Seresto Flohhalsband und Leberwerte

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pudelig
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Seresto Flohhalsband und Leberwerte

Beitrag von pudelig »

Hallo in die Runde,

seit September letzten Jahres kommen wir nicht weiter, was der Auslöser für Schlomos hohen Leberwerte ist. Ich will hier nicht noch einmal alles ausbreiten...
Ich hatte damals gleich mal sein Flohhalsband abgenommen. Die TÄ meinte dann, sie hält das für ausgeschlossen und es waberten noch andere mögliche Ursachen im Raum. Bis heute aber nix gefunden. Nun denke ich wieder an das Halsband.
Mein Buchgefühl sagt heute, nimm ihm das HB ab. Aber eine Borreliose ist ja auch kein Zuckerschlecken. Allerdings würde man ja ggf. auf dem hellen und nicht besonders dichten Fell sicher schnell eine Zecke entdecken können.

Was meint ihr? Ob das HB für die Leberwerte verantwortlich sein könnte?
Viele Grüße
von ilo mit Kleinpudel Micky *02.01.2015 & Zwerg Schlomo *19.03.2018
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Tanja aus Haan
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Re: Seresto Flohhalsband und Leberwerte

Beitrag von Tanja aus Haan »

Ob das Seresto für zu hohe Leberwerte verantwortlich sein könnte, weiß ich nicht.

Hast Du mal im Beipackzettel geguckt und/oder beim Hersteller/Vertreiber angefragt?

Gegen Borreliose gibt es auf dem Markt ja nicht nur Seresto. Ich würde meinem Bauchgefühl folgen und ein anderes Produkt wählen.
Viele Grüße aus dem Rheinland
Tanja mit GP Nox (*3.10.18) und Helga (*14.3.14)

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pudelig
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Re: Seresto Flohhalsband und Leberwerte

Beitrag von pudelig »

Imidacloprid und Flumethrin im Seresto soll ja für Mensch und Tier in völlig unbedenklicher Dosierung sein...
Scalibor hat den Wirkstoffs Delthamethrin und soll natürlich auch unbedenklich sein.
Toll ist das ja alles nicht. Schwierig zu entscheiden.
Bernstein, Keramik möchte ich nicht. Kokosfett etc. hatte bei Micky keine Wirkung

Ich warte mal ab, ob noch andere Meinungen kommen. Vielleicht versuche ich tatsächlich mal Scalibor. Vielen Dank für deine Meinung!
Viele Grüße
von ilo mit Kleinpudel Micky *02.01.2015 & Zwerg Schlomo *19.03.2018
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txakur
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Re: Seresto Flohhalsband und Leberwerte

Beitrag von txakur »

In der Tat ist die akute Toxizität der verwendeten Wirkstoffe für Säugetiere sehr gering (= der Nutzen über die Zahl der Gesamtanwender gesehen also weitaus größer als potentielle Probleme). Aber: bei jedem Stoff, auch eigentlich völlig ungiftigen, kann es halt sein, dass ein Individuum darauf anders reagiert als die große Mehrheit. Entweder auf den Stoff selbst oder auf irgendwelche Stoffwechselprodukte. Da der Abbau eigentlich grundsätzlich in der Leber erfolgt, liegt es nahe, dass hier dann auch mal erhöhte Werte auftreten können, wenn da irgendwas nicht so vertragen wird wie von allen anderen Anwendern. Eine "echte" (= mit gewisser Frequenz auftretende und bekannte) Nebenwirkung vom Seresto ist das aber nicht und wenn die Werte richtig dolle hoch sind, hat das Seresto daran vielleicht einen Anteil, ist aber vermutlich eher nicht alleine verantwortlich.

Dein konkretes Problem: Seresto enthält Imidacloprid und Flumethrin, also gleich zwei Wirkstoffe aus unterschiedlichen Klassen. Du weißt also nicht, welcher der Stoffe ggf. das Problem "macht". Weichst Du jetzt auf Scalibor aus, dann behandelst Du den Hund mit Deltamethrin, das der gleichen Wirkstoffklasse angehört wie Flumethrin (nur viel viel höher dosiert ist als das bisschen Flumethrin im Seresto) und verschlimmerst evtl. die Symptomatik. Trotzdem ist das evtl. die bessere Variante, denn: das Halsband kannst Du abmachen. Ansonsten gibt es Monopräparate m. W. nur als Spot On und das geht nicht wieder ab. Genau wie eine Fluralaner-Tablette (wieder andere Wirkstoffklasse, wird aber eben auch nicht von allen gut vertragen).

Ich würd's an Deiner Stelle nochmal eingehend mit der TÄ diskutieren, wie Ihr das ausschließen könnt ohne irgendwelche doofen Krankheiten zu riskieren.

Parasitenbekämpfung ist irgendwie echt undankbar... Ich hab' Tosh auch gerade das Scalibor abgemacht, weil ich nicht sicher war/bin, ob das Probleme gemacht hat und bin nicht so sicher, wie ich jetzt weitermachen soll *seufz* Aber wir haben auch bald wieder Termin und kaspern das da nochmal durch.
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Samsi
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Re: Seresto Flohhalsband und Leberwerte

Beitrag von Samsi »

Seit bei Sam die Leberwerte auffällig sind (das müssten inzwischen drei oder vier Jahre sein), bekommt er generell keinen chemischen Floh- und Zeckenschutz mehr. Allerdings nicht, weil ich das Seresto, das er bis dahin über die Sommermonate trug, für den Auslöser gehalten habe, sondern weil mir von unserer damaligen Tierärztin gesagt wurde, dass es die Leber zusätzlich belasten könne. Da Sam ohnehin nie ein Zeckenmagnet war, kommen wir damit gut zurecht und er hat wirklich nur sporadisch überhaupt mal eine Zecke. Dieses Jahr habe ich ihm glaube ich bisher eine Zecke entfernt. Einen Einfluss auf die Leberwerte hat das Weglassen des Halsbandes meiner Einschätzung nach nicht gehabt. Die Werte sind mal leicht erhöht, mal wieder normal gewesen über die Jahre, eher davon abhängig, wie streng wir uns an die Leberdiät gehalten haben.
Liebe Grüße,
Steffi mit Paco, Sam, Pepe und Henry

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