden wieder und schlafen. Das tun sie auch wenn ich zu Hause bin. Um 11 Uhr geht meine Mutter dann nochmal kurz mit den beiden raus zum Pipi machen. Wenn ich dann mittags nach Hause komme wird gegessen und danach etwa 1 bis 1/2 Stunden gelaufen, meistens im Wald, da wir direkt am Wald wohnen. Die zweite Runde gehe ich dann so gegen 19 Uhr für ca 45 Min. bis zu einer Stunde. Danach wird ausgiebig gespielt. Der letzte Gang findet dann kurz vor dem Schlafengehen statt. Meine Hunde sind damit ausgelastet. Ich würde aber niemals einen Hund den ganzen Tag alleine lassen. Ich habe ja schon ein schlechtes Gewissen, obwohl sie nie ganz allein im Haus sind, wenn mal einer krank ist. Habe mir dafür auch schon Urlaub genommen.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass meine Mutter sich rührend um die beiden kümmert und ich mich da voll auf sie verlassen kann.

LG Martina
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axELA
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Beitrag von axELA »

also 6 - 7 stunden finde ich vertretbar, schließlich will nicht jeder der eine Arbeitsstelle hat (was heutzutage ja nicht mehr selbstverständlich ist) und da seinen vierbeiner NICHT mitnehmen kann auch auf einen verzichten... Ich denke auch jemand, der länger als 7 stunden arbeitet kann einen Hund halten, bei der richtigen Planung. Ich für meinen Teil möchte nicht mein halbes Leben lang einen Hund missen müssen, nur weil ich arbeitstechnisch nicht in der Lage bin, bzw der Hund eben sehr lange alleine wäre, aber ich plane jetzt schon alles und sollte es gar nicht so kommen wie ich es mir erhoffen, DANN muss der Hundewunsch fürs erste auch ein Wunsch bleiben...

Ansonsten würds so aussehen, dass der Hund morgens alleine ist, mittags möchte ich nach Hause kommen können (kommt eben auf Wohnung und Arbeitsplatz an) und Nachmittags könnte ich ihn zu meinen Eltern bringen. Somit müsste er quasi nie länger als 4 Stunden alleine bleiben...

Und sollte es nicht so sein, dass ich Wohnung und Arbeitsplatz miteinander vereinen kann, weiß ich trotzdem immer, dass meine Eltern für den Hund da wären, von dem her...

Aber wie heißt es so schön, 1. kommt es anders und 2. als man denkt... :wink:
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Auf Wiedersehen, du kleiner Afghanenhüter! Axel 18.6.1995 - 6.7.2011
http://www.kleinesonne.wordpress.com

sandra

Hundsleben

Beitrag von sandra »

Hallo,

ich kann da aus Erfahrung sprechen. Meine Schwester, die Besitzern von Sammy geht auch den ganzen Tag arbeiten. Aber ich sehe an Sammy dass es absolut unmögllich bzw. unzumutbar für ihn wäre so lange alleine zu bleiben. Da er anfangs eine richtige Heulsuse war und sogar bei 5 Minuten ohne Frauchen schon ein Konzert geliefert hat, hat meine Schwester viel mit ihm geübt, so dass es schon mal ein paar Stunden alleine bleiben kann. Da ich ein schönes Studentenleben genieße hab ich viel Zeit und so verbringt er die Zeit bei PEbbles und mir, bis Frauchen heimkommt. Er genießt es nicht alleine zu sein, und auch wenn oft schläft, so ist eben doch immer jemand da und falls er mal muß kann ich ihn auch raus lassen. Trotzdem er sehr viel ZEit bei mir verbringt, weiß er genau wer sein Frauchen ist. Ich denke wenn man den ganzen Tag arbeitet, kann man den Hund nicht 8 Stunden alleine lassen, sondern sollte nach einer lieben Betreuung tagsüber suchen.
Der Vorteil an unserem Familienhaus ist der, dass einfach immer jemand da ist. Und für ein paar Stunden können sie auch mal alleine bleiben.

Naja und nachdem ich Grundschullehrerin werde, wirds mich hoffentlich auch später nicht so hart mit 8 Stunden treffen.:-)

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