Wieviel Härte in der Ausbildung
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Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
@Anja:
Ich stimme Dir vollkommen zu.
Deine Ratschläge sind auch nicht immer liebevoll formuliert - dafür sind sie immer KONSTRUKTIV, so empfinde ich das jedenfalls!
Da schluckt man dann und denkt drüber nach.
Aber hier ging es um etwas anderes.
Ich finde es richtig zu sagen, Ferndiagnosen sind gefährlich, dann finde es aber unlogisch per Ferndiagnose den Hundehalter zu verurteilen und genau das steckt z.B.in einer solchen Formulierung:
Das sollte man sich vorher überlegen, wenn man sich einen Hund anschafft...
Und nuts LÄSST dem Hund doch Zeit??? Sie versucht doch einen Weg zu finden???
Sie beschreibt, was es für Probleme gibt und dann kommt sowas.
Was sollen diese Bemerkungen?
Ich stimme Dir vollkommen zu.
Deine Ratschläge sind auch nicht immer liebevoll formuliert - dafür sind sie immer KONSTRUKTIV, so empfinde ich das jedenfalls!
Da schluckt man dann und denkt drüber nach.
Aber hier ging es um etwas anderes.
Ich finde es richtig zu sagen, Ferndiagnosen sind gefährlich, dann finde es aber unlogisch per Ferndiagnose den Hundehalter zu verurteilen und genau das steckt z.B.in einer solchen Formulierung:
Das sollte man sich vorher überlegen, wenn man sich einen Hund anschafft...
Und nuts LÄSST dem Hund doch Zeit??? Sie versucht doch einen Weg zu finden???
Sie beschreibt, was es für Probleme gibt und dann kommt sowas.
Was sollen diese Bemerkungen?
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite
Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
Danke Katja, ich seh das wie du!
Ich hab jetzt nochmal nachgelesen und finde keinen Ansatzpunkt, wo man mangelnde Geduld oder Unverständnis für den Lernprozess des Hundes bei nuts herauslesen kann.
Ich lese lediglich die Frage "Ist es normal, dass man manche Hunde härter anpacken muss als andere" und später dann auch gesetzte Ziele. Dass Johnny sich entsprechend den Gegebenheit in der Familie verhalten soll.
Nirgends las ich, dass Johnny das jetzt sofort können muss. Ich finde es gut, dass es Ziele gibt. Ziele auf die man hinarbeiten kann.
Sie hat auch bereits geschrieben, dass sie ihm alle Zeit der Welt geben will, nur das sie eben nicht über den - für diesen Hund - falschen Ansatz arbeiten will.
Ich hab jetzt nochmal nachgelesen und finde keinen Ansatzpunkt, wo man mangelnde Geduld oder Unverständnis für den Lernprozess des Hundes bei nuts herauslesen kann.
Ich lese lediglich die Frage "Ist es normal, dass man manche Hunde härter anpacken muss als andere" und später dann auch gesetzte Ziele. Dass Johnny sich entsprechend den Gegebenheit in der Familie verhalten soll.
Nirgends las ich, dass Johnny das jetzt sofort können muss. Ich finde es gut, dass es Ziele gibt. Ziele auf die man hinarbeiten kann.
Sie hat auch bereits geschrieben, dass sie ihm alle Zeit der Welt geben will, nur das sie eben nicht über den - für diesen Hund - falschen Ansatz arbeiten will.
LG
Cata
Cata
Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
Na, da haben wir aber eine komplett verschiedene Aufassungsgabe, denn ich habe mich doch persönlich angegriffen gefühlt durch die Aussagen, die Cindy ohne Wissen über mich oder, die Situation, getroffen hat.Resi hat geschrieben:Danke Cindy! Dafür dass du mal wieder gesagt hast, was einige von uns denken. Dafür dass du es emotionslos und ohne persönliche Angriffe getan hast. Danke dafür dass du so ausführlich deine Beweggründe dafür formuliert hast.
Entweder ich formuliere komplett daneben, oder es wird sich hier ein Bild gemacht, welches einfach falsch ist.Gut dieses Pony hier ist schon stubenrein aber sonst scheint er nichts zu können.
Er hat sicher keine große Erziehung genossen bisher und seine Macken entwickelt haben, bzw Selbstständigkeiten, aber er kann sehrwohl auf dem Po sitzen wenn man es sagt und Konsequent darauf besteht. Auch ohne körperlich angegriffen zu werden.
Ich finde diese Diskussion hier mittlerweile nur noch unglücklich im Verlauf. Es spaltet sich in Cindy Sympatisanten und eben solche die mit ihrer Art zu kommunizieren nicht einverstancden sind.
Darum sollte es hier aber nicht gehen.
Die Eingangsfrage war nämlich eine andere und wahrscheinlich muß ich sie mir selber, ggf mit Hilfe eines Trainers beantworten.
Für die konstruktiven Beiträge hier möchte ich mich jedenfalls bedanken.
Zum Thema Ungeduld und Geduld nur am Rande erwähnt. Meine erste Hündin war Laborbeaglezuchthündin.Sie war kein Angsthund mehr, es war eher Panik die aus ihr sprach. Ich habe 3 Jahre mit ihr gearbeitet und mit minimalsten Fortschritten sie zu einem Hund gemacht, der nicht permanent zitterte und panisch war. Dabei saß ich alleine 4 Wochen im Tierheim im Zwinger, dass sie meine Gegenwart kennenlernte, bevor sie zu mir nach Hause zog. Diese Hündin konnte nichtmal laufen, mangels Muskulatur.
Danach folgten noch 2 Hunde, die Angsthunde und Problemhunde waren. Beides keine Exemplare, die man in Kürze wieder aufgerichtet bekommen hätte.
Ich gebe jedem Hund die Zeit die er benötigt. Mein Pony ist durchaus jetzt schon in der lage mit liebevoller Konsequenz gewisse Dinge zu lernen. Und wenn ich eine Essenz aus dem ganzen hier ziehen kann, dann dass Körperlichkeit in gewissen Sitationen abgefragt wird, aber nicht zum Bestandteil der Ausbildung gehören soll und darf.
Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
deine Erfahrung mit Angsthunden magst du sicherlich haben aber ein pubertierender Großpudelrüde ohne Grunderziehung ist einfach ein anderes Kaliber und ich hoffe echt du unterschätzt nicht was du dir da ins Haus geholt hast.
Großpudel sind keine Schoßhunde auch wenn sie da gerne sitzen, sondern wirklich meist sehr selbstbewußte Kerle die liebevolle und konsequente Führung bedürfen. Ungerechtigkeit und Härte lassen sie sich nicht auf Dauer gefallen, dazu sind sie viel zu intelligent.
Ich wünsche dir dass du einen Hundetrainer findest der dir zeigt wie du mit ihm umgehen kannst und dem du vielleicht auch glaubst dass du eigentlich keinen Problemhund hast sondern einen ziemlich normalen unerzogenen jungen Rüden der sich in seinem neuen Leben erstmal zurecht finden muss.
Großpudel sind keine Schoßhunde auch wenn sie da gerne sitzen, sondern wirklich meist sehr selbstbewußte Kerle die liebevolle und konsequente Führung bedürfen. Ungerechtigkeit und Härte lassen sie sich nicht auf Dauer gefallen, dazu sind sie viel zu intelligent.
Ich wünsche dir dass du einen Hundetrainer findest der dir zeigt wie du mit ihm umgehen kannst und dem du vielleicht auch glaubst dass du eigentlich keinen Problemhund hast sondern einen ziemlich normalen unerzogenen jungen Rüden der sich in seinem neuen Leben erstmal zurecht finden muss.
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...
Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
Ich glaub doch auch so nicht, dass ich einen Problemhund habe. Warum die Frage in diesem Bereich des Forums gelandet ist, habe ich bereits erklärt. Es wird hier einem aber auch alles auf die Goldwaage gelegt von gewissen Leuten.
Ausserdem hatte ich bereits einen Riesenschnauer in der Pubertät unter meinen 5 Hunden. Ebenfalls mit Problematischer Vorgeschichte.
Warum muß man sich hier eigentlich für alles rechtfertigen um nicht als unfähig hingestellt zu werden?
Ich führe seit über 20 Jahren Hunde an meiner Seite. Alle aus dem Tierschutz und die meisten mit schwieriger Vorgeschichte.
Muß man hier zertifizierter Hundetrainer mit Heiligenschein sein um zu wissen, was man sich zutrauen kann?
Scheinbar sind Fragen hier nicht gewünscht, denn nur die eigene Meinung zählt.
Ausserdem hatte ich bereits einen Riesenschnauer in der Pubertät unter meinen 5 Hunden. Ebenfalls mit Problematischer Vorgeschichte.
Warum muß man sich hier eigentlich für alles rechtfertigen um nicht als unfähig hingestellt zu werden?
Ich führe seit über 20 Jahren Hunde an meiner Seite. Alle aus dem Tierschutz und die meisten mit schwieriger Vorgeschichte.
Muß man hier zertifizierter Hundetrainer mit Heiligenschein sein um zu wissen, was man sich zutrauen kann?
Scheinbar sind Fragen hier nicht gewünscht, denn nur die eigene Meinung zählt.
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Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
Ich habe dieses Thema jetzt nur mal überflogen und möchte mich nicht dazu äußern wer sich wie angegriffen fühlt, aber ich mag dazu was sagen...
Mein schwerstes Kind bis jetzt ist Kusko, denn der hat es faustdick hinter den Ohren. Will man ihm etwas klar machen, wie es zu laufen hat, dann muss man teilweise schon richtige Strategien entwickeln... so nach dem Motto Schachspiel: Wenn ich diesen Zug spiele, welcher kommt von ihm?
Und bestechlich ist er nicht, niemals...
Stimmt! Der Pudel mag zwar an sich "leicht" zu erziehen sein, aber genauso leicht durchschaut er seinen Menschen! Wenn ich meine Pudel, die ich bis jetzt hatte, bzw habe angucke, jeder davon ist sowas von anders und jeder probierts auf die eigene Art und Weise.Resi hat geschrieben:
Großpudel sind keine Schoßhunde auch wenn sie da gerne sitzen, sondern wirklich meist sehr selbstbewußte Kerle die liebevolle und konsequente Führung bedürfen. Ungerechtigkeit und Härte lassen sie sich nicht auf Dauer gefallen, dazu sind sie viel zu intelligent.
Mein schwerstes Kind bis jetzt ist Kusko, denn der hat es faustdick hinter den Ohren. Will man ihm etwas klar machen, wie es zu laufen hat, dann muss man teilweise schon richtige Strategien entwickeln... so nach dem Motto Schachspiel: Wenn ich diesen Zug spiele, welcher kommt von ihm?
Und bestechlich ist er nicht, niemals...
Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
Pony-Boy Katzenschreck
Die Katze sollte allerdings nicht wagen sich schnell zu bewegen, dann möchte er hinterher.
Würde ihn als neugierig und ein wenig rüpelig im Umgang mit Katzen einschätzen.
Kein totaler Katzenhasser, oder Jäger.
Im Moment liegt Kater in Ponys Korb und Pony auf dem Teppich (verschiedene Zimmer, Türen auf)
Derzeit liegt er vollkommen entspannt da, allerdings weiß er auch genau, dass er sich benehmen muß, wenn ich in der Nähe bin.
Die Katze sollte allerdings nicht wagen sich schnell zu bewegen, dann möchte er hinterher.
Würde ihn als neugierig und ein wenig rüpelig im Umgang mit Katzen einschätzen.
Kein totaler Katzenhasser, oder Jäger.
Im Moment liegt Kater in Ponys Korb und Pony auf dem Teppich (verschiedene Zimmer, Türen auf)
Derzeit liegt er vollkommen entspannt da, allerdings weiß er auch genau, dass er sich benehmen muß, wenn ich in der Nähe bin.
Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
Möchte mich hier doch auch nochmals "sachlich" mit meiner Meinung einschalten.
Grundsätzlich bin ich vom Statement her natürlich absolut mit Cindy in allen Punkten einverstanden. Hey, wir haben uns ein Lebewesen ins Haus geholt, das vom Wolf abstammt und müssen einfach nur dankbar sein, dass das überhaupt dank der Anpassungsfähigkeit unserer Vierbeiner möglich ist.
Nun zu den "Problemen".
Nuts, bitte vergiss auf keinen Fall, dass Dein Süsser erst so kurz bei Dir ist. Vieles an seinem Verhalten kann auch gerade so gut mit Unsicherheit zusammen hängen und Du deutest es vielleicht falsch. Wie oft habe ich schon erlebt, dass Hundehalter berichtet haben, dass sich ihr Hund in einem neuen Training auf einem neuen Platz (in unseren Augen) so daneben benommen hat und keine Befehle richtig ausgeführt hat und nichts apportiert hat usw. Das hat doch alles nur mit Nervosität und Unsicherheit zu tun.
Finde jetzt echt, dass er sich zuerst mal voll einleben muss. Das dauert bestimmt einige Wochen. Er muss doch zuerst lernen Dir zu vertrauen und dass Du es nur gut mit ihm meinst und er sich auf Dich verlassen kann.
Ich finde, Du hast die Pflicht, Dein Handling anzupassen. Das heisst, bis er sich ganz eingelebt hat, läuft Pü nur an der Leine. So kann nicht viel falsch gemacht werden. Kleine Übungen würde ich dann nach und nach zu Hause in der gewohnten Umgebung, wo er sich sicher fühlt machen.
Klar kannst Du ihm mal ein Bein vorne hin stellen, wenn er sich vor Dir durch die Türe zwängen will oder so. Doch ins Fell fassen und an der Leihne rupfen usw., usw., das bringt doch absolut überhaupt nichts, sondern zerstört nur nachhaltig die Beziehung. Wie soll er sich Dir da anvertrauen. Wir Menschen sind doch überhaupt nicht in der Lage durch körperliche Massregelungen artgerecht zu erziehen, wie das Artgenossen tun. Da dürfen wir uns einfach nichts vormachen.
Und ich bin halt immer noch der absoluten Meinung, dass wenn ein Hund etwas lässt aus Angst vor dem "Schmerz", dann ist es ein Schuss in den Ofen und irgendwann, wenn der Hund jemand Schwächerem gegenübersteht, dann geht er vielleicht nach vorne und greift an.
Mein Tip deshalb zum Jagen: Der Hund muss lernen, dem Reiz zu widerstehen. Das heisst, er muss die Erfahrung machen, dass wenn er einem Reiz widersteht, er einen suuuuuupertollen Jackpot bekommt. Wir haben deshalb bereits in der Welpenstunde mit grossen Tieren wie Pferden, Kühen usw. begonnen dem Hund beizubringen, dass er stehen und den "Reiz" anschauen soll und dafür belohnt wird. Der Befehl dazu war "nuuuuuuuur schauen". Der Hund muss sich zuerst spüren und merken, dass er stillstehen und ruhig schauen soll. Die Belohnung oder der Click wird genau dann gegeben, wenn das der Fall ist, nicht wenn er zu uns hin sieht, denn er soll ja lernen, den Reiz zwar warzunehmen, aber zu widerstehen. Das passiert natürlich Anfangs alles an der Leine. Wir sind dann immer einen Schritt weitergegangen, mit Schweinen, Hühnern usw. Bei den Hühnern hatten wir sogar Katzenfutter dabei und der Hund durfte in Anbetracht der Hühner aus dem Döschen lecker Katzenfutter essen. So ging es dann immer weiter bis es am Schluss Vögel und Katzen waren.
Es ist mir klar, dass das mit einem ausgewachsenen Hund natürlich viel, viel, viel schwieriger ist, weil sich ja das Jagdverhalten z.T. schon ritualisiert hat. Ich glaube auch, dass es wohl gar nicht mehr absolut wegzukriegen ist. Doch auch da bist Du wieder mit dem entsprechenden Handling gefragt. Da wird halt der Pü an verschiedenen Orten mal eher an der Leine gehen müssen. Ich bin mir aber sicher, dass mit ganz viel Geduld und noch mehr Training der Pü mindestens soweit trainiert werden kann, dass er nicht mehr immer gleich von 0 auf 100 alles jagd und man ihm so auch mehr Freilauf gewähren kann.
Das mit Rütteldose und Wurfkette usw. finde ich einfach nur schrecklich!!!!!! Was denkt ihr denn, was da im Hund drinnen passiert? Das schürt doch auch Aggressionen usw., wenn ein absolut normaler Trieb mit derartigen Mittel bekämpft wird und der Pü dann zwar nicht mehr jagd, aber dafür innerlich aus Angst und Unsicherheit gar nicht mehr weiss wohin mit seinen Trieben. Da muss mir einfach niemand was erzählen.
Wenn Du Dir jetzt halt einen Hund mit viel Jagdtrieb ins Haus geholt hast, dann musst Du Dein Handling anpassen und vielleicht musst Du auch damit leben, dass Du den Hund nicht immer und überall frei laufen lassen kannst.
Ich bin mir aber sicher, dass Du das mit Deiner Hundeerfahrung bestimmt hinkriegst. Doch jetzt in der Pubertät, wo eh alles spannend ist, die Hormone Achterbahn fahren usw., da würde ich wirklich zu Hause an der Beziehung arbeiten und draussen zusammen viele leckere Sachen suchen. Mach doch Deinem Pü mal einen "Würstchenbaum", wo Du ganz plötzlich einen Baum mit vielen Wurststückchen dran findest und ihr die dann zusammen pflückt.
Der Gehorsam ist doch jetzt mal nicht im Vordergrund. Das ist ja wie bei einem Welpen. Der muss sich auch zuerst eingewöhnen und bevor die Bindung nicht wirklich da ist, bringt doch das alles auch noch nichts.
Spiele ganz viel zu Hause mit Deinem Pü vom Zerrspiel über Versteckspiel über Schmusen usw. Und da muss auch mal der Pü "gewinnen" dürfen und sich dadurch stark fühlen, sonst macht das Spiel ja keinen Spass und keinen Sinn mehr.
Und wenn er mal was macht, was Du nicht willst, dann gehst Du doch einfach komentarlos hin, bindest ihn an und bringst ihn weg. Da braucht es doch keine "Wurfgeschosse". Ich verstehe einfach nicht, warum immer noch alle so sehr auf ihre Hunde mit Kraftakten einwirken wollen. Also wenn der Hund etwas macht, das ich nicht will, dann muss ich es halt durch mein Handling verhindern (z.B. beim Jagen an die Leine) oder sonst hole ich ihn aus der Situation raus und gehe komentarlos mit ihm weg. Wenn er aber etwas zeigt, dass ich will, wie z.B. Blickkontakt beim Spaziergang oder auch zu Hause, dann soll er super belohnt werden.
Ich würde jetzt wirklich aufpassen, ihm alle Ressourcen usw. zu verwehren, denn auch das fördert die wichtige Beziehung nicht unbedingt. Klar kannst Du das so handhaben, dass Du grundsätzlich bestimmst, wann er auf's Sofa darf und wann lieber nicht, doch zu sehr ausreizen würde ich das jetzt echt nicht und ich würde jetzt auch nicht durch den Alltag gehen und immer nur denken, dass er Dir jetzt immer so richtig den Stinkefinger zeigen möchte. Denke lieber, dass es für ihn bestimmt nicht so einfach ist, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen und gib ihm ganz, ganz viel Zeit. Ziemlich sicher ist er viel mehr verunsichert, wie Du überhaupt denkst.
Auf jeden Fall wünsche ich Euch zwei eine wunderbare Zukunft zusammen und das bald alles schon so richtig gut klappt. Das mit dem Jagdtrieb könnte aber bestimmt schwierig werden, wenn nicht von klein an daran gearbeitet wurde. Denn ich kenne einige GP's die einen sehr, sehr, sehr ausgeprägten Jagdtrieb haben.
Grundsätzlich bin ich vom Statement her natürlich absolut mit Cindy in allen Punkten einverstanden. Hey, wir haben uns ein Lebewesen ins Haus geholt, das vom Wolf abstammt und müssen einfach nur dankbar sein, dass das überhaupt dank der Anpassungsfähigkeit unserer Vierbeiner möglich ist.
Nun zu den "Problemen".
Nuts, bitte vergiss auf keinen Fall, dass Dein Süsser erst so kurz bei Dir ist. Vieles an seinem Verhalten kann auch gerade so gut mit Unsicherheit zusammen hängen und Du deutest es vielleicht falsch. Wie oft habe ich schon erlebt, dass Hundehalter berichtet haben, dass sich ihr Hund in einem neuen Training auf einem neuen Platz (in unseren Augen) so daneben benommen hat und keine Befehle richtig ausgeführt hat und nichts apportiert hat usw. Das hat doch alles nur mit Nervosität und Unsicherheit zu tun.
Finde jetzt echt, dass er sich zuerst mal voll einleben muss. Das dauert bestimmt einige Wochen. Er muss doch zuerst lernen Dir zu vertrauen und dass Du es nur gut mit ihm meinst und er sich auf Dich verlassen kann.
Ich finde, Du hast die Pflicht, Dein Handling anzupassen. Das heisst, bis er sich ganz eingelebt hat, läuft Pü nur an der Leine. So kann nicht viel falsch gemacht werden. Kleine Übungen würde ich dann nach und nach zu Hause in der gewohnten Umgebung, wo er sich sicher fühlt machen.
Klar kannst Du ihm mal ein Bein vorne hin stellen, wenn er sich vor Dir durch die Türe zwängen will oder so. Doch ins Fell fassen und an der Leihne rupfen usw., usw., das bringt doch absolut überhaupt nichts, sondern zerstört nur nachhaltig die Beziehung. Wie soll er sich Dir da anvertrauen. Wir Menschen sind doch überhaupt nicht in der Lage durch körperliche Massregelungen artgerecht zu erziehen, wie das Artgenossen tun. Da dürfen wir uns einfach nichts vormachen.
Und ich bin halt immer noch der absoluten Meinung, dass wenn ein Hund etwas lässt aus Angst vor dem "Schmerz", dann ist es ein Schuss in den Ofen und irgendwann, wenn der Hund jemand Schwächerem gegenübersteht, dann geht er vielleicht nach vorne und greift an.
Mein Tip deshalb zum Jagen: Der Hund muss lernen, dem Reiz zu widerstehen. Das heisst, er muss die Erfahrung machen, dass wenn er einem Reiz widersteht, er einen suuuuuupertollen Jackpot bekommt. Wir haben deshalb bereits in der Welpenstunde mit grossen Tieren wie Pferden, Kühen usw. begonnen dem Hund beizubringen, dass er stehen und den "Reiz" anschauen soll und dafür belohnt wird. Der Befehl dazu war "nuuuuuuuur schauen". Der Hund muss sich zuerst spüren und merken, dass er stillstehen und ruhig schauen soll. Die Belohnung oder der Click wird genau dann gegeben, wenn das der Fall ist, nicht wenn er zu uns hin sieht, denn er soll ja lernen, den Reiz zwar warzunehmen, aber zu widerstehen. Das passiert natürlich Anfangs alles an der Leine. Wir sind dann immer einen Schritt weitergegangen, mit Schweinen, Hühnern usw. Bei den Hühnern hatten wir sogar Katzenfutter dabei und der Hund durfte in Anbetracht der Hühner aus dem Döschen lecker Katzenfutter essen. So ging es dann immer weiter bis es am Schluss Vögel und Katzen waren.
Es ist mir klar, dass das mit einem ausgewachsenen Hund natürlich viel, viel, viel schwieriger ist, weil sich ja das Jagdverhalten z.T. schon ritualisiert hat. Ich glaube auch, dass es wohl gar nicht mehr absolut wegzukriegen ist. Doch auch da bist Du wieder mit dem entsprechenden Handling gefragt. Da wird halt der Pü an verschiedenen Orten mal eher an der Leine gehen müssen. Ich bin mir aber sicher, dass mit ganz viel Geduld und noch mehr Training der Pü mindestens soweit trainiert werden kann, dass er nicht mehr immer gleich von 0 auf 100 alles jagd und man ihm so auch mehr Freilauf gewähren kann.
Das mit Rütteldose und Wurfkette usw. finde ich einfach nur schrecklich!!!!!! Was denkt ihr denn, was da im Hund drinnen passiert? Das schürt doch auch Aggressionen usw., wenn ein absolut normaler Trieb mit derartigen Mittel bekämpft wird und der Pü dann zwar nicht mehr jagd, aber dafür innerlich aus Angst und Unsicherheit gar nicht mehr weiss wohin mit seinen Trieben. Da muss mir einfach niemand was erzählen.
Wenn Du Dir jetzt halt einen Hund mit viel Jagdtrieb ins Haus geholt hast, dann musst Du Dein Handling anpassen und vielleicht musst Du auch damit leben, dass Du den Hund nicht immer und überall frei laufen lassen kannst.
Ich bin mir aber sicher, dass Du das mit Deiner Hundeerfahrung bestimmt hinkriegst. Doch jetzt in der Pubertät, wo eh alles spannend ist, die Hormone Achterbahn fahren usw., da würde ich wirklich zu Hause an der Beziehung arbeiten und draussen zusammen viele leckere Sachen suchen. Mach doch Deinem Pü mal einen "Würstchenbaum", wo Du ganz plötzlich einen Baum mit vielen Wurststückchen dran findest und ihr die dann zusammen pflückt.
Der Gehorsam ist doch jetzt mal nicht im Vordergrund. Das ist ja wie bei einem Welpen. Der muss sich auch zuerst eingewöhnen und bevor die Bindung nicht wirklich da ist, bringt doch das alles auch noch nichts.
Spiele ganz viel zu Hause mit Deinem Pü vom Zerrspiel über Versteckspiel über Schmusen usw. Und da muss auch mal der Pü "gewinnen" dürfen und sich dadurch stark fühlen, sonst macht das Spiel ja keinen Spass und keinen Sinn mehr.
Und wenn er mal was macht, was Du nicht willst, dann gehst Du doch einfach komentarlos hin, bindest ihn an und bringst ihn weg. Da braucht es doch keine "Wurfgeschosse". Ich verstehe einfach nicht, warum immer noch alle so sehr auf ihre Hunde mit Kraftakten einwirken wollen. Also wenn der Hund etwas macht, das ich nicht will, dann muss ich es halt durch mein Handling verhindern (z.B. beim Jagen an die Leine) oder sonst hole ich ihn aus der Situation raus und gehe komentarlos mit ihm weg. Wenn er aber etwas zeigt, dass ich will, wie z.B. Blickkontakt beim Spaziergang oder auch zu Hause, dann soll er super belohnt werden.
Ich würde jetzt wirklich aufpassen, ihm alle Ressourcen usw. zu verwehren, denn auch das fördert die wichtige Beziehung nicht unbedingt. Klar kannst Du das so handhaben, dass Du grundsätzlich bestimmst, wann er auf's Sofa darf und wann lieber nicht, doch zu sehr ausreizen würde ich das jetzt echt nicht und ich würde jetzt auch nicht durch den Alltag gehen und immer nur denken, dass er Dir jetzt immer so richtig den Stinkefinger zeigen möchte. Denke lieber, dass es für ihn bestimmt nicht so einfach ist, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen und gib ihm ganz, ganz viel Zeit. Ziemlich sicher ist er viel mehr verunsichert, wie Du überhaupt denkst.
Auf jeden Fall wünsche ich Euch zwei eine wunderbare Zukunft zusammen und das bald alles schon so richtig gut klappt. Das mit dem Jagdtrieb könnte aber bestimmt schwierig werden, wenn nicht von klein an daran gearbeitet wurde. Denn ich kenne einige GP's die einen sehr, sehr, sehr ausgeprägten Jagdtrieb haben.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Corinne und Familie mit
INUK of Flying Curls (Pudel), geb. 27.04.2011
und Objibwa's Hakas-ROOKIE PD (Toller), 7.9.99 - 8.6.11
für immer und ewig ganz tief in unseren Herzen
Corinne und Familie mit
INUK of Flying Curls (Pudel), geb. 27.04.2011
und Objibwa's Hakas-ROOKIE PD (Toller), 7.9.99 - 8.6.11
für immer und ewig ganz tief in unseren Herzen
Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
Ich denke von all dem was Du nun beschrieben hast sind wir auf dem goldenen Mittelweg.
Persönlich übe ich Dinge am liebsten im Alltag. Und eben in Mini Einheiten und nicht am Stück weg.
Z.B: brav Sitz machen beim Anleinen, oder eben nicht durch die Tür vordrängeln.
Durch die Haustür oder in oder aus dem Auto wird nur gegangen nach Namensaufforderung und Komm. Klappt alles gut mit den Beiden.
Rohe Einwirkung widerstrebt mir sehr. Weswegen ich ja u.a. auch diesen Thread eröffnet hatte und somit haben wir da auch einen Weg dies zu vermeiden.
Von der Leine darf er nur zum Apportieren und da ist er im Tunnelblick auf mich und das Spielzeug fixiert, weswegen ich mir da keine Gedanken mache, er könne ausbrechen.
Alle anderen Situationen geht er an der Schlepp oder Kurzleine.
Heute morgen habe ich ihn 2x ins Fuss gerufen, ist er 4 Schritte gut gegangen wurde belohnt und sein Spielzeug flog.
Ich denke diese Art des Belohnens funktioniert bei ihm sehr gut und man kann darauf aufbauen.
Allerdings alles ausschliesslich ohne Ablenkung im näheren Umfeld. Das wird noch viel Zeit brauchen.
Feinheiten zeigt mir hoffentlich der Trainer und meine Lind Bücher.
Was das Jagen angeht mache ich mir überhaupt keinen Stress. Ich sehe glücklicherweise jeden Hasen oder Reh vor meinen Hunden mittlerweile.
Er ist kein Nasenjäger was ich bisher mitbekommen habe.
Da ich meine beiden Windhunde mit den richtigen "BINGO" Leckerchen irgendwann auch abrufbar bekommen habe, hoffe ich dies auch bei ihm.
So lange bleibt die Leine dran.
Zu letzt, ist mir bewußt, dass er erst kurz bei mir ist und ich überfordere ihn nicht. Im Gegenteil, da er so aufgedreht war und manchmal noch ist, wirke ich mit einem geregelten Tagesablauf und eben kürzeren Einheiten von Spiel, dagegen an.
Allerdings habe ich durch die Tierschutz Pflegehunde auch durchaus gelernt, was ein Hund eben in welchem Rahmen lernen kann und was nicht.
Ich verlange ja keine Perfektion, aber eben positive Ansätze in die richtige Richtung.
Denke schon, dass jede Aktion die man Gemeinsam erlebt und erarbeitet, bei einem Hund wie Pony-Boy zur Bindung beiträgt. Da er eben die Interaktion schätzt und verlangt.
Persönlich übe ich Dinge am liebsten im Alltag. Und eben in Mini Einheiten und nicht am Stück weg.
Z.B: brav Sitz machen beim Anleinen, oder eben nicht durch die Tür vordrängeln.
Durch die Haustür oder in oder aus dem Auto wird nur gegangen nach Namensaufforderung und Komm. Klappt alles gut mit den Beiden.
Rohe Einwirkung widerstrebt mir sehr. Weswegen ich ja u.a. auch diesen Thread eröffnet hatte und somit haben wir da auch einen Weg dies zu vermeiden.
Von der Leine darf er nur zum Apportieren und da ist er im Tunnelblick auf mich und das Spielzeug fixiert, weswegen ich mir da keine Gedanken mache, er könne ausbrechen.
Alle anderen Situationen geht er an der Schlepp oder Kurzleine.
Heute morgen habe ich ihn 2x ins Fuss gerufen, ist er 4 Schritte gut gegangen wurde belohnt und sein Spielzeug flog.
Ich denke diese Art des Belohnens funktioniert bei ihm sehr gut und man kann darauf aufbauen.
Allerdings alles ausschliesslich ohne Ablenkung im näheren Umfeld. Das wird noch viel Zeit brauchen.
Feinheiten zeigt mir hoffentlich der Trainer und meine Lind Bücher.
Was das Jagen angeht mache ich mir überhaupt keinen Stress. Ich sehe glücklicherweise jeden Hasen oder Reh vor meinen Hunden mittlerweile.
Er ist kein Nasenjäger was ich bisher mitbekommen habe.
Da ich meine beiden Windhunde mit den richtigen "BINGO" Leckerchen irgendwann auch abrufbar bekommen habe, hoffe ich dies auch bei ihm.
So lange bleibt die Leine dran.
Zu letzt, ist mir bewußt, dass er erst kurz bei mir ist und ich überfordere ihn nicht. Im Gegenteil, da er so aufgedreht war und manchmal noch ist, wirke ich mit einem geregelten Tagesablauf und eben kürzeren Einheiten von Spiel, dagegen an.
Allerdings habe ich durch die Tierschutz Pflegehunde auch durchaus gelernt, was ein Hund eben in welchem Rahmen lernen kann und was nicht.
Ich verlange ja keine Perfektion, aber eben positive Ansätze in die richtige Richtung.
Denke schon, dass jede Aktion die man Gemeinsam erlebt und erarbeitet, bei einem Hund wie Pony-Boy zur Bindung beiträgt. Da er eben die Interaktion schätzt und verlangt.
-
- Mini-Nase
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- Registriert: Mo Jul 05, 2010 10:54 am
Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
@ Nuts: Ich finde es toll - was du mit dem armen "Jordi" alles schon erreicht hast. Denn ich bin - denke ich - die einzigste hier - die den Hund wirklich kennt und die Umstände die dazu geführt haben - dass er so ist wie er ist.
Schön zu lesen - dass er langsam wird mit ihm. Er war ja von anfang an nicht so "schwierig" und ich denke - dass du das schon hinbekommst. allerding - sein aufgeblasenes Ego steckt wohl in seiner Linie
Ich jenefalls halte mich mit "Ratschlägen" zurück, lese gerne deine Fortschritte und freue mich - wenn wir uns mal sehen - mit deinem Pony
Liebe Grüße
Schön zu lesen - dass er langsam wird mit ihm. Er war ja von anfang an nicht so "schwierig" und ich denke - dass du das schon hinbekommst. allerding - sein aufgeblasenes Ego steckt wohl in seiner Linie
Ich jenefalls halte mich mit "Ratschlägen" zurück, lese gerne deine Fortschritte und freue mich - wenn wir uns mal sehen - mit deinem Pony
Liebe Grüße
Anything what your dog can do - my poodle can do it better
Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
Linie und Vorgeschichte machen ihn zu dem was er ist. Und Du hast Recht, es gibt schwierigere Fälle. Wahrscheinlich hat dieser Thread und eben der Fakt das er im Problemhunde Forum eröffnet wurde, irgendwie dazu geführt, das als was gesehen wurde, das er nicht ist.Pudelqueen hat geschrieben:Schön zu lesen - dass er langsam wird mit ihm. Er war ja von anfang an nicht so "schwierig" und ich denke - dass du das schon hinbekommst. allerding - sein aufgeblasenes Ego steckt wohl in seiner Linie
Fehlinterpretationen wurden hier ja schon ein paar geäussert
Und egal was hier wie ausgelegt wird, ich weiß er ist ein toller Hund, der wenn man etwas Erziehungsarbeit investiert ein genialer Hund wird, mit dem man lange Zeit viel Spaß haben wird.
-
- Zwerg-Nase
- Beiträge: 833
- Registriert: So Dez 25, 2011 10:50 am
Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
...und der Titel des Threads. Mir dreht sich auch alles um, wenn ich den Titel lese. "Härte" ist in der Hundeausbildung überhaupt keine nötig, und ausnahmsweise stimme ich mit Cindys erstem Posting völlig überein.nuts hat geschrieben: Linie und Vorgeschichte machen ihn zu dem was er ist. Und Du hast Recht, es gibt schwierigere Fälle. Wahrscheinlich hat dieser Thread und eben der Fakt das er im Problemhunde Forum eröffnet wurde, irgendwie dazu geführt, das als was gesehen wurde, das er nicht ist.
ich wünsche Euch beiden, dass Ihr Euren Weg miteinander findet. Das mit den Fehlinterpretationen ist halt so, wenn man sich allzu offenherzig in einem Forum outet. Die einen lernen das früher, die anderen (so wie ich zB ) relativ spät, und manchen machen die entsprechenden Reaktionen auch nichts aus. Ich würde nach Trainern, auch und hauptsächlich im Internet Ausschau halten, die mir bei meinem Problem/meinen Problemen weiterhelfen können. Die "normale" Hundeplatzausbildung gefällt mir auch schon lange nicht mehr, und es stört mich auch mehr und mehr, wenn ich auf Leute treffe, die ihre Hunde so laut es nur geht anschreien, und sich über den Gebrauch von Discscheiben, Wasserspritzen und geworfenen Schlüsselbünden austauschen, und, wenn sie die Hunde an der Leine haben, daran herum rucken....Meine Lieblingstrainer sind zZt Silvia Trkman (was ich jetzt auch mit gemischten Gefühlen schreibe, weil ich mir schon denken kann, wie gewisse Leute, die Silvia überhaupt nicht selbst kennen, jetzt über mich herfallen werden... ) und Emily Larlham, beide über www bzw youtube zu erreichennuts hat geschrieben:Fehlinterpretationen wurden hier ja schon ein paar geäussert
Und egal was hier wie ausgelegt wird, ich weiß er ist ein toller Hund, der wenn man etwas Erziehungsarbeit investiert ein genialer Hund wird, mit dem man lange Zeit viel Spaß haben wird
Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
@ taralieschen
Es gibt auch Hundesportvereine bei denen es nicht so zu geht aber stimmt schon, dass es leider noch oft so ausgeübt wird
Es gibt auch Hundesportvereine bei denen es nicht so zu geht aber stimmt schon, dass es leider noch oft so ausgeübt wird
- Tommy&Bente
- Zwerg-Nase
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Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
Hallo!
Ich hab das jetzt auch nur überflogen und möchte mich zur eigentlichen Diskussion nicht äußern oder einmischen, ich hätte nur eine Frage an Moni, es passt gerade so gut:
Moni, wenn du mit einer längeren Leine einen Weg lang läufst und einer deiner Hunde geht ans Ende der Leine, du zischst und ziehst die Leine nach oben und DANN setzt sich der Hund... hat der ein Halsband an oder ein Geschirr?
Ich gehe jetzt sofort mit Bente raus und teste das, aber ich bin überzeugt, dass sie sich (sie trägt ja Geschirr) dabei nicht hinsetzen wird. Sie ist ja auch so eine Kandidatin, die trotz "diverser" Leinenlaufübungen immer noch mehr als gerne ans Ende der Leine geht. Sie ist nicht wirklich der Hund der zerrt und reißt, ich habe nur immer das Gefühl, sie "will das Ende der Leine spüren"... und das kriegen wir echt nicht aus ihr raus. Aber das mit dem Hochziehen probiere ich jetzt auf der Stelle...
Liebe Grüße, Venia
Ich hab das jetzt auch nur überflogen und möchte mich zur eigentlichen Diskussion nicht äußern oder einmischen, ich hätte nur eine Frage an Moni, es passt gerade so gut:
Moni, wenn du mit einer längeren Leine einen Weg lang läufst und einer deiner Hunde geht ans Ende der Leine, du zischst und ziehst die Leine nach oben und DANN setzt sich der Hund... hat der ein Halsband an oder ein Geschirr?
Ich gehe jetzt sofort mit Bente raus und teste das, aber ich bin überzeugt, dass sie sich (sie trägt ja Geschirr) dabei nicht hinsetzen wird. Sie ist ja auch so eine Kandidatin, die trotz "diverser" Leinenlaufübungen immer noch mehr als gerne ans Ende der Leine geht. Sie ist nicht wirklich der Hund der zerrt und reißt, ich habe nur immer das Gefühl, sie "will das Ende der Leine spüren"... und das kriegen wir echt nicht aus ihr raus. Aber das mit dem Hochziehen probiere ich jetzt auf der Stelle...
Liebe Grüße, Venia
Liebe Grüße, Venia, Tommy & Bente
Re: Wieviel Härte in der Ausbildung
Hi,
Also ich finde, du machst es genau richtig!
Du bist ja nicht sinnlos gewalttätig, sondern du wirst in manchen Momenten deutlich, in denen es eben nötig ist.
Es stimmt aus meiner Sicht auch überhaupt nicht, dass ein Hund mit der Zeit abstumpft, zumindest nicht wenn man es richtig macht.
Wenn man es immer gerade so macht, dass der Hund es gerade noch nicht blöd findet, dann stimmt das sicher. Das ist dann Desensibilisierung und war sicher nicht richtig. Das ist genau das, was man bei Hundehaltern sieht, die alle paar Meter wahllos an der Leine rucken.
Wenn die Intensität passt und der Hund erstmal einen Moment richtig beeindruckt ist, ist aber das Gegenteil der Fall. Der Hund reagiert mit der Zeit auf feinere Signale. So war es z.B. bei meiner Aussie-Mix-Hündin.
Die kam mit 10 Monaten zu mir. Da ich ein "guter" Hundehalter sein wollte, war ich immer freundlich, gab ihr für jede Kleinigkeit Leckerli etc. Sie nahm sich daraufhin immer mehr raus.
Irgendwann änderte ich mich, ich wurde deutlich, ich zeigte ihr, welches Verhalten ich blöd fand. Mit ähnlichen Maßnahmen wie du, festes Anstupsen mit der Hand, Griff ins Fell etc. Es dauerte zwar, aber sie fing an, sehr auf mich zu achten. Sie reagiert heute viel besser auch auf feine, leise Ansagen meinerseits (z.T. reagiert sie sogar auf Stirnrunzeln, Schultern etwas nach hinten nehmen etc.). Selten muss man sie daran erinnern, dass es IMMER NOCH Probleme gibt, wenn sie nicht hört. Das muss ich ab und zu machen, und dann passt es auch wieder.
Man muss es eben richtig dosieren. Es soll beeindrucken, der Hund soll schon merken, dass gerade irgendwas absolut nicht ok ist. Wenn es zu wenig ist, stumpft der Hund ab.
Natürlich darf es auch nicht zu viel sein, der Hund darf selbstverständlich nicht dauerhaft verängstigt werden. Aber das ist dir ja eh klar - und es scheint bei euch auch eher keine Gefahr zu sein
Mein Pudel ist übrigens auch ein eher harter Typ, als Welpe ist es mir z.B. passiert, dass mir mal ein Schlüsselbund versehentlich neben ihm runterfiel. Ich dachte noch "oh Sch..., jetzt hat er sicher Angst" - aber ganz im Gegenteil, der kleine Kerl wollte nur mit dem Schlüsselbund spielen.
Bei ihm hatte ich große Probleme mit der Leinenführigkeit. Ich machte ewig stehenbleiben um umdrehen und solche Sachen (bei meiner Hündin hatte das so recht gut funktioniert). Wir machten das wirklich über Monate, aber wirklich gebracht hat es nichts. Obwohl mir Trainer immer sagten, dass mein Timing gut ist.
Das lief dann zum Schluss so, dass er immer wieder neben mich sprang, wenn ich stehenblieb, nur um beim Weitergehen sofort wieder ins Leinenende zu preschen.
Dann versuchte ich, ihm immer Leckerli zu geben, wenn er sich zu mir wandte. Auch das brachte nichts - die Umwelt war einfach viel spannender als die Leckerli.
Geholfen hat dann Folgendes:
An der kurzen Leine erwarte ich, dass er hinter mir oder neben mir geht. Er darf sozusagen so weit vor, dass seine Hüfte noch auf meiner Höhe ist, aber nicht weiter.
Geht er weiter vor, mache ich einen kräftigen Schritt auf ihn zu und sage deutlich "ab". Der Hunde sollte zurückweichen. Wenn das noch nicht reicht, kann man zur Unterstützung das Leinenende vorschnalzen lassen (nicht den Hund treffen!).
Wenn er dann zurückgewichen ist und man sieht, er ist beeindruckt, drehe ich mich etwas von ihm weg (anfangs zusätzlich in die Hocke gehen) und rufe ihn freundlich ran. Dann wird er gestreichelt und gelobt.
Logischerweise ist hier das Timing sehr sehr wichtig, weggeschickt wird der Hund nur, wenn er nach vorne orientiert ist und nicht auf seinen Menschen achtet. Gelobt wird er nur, wenn er die Orientierung am Menschen wieder aufgenommen hat.
Auf diese Weise hat er überhaupt erst eine echte Orientierung an mir gelernt (ohne Leine konnte er das vorher auch, er lief meist ohne Leine bei Fuß viel besser als mit Leine). Inzwischen klappt die Leinenführigkeit schon recht gut, obwohl ich immer präsent bleiben muss.
An der Schleppleine hat bei mir interessanterweise Folgendes supergut funktioniert (nachdem er mir vorher auch schon öfter den Arm fast ausgerissen hatte )
Wenn er am Ende ankam, blieb ich starr stehen und schaute ihn fest an. Kopf leer machen, präsent dastehen und anstarren. Da lief er dann immer zu mir zurück, wurde dann von mir gestreichelt. Seit ich das mache, kann ich überhaupt erst vernünftig an der Schleppleine mit ihm gehen, da er ruhig und entspannt mitläuft und nicht immer nur total durchgeknallt in die Leine rennt.
Hier war es bei ihm sogar so, dass ich anfangs körpersprachlich zu viel Druck machte. Bei meinem ersten Versuch fing er an, unsicher zu kläffen und zu hopsen, was ich sonst von ihm überhaupt nicht kenne. So sensibel reagiert er normalerweise nie auf etwas.
Ich hab dann also deutlich Spannung aus meinem Körper und Druck aus meinem Blick genommen und es hat funktioniert. Funktioniert auch ohne Leine, wenn ich stehenbleibe und schaue, kommt er zu mir.
Bei meiner Hündin klappt das dafür überhaupt nicht.
Ob dir das was hilft, weiß ich nicht. Beides sind nicht die Tipps, die man in jedem Hundebuch oder Forum liest, beide haben bei mir sehr gut funktioniert. Bei beiden ist ist die eigene körperliche Präsenz und Ausstrahlung ausschlaggebend.
Beides hat auch sehr viel mit Gefühl zu tun, man braucht das richtige Gespür für die Situation um die richtige Intensität zu bekommen.
lg,
Sanne
Also ich finde, du machst es genau richtig!
Du bist ja nicht sinnlos gewalttätig, sondern du wirst in manchen Momenten deutlich, in denen es eben nötig ist.
Es stimmt aus meiner Sicht auch überhaupt nicht, dass ein Hund mit der Zeit abstumpft, zumindest nicht wenn man es richtig macht.
Wenn man es immer gerade so macht, dass der Hund es gerade noch nicht blöd findet, dann stimmt das sicher. Das ist dann Desensibilisierung und war sicher nicht richtig. Das ist genau das, was man bei Hundehaltern sieht, die alle paar Meter wahllos an der Leine rucken.
Wenn die Intensität passt und der Hund erstmal einen Moment richtig beeindruckt ist, ist aber das Gegenteil der Fall. Der Hund reagiert mit der Zeit auf feinere Signale. So war es z.B. bei meiner Aussie-Mix-Hündin.
Die kam mit 10 Monaten zu mir. Da ich ein "guter" Hundehalter sein wollte, war ich immer freundlich, gab ihr für jede Kleinigkeit Leckerli etc. Sie nahm sich daraufhin immer mehr raus.
Irgendwann änderte ich mich, ich wurde deutlich, ich zeigte ihr, welches Verhalten ich blöd fand. Mit ähnlichen Maßnahmen wie du, festes Anstupsen mit der Hand, Griff ins Fell etc. Es dauerte zwar, aber sie fing an, sehr auf mich zu achten. Sie reagiert heute viel besser auch auf feine, leise Ansagen meinerseits (z.T. reagiert sie sogar auf Stirnrunzeln, Schultern etwas nach hinten nehmen etc.). Selten muss man sie daran erinnern, dass es IMMER NOCH Probleme gibt, wenn sie nicht hört. Das muss ich ab und zu machen, und dann passt es auch wieder.
Man muss es eben richtig dosieren. Es soll beeindrucken, der Hund soll schon merken, dass gerade irgendwas absolut nicht ok ist. Wenn es zu wenig ist, stumpft der Hund ab.
Natürlich darf es auch nicht zu viel sein, der Hund darf selbstverständlich nicht dauerhaft verängstigt werden. Aber das ist dir ja eh klar - und es scheint bei euch auch eher keine Gefahr zu sein
Mein Pudel ist übrigens auch ein eher harter Typ, als Welpe ist es mir z.B. passiert, dass mir mal ein Schlüsselbund versehentlich neben ihm runterfiel. Ich dachte noch "oh Sch..., jetzt hat er sicher Angst" - aber ganz im Gegenteil, der kleine Kerl wollte nur mit dem Schlüsselbund spielen.
Bei ihm hatte ich große Probleme mit der Leinenführigkeit. Ich machte ewig stehenbleiben um umdrehen und solche Sachen (bei meiner Hündin hatte das so recht gut funktioniert). Wir machten das wirklich über Monate, aber wirklich gebracht hat es nichts. Obwohl mir Trainer immer sagten, dass mein Timing gut ist.
Das lief dann zum Schluss so, dass er immer wieder neben mich sprang, wenn ich stehenblieb, nur um beim Weitergehen sofort wieder ins Leinenende zu preschen.
Dann versuchte ich, ihm immer Leckerli zu geben, wenn er sich zu mir wandte. Auch das brachte nichts - die Umwelt war einfach viel spannender als die Leckerli.
Geholfen hat dann Folgendes:
An der kurzen Leine erwarte ich, dass er hinter mir oder neben mir geht. Er darf sozusagen so weit vor, dass seine Hüfte noch auf meiner Höhe ist, aber nicht weiter.
Geht er weiter vor, mache ich einen kräftigen Schritt auf ihn zu und sage deutlich "ab". Der Hunde sollte zurückweichen. Wenn das noch nicht reicht, kann man zur Unterstützung das Leinenende vorschnalzen lassen (nicht den Hund treffen!).
Wenn er dann zurückgewichen ist und man sieht, er ist beeindruckt, drehe ich mich etwas von ihm weg (anfangs zusätzlich in die Hocke gehen) und rufe ihn freundlich ran. Dann wird er gestreichelt und gelobt.
Logischerweise ist hier das Timing sehr sehr wichtig, weggeschickt wird der Hund nur, wenn er nach vorne orientiert ist und nicht auf seinen Menschen achtet. Gelobt wird er nur, wenn er die Orientierung am Menschen wieder aufgenommen hat.
Auf diese Weise hat er überhaupt erst eine echte Orientierung an mir gelernt (ohne Leine konnte er das vorher auch, er lief meist ohne Leine bei Fuß viel besser als mit Leine). Inzwischen klappt die Leinenführigkeit schon recht gut, obwohl ich immer präsent bleiben muss.
An der Schleppleine hat bei mir interessanterweise Folgendes supergut funktioniert (nachdem er mir vorher auch schon öfter den Arm fast ausgerissen hatte )
Wenn er am Ende ankam, blieb ich starr stehen und schaute ihn fest an. Kopf leer machen, präsent dastehen und anstarren. Da lief er dann immer zu mir zurück, wurde dann von mir gestreichelt. Seit ich das mache, kann ich überhaupt erst vernünftig an der Schleppleine mit ihm gehen, da er ruhig und entspannt mitläuft und nicht immer nur total durchgeknallt in die Leine rennt.
Hier war es bei ihm sogar so, dass ich anfangs körpersprachlich zu viel Druck machte. Bei meinem ersten Versuch fing er an, unsicher zu kläffen und zu hopsen, was ich sonst von ihm überhaupt nicht kenne. So sensibel reagiert er normalerweise nie auf etwas.
Ich hab dann also deutlich Spannung aus meinem Körper und Druck aus meinem Blick genommen und es hat funktioniert. Funktioniert auch ohne Leine, wenn ich stehenbleibe und schaue, kommt er zu mir.
Bei meiner Hündin klappt das dafür überhaupt nicht.
Ob dir das was hilft, weiß ich nicht. Beides sind nicht die Tipps, die man in jedem Hundebuch oder Forum liest, beide haben bei mir sehr gut funktioniert. Bei beiden ist ist die eigene körperliche Präsenz und Ausstrahlung ausschlaggebend.
Beides hat auch sehr viel mit Gefühl zu tun, man braucht das richtige Gespür für die Situation um die richtige Intensität zu bekommen.
lg,
Sanne