Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

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JuRo
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Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von JuRo »

Huhu zusammen,

da in meinem Agi-Thread das Thema Slalom aufgekommen ist, bzw wie man ihn richtig aufbaut, dachte ich mir, ich mache hier einmal einen Thread zu auf. Habe jetzt in der Suche dazu keinen gefunden.
Wenn es doch einen gibt, dann sorry!

@cindy, vl könntest du deine Erklärung hier noch mal rein posten?

Was genau muss ich im allerersten Trainingsschritt aufbauen für die beiden Methoden und was genau ist mein Trainingsziel, bevor ich weiterarbeite?

Wie stelle ich fest, welche besser zu uns passt?

Anscheinend gibt es hier ja doch noch ein paar andere, die ihre Hunde gerne noch mal den Slalom selbst erarbeiten wollen.
Vielleicht kann man das ja "gemeinsam" machen?
Viele Grüsse von Julia, Knöpfchen und Bobby

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Cindy
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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von Cindy »

Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Die beiden derzeit häufigsten Trainingsvarianten sind die Gasse und die 2x2 Methode.

Beide Methoden setzen darauf, dass der Hund lernt, den Slalom von Anfang an selbständig abzuarbeiten.

Beim Gassenslalom stehen die Stangen zunächst versetzt als Gasse, der Hund lernt zuerst, durch diese Gasse durchzurennen. Teilweise machen die Leute auch noch Bögen dran, so dass der Hund quasi zu Anfang eine Führungsschiene hat zur Unterstützung.
Im Laufe des Trainings wird die Gasse immer enger bis die Slalomstangen in einer Reihe stehen. Der Hund lernt sich schnellstmöglich durch die Gasse durchzubewegen und durch die langsam enger werdende Gasse hat er die Möglichkeit, selbst herauszufinden, wie er sich am besten durch die Gasse bewegt.

Mal als Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=jguvwZVREus

Bei der 2x2 Methode lernt der Hund zunächst durch ein Tor aus zwei Stangen durchzurennen. Im weiteren Trainingsverlauf wird zunächst ein Tor schräg versetzt hinter das erste Tor "angebaut" und dann langsam so gedreht, dass die Stangen des zweiten Tores in einer Linie sind. Der Hund lernt also quasi den Slalom als aufeinanderfolgende Tore abzuarbeiten.

https://www.youtube.com/watch?v=OpOQCB4vYx4

Bei beiden Methoden ist wichtig, dass man nicht zu übereilt vorgeht.

Grundsätzlich gilt bei beiden - Hund muss in der Lage sein, den ersten Schritt völlig selbständig und aus allen möglichen Winkeln zum "Slalom" hin finden, bevor man mit dem nächsten Schritt weitergeht. Und bei beiden Varianten sollte der Hund den aktuellen Trainingsschritt so schnell wie möglich ausführen, bevor man zum nächsten übergeht.

Das wäre bei der Gasse das Engerstellen der Gasse, bei der 2x2 Variante das Hinzufügen des nächsten Tores.

Knackpunkte sind bei der Gasse zum einen, wenn die Gasse das erste Mal so eng gestellt ist, dass der Hund die Stangen berührt, und zum anderen wenn die Gasse so eng gestellt ist, dass die Stangen in einer Linie stehen.

Bei der 2x2 Methode ist der Knackpunkt der Übergang von 2 hintereinandergestellten Tore zu 4 Stangen in einer Geraden. Wenn Hund zuerst mal das kann ist das Hinzufügen der weiteren Tore FAST nur noch Fleissarbeit. FAST deshalb, da man auch da noch Fehler einbauen kann.

Zeitdauer - die einen sagen, das Training mit der 2x2 Methode geht schneller. Kann ich nicht bestätigen. Nicht wenn man einen eigenen Gassenslalom zuhause hat. Und da ist schon mal der grösste Unterschied.

Mal zwei dickere Stangen mit Erdnägeln (so was gibt es inzwischen in jedem Fressnapf zu kaufen) irgendwo auf einer Wiese in den Boden stecken um das erste Tor zu trainieren, kann man fast täglich machen. Dazu braucht es nicht mal einen eigenen Garten und auch nicht viel Platz.
Einen kompletten Gassenslalom aufzustellen erfordert mindestens 10 m Fläche am Stück wenn man auch noch etwas Eingänge trainieren will und dem Hund eine gewisse Auslauffläche am Ende lassen möchte. Eher sogar 12 m. Das hat nicht jeder. Zumal ein richtiger Gassenslalom teuer ist.
Bei Yanta damals hatte ich mir mit 12 Besenstielen mit Erdnägeln einen provisorischen Gassenslalom gebaut. Geht je nach Hund.
Bei Nele hatte ich nach jedem Durchlauf Stangenmikado, da sie die Stangen einfach wegdrückte .... nicht so ideal, da sie das ja dann später auch im Turnierslalom machen würde, der aber deutlich mehr Widerstand bieten würde .... ergo würde sie sich jedesmal die Schultern anschlagen. Was ja nun auch nicht Sinn und Zweck ist. Deshalb hat Nele damals einen eigenen GAssenslalom spendiert bekommen.

Ein weiterer Aspekt der Besenstiele ist, dass es keine Verbindung am Boden gibt, es sei denn man baut sich eine - Rolladengurt oder so. Einfach dass Hund von Anfang an daran gewöhnt wird, dass da auch noch was am Boden ist. Später ist da ja die Metallschiene des Slaloms. Und bei unsicheren, sensiblen Hunden kann so was durchaus zu einem Problem werden. Hat zudem den Vorteil - wenn man sich die Mühe macht, vorgefertigte Löcher in den Gurt zu machen, muss man nicht jedesmal den Abstand der Stangen ausmessen.

Gilt auch für die 2x2 Methode.


Die Bögen wie im ersten Video mit der Gasse sind nice to have aber nicht notwendig. Bisher hat jeder meiner Hunde ohne Bögen den Slalom und die Eingänge gelernt. Ist mit Bögen vielleicht etwas weniger fehleranfällig zu Anfang, da der Hund prinzipiell gar keinen Fehler machen kann. Andererseits - Hund lernt auch aus Fehlern.


Um nochmal auf den Punkt "welche Methode ist besser" zurückzukommen:
2x2 hat unbestreitbar Vorteile bzgl. des benötigten Platzes.
Der Zeitaufwand bei beiden Methoden ist in etwa gleich nach meinen bisherigen Erfahrungen. Problem ist, dass die wenigsten eben eine Gasse daheim zur Verfügung haben und damit dann auf 1-2x Training in der Woche angewiesen sind. Hat man eine Gasse daheim, mit der man genauso oft trainieren kann wie jemand anderer mit 2x2, nehmen sich die beiden Methoden zeitlich nichts.

Und beim Slalom ist kontinuierliches Training das A und O überhaupt. Hat man die Möglichkeit, 1-2x am Tag für ein paar Minuten zu trainieren, ist das Thema Slalomtraining innerhalb von 2 Wochen idR schon recht fortgeschritten. 'Wobei ich sowieso eher zu denen gehöre, die lieber etwas länger brauchen, dafür aber von Anfang an mehr Sicherheit haben.

Wenn die Platzfrage irrelevant ist und sowohl Tore als auch Gasse vorhanden wären, hängt die Methode mE vom Hund ab.
Einen Hund mit hoher Trieblage, der schnell mal gaga wird, würde ich heute ausschliesslich über die 2x2 Methode aufbauen. Aus dem einfachen Grund, da hier der Hund zunächst mal nicht in so hohe Trieblagen versetzt wird, dass die Gefahr besteht, durchzuknallen.
Bei der Gasse soll der Hund von Anfang an lernen, full speed durchzurennen ... das kann bei einem Hund mit hoher Trieblage schon mal blöd enden.
V.a. das Thema Slalomeingang ist in so einem Fall eine Sache. Der Hund kommt full speed angeschossen bsp. aus einem Tunnel und soll in den Slalom einfädeln - dazu muss er aber abbremsen, was nicht jeder Hund macht. V.a. nicht. wenn er sowieso schon gelernt hat, mit Trieb und Tempo durch den Slalom zu brezeln. Übrigens auch der Grund, warum (nicht nur) ich der Meinung bin, dass gerade Slalomeingänge die schwersten für den Hund überhaupt sind. Und trotzdem sieht man fast nur gerade Eingänge bei den unteren Leistungsklassen.

Ein Hund, der eher zurückhaltend im Trieb ist und nicht so vorwärts geht, würde ich eher über Gasse ausbilden, wenn die Möglichkeit besteht.
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

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Cindy
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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von Cindy »

Allerdings sollte es bereits eine Diskussion zum Thema Slalom geben. Auch mit Erklärungen zum Aufbau. Ist aber schon ein paar Jahre her.
Viele Grüße
Cindy


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Tiny
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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von Tiny »

Cindy hat das prima erklärt ! Finde ich toll, so viel Mühe!
:wav:

Rocky hat das über die Gasse aufgebaut und bin schon recht zufrieden. Er wird gerade schneller und nun schleichen sich Fehler ein, er schliddert am Eingang vorbei oder fädelt zu früh aus-

Mein Aussie hab ein mit "durchführen" vor Ewigkeiten aufgebaut und sie hat es eigentlich nie so richtig gut gemacht! Auf jeden Fall nie wirklich selbstständig.

Viel Spass, Agi is Fun :D
Liebe Grüße, Eva mit der Aussiemaus und dem Pü

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Andi
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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von Andi »

Ich hab mich auch sehr über die ausführliche Beschreibung gefreut. War zwar eigentlich (noch) kein Thema für uns, aber ich werde es demnächst mal in unser Trainingsprogramm aufnehmen :wink:
Liebe Grüße, Andrea mit Oreo

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Cindy
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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von Cindy »

JuRo hat geschrieben: Was genau muss ich im allerersten Trainingsschritt aufbauen für die beiden Methoden und was genau ist mein Trainingsziel, bevor ich weiterarbeite?

Wie stelle ich fest, welche besser zu uns passt?
Gasse:
ideal wäre als erster Trainingssschritt, wenn man Steckslalomstangen hätte, bsp. bei Fressnapf gibt es solche Sets. Diese dann in zwei Reihen aufstellen, aber innerhalb der Reihe eng zusammen, so dass beide Reihen max. 2 m oder so lang sind. Und gut 1 m auseinander. Dann Ball durchwerfen und Hund hinterher rennen lassen. Einige Male wiederholen, dann Hund durch die Gasse zu einem Target schicken. Oder gleich zu einem Target schicken - wobei Hund so was kennen sollte. Target kann auch ein Schüsselchen mit Leckerlies sein oder eben ein Spieli oder ..... muss nicht immer ein Target a la Bodentarget aus dem Clickertraining sein. V.a. dann nicht., wenn der Hund das nicht kennt.

Wenn Hund sicher durch die kurze Gasse läuft, dann die Gasse langsam auf volle Länge auseinander ziehen. Das sind zwischen den 6 Stangen jeder Reihe immer 1,20 - bitte darauf achten, dass die Reihen von Anfang an 60 cm versetzt sind. Die linke Reihe ist die vordere, da der Hund immer von rechts nach links in den Slalom einfädelt.

idealerweise hat Hund schon gelernt auf Signal sitzenzubleiben, dann kann man sich mal beim Hund positionieren und mal am Ende der Gasse. Andernfalls braucht man einen Helfer, der den Hund hält, wenn man den Hund durch die Gasse zum Target rufen will.

Hat man keinen Steckslalom zur Hand, sondern trainiert nur im Verein, würde ich am Anfang nur ein Stangenpaar rein machen und den Hund zwischen die Schienen des Gassenslaloms setzen und durch das letzte Tor schicken/rufen. Einfach damit die Strecke nicht zu lang ist.

Alternativ geht auch Gasse mit Bögen wie im Video. Aber ich bin kein Fan von Bögen.


2x2:
im prinzip das erste Tor so lange trainieren, bis Hund aus jeder Richtung kommend sauber von links nach rechts durch das Tor läuft.


Grundsätzlich ziehe ich persönlich die Gasse vor - ich habe inzwischen einfach zu viele Hunde gesehen, die mit 2x2 gelernt haben, weil das gerade "IN" ist, die keinen wirklich schönen Slalom machen.
Viele Hunde, v.a. wenn sie nicht so triebig sind, neigen bei der 2x2 MEthode dazu, zu "springen". Also Kopf ist oben und es ist mehr ein Hin und Her hüpfen als ein vorwärtsgehen.

Bei triebigen Hunden geht das noch, die entwickeln idR einen solchen Vorwärtsdrang, dass sie automatisch irgendwann den Kopf runternehmen und so richtig Tempo machen.

Deshalb würde ich v.a. bei triebigen, durchgeknallten Hunden, die sehr schnell hochdrehen die 2x2 Methode machen. Hier müssen sie mehr denken, was bei solchen Hunden nur von Vorteil sein kann.

Letztendlich sollte jeder in der Lage sein, selbst einzuschätzen ob sein Hund eher einer von der triebigeren Sorte ist oder nicht.


Ansonsten ist es halt auch eine Frage dessen, was verfügbar und machbar ist.
Viele Grüße
Cindy


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JuRo
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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von JuRo »

Cindy hat geschrieben:
JuRo hat geschrieben: Was genau muss ich im allerersten Trainingsschritt aufbauen für die beiden Methoden und was genau ist mein Trainingsziel, bevor ich weiterarbeite?

Wie stelle ich fest, welche besser zu uns passt?
Gasse:
ideal wäre als erster Trainingssschritt, wenn man Steckslalomstangen hätte, bsp. bei Fressnapf gibt es solche Sets. Diese dann in zwei Reihen aufstellen, aber innerhalb der Reihe eng zusammen, so dass beide Reihen max. 2 m oder so lang sind. Und gut 1 m auseinander. Dann Ball durchwerfen und Hund hinterher rennen lassen.
Slalomstangen zum stecken habe ich. Zwar nur 8 Stück, aber das müsste doch auch gehen?
Einige Male wiederholen, dann Hund durch die Gasse zu einem Target schicken. Oder gleich zu einem Target schicken - wobei Hund so was kennen sollte. Target kann auch ein Schüsselchen mit Leckerlies sein oder eben ein Spieli oder ..... muss nicht immer ein Target a la Bodentarget aus dem Clickertraining sein. V.a. dann nicht., wenn der Hund das nicht kennt.
Da würde ich den Ball dann also nicht mehr werfen sondern ihren Zergel hinter die Gasse legen und da hin schicken.
Wenn Hund sicher durch die kurze Gasse läuft, dann die Gasse langsam auf volle Länge auseinander ziehen. Das sind zwischen den 6 Stangen jeder Reihe immer 1,20 - bitte darauf achten, dass die Reihen von Anfang an 60 cm versetzt sind. Die linke Reihe ist die vordere, da der Hund immer von rechts nach links in den Slalom einfädelt.
Stelle ich die stangen schon bei der kurzen Gasse versetzt, oder erst wenn ich verlängere?
idealerweise hat Hund schon gelernt auf Signal sitzenzubleiben, dann kann man sich mal beim Hund positionieren und mal am Ende der Gasse. Andernfalls braucht man einen Helfer, der den Hund hält, wenn man den Hund durch die Gasse zum Target rufen will.
Ok, das ist kein Problem, das klappt idR.
Hat man keinen Steckslalom zur Hand, sondern trainiert nur im Verein, würde ich am Anfang nur ein Stangenpaar rein machen und den Hund zwischen die Schienen des Gassenslaloms setzen und durch das letzte Tor schicken/rufen. Einfach damit die Strecke nicht zu lang ist.
Auf dem Platz haben wir nur 2 feste Slalom (was ist eigentlich die Mehrzahl?). Bei einem davon kann man lediglich die Stangen kippen zu nem v quasi.
Alternativ geht auch Gasse mit Bögen wie im Video. Aber ich bin kein Fan von Bögen.
Ok, Bögen habe ich eh nicht da.
Und was kann ich bis hier hin falsch machen?

Danke für deine ausführliche Hilfe!
Viele Grüsse von Julia, Knöpfchen und Bobby

weißtiger
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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von weißtiger »

Hallo!
Ich persönlich find's auch wichtig, dass man den Hund von Anfang linksseitig und rechtseitig geführt in den Slalom schickt! Das hab ich nämlich seinerzeit bei meinem Oldie versäumt und ihn vorzugsweise links geführt in den Slalom geschickt. Wir haben auf dem Hupla leider nur einen Turnierslalom, aber den hat er immer sehr zügig abgearbeitet, aber vorzugsweise eben links geführt!. Bei meinem KleinPü hab ich von Anfang an immer jede Übung erst von der einen Seite u. dann von der andern geübt: er macht nun beides gleich gut. Als Hilfen hab ich persönlich nur ganz am Anfang Leckerchen genommen, diese aber ganz schnell abgebaut, auch sämtliche Hand- und vor allem Fußhilfen habe ich so bald wie möglich weggelassen; mittlerweile schmeiß ich hin und wieder, wenn er's besonders schön gemacht hat, ein Spieli ! Das motiviert zum schnell durchflitzen!
Unser nächstes erklärtes Ziel: Hundi soll Slalom weiter machen, Hundeführer geht aber seitlich weg! Probiert hab ich das noch nicht, mal sehen wie das klappt, gibt's da vlt. Tipps für? Vielen Dank schon mal!
Liebe Grüße Gina

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Poodle81
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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von Poodle81 »

Hallo, ich bin zwar keine Agilianerin, aber wir machen bei uns in der Huschu einen Geräte-Spaßkurs.
Wir haben es so gemacht, dass wir die Stangen gleich in einer Reihe aufgestellt haben und den Hund, wenn er links geführt wurde und durch die beiden Stangen (also praktisch durch und von mir weg) bekam er das Signalwort "Zick", und dann beim durch die Stangen durch und an mich heran treten bekam er das Signalwort "Zack".
Wenn er rechts geführt wurde, fing man mit "Zack" an da der Hund sich wegbewegt und dann "Zick" wieder durch.
Wir selbst haben uns dann immer von Stange zu Stange mit bewegt, also Bein zur Stange, Bein weg von der Stange... eben Zick Zack lauf. Nach öfterem Üben braucht man das aber nicht mehr.
Hat sehr gut geklappt und wir haben den Slalom in ca. 10 Minuten gelernt. Nicht perfekt natürlich, aber Kusko weiß nun genau was er wie tun muss.
Ich mach jetzt mal ne Zeichnung, und stell sie rein. Ich weiß nicht ob es verständlich ist, was ich da zusammengeschrieben habe :-)
Zuletzt geändert von Poodle81 am Mo Sep 22, 2014 12:04 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von Poodle81 »

Zur Veranschaulichung... :mrgreen:

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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von Cindy »

Im Prinzip ist das nichts anderes wie mit der Hand durchführen. Das hat schon vor 15 Jahren nicht gescheit funktioniert. Der Hund lernt auch hier NICHT den Slalom selbständig abzuarbeiten.

Und ganz ehrlich, bei Dem Tempo, mit Dem Bsp. Wusch durch den Slalom geht, käme ich sowieso nicht mehr hinterher mit irgendwas zu sagen.
Viele Grüße
Cindy


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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von Poodle81 »

Cindy hat geschrieben:Im Prinzip ist das nichts anderes wie mit der Hand durchführen. Das hat schon vor 15 Jahren nicht gescheit funktioniert. Der Hund lernt auch hier NICHT den Slalom selbständig abzuarbeiten.

Und ganz ehrlich, bei Dem Tempo, mit Dem Bsp. Wusch durch den Slalom geht, käme ich sowieso nicht mehr hinterher mit irgendwas zu sagen.
War auch nur eine Variante, hab auch explizit dazu geschrieben dass ich kein Profi bin, sondern aus Spaß "Geräteturnen" mache.
Bei uns klappts hervorragend, obwohl mein Großer eine Rakete ist. Wie gesagt, 10 Minuten und er konnte es... ich ruf am Anfang nur "Zick Zack" und er weiß was er zu tun hat.
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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von Phoebe »

Tiny hat geschrieben:Cindy hat das prima erklärt ! Finde ich toll, so viel Mühe!
:wav:

Rocky hat das über die Gasse aufgebaut und bin schon recht zufrieden. Er wird gerade schneller und nun schleichen sich Fehler ein, er schliddert am Eingang vorbei oder fädelt zu früh aus-

Mein Aussie hab ein mit "durchführen" vor Ewigkeiten aufgebaut und sie hat es eigentlich nie so richtig gut gemacht! Auf jeden Fall nie wirklich selbstständig.

Viel Spass, Agi is Fun :D

Ich denke dann bist du bei Rocky zu schnell vorgegangen und hast die gasse zu schnell zugemacht. Ich trainiere im offenen zustand (min 50 cm) alle ein und Ausgänge bis sie fest sitzen und verstärke den Eingang zusätzlich mit dem clicker. Erst dann schließe ich allmählich die Gasse. Hat der Hund eine sache nicht verstanden, Schritt zurück ... austrainieren. Es dauert seine zeit ... aber hinten raus sitzt es einfach :)
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Cindy
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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von Cindy »

Poodle81 hat geschrieben: Bei uns klappts hervorragend, obwohl mein Großer eine Rakete ist. Wie gesagt, 10 Minuten und er konnte es... ich ruf am Anfang nur "Zick Zack" und er weiß was er zu tun hat.
Dann hast Du Glück gehabt. Ich kenne ja nun einige Agi Hunde, und keiner der den Slalom so gelernt hat, konnte ihn wirklich. Die brauchten alle Körperhilfe und Stimmhilfe komplett durch den Slalom durch.
Viele Grüße
Cindy


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Re: Wie bringe ich meinem Hund den Slalom richtig bei?

Beitrag von Cindy »

JuRo hat geschrieben: Slalomstangen zum stecken habe ich. Zwar nur 8 Stück, aber das müsste doch auch gehen?
Am Anfang ja aber denk daran, Hunde können zählen. Wenn Du immer nur mit 8 Stangen trainierst, wird der Hund spätestens dann, wenn er anfangen miss, sich zu schlängeln, den Unterschied zwischen 8 und 12 Stangen recht schnell lernen.
Da würde ich den Ball dann also nicht mehr werfen sondern ihren Zergel hinter die Gasse legen und da hin schicken.
Ja, so kannst Du das machen.
Stelle ich die stangen schon bei der kurzen Gasse versetzt, oder erst wenn ich verlängere?
Ich mache es von Anfang an, damit der Hund von Anfang an das richtige Bild hat. und das ist, dass er an der linken Stange vorbei muss.
i
Und was kann ich bis hier hin falsch machen?
Wichtig ist, dass Du immer beidseitig trainierst, also Hund links und rechtsgeführt in den Slalom schickst.

Und dass Du immer erst dann wieder etwas enger stellst, wenn der Hund die Eingänge sicher beherrscht.

Du fängst mit den Eingängen zunächst dicht vor dem Slalom in gerader Linie an. Wenn das funktioniert steigerst Du abwechselnd die Distanz zum Slalomeingang und den Winkel. Letzteres so lange, bis Du quasi U-Turns auf Entfernung schicken kannst.



@weisstiger

Bleib zu Anfang auf Höhe des Hundes und setz Dich nur leicht seitlich ab. Wenn Du dich seitlich absetzen willst, IMMER gleichmässig. Idealerweise Fußspitzen und Körper/Kopf zum Hund.
Und Du wirst sehen, dass das gar nicht so das Problem ist.

Was idR beim seitlichen Absetzen das Problem ist, dass die meisten HF dazu neigen, sich gegen ende des Slaloms ruckartig wegzudrehen. Damit verändern sie schlagartig den Arbeitsabstand und ihre Laufrichtung. Es braucht schon sehr viel Erfahrung und Können bei einem Hund, da nicht automatisch sofort dem HF zu folgen und dementsprechend aus dem Slalom auszufädeln.

Wir haben das mal bei einem jungen Hund probiert, der bis dahin nie gelernt hat, dass HF sich seitlich absetzt. Frauchen war deshalb auch davon überzeugt, dass es nicht klappt. Aber sie musste weg, da sie andernfalls keine Chance gehabt hätte, im weiteren Verlauf an einer Schlüsselstelle zu sein.

Und es funktionierte Problemlos.


Im weiteren Trainingsverlauf kannst Du dann natürlich schon mal langsam solche "Provokationen" einbauen. Aber uu anfang würde ich den Bund langsam daran gewöhnen.
Viele Grüße
Cindy


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