Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Fragen und Antworten
fabiotiker

Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von fabiotiker »

Guten Abend !
Ich weiß, eine provokante Frage, die jeder "normale" Hundemensch erstmal zurückweisen würde.

Zur Erinnerung : Vor einigen Wochen, so war es in etlichen Tageszeitungen zu lesen, hat wieder ein Rottweiler ein kleines Kind totgebissen. Danach die obligatorische Hetzjagd und Rundumschlag der Medien auf die sogenannten "Kampfhunde", die neben ihren unzulänglichen Haltern als Gruppe der "unanständigen" Hunde per se stigmatisiert werden.

Viele Fragen tun sich mir auf. Greift nicht die aus hundefreundlichen Kreisen stammende These, dass das Problem immer am oberen Ende der Leine liege, nicht doch etwas zu kurz ? Liegt nicht doch einiges in der Genetik des betreffenden Hundes drin, dass es zu solchen gewaltbereiten Ausschreitungen kommen kann ? Aus der Perspektive der Natur betrachtet liegt im gewaltsamen Übergriff eines Raubtieres eigentlich noch nicht das Böse an sich. Betrachtet man den Übergriff eines Hundes auf den Menschen in unserer urbanisierten Welt als eine (soziale) Katastrophe, so wäre man bei einem Übergriff durch einen Wolf oder Löwen in freier Wildbahn im Urteil etwas gnädiger, weil das betreffende Raubtier nach seinem Instinkt und deshalb normal handelt. Oder anders gefragt : Steckt nicht im Hund, in einigen sogenannten "Kampfhundrassen" vielleicht noch ausgeprägter, nicht doch noch das Raubtier, dass ggf. einen Menschen "skrupellos" zur Strecke bringen würde ?

Die Fragen mal aus einer anderen Perspektive gestellt : Wieso hört man eigentlich nie, dass ein Großpudel einen Menschen erledigt hat ? Meinen Fabio (72 cm Schulterhöhe) könnte man von der Statur her mit einem Dobermann vergleichen, der von der körperlichen Konstitution her mit einem Menschen "leichtes Spiel" hätte. Und trotzdem würde er nicht einmal einer Fliege etwas zu Leide tun. Haben wir Pudelhalter eigentlich nur Glück, dass unsere Pudel charakterlich so sind wie sie sind ? Würden wir Pudelhalter bei einem Rottweiler, Pit-Bull etc. in der Erziehung in manchen Fällen nicht eher scheitern als bei unserem Pudel ? Könnte es dann eher zu unkontrollierten Übergriffen seitens des Hundes kommen ?
Oder sind wir Pudelhalter im Durchschnitt die "besseren" Halter als die durchschnittlichen Halter von Rottweilern, Pit-Bulls etc.? -Die hier anwesenden engagierten und fähigen "Kampfhundehalter" mögen mir die letzte provokante Frage verzeihen.

Meine Wahrnehmungen : Etliche Halter von Rottweilern und Pit-Bulls in unserer Nachbarschaft kommen, um das mal vorsichtig auszudrücken, aus einem schrägen und unterprivilegierten Milieu. Bei Spaziergängen erlebe ich oft garstige Rottweiler, die die betreffenden Besitzer (gottseidank) nicht von der Leine lassen. Die Affinität von Sozialschicht und bestimmte Hunderassen lässt sich durchaus vermuten. Kann man deshalb wirklich Rückschlüsse darauf ziehen, dass Hundehalter aus sozial unterprivilegierten Schichten, die die "Muskelhunde" bevorzugen, wirklich die schlechteren Halter als wir bürgerlich orientierten Pudelhalter sind ? Wären die Hunde, die Schlagzeilen machen, in unseren Händen wirklich anders ?

Fragen über Fragen ! Meine Meinung ist zumindest die, dass man sich in den Medien und Fachbüchern mit dieser Thematik differenzierter auseinandersetzen sollte als es bisher geschehen ist. 8)

Rohana
Mega-Super-Nase
Beiträge: 16052
Registriert: So Jul 25, 2010 11:08 pm
Wohnort: Pfalz - GP Kaba + English Setter-Mix Mika

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von Rohana »

Hallo Fabiotiker,

wie Du schon schreibst: das ist bestimmt ein Thema, das wesentlich differenzierter diskutiert werden muss als es die Medien gemeinhin tun.

Ein Aspekt ist m.E., dass bestimmte Rassen ein bestimmtes Image haben und viele Menschen sich ihre Hunde nicht auf Grund leidlich objektiver Kriterien sondern auf Grund dieses Images auswählen. Und so kommt es eben dazu, dass eine bestimmte Sorte Mensch häufiger solche Hunde wie Bullterrier, Rottweiler,... mißbraucht, um ihre eigenen Defizite zu kompensieren,...

Allerdings spielt wohl auch eine gewisse 'einseitige Berichterstattung' eine Rolle. Ich hab vor Jahren mal einen Vortrag von Erik Zimen zum Thema 'Kampfhunde,...' gehört. Er meinte, dass der deutsche Schäferhund eigentlich ganz oben auf die Liste der gefährlichen Hunde gehören würde, wenn man berücksichtigt, wieviele Beißunfälle es mit diesen Hunden gibt. Aber viele dieser Unfälle würden innerhalb der Familie passieren und daher häufig nicht zur Anzeige kommen und damit auch nicht in den Statistiken auftauchen. Oft wären das Hunde, die vom Halter hobbymäßig zum Schutzhund ausgebildet würden, dann aber nicht konsequent weiter gearbeitet würden und gleichzeitig wie ein 'normaler Familienhund' mit Partner und Kindern leben sollen. Der DSH hat aber eine viel zu große Lobby im Vergleich zu anderen sogen. 'Kampfhunderassen', als dass man ihn zum Listenhund machen würde.

Im neuesten Fall, von dem Du geschrieben hast scheint es ja so gewesen zu sein, dass zwei große Hunde mit schlechter Erziehung bei einer älteren Frau in Pflege waren, die mit der Pflege der Hunde schon überfordert war. Ihr dazu noch ein Kind zum Babysitten zu geben ist einfach völlig unmöglich. - Wobei es natürlich immer schwierig ist, über solche Fälle zu urteilen, wenn man nicht selbst dabei war.

Trotzdem benimmt sich der Durchschnittterrier anders als der Durchschnittshütehund,... Aber es gibt wohl kaum Hunde, die sozusagen angeboren bösartig sind.

Also: viele Baustellen, nichts für fette Schlagzeilen und Polemik. Damit wird man die ja durchaus bestehenden Probleme nicht lösen und durch diese Rasselisten,... auch nicht.
Liebe Grüße von
Christiane, Mika und Shari

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Bild~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Benutzeravatar
Poodle81
Supernase
Beiträge: 3553
Registriert: Mo Aug 16, 2010 2:48 pm
Wohnort: Steiermark
Kontaktdaten:

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von Poodle81 »

Ich glaube, dass sehr oft "Problemmenschen" solche Hunde die als Kampfhunde bezeichnet werden zu sich nehmen.

Bei einer Hundeschule habe ich einmal bei einer "Unterrichtsstunde" zugesehen und dort waren 4 oder 5 Glatzköpfige junge Männer, mit Springerstiefeln und Bomberjacke gekleidet, die mit ihren Mastiffs, Bullterriern etc. die Hundeschule besuchten.
Vorurteil?
Jedenfalls habe ich "solche Typen" noch nie mit einem Pudel, Schnauzer etc gesehen.

Außerdem glaube ich, dass auch viele ältere Herren so ein Kraftpaket zu sich holen und da solche Hunderassen andere Anforderungen haben als nur eine Runde um den Block zu spazieren, denke ich, dass der Hund bald über den Kopf des Herrchens hinauswächst und der Hundehalter, wortwörtlich, nicht mehr Herr über den Hund wird.

Natürlich gilt dass auch für andere Menschen-Gruppen, aber bei diesen beiden ist es mir sehr stark aufgefallen.

Ich kenne allerdings auch eine Familie (haben 2 Kinder) und haben sich einen Husky zu sich geholt, die Hundedame ist jetzt 2 Jahre alt und fährt praktisch Kutsche mit der Familienmutter! Sie ist total unerzogen und schleift die Mami hinten nach, springt Personen an etc.
Die Eltern der Kinder leben getrennt, der Hund pendelt zwischen Familienvater und Mutter mit Kindern umher, Auslauf hat er, in dem er sich mit eintönigen Spaziergängen zufrieden geben muss (die gehen immer dieselbe Strecke, so in etwa eine halbe Stunde)
Nunja... ein unterforderter Hund ist auch kein zufriedener Hund, und da frage ich mich auch... kann so ein Hund nicht auch zu einem "Beisser" mutieren?

Auch wenn ein Husky kein Kampfhund ist, aber hätte sich diese Familie, wie auch die vielen anderen Leute, die sich "Kampfhunde" zulegen, nicht vorher besser mit der Rasse auseinandersetzen sollen?
Könnte nicht das der Grund sein, warum Kampfhunde beissen? Weil sich Herrchen und Frauchen einfach einen Hund angeschafft haben, unter falschen Voraussetzungen? Nur weil man was beweisen, darstellen oder sich einen Wunschtraum erfüllen will?
Bild

Benutzeravatar
Phoebe
Supernase
Beiträge: 3450
Registriert: Mo Okt 12, 2009 9:51 pm
Wohnort: Dresden

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von Phoebe »

zum thema bestimmte typen, haben bestimmte hunde....


....fällt mir immer wieder ein junger mann aus der dresdner neustadt ein (typisches szeneviertel, wo sich rechts und links gern mal die heißgekochten köpfe einschlagen 8) )... der mit linken klamotten, zerfetzt und ein wenig abgeranzt...und haaren wie eine papagei auch einen hund an der leine mitführte...und es war kein pit bul...und auch kein rotti.... nein es war ein schwarzer zwergpudel mit schicker modeschur :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Bild

DavidundWilma

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von DavidundWilma »

dafür machen unsere pus ander probleme, die aber keinen veletzten . Gott sei dank.
Jede Rasse hat mit den Image zu kämpfen, und auch jeder Halter.
Wir Lockenwolfbediensteten werden ja auch gleich in eine Schublade gesteckt, ob es stimmt oder nicht.
ich habe ja auch noch ne Malinette, die viel netter ist als mein kleiner terrorkrümel Wilma.
Wilma ist echt frech und auch provokant anderen Menschen gegenüber, die finden das aber süss wenn Wilma sie bedrängt.
Ausserdem denke ich , dass wir Pubesitzer durch dieses Schubladendenken eh verantwortungsvoll und hündisch mit unseren Hunden umgehen , auch wenn es keiner meint. Grade weil ich soooo viele pudel kenne die im Rudel leben dürfen, machen wir uns über sozialverträglichkeit und sozialkompetenz ( mensch und hund gegenüber) eh mehr und intensievere Gedanken.
Der pu fällt schon durch seine Frisur auf, da soll er nicht noch anders auffallen . ;-)

Desweiteren bin ich der Meinung, dass man aus jedem Hund ein kampfhund machen kann.
es ist wirklich interessant , wer sich welche rasse holt, das sehe ich bei uns aufn Platz auch immer wieder.
wie komme ich nur zum Pu???? ;-)
Nein Spass bei seite, eine Verallgemeinerung darf und soll es nicht geben, aber es gibt sie leider.

Passt alle weiter auf, das unsere pus das sind was wir wollen, selbstbewuste sozialverträgliche und kompetente und robuste Hunde, egal in welcher Frisur.



Lg David

Benutzeravatar
Cindy
Supernase
Beiträge: 3260
Registriert: Di Jan 10, 2006 7:34 pm

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von Cindy »

fabiotiker hat geschrieben: Liegt nicht doch einiges in der Genetik des betreffenden Hundes drin, dass es zu solchen gewaltbereiten Ausschreitungen kommen kann ?
JEDER Hund kann beissen. Und JEDER Hund hat Aggressionspotential. Der eine mehr, der andere weniger. Es gibt keine aggressionsfreie Rasse. Es gibt nicht mal aggressionsfreie Individuen.
Steckt nicht im Hund, in einigen sogenannten "Kampfhundrassen" vielleicht noch ausgeprägter, nicht doch noch das Raubtier, dass ggf. einen Menschen "skrupellos" zur Strecke bringen würde ?
Wer die Geschichte der Hundekämpfe - und damit der "Kampfhundrassen" - mal etwas näher anschaut als nur durch die BILD-Brille, der wird eines ganz schnell feststellen. Zu Hochzeiten der Hundekämpfe, als diese legal waren, gab es in der Pit durchaus bestimmte Regeln. Darunter die, dass die Hunde von MENSCHEN getrennt wurden. Und ein Hund, der sich trotz der Erregung und des Stresslevels in der sich ein Hund bei einer Rauferei befindet, gegen den jeweiligen Menschen wandte, war tot. Schlicht und ergreifend.

Es gibt unter den sogenannten "Kampfhunderassen" durchaus Hunde, die ein gesteigertes Aggressionspotential gegen Artgenossen haben. Das ist durchaus auf ihre Herkunft zurückzuführen. Zeigten sie gesteigertes Aggressionspotential gegenüber Menschen, war's das früher für sie.
Interessant ist, dass Bullterrier, Staffordshire Terrier usw., also die typischen "Kampfhunderassen", heute noch in den Hauptländern des Hundekampfes, sprich den englischsprachigen Ländern, als sogenannte "Nanny Dogs" bezeichnet werden. Sprich als Hunde gelten die extrem menschenfreundlich, kinderfreundlich, mit extrem hoher Reizschwelle ausgestattet sind. Als Hunde, denen man bedenkenlos die eigenen Kinder anvertrauen kann.
Wieso hört man eigentlich nie, dass ein Großpudel einen Menschen erledigt hat ?
Gegenfrage: wieso hat im Juli 2000 jeder gewusst, dass in Hamburg der 6jährige Volkan von zwei Pitbulls getötet wurde? Und wieso sprach niemand von dem 3jährigen Mädchen, das im Juni 2000 von einem Dackel getötet wurde?
Ist der Tod des Jungen durch zwei Pitbulls so viel weltbewegender und "wichtiger" als der Tod des Mädchens durch den Dackel?

Oder liegt es einfach daran, dass die Medien selektiv Bericht erstatten und es nun mal mehr hermacht, wenn man schreiben kann "Kampfhund zerfleischt Kind"?

Versteht mich nicht falsch - ich will den Tod von Volkan nicht "herabwürdigen". Das war eine schreckliche Tragödie. Und ich möchte nie ein Kind auf diese Weise verlieren. Aber war es für die Eltern des kleinen Mädchens nicht auch eine schreckliche Tragödie?
Warum wurde der eine Vorfall "weltberühmt" während man von dem anderen Vorfall eigentlich nur per Zufall etwas mitbekam?
Haben wir Pudelhalter eigentlich nur Glück, dass unsere Pudel charakterlich so sind wie sie sind ?
Wie sind Pudel denn so charakterlich?

Ich kann sagen, dass ich Pudel charakterlich von einem Extrem zum anderen kenne. Und es gibt durchaus Grosspudel, die alles andere als Lämmchen sind. Die in entsprechenden Händen durchaus in der Lage wären ernsthaft nach vorn zu gehen.
Oder sind wir Pudelhalter im Durchschnitt die "besseren" Halter als die durchschnittlichen Halter von Rottweilern, Pit-Bulls etc.?
Nein. Aber speziell der Grosspudel hat einfach Glück, dass er ein "Liebhaberhund" ist. Und zwar für ein Klientel, das nicht unbedingt "scharfe, gefährliche Waffen" braucht.

Mein Onkel sagte einmal etwas, das ich nie vergessen werde: "Man kann den besten Hund zum beissen bringen. Man muss nur wissen wie".

Wenn ein junger Mann seinen Hund bereits als Junghund dazu anreizt und aufstachelt, voll in den blanken Arm zu beissen, dann muss ich mich nicht wundern, wenn der Hund das dann auch tut. Und wenn dann in Zukunft mit diesem Hund auch mal was passiert. In dem Fall "zum Glück nur" eine durchgebissene Schulter bei einem unserer Ausbilder, einem erwachsenen Mann mit 1,80 m. Lasst das mal ein Kind sein ........ .
Die Vorgeschichte von wegen "Hund auf blanken Arm reizen/hetzen" haben wir, leider zu spät, deshalb mitbekommen, weil eine Bekannte zufällig im selben Ort wie der junge Mann lebte. Und es dort wohl bereits einige Leute wussten, dass der Typ mit seinem Hund auf dem Sportplatz und anderen öffentlichen Geländen solche "Spielchen" spielte.

Ist es nicht auch so, dass viele der Vorkommnisse mit Pudeln im häuslichen Umfeld passieren? Und das in der Öffentlichkeit gar nicht bekannt wird? In dem oben erwähnten Fall ist ein Kind getötet worden. Entsprechend wird Polizei etc. informiert.
Aber was passiert bei "einfachen" Bissverletzungen? Verletzungen durch Hundebisse müssen hierzulande nicht angezeigt werden. Weder von den betroffenen Personen, noch von den Ärzten.

@Rohana
es gab vor Jahren mal eine Liste vom Deutschen Städtetag im Internet, in der die Todesfälle mit Hund von 1974 bis etwa 1994 oder so aufgelistet waren - mit den beteiligten Rassen. Ich habe mir damals die Mühe gemacht, das Ganze mal hochzurechnen im Verhältnis zu den beim VDH angegebenen Welpenzahlen. Demzufolge hat der DSH zwar absolut tatsächlich die meisten Todesfälle verursacht. Relativ im Verhältnis zu den Welpenzahlen aber war die Verteilung pro angegebener Rasse in etwa gleich, die Unterschiede bezogen sich in % auf die Nachkommastellen.

BTW - nur mal so, der Labrador Retriever gilt ja ähnlich wie der GP als eher aggressionsarmer Familien- und Anfängerhund. Und auch mindestens ein Labbi stand auf der Liste. Dazu noch 1-2 Rassen, die man nicht unbedingt mit Todesfällen in Verbindung bringt. Aber frag mich jetzt nicht mehr welche. Das war vor 10 Jahren. Und ob ich das Ganze in meinen Backups der alten Rechner nochmal wiederfinden würde, weiss ich nicht.

@all

Ehrlich gesagt würde ich im Moment eher davon ausgehen, dass wir mit dem GP bisher einfach Glück gehabt haben, was an mehreren Faktoren liegen dürfte:
- angesprochenes Klientel - idR nicht die gleichen wie die "typischen" Leute, die gern einen "scharfen" Hund hätten, beim Pudel, speziell beim Grossen, werden entsprechende Tendenzen eher unterdrückt, auf jeden Fall nicht noch gefördert und provoziert (und um das gleich mal zu sagen - VPG hat nichts mit "scharfmachen" zu tun)
- relativ wenige GP
- wird von Vermehrern, Händlern etc. nicht bzw. nur sehr wenig verkauft, die Vermehrer sind idR eher solche, die "mal unbedingt Welpen haben wollen" als solche, die wirklich vom Hundehandel leben. Das bedeutet, dass ein Wurf Welpen eher etwas besonderes ist und betüttelt wird. Was wiederum ne entsprechende Sozialisierung auf den Menschen bedeutet. Wovon bei Hundehändlern eher nicht ausgegangen werden kann



Denn das ist auch ein Punkt, der bei den Medien immer zu kurz kommt, um nicht zu sagen, gar nicht erwähnt wird. WOHER kommt der Hund, WIE sah die Vorgeschichte aus? WIE waren die Haltungsbedingungen?
Im Falle des Rottweiler kann man ziemlich sicher sagen, dass das KEIN Hund aus seriöser VDH-Zucht ist. Zumindest nicht nach der beschriebenen Familiensituation. Ich kann mich irren, aber ich bezweifle, dass da mal eben 1200 Euro für einen Welpen aus seriöser Zucht gezahlt wurden. Von Welpenschule, Hundeschule generell etc. mal ganz zu schweigen.
Viele Grüße
Cindy


"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du dir vertraut gemacht hast!" (Le petit prince, Antoine de Saint-Exupéry)

chrissz

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von chrissz »

Klar bediene ich mit nem Pudel erstmal kein Klischee von wegen "Kampfhund".

Aber ich wette, einige könnten das locker.

Pudel meine ich.

Ich hab da grade den Beitrag von 1943 im Kopf, bezüglich "Körhunde", Pudel betreffend, als Meldehunde.

Fast schon schade das ich einen pädagogischen Hund ausbilden werde, aber ich bin sicher der "Pudel" an und für sich hat Feuer im Popo.

:fechten:

Cheyenne
Mini-Nase
Beiträge: 342
Registriert: Sa Feb 26, 2011 9:58 am
Wohnort: Gedern
Kontaktdaten:

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von Cheyenne »

Hi,
hier wurde ja schon über viele Aspekte geschrieben.
Für mich ist das auch kein Thema in dem man so einfach schwarz/weiß malen kann.
Viele Faktoren spielen eine Rolle.
Zwar sind alle Hunde mal vom Prinzip Beutegreifer......aber
die Genetik spielt natürlich eine entscheidende Rolle
Rottweiler wurden für völlig andere Zwecke gezüchtet wie Pudel oder Retriever.
Sie sollten wachen, Haus und Hof und Vieh verteitigen
In vielen Rassen wurde ein gewisses Aggressionspotential gewollt gefördert, damit diese Hunde ihren Job gut machen können. Auch spielt die Größe und Beisskraft eine Rolle. Ist ja auch ok.
Wenn dann noch Risiko Mensch (evtl. gewisses Klientel), falsche Haltung, falsche Einschätzung u.s.w. hinzukommt kann es eben schnell zum Supergau kommen.
Auch ist es wichtig, in der Zucht darauf zu achten welche Hunde man verpaart u.s.w.......u.s.w.
Also wirklich unendlich viele Faktoren.
Ich halte nicht den Pudelbesitzer für besser als den Rottweilerhalter.
Aber Pudel sind für mich absolut weniger gefährlich (was nicht heißt, dass auch ein Pudel schwere Bissverletzungen verursachen kann).....aus o.g. Gründen , nicht verallgemeinert :)
LG
Petra
Bild

Benutzeravatar
Coco
Supernase
Beiträge: 5150
Registriert: Fr Dez 04, 2009 2:12 pm
Wohnort: Schwandorf
Kontaktdaten:

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von Coco »

Hallo an alle!

Ich bin der Meinung das ein Rottweiler vielleicht nicht ganz so einfach zu Erziehen ist wie ein Pudel jedoch die Hauptschuld liegt meiner Meinung nach am Halter!

Ein "skrupeloser Macho" der nur sein Ego im Sinn hat wird sich wohl keinen Pudel kaufen da er seine Männlichkeit und Image in Gefahr sehen würde. Ich könnte mir vorstellen, dass manche insgeheim einen Pudel nehmen würden, wenn eine andere Meinung über ihn herrschen würde. Habe ja schon selbst aus dem Mund eines Schäferhundbesitzer Lobpreisungen über den Pudel gehört.

Heute bin ich durch die Straßen gefahren, vorbei an der Praxis meiner Tierärztin.
Was sah ich da eine Frau mit Schäferhund. Stark abfallende Kruppe, das muss so sein auch wenn man Tiere damit quält, und als der Hund an der Straße nicht in der Grundstellung verharrte wurde er brutal zurückbefördert. Als ich mit dem Auto auf ihrer Höhe war sah ich eine eingliedrige Zugkette, ohne Stop, bis auf Anschlag angezogen und der Hund hatte ein bemittleidenswertes Gesicht!

Das zeigt einem mal wieder, dass überwiegend (ich rede von meiner Umgebung) Leute Schäferhunde sich anschaffen, weil sie sie anbrüllen, schlagen, und in Zwinger sperren wollen. Sie wollen keinen Familienhund, sie wollen einen gefährlich, bissigen und Revier verteidigenden Rabauken. Insgeheim sind sie doch stolz wenn der Herr einen so wütenden Hund im Zaum halten kann und ihm gehorcht. Das vermittelt denen doch das Gefühl von Macht über eine Waffe zu haben, die nur ihm gehorcht und sonst niemanden..... Das ist wohl des Pudels Kern. Ich finde es nur noch schrecklich!

An alle Schäferhundbesitzer da draußen. Das sind meine Erlebnisse, meine Erfahrungen, die ich in meiner Stadt gemacht habe. Es soll nicht heißen, das im Ort sowieso die gleichen Verhältnisse herrschen! Bitte also nicht auf den Schlipps getreten fühlen!
....wir sind wieder da. 😅

Benutzeravatar
Bupja
Mega-Nase
Beiträge: 9881
Registriert: Do Feb 24, 2011 2:41 pm
Wohnort: Saarland-ZPs Pjakkur 10/08 ,Butz 04/06-08/23, KP Toadie 03/13, Wuckel Samson 05/16

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von Bupja »

Coco hat geschrieben:Hallo an alle!



Das zeigt einem mal wieder, dass überwiegend (ich rede von meiner Umgebung) Leute Schäferhunde sich anschaffen, weil sie sie anbrüllen, schlagen, und in Zwinger sperren wollen. Sie wollen keinen Familienhund, sie wollen einen gefährlich, bissigen und Revier verteidigenden Rabauken. Insgeheim sind sie doch stolz wenn der Herr einen so wütenden Hund im Zaum halten kann und ihm gehorcht. Das vermittelt denen doch das Gefühl von Macht über eine Waffe zu haben, die nur ihm gehorcht und sonst niemanden..... Das ist wohl des Pudels Kern. Ich finde es nur noch schrecklich!

An alle Schäferhundbesitzer da draußen. Das sind meine Erlebnisse, meine Erfahrungen, die ich in meiner Stadt gemacht habe. Es soll nicht heißen, das im Ort sowieso die gleichen Verhältnisse herrschen! Bitte also nicht auf den Schlipps getreten fühlen!
Dito. Auf unserem Spaziergehweg liegt eine Hundeschule. Ein Schäferhundeverein. Die schreien Ihre Hunde so laut an, dass meine vor Schreck schon Sitz gemacht haben, weil sie dachten, sie wären gemeint. Außerdem wird dort mit Stachler gearbeitet, was ich absolut verabscheue!!!! :twisted: :twisted:
Und es ist schon wie Du sagst, die Leute auf dem Platz sind alles "echte Kerle", da muss es ruppig zugehen, weil man mit Verständnis nämlich keinen Hund erziehen kann und einen Schäfer schon gar nicht.

Die armen müssen oft bis zu zwei Stunden in den Autos warten, bis sie an der Reihe sind. Bei jedem Wetter. Ob heiß, ob kalt. Alles selbst beobachtet.

Ich war selber mal Teilzeit Rottweiler/Schäferhundmix Besitzer (der Hund von unserer Nachbarin, um den ich mich kümmern durfte, da es ja immer hieß, ich dürfte wegen meiner Allergie keinen eigenen Hund haben...) und er war ein so tolles Tier. Lieb, verschmust, toll zu Kindern und absolut gehorsam. Auch ohne Schläge, Angeschreie, Stachler oder sonstigen Mist. Er starb als ich 18 war und ich vermisse ihn immer noch sehr.
Also, es geht auch anders!!! Der Bekloppte ist in den meisten Fällen am oberen Ende der Leine!!!

Benutzeravatar
bazie
Supernase
Beiträge: 4831
Registriert: Mi Aug 20, 2008 7:30 pm
Wohnort: Bayern/Oberpfalz
Kontaktdaten:

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von bazie »

Bupja hat geschrieben:
Coco hat geschrieben:Hallo an alle!



Das zeigt einem mal wieder, dass überwiegend (ich rede von meiner Umgebung) Leute Schäferhunde sich anschaffen, weil sie sie anbrüllen, schlagen, und in Zwinger sperren wollen. Sie wollen keinen Familienhund, sie wollen einen gefährlich, bissigen und Revier verteidigenden Rabauken. Insgeheim sind sie doch stolz wenn der Herr einen so wütenden Hund im Zaum halten kann und ihm gehorcht. Das vermittelt denen doch das Gefühl von Macht über eine Waffe zu haben, die nur ihm gehorcht und sonst niemanden..... Das ist wohl des Pudels Kern. Ich finde es nur noch schrecklich!

An alle Schäferhundbesitzer da draußen. Das sind meine Erlebnisse, meine Erfahrungen, die ich in meiner Stadt gemacht habe. Es soll nicht heißen, das im Ort sowieso die gleichen Verhältnisse herrschen! Bitte also nicht auf den Schlipps getreten fühlen!
Dito. Auf unserem Spaziergehweg liegt eine Hundeschule. Ein Schäferhundeverein. Die schreien Ihre Hunde so laut an, dass meine vor Schreck schon Sitz gemacht haben, weil sie dachten, sie wären gemeint. Außerdem wird dort mit Stachler gearbeitet, was ich absolut verabscheue!!!! :twisted: :twisted:
Und es ist schon wie Du sagst, die Leute auf dem Platz sind alles "echte Kerle", da muss es ruppig zugehen, weil man mit Verständnis nämlich keinen Hund erziehen kann und einen Schäfer schon gar nicht.

Die armen müssen oft bis zu zwei Stunden in den Autos warten, bis sie an der Reihe sind. Bei jedem Wetter. Ob heiß, ob kalt. Alles selbst beobachtet.


....da muss ich jetzt *dazusenfteln*....als ich mit Jason und Flashi die Begleithundeprüfung machte, mussten meine Hunde auch im Auto warten, bis sie im Training an der Reihe waren (und das hat auch mal 2-3 Stunden gedauert).....auch bei jedem Wetter.....Auto stand im Sommer im Schatten, alle Türen waren offen, ich hängte auch nasse Leintücher an das offene Auto, wenn es sehr warm war. Wenn es kalt war, gab es ein paar Decken mehr in der Box oder di e Standheizung wurde eingeschaltet. In der Wartezeit haben meine beiden in der Box geschlafen. Es hat meinen Hunden nicht geschadet sie waren deshalb nicht ärmer und bemitleidenswerter als andere Hunde.


Ich war selber mal Teilzeit Rottweiler/Schäferhundmix Besitzer (der Hund von unserer Nachbarin, um den ich mich kümmern durfte, da es ja immer hieß, ich dürfte wegen meiner Allergie keinen eigenen Hund haben...) und er war ein so tolles Tier. Lieb, verschmust, toll zu Kindern und absolut gehorsam. Auch ohne Schläge, Angeschreie, Stachler oder sonstigen Mist. Er starb als ich 18 war und ich vermisse ihn immer noch sehr.
Also, es geht auch anders!!! Der Bekloppte ist in den meisten Fällen am oberen Ende der Leine!!!
Liebe Grüße
Silvia mit Jason, Flashback und Lennox

Bild
http://www.bazies-hunde-naehstube.de

Andy
Mega-Super-Nase
Beiträge: 33187
Registriert: Do Sep 20, 2007 12:53 pm
Wohnort: Schleswig-Holstein

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von Andy »

.... ich habe ja schon mal geschrieben, dass ich 20 Jahre Rottis hatte (erst einen prachtvollen Burschen, danach ein tolles Mädel). Meine Rottihündin war ebenso ein Assistenzhund wie Bente und war einfach nur lieb, zuverlässig, nie aggressiv, verschmust, freundlich zu Hündinnen und Rüden, Menschen und Menschkindern.... nach ihr kam nur eine andere Rasse in Frage. Auch sie vermisse ich noch sehr. Ich habe drei Jahre gebraucht, um nicht mehr laufend von ihr nachts zu träumen..... :oops: Ich habe sie an Borreliose verloren.....


.... Aber es sind keine Anfängerhunde und ich habe viele Rottibesitzer getroffen (eigentlich die Mehrzahl), bei denen ich gedacht habe, DIE sollten sich gerade keinen Rottweiler halten.
Liebe Grüße, Andrea mit der geprüften Assistenzhündin Jikke :P

Benutzeravatar
Coco
Supernase
Beiträge: 5150
Registriert: Fr Dez 04, 2009 2:12 pm
Wohnort: Schwandorf
Kontaktdaten:

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von Coco »

Andy hat geschrieben:.... ich habe ja schon mal geschrieben, dass ich 20 Jahre Rottis hatte (erst einen prachtvollen Burschen, danach ein tolles Mädel). Meine Rottihündin war ebenso ein Assistenzhund wie Bente und war einfach nur lieb, zuverlässig, nie aggressiv, verschmust, freundlich zu Hündinnen und Rüden, Menschen und Menschkindern.... nach ihr kam nur eine andere Rasse in Frage. Auch sie vermisse ich noch sehr. Ich habe drei Jahre gebraucht, um nicht mehr laufend von ihr nachts zu träumen..... :oops: Ich habe sie an Borreliose verloren.....


.... Aber es sind keine Anfängerhunde und ich habe viele Rottibesitzer getroffen (eigentlich die Mehrzahl), bei denen ich gedacht habe, DIE sollten sich gerade keinen Rottweiler halten.
Andy genau meine Meinung! Ich habe Mia genauso mit ganz lieben Bullterriern spielen lassen und Mia hat immer noch alle Ohren! Der Herr ist ausschlaggebend wie ein Hund sich verhält. Viele wählen ihren Hund nach Image und nicht nach "Härtegrad" der Erziehungsschwierigkeit (son blödes Wort *lol*)!

Deshalb verdient sich doch Rütter und Co. dumm und dusselig ;-)!
Letztens habe ich eine Sendung wieder gesehn. Man hat sich nen Jack Russel gekauft und geglaubt er ist ein ganz robuster. Plötzlich stellt sich heraus das die Hündin ein absolutes Sensibelchen ist und garnicht dickhäutig. Da haben sich aber Mutter und Tochter angekukt und wahrscheinlich gedacht "sch..."!

Da gehts nämlich weiter, nach der Rassewahl muss man trotzdem unterscheiden.
Unter den versch. Nationalitäten gibt es auch interne Unterschiede. Sowie alle deutsche nicht nationalsozialistisch sind so sind auch nicht alle Jackies robust und alle Dackel stur *kicher*!!!!
....wir sind wieder da. 😅

Sanne
Große-Nase
Beiträge: 1595
Registriert: So Mär 21, 2010 3:11 pm

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von Sanne »

Hi,

Ich denke schon, dass beide Aspekte eine Rolle spielen.

Mal ein Beispiel, warum ich denke, dass beides einen Einfluss hat.

Rottweiler:
Ursprüngliche Verwendung: Zug-, Treib- und Wachhund
Aussehen: muskulös, mächtiger Kiefer
Image: gefährlicher Hund, meistens von "Schlägertypen" gehalten.

Berner Sennenhund:
Ursprüngliche Verwendung: Zug-, Treib- und Wachhund
Aussehen: groß und kräftig, aber irgendwie süß durch das lange Fell
Image: gutmütiger, träger Familienhund

Ich persönlich denke, dass die beiden Rassen ähnlicher sind als man es sich so vorstellt. Vieles macht hier das Image! Ich mache ja gerade ein Praktikum in einer Tierklinik und wenn wir einen Berner Sennen behandeln, bekommt der sehr häufig einen Maulkorb, ganz einfach weil diese Hunde sehr schnell anfangen zu drohen wenn man sie anfasst oder ihnen etwas weh tut. Und bei der Arbeit in der Tierklinik muss man sich natürlich undbedingt selbst vor Verletzungen schützen.

Beide Rassen sind meiner Meinung nach unter bestimmten Voraussetzungen in der Familie zu halten. Auch durch den Größenuntenschied sind sie einfach gefährlich, gerade für Kinder.

Ich denke aber schon, dass Rassen, die früher zum hüten oder treiben von Rindern eingesetzt wurden (und das sind nicht nur Rottweiler oder die Sennenhunde, sondern genauso Rassen wie Australian Shepherd oder Cattle Dog) immer eine Tendenz haben, nach vorne zu gehen und generell hart im Nehmen sind. Solche Hunde haben meistens einen starken Willen und sind bereit, ihren Körper einzusetzen. Wie könnten sie sonst auch eine ganze Rinderherde bewegen?
Ähnliches gilt natürlich auch für Wachhunde im weitesten Sinne, da würde ich persönlich dann die Schäferhundrassen, aber z.B. auch die Herdenschutzhunde dazuzählen. Natürlich auch Rassen wie z.B. den Hovawart.

Ich persönlich denke schon, dass viele Jagdhunde (z.B. die verschiedenen Vorstehhunde oder Apportierhunde) und auch die nordischen Hunde sowie sowieso die Hunde aus der FCI-Gruppe 9, die Begleithunde, häufig keine so starke Tendenz haben, nach vorne zu gehen. Es sind Rassen, bei denen die ursprüngliche Arbeit nicht mit einschließt, seine Zähne zum Regeln der Dinge einzusetzen. Beißen können sie natürlich trotzdem ;)

Warum speziell der Pudel in den Medien selten im Zusammenhang mit Beißvorfällen auftritt?
Ich schätze mal, der Zwergpudel dürfte der beliebteste und am meisten gehaltenen Pudel in Deutschland sein, oder? Ich sehe jedenfalls am meisten Zwergpudel. Und so ein Zwergpudel ist nunmal aufgrund der Größe meistens nicht wirklich gefährlich. Ich denke schon, dass so einige Pudel auch mal zuschnappen würden, die Verletzungen die dabei entstehen sind aber nicht der Rede wert. Wirklich von der Größe her gefährlich ist wahrscheinlich nur der Großpudel, und von denen gibts einfach schonmal nicht so viele.
Das andere ist natürlich, dass es für die Medien nicht nach einer reißerischen Geschichte klingt, wenn ein Pudel einen Menschen verletzt. Deswegen hört man wohl auch nicht davon, wenn sowas passiert...

lg,
Sanne

Benutzeravatar
Coco
Supernase
Beiträge: 5150
Registriert: Fr Dez 04, 2009 2:12 pm
Wohnort: Schwandorf
Kontaktdaten:

Re: Pudelhalter besser als z.B. Rottweilerhalter ?

Beitrag von Coco »

Hallo Sanne,
natürlich haben manche Hunde eine geringere "Hemmschwelle" jedoch das meinte ich mit dem Erziehungsschwierigkeitsgrad! Die Schwierigkeit einem Hund Respekt vorm Menschen bei zu bringen, damit er sowas nie machen würde.
Unsere Hunde haben gelernt das es ein absolutes Tabu ist. Teilweise wollen unsere Monster Sachen nicht aus der Hand fressen die einem Finger ähneln *hust*!

...zu dem Thema mit dem Auto! Ok ich habe Mia auch schon 2-3 Stunden im Auto gelassen, da ich in die Arbeiten beim Agi-Turnier eingespannt war!

Aber unser SV hat ja Boxenreihen die Boxen sind viel zu klein und der Hund könne weder aufrecht drin stehn weder noch umdrehen. Das ist schon eine Quälerei. Denke mir auch manchmal ob das wirklich sein muss, wenn ich den Grenzschutz mit diesen "Hundeanhängern" fahren sehe, die kein Licht bieten und ihrgendwie auch viel zu klein und schmal wirken!"

Aber jetzt schweifen wir ein bischen vom Thema ab *g*
....wir sind wieder da. 😅

Antworten

Zurück zu „Problemhunde“