IPO- auch das können Pudel

Alles rund um den Pudelsport, Erfahrungsaustausch, Fragen, Probleme, Geschichten usw.
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Resi
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IPO- auch das können Pudel

Beitrag von Resi »

nach mehr als 2 Jahren in diesem Sport habe ich es heute endlich mal hinbekommen dass jemand Bilder macht. Spätestens im Frühjahr ist die IPO 1 geplant und ich bin saustolz auf meinen Farinelli, denn er muss sich mit seiner Leistung keinesfalls verstecken hinter den Malis und DSHs die ansonsten das Bild dieser Sparte prägen. Er denkt eben mehr nach aber gerade das gefällt mir sehr gut.

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Tamino
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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von Tamino »

Hallo Anja,

das sind ja schon spannende Bilder. Ich muss aber sagen, dass ich sie schon eher mit gemischten Gefühlen sehe. Vor längerer Zeit habe ich mal bei einem solchen Training zugeschaut, und zumindest für mich als Laien sah das so aus, als würde auf die Hunde mit diesem Stock ganz ordentlich eingeprügelt. Ist das so, dass der Hund vom Helfer geschlagen wird? Und trotzdem festhalten muss und sich davon unbeeindruckt zeigen soll?

Vielleicht sind das ja auch alles Vorurteile, ich weiß es nicht sicher. Wir trainieren momentan ja auch auf einem Hundeplatz, wo auch Schäferhunde für den Schutzdienst trainiert werden. Und die Methoden.... naja.

Dass Hunde, die im richtigen Dienst eingesetzt werden und ggf. wirklich mal auf einen echten Gegner treffen, ja, da kann ich mir vorstellen, dass die eine gewisse Härte haben müssen und sich nicht so schnell beeindrucken lassen dürfen.

Aber diesen Sport "Just for fun" zu betreiben - ich weiß es nicht.

Wie gesagt, vielleicht sind das auch alles Vorurteile. Wäre ja schön :)
Viele Grüße
Dagmar


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Resi
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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von Resi »

Farinelli ist ein sehr weicher und sensibler Hund alles was er hat ist Frechheit und Spieltrieb und genau das nutzen wir bei seiner Ausbildung. anfangs hat er mit dem Helfer und einem Lappen gespielt, später mit einem Beisskissen und jetzt mit dem leichten immer noch sehr weichen Technikarm. es soll ihm nur Spaß machen und das tut ist. In diesem Spiel gibt es gewisse Regeln die er gerade lernt. Dazu gehört bellen für die Beute wenn der Helfer still im Versteck steht, aber bevor er da hin darf muss er inzwischen noch um ein anderes Versteck flitzen. Bellt er den Helfer toll an bekommt er im Training den Ärmel und darf losflitzen damit. In einer Prüfung rufe ich ihn da weg und er muss sich brav neben mir hinsetzen aber das üben wir noch nicht, das wird aber auch kein Problem werden.

Auf den Bilder 11 und 12 sieht man die sogenannte kurze Flucht. Da muss er alleine sitzen und den Helfer beobachten, so wie der wegrennt darf er auch und dann den Ärmel erobern. Da wird dann etwas drum gekämpft, die sogenannte Kampfhandlung. Und ja da folgen Stockschläge. AAAber die machen mehr Lärm als alles andere. Die Hunde sollen da zeigen dass sie auch so eine starke Bedrohnung nicht von der Beute abhält (Triebbeständigkeit) Anfangs kommt sowas im Training gar nicht vor dann bewegt der Helfer mal die Hand über den Kopf des Hundes, später erflogt eine schlagende Bewegung mit dem ganzen Arm und erst dann kommt der Stock dazu, der auch erst wieder ohne Berührung, dann auf die starffe Leine damit es mal etwas knallt und erst sehr viel später 2 Schläge direkt am Hund. Der Stock ist aus Leder und sehr nachgiebig, selbst wenn ich ihn mir echt mit Schwung auf den Oberschenkel klatsche ist das nicht schmerzhaft. Bedrohlich an der ganzen Sache ist wirklich die Drohbewegung von oben auf den Hund.

Und nun zur Leine. Die ist zur Unterstützung und auch zur Sicherheit für die Gesundhheit des Hundes dran. Wenn Farinelli einbeisst kann ich mit ihm zusammen ziehen um den Ärmel zu bekommen, ich gebe die Stärke von hinten und wir erlegen die Beute sozusagen gemeinsam und wir rennen damit auch gemeinsam dann weg und freuen uns über den Jagderfolg. Dann kann ich natürlich auch so einwirken dass der Bub noch stärker festhält, tut er es nicht ist unsere Beute dann nämlich futsch und der Helfer weg. Pech gehabt dafür wird sich dann beim nächsten Mal noch mehr angestrengt das Teil richtig fest zu halten. Und da dieses in den Ärmel donnern ja auf Hund und Helfer je nach Geschwindigkeit und Gewicht des Hundes enorme Kräfte freisetzt bremsen wird die Hunde in der langen Flucht 30m frontal in den entgegenkommenden Helfer) immer aus. Er muss zum einen so noch mehr arbeiten um vorwärts zu kommen und zum anderen wird das Tempo rausgenommen, erst im letzten Moment gibt man frei und dann staucht es auch die Wirbelsäule nicht mehr so immens. Der Helfer nimmt den Schwung des Hundes mit einer Drehung auf und schwingt so die Vorwärstbewegung aus. Unsere Hunde, egal welcher Ausbildungsstand werden immer alle mit langer Leine gearbeitet nur in der Prüfung fliegen sie wirklich frei aber da haben sie dann auch nur die kurze und lange Flucht sowie einen Angriff direkt aus der Bewachung und später dann noch einen aus dem Rückentransport. Im Training machen sie wesentlich mehr und von daher muss man eben genau schauen dass es körperlich auch passt. aufwärmen und wieder abkühlen sind genauso wichtig wie die Arbeit mit dem Helfer.

Übrigens so wie unsere Hunde ihre Beute haben tragen sie sie noch etwas rum und dann ist sie komplett uninteressant bis der Helfer sie wieder aufnimmt und sich bewegt. Läßt der Helfer den Arm fallen, nehmen manche Hunde den Ärmel auf, Farinelli steht dann einfach wie ein Depp da und wundert sich was nu passiert ist, irgendwann bellt er mich auffordernd an damit das Spiel endlich weitergeht.

Im Alltag sind das echt ganz normale Hunde. Farinelli würde mich nicht mal beschützen wenn mich jemand bedrohen würde, das würde Andiamo machen, der vom Schutzdienst mal so gar nichts hält. Farinelli würde hingegen eher fremden Bällen usw hinterherlaufen. aber das würde er auch ohne Schutzdiensttraining tun wenn ich es zu ließe.

Ich weiß es gibt leider immer noch Sportler der alten Schule, das ist nicht schön und vor allem nicht artgerecht. Allerdings weiß man als Laie gar nicht so genau was da eigentlich passiert und warum der Hund so handelt wie er es tut. Von daher würde ich einfach immer mal einfach fragen. In der Regel wird Interesse wirklich wohlwollend zur Kenntnis genommen und alle Fragen beantwortet.
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isiariane
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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von isiariane »

Ich finde die Bilder einfach toll und die Leistung des Pudels ebenfalls. :wav:

Ob Schutzdienst Sinn macht bei einem Privathund sei dahingestellt. Aber ein Hund der über Spielmotivation dahin gebracht wird, das ist für mich ok.

Meinem Mozart bescheingt man auch, er wäre sicherlich ein guter Schutzhund im Sport, er hätte alle Vorraussetzungen dazu. Nun wird bei uns kein Schutzdienst mehr auf dem Hundeplatz angeboten. Ansonsten hätte ich da sicherlich auch mal reingeschnuppert.

Ich finde es jedenfalls toll, das ein modischer Pü die "Diensthunde" mal aufmischt. Und er ist bei den Wettbewerben sicherlich der HIngucker schlechthin. Bei euch auf dem Hundeplatz ist er ja bekannt, wie der sprichwörtlich "bunte HUnd". Und wie man seinem HUnd was beibringt, das liegt ja am HUndeführer und nicht am Hundesport an sich. Ich kenne auch HUndeführer, die arbeiten ihren Hund mit Teletakt und machen überhaupt keinen Sport. :roll:

Und das Farinelli Spaß an dieser Arbeit hat, das sieht man deutlich. Schade, das ihr so weit weg wohnt, ich würde mir das gerne mal in Natura anschauen.
Viele Grüße von Ariane mit Mozart, Humboldt, Odin und den Mädels

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Resi
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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von Resi »

Bitte bingt nicht Dienst und Sporthunde immer zusammen! Diensthunde müssen komplett anders ausgebildet werden, die lernen wirklich wie man beisst und auch dass es egal ist wohin wenn es drauf ankommt. Sporthunde zeigen keinerlei Angriffsverhalten wenn kein Ärmel vorhanden ist, da wird maximal noch auffordert gebellt.
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Elli
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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von Elli »

:klatsch: :klatsch: :klatsch: Echt klasse. Ich war schon auf einigen Veranstaltungen und war häufig sehr beeindruckt. Es ist wie mit allen Sportarten. Es gibt die von der "alten Schule" und diejenigen die sich weiter entwickelt haben und mit dem was der Hund anbietet arbeitet. Da gehört eine Menge Arbeit zu. Hier in der Gegend gibt es einige Vereine und diejenigen die dann Agi oder Obi anbieten, die aus dem Schutzhundesport kommen, merkt man den Umgang schon an. Aber wenn es Vereine sind die es als Beschäftigung bzw. Sport sehen, sieht es schon ganz anders aus.
Ich habe mit Rocky auch zeitweise auf einem Schutzhundeplatz trainiert. Aber nur weil dort ein Bekannter war der mehr auf mich und meinen Hund eingegangen ist um für die BH zu üben. Da standen dann auch plötzlich Schutzdienstler am Zaun und lachten. Aber als sie eine schöne UO gesehen haben, waren auch sie still :mrgreen:
Also Resi, toll das du nun Bilder rein gesetzt hast. Hut ab, das ist eine tolle Leistung. Und zeig es weiter den Malis und Co. :klatsch:
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Phoebe
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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von Phoebe »

Ich finde es toll Anja, dass du Farinelle im VPG ausbildest!

Auch wenn es bei uns schon lange keines mehr gibt, bin ich mehr oder weniger auch damit groß geworden ... denn als ich mit Rudi damals im Hundesport angefangen habe, gab es nur VPG und Unterordnung in unserem Verein. Und eigentlich nur, weil meine Eltern das nicht wollten und eine Sportfreundin mit ihrer Bouvierhündin kein VPG machen konnte (das Lockenmädel wollte nur FRESSEN und bissl hopsen ... alles andere war ihr im Leben egal :wink: ), haben wir uns nach Alternativen umgeschaut und sind mit Leib und Seele beim Agility gelandet.

Aber mein ganzes Hundesportleben lang begleitet mich der VPG Sport, weil eine andere Sportfreundin mit ihren Hunden das schon immer gemacht hat ... ebenso Agility ... und so kommt man daran einfach nicht vorbei. UND für mich ist VPG genauso eine beachtenswerte Sportart mit Prüfungsordnung wie alle anderen auch. Und das grundsätzlich zu verteufeln finde ich nicht gut, denn es gibt VPG´ler die sich wirklich Gedanken um die Ausbildung und die Hunde machen.
Tamino hat geschrieben: Vielleicht sind das ja auch alles Vorurteile, ich weiß es nicht sicher. Wir trainieren momentan ja auch auf einem Hundeplatz, wo auch Schäferhunde für den Schutzdienst trainiert werden. Und die Methoden.... naja.
Ja da gebe ich dir absolut recht! Ich habe auch schön VPG Prüfungen gesehen wo ich weder den Hund noch den dazugehörigen Menschen diesen Sport ausüben lassen würde ... aber ehrlich? Da kann ich dir aus dem Agilitysport auch an jeder Hand 5 abzählen :? ... die schwarzen Schafe hast du überall ... LEIDER

Ich finde es gut und richtig, dass es Teams wie Anja und Farinelli gibt, die zeigen das VPG Sport auch SO geht :wav: und Anja, ich drücke dir für eure Prüfungen unendlich die Daumen und hoffe so sehr, dass ihr mit sehr, sehr guter Leistung überzeugen könnt!

Denn ... was mich persönlich am VPG stört ist der allgemeine Umgang mit dem Hund .... gar nicht so der Sport ... sondern es wirkt immer ein wenig wie bei den Hochleistungspferdesportlern :wink: alle Hunde nur einzeln raus, sie dürfen seltenst zusammen Gassi gehen usw.

erst letztens wieder in Görlitz ... VPG Sportler besuchen das Agilityturnier ... hihi und sie haben bald nen Herzinfarkt bekommen, als sie Mali + Pudel + Border + Weimaraner + Bulli + Papillon + Sheltie + Aussi ... völlig entspannt haben Gassi gehen sehen :frech: da muss ich ja schon immer bissl schmunzeln :wink: Aber unsoziale Hunde gibt es auch im Agility, Obi oder auch RO ... von daher ... ziehe ich das auch nicht über einen Kamm.
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Aurelia
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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von Aurelia »

Tolle Fotos von deinem Farinelli... :wav:
Danke auch für deine ausführliche Beschreibung. Das ist interessant zu lesen und hat diese Sportart etwas differenzierter beleuchtet. Entscheidend ist für mich, dass ein Hund typgerecht und mit positiver Bestärkung ausgelastet wird. Ob das nun im Mantrailing, Agility oder eben Schutzdienst ist....Hauptsache, der Hund ist mit Freude und Arbeitswillen dabei. Und dass Farinelli Spaß an der Sache hat, das kann man wirklich sehen....Kompliment... :klatsch:
Liebe Grüße von Aurelia mit Phoebe und Tammy

isiariane
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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von isiariane »

Resi hat geschrieben:Bitte bingt nicht Dienst und Sporthunde immer zusammen! Diensthunde müssen komplett anders ausgebildet werden, die lernen wirklich wie man beisst und auch dass es egal ist wohin wenn es drauf ankommt. Sporthunde zeigen keinerlei Angriffsverhalten wenn kein Ärmel vorhanden ist, da wird maximal noch auffordert gebellt.
FAlls du meine "Diensthunde" meinst, ich meinte eher die normalen Diensthunderassen. Ein Richter hat meinen PUdel bei der Prüfung sehr kritisch betrachtet, da er ein Pudel ist und kein "ordentlicher" Hund, wie es sich wohl auf dem HUndeplatz gehört.

Und ich kenne leider auch normale Haushunde, die nach dem Schutzdienst anfingen nach Leuten zu schnappen/beißen, die dem Figuranten vom Schutzdienst ähneln. Die Müllmänner sind da ganz vorne zu nennen, die werden von nicht ordentlich geführten "Hobby-Schutzhunden" wohl recht gerne verwechselt, kenne da mehrere Hunde, die am Schutzdienst soviel Spaß haben, das sie es gerne in der Freizeit probieren. Ich muß aber gestehen, ich selber habe noch nie mit einem HUnd wirklich Schutzdienst gemacht. Mein Schäferhund war nicht dazu geeignet (Angstbeißer) und meine Foxlhündin für ernsthafte Schutzdienstarbeit einfach zu klein. Mit der habe ich mal reingeschnuppert, aber das war nur kurz. Und mittlerweile bietet unser Hundeplatz kein Schutzdienst mehr an.
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Phoebe
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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von Phoebe »

isiariane hat geschrieben: Und ich kenne leider auch normale Haushunde, die nach dem Schutzdienst anfingen nach Leuten zu schnappen/beißen, die dem Figuranten vom Schutzdienst ähneln. Die Müllmänner sind da ganz vorne zu nennen, die werden von nicht ordentlich geführten "Hobby-Schutzhunden" wohl recht gerne verwechselt, kenne da mehrere Hunde, die am Schutzdienst soviel Spaß haben, das sie es gerne in der Freizeit probieren.

Ja die gab es damals in unserem Verein auch ... als wir es noch angeboten haben ...ABER es waren genau die Hunde, wo die Besitzer auch nicht 100% hinter der Ausbildung gestanden haben ... "ach der soll mal bissl beißen" ... gruselig!!! das hat nix mit durchdachter Ausbildung zu tun und bringt den Sport in Verruf. Ja und ich stimme dir zu, nihct jeder Hund sollte diesen Sport ausüben. Ein guter Trainer und der Scheintäter sollten das vor Beginn des Trainings immer erstmal abprüfen. Wird aber eben leider nicht überall gemacht.
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Resi
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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von Resi »

stimmt, nicht jeder Hund ist für diesen Sport geeignet, ich hab Andiamo als er jünger war auch reinschnuppern lassen aber für ihn war es nichts, ihm fehlt der extreme Beutetrieb und seinem spielpartner will er doch nicht beissen. Wir haben einmal getestet wie er reagiert wenn ich massiv bedroht werde. Holla die Waldfee, ich möchte nicht in der Haut des Typen stecken der es je versuchen sollte. Er ist massiv nach vorne gegangen. aber er hat sofort aufgehört als ich ihn ansprach und die Führung wieder übernommen habe. So was kann man gar nicht ausbilden. Aber das auch auch nichts mit IPO zu tun. Und so einen Typ Hund will ich persönlich im Schutzdienst nicht führen. Er ist der liebste und schmusigste König der Welt und das soll auch genauso bleiben. Ich weiß eben nur dass er im Ernstfall zu so einigem bereit ist. Farinelli würde so was nie tun.
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Phoebe
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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von Phoebe »

da bin ich durch Zufall drauf gekommen: http://www.amazon.de/gp/product/3734736 ... d79_g14_i4

Vielleicht klärt es ja einige offene Fragen :D
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pauline
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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von pauline »

Elli hat geschrieben::klatsch: :klatsch: :klatsch: Echt klasse. Ich war schon auf einigen Veranstaltungen und war häufig sehr beeindruckt. Es ist wie mit allen Sportarten. Es gibt die von der "alten Schule" und diejenigen die sich weiter entwickelt haben und mit dem was der Hund anbietet arbeitet. Da gehört eine Menge Arbeit zu. Hier in der Gegend gibt es einige Vereine und diejenigen die dann Agi oder Obi anbieten, die aus dem Schutzhundesport kommen, merkt man den Umgang schon an.
Und auch das muss man sich differenziert ansehen (wie so vieles). Meine Trainerin ist ehemalige Diensthundeführerin der Polizei und ihr Mann ist noch aktiver Diensthundeführer der Polizei und bildet Diensthunde für die Polizei aus. Trotzdem hat sie einen wunderbaren Umgang mit Hunden.

Aus meiner damaligen Zeit in zwei SVs kenne ich aber auch die andere Seite. War mit ein Grund warum ich seinerzeit dort rausgegangen bin und auch wenig ambitioniert bin in diesem Bereich weiterzumachen.

Und beissen und Schutzdienst sind wirklich zwei Paar Schuhe, wenn man es vernünftig macht. Mit meiner ersten Hündin habe ich im Schutzdienst gearbeitet. Laika hatte einen starken Beutetrieb und machte sich dort sehr gut. Beschützt hätte sie mich aber nicht. Wenn es ernst geworden wäre wäre sie weggelaufen.

Mein Rüde Sascha hingegen war für Schutzdienst nicht zu gebrauchen. Er hatte kaum Beutetrieb. Sascha liebte alle Menschen und ließ sich von allen und jedem knuddeln. Aber wehe dem, der mir wirklich etwas wollte. Ich hatte einmal eine ernste Bedrohungssituation. Da kreisten mich beim Gassi im Dunkeln 3 Männer ein. Es hat nur wenige Sekunden gedauert, da rannten die um ihr Leben und ich habe meinen sonst so lieben Knuddelrüden nicht wiedererkannt.

Danke Anja für die tollen Fotos! :klatsch:
LG Petra

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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von Rohana »

Ihr habt sicher recht, dass man auch IPO so machen kann, dass es ein reiner Sport ist, dass Hund und Mensch Spaß haben und dass dadurch keiner je gefährdet wird. Und dann macht das vielen Menschen und Hunden sicher auch viel Spaß.

Und nun kommt mein persönliches dickes ABER:
Es gibt, wie Ihr ja auch schon geschrieben habt, Hunde, mit denen man diesen Sport tunlichst nicht ausüben sollte. Angstbeißer sind nur ein Beispiel. Und es gibt Hundeführer und auch Trainer, die mit Methoden arbeiten, die ich nicht gutheiße (das gibt es natürlich auch in anderen Sparten, aber vielleicht nicht gar so oft?!). Und dann gibt es Hundeführer, die ihren Hund nicht gut genug ausbilden, die ihm den Unterschied zwischen Training und Müllmann nicht klar machen können, die irgendwann keine Zeit und/oder keine Lust mehr auf den Sport haben. Und dann läuft da ein schlecht oder halb ausgebildeter Hund rum, dem der Sport aber vielleicht tierisch Spaß gemacht hat und der sich nun seine Gelegenheiten selbst sucht. Oder ein Hund, der vielleicht gut ausgebildet war, aber dem nun das IPO fehlt, der vielleicht ohnehin nicht mehr so ausgelastet ist als zu Zeiten des aktiven Sports und der sich s.o. ....
Und da haben wir noch nicht von den Fällen geredet, bei denen der Mensch einfach charakterlich zu so einem Sport mit immerhin agressivem Potential nicht taugt. Man kann, wie wir ja alle wissen, den Leuten immer nur vor den Kopf gucken!

Und an dieser Stelle sind mir das einfach zu viele Haken und Ösen und da wäre es mir einfach viel lieber, wenn die Leute sich irgendeine andere Sparte der ja nun wahrlich zahlreichen Hundesportarten aussuchen würden und den Schutzdienst ausschließlich den Profis überlassen würden.

Ich möchte damit ausdrücklich niemanden persönlich angreifen oder unterstellen, hier würde jemand fahrlässig mit seinem Hund und dem Schutzdienst umgehen. Nein, es geht mir dabei um die Gefahren, die m.E. damit verbunden sind und sich bei der Masse der Menschen und Hunde, die den Sport betreiben, einfach nicht ausschließen lassen.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

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Re: IPO- auch das können Pudel

Beitrag von Resi »

deine Bedenken kann ich durchaus nachvollziehen. Aber auch wenn in dieser Sparte immer mehr der Nachwuchs fehtl wird zumindest bei uns im gesamten Landesverband in den Vereinen sehr genau geschaut wer da trainieren darf. Wer kommt und meint er will seinen Hund mal scharf machen (gibt es gar nicht so selten) darf sofort wieder gehen, wer nicht bereit ist, sich erstmal ohne Schutzdienst der Ausbildung zu widmen darf auch gehen, wer in der Zeit ohne Schutzdienst auch nur irgendwie negativ auffällt und sei es nur durch prollige Kommentare darf auch gehen. Meist merkt man schon in den ersten Gesprächen ob es passt oder nicht und wer im UO-Training ständig fragt wann sein Hund denn nu mal endlich an den Helfer darf, tja der hat eben Pech gehabt. Selbst bei Fremden aus anderen Vereinen guckt man erst mal genauer hin, wer öfter kommen will muss einfach zu uns passen und wer meint sein Hund wäre eine Schwanzverlängerung hat selbst in dieser teilweise immer noch Männerlastigen Sparte keine Chance. Man muss sich einfach bewußt machen dass es immer Deppen gibt und dass man in der Ausbildung keinen schindluder treiben darf. Dann ist es echt eine tolle Sache.

aber schwarze Schafe gibt es überall. ich kenne Obedienceleute die mit Strom arbeiten und auch Agileute die das tun. Ich kenne in allen Sparten Leute, die ihre Hunde schon sehr jung verheizen und sie dann mit 5-6 Jahren in rente schicken oder sie einfach verkaufen weil sie ja keine Leistung bringen. Das ist nirgendwo schön und hat nichts mit fairem sportlichem Teamsport zu tun.
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