Pseudojagdverhalten

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Annitante
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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Annitante »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Di Jan 16, 2024 6:17 pm

Das Lob für den Rückruf gibt es sowieso nur noch ab und zu.
Ich würde einen Rückruf immer loben - natürlich hab ich das auch schon vergessen. Aber bewusst nicht mehr loben, da verspielt man mE zu viel.
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Hauptstadtpudel
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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Annitante hat geschrieben:
Di Jan 16, 2024 7:55 pm
Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Di Jan 16, 2024 6:17 pm

Das Lob für den Rückruf gibt es sowieso nur noch ab und zu.
Ich würde einen Rückruf immer loben - natürlich hab ich das auch schon vergessen. Aber bewusst nicht mehr loben, da verspielt man mE zu viel.
Das mache ich auch im Lernprozess. Aber in dem sind wir ja schon nicht mehr beim Rückruf.
Danach gibt es eine intermittierende Verstärkung, sie festigt das Verhalten besser!

Ich sehe viele, die permanent belohnen, das ist nachvollziehbar, aber nicht besser, laut den modernen Lerntheorien.

Es gibt schon auch Belohnung/Lob nach besonders tollen Leistungen, aber ansonsten in einem für den Hund nicht nachvollziehbaren Rhythmus.
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Sammy-Jo
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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Sammy-Jo »

Ich muss auch sagen, dass ich jedes für mich positives verhalten belohne und gerade auch der Jotti will für sein Verhalten belohnt werden… er kennt es so und ist auch deshalb so aufmerksam… ich finde das nicht schlimm, eher schön 😀 :wav:
Liebe Grüße Susanne mit KP „Jotti“ (*01.11.12) und CCD hhl „Jesse“ (*22.08.21), ZP „Sammy-Jo“ (18.3.2005-17.2.2021) und DP „Ingo“(22.7.1996-19.9.2010) im ♥️en

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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Sammy-Jo »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Di Jan 16, 2024 9:07 pm

Ich sehe viele, die permanent belohnen, das ist nachvollziehbar, aber nicht besser, laut den modernen Lerntheorien.
[/quote]

Also, für mich sind Ansprache und Lob mit das Wichtigste und wie schon geschrieben, findet Jotti das auch immer noch toll und freut sich und ist aufmerksam… also warum nicht 😀👍🤩 gerade er, als älterer Hund, braucht Ansprache und Loben 😀
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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Di Jan 16, 2024 9:07 pm
Ich sehe viele, die permanent belohnen, das ist nachvollziehbar, aber nicht besser, laut den modernen Lerntheorien.
Sammy-Jo hat geschrieben:
Di Jan 16, 2024 9:32 pm
Also, für mich sind Ansprache und Lob mit das Wichtigste und wie schon geschrieben, findet Jotti das auch immer noch toll und freut sich und ist aufmerksam… also warum nicht 😀👍🤩 gerade er, als älterer Hund, braucht Ansprache und Loben 😀

Ich hab ja nicht gesagt, dass es unwichtig ist. Gerade weil es wichtig ist, will ich sorgsam damit umgehen.
Für jedes richtig befolgte Kommando belohnen? Für ein korrekt ausgeführtes Sitz, einen Hund, der das schon lange kann?

Ansprache ist ja auch außerhalb von Leistung möglich. :wink:
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Sammy-Jo
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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Sammy-Jo »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Di Jan 16, 2024 10:19 pm
Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Di Jan 16, 2024 9:07 pm
Ich sehe viele, die permanent belohnen, das ist nachvollziehbar, aber nicht besser, laut den modernen Lerntheorien.

Für jedes richtig befolgte Kommando belohnen? Für ein korrekt ausgeführtes Sitz, einen Hund, der das schon lange kann?
[/color]
Warum nicht?

Mein Mann freut sich, wenn ich ihn lobe und er hat „nur“ die Spülmaschine ausgeräumt 😀😀😀


Noch ein Beispiel: Jotti läuft zu 99% frei, auch an der Straße, gehen wir rüber sage ich, wir gehen rechts (links oder geradeaus) und beide halten an der Bordsteinkante an. Ich verlange kein Sitz oder Platz, nur Reaktion „halt“ und ist eine Verkehrsinsel, sage ich bis zur Mitte und beide halten an und dann „rüber, Bürgersteig“ und Jotti kennt das alles, trotzdem kommt dann ein großes Lob und eine Bestätigung, alleine um die Spannung aufrecht zu erhalten… er würde es auch ohne machen, das zeigt er ja z.B. auf Turniere oder ohne Leckerchen, aber mit ist einfacher…und für den Hund spannender und lohnenswerter, ist aber nur meine Philosophie 🤩
Liebe Grüße Susanne mit KP „Jotti“ (*01.11.12) und CCD hhl „Jesse“ (*22.08.21), ZP „Sammy-Jo“ (18.3.2005-17.2.2021) und DP „Ingo“(22.7.1996-19.9.2010) im ♥️en

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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Aber warum ist es spannender, wenn der Hund JEDES Mal belohnt wird?

Eigentlich ist es doch spannender, wenn man das vorher nicht so genau weiß?
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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Hauptstadtpudel
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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Wobei ich das beim Rückruf einschränken/modifizieren muss.
Denn es gibt ja vieles was vom Hund als Belohnung empfunden wird.
In unserem Fall ist es das wieder frei geben, was ja meist nach dem Abruf erfolgt.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

Pudeljungs
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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Pudeljungs »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Di Jan 16, 2024 11:28 pm
Aber warum ist es spannender, wenn der Hund JEDES Mal belohnt wird?

Eigentlich ist es doch spannender, wenn man das vorher nicht so genau weiß?
Es sind Rituale, die dem Hund Sicherheit geben, die Bindung fördern und somit den Hund ruhiger machen. Hunde, gerade Pudel, wollen gefallen.Warum nicht loben mit Belohnung, wenn sie was gut gemacht haben. Sie werden das Verhalten wiederholen, weil sie merken: "Aha, ich habe das gut gemacht. Da bekomme ich was für."

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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Pudeljungs »

Sammy-Jo hat geschrieben:
Di Jan 16, 2024 10:59 pm
Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Di Jan 16, 2024 10:19 pm
Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Di Jan 16, 2024 9:07 pm
Ich sehe viele, die permanent belohnen, das ist nachvollziehbar, aber nicht besser, laut den modernen Lerntheorien.

Für jedes richtig befolgte Kommando belohnen? Für ein korrekt ausgeführtes Sitz, einen Hund, der das schon lange kann?
[/color]
Warum nicht?

Mein Mann freut sich, wenn ich ihn lobe und er hat „nur“ die Spülmaschine ausgeräumt 😀😀😀


Noch ein Beispiel: Jotti läuft zu 99% frei, auch an der Straße, gehen wir rüber sage ich, wir gehen rechts (links oder geradeaus) und beide halten an der Bordsteinkante an. Ich verlange kein Sitz oder Platz, nur Reaktion „halt“ und ist eine Verkehrsinsel, sage ich bis zur Mitte und beide halten an und dann „rüber, Bürgersteig“ und Jotti kennt das alles, trotzdem kommt dann ein großes Lob und eine Bestätigung, alleine um die Spannung aufrecht zu erhalten… er würde es auch ohne machen, das zeigt er ja z.B. auf Turniere oder ohne Leckerchen, aber mit ist einfacher…und für den Hund spannender und lohnenswerter, ist aber nur meine Philosophie 🤩
Wenn er von dir gelobt wird, merkt er, dass du bei ihm bist. Mit ihm arbeitest und das macht den meisten Hunden Spaß. Ulli bekommt auch immer ein Leckerli, wenn er was toll gemacht und er wird mit Worten gelobt, wie z.B. "Super, dass hast du toll gemacht. Klasse ." Und dann gibt es natürlich ein Leckerli. Das ist für ih Trainung und gehört zu unserem normalen Alltag.
Dein Jessi ist echt super. So ein Verhalten muss man in meinen Augen auch loben. Er könnte ja auch anders, wenn er wollte.

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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von isiariane »

Ob man immer loben möchte und er sein Leckerchen bekommt, das ist Ansichtssache.
Ich bin Trainer auf dem Hundeplatz und wenn die Leute nach kurzer Zeit meinen, der Hund weiß jetzt doch, was er machen soll und kennt die Befehle, dann soll er das auch ohne Anerkennung machen. Dann frage ich sie immer, wie sie das finden würden, wenn sie eine neue Arbeitsstelle antreten, erst einen Mindestlohn bekommen, für gute und bessere Arbeit einen extra Bonus erhalten und dann wenn sie sich eingearbeitet haben und alles gut können auf einmal kein Gehalt mehr bekommen oder vielleicht hin und wieder mal so als Überraschung. :lol:
Natürlich kann man die Leckerlie-Gabe mit der Zeit etwas einschränken, es muss nicht mehr für jedes Sitz oder so ein Leckerchen geben, aber für einige Sachen gibt es bei mir immer etwas und ein schnelles und sofortiges Kommen belohne ich immer. Und auch wenn ich irgendwann nicht mehr das einzelne Sitz belohne, für gute Mitarbeit wird trotzdem belohnt, aber später dann eine ganze Verhaltenskette, also meinetwegen 3 Minuten Unterordnung oder 3 Minuten aufmerksames Mitarbeiten. So ganz ohne Lob und Anerkennung (in meinem Fall Gehalt) hat wohl keiner LUst auf DAuer mitzuarbeiten.
Ist meine Einstellung. Es gibt natürlich sehr verschiedene Arten dem Hund etwas beizubringen. Früher war es halt, wenn der Hund etwas falsch macht wird gestraft und wenn es nicht weh tut, dann ist es richtig (etwas überspitzt ausgedrückt) und heute wird teilweise nur noch Leckerlie rein gestopft ohne das der Hund wirklich lernt und diese Hunde funktionieren nur noch, wenn sie das Leckerlie sehen.
Beides nicht gut und richtig. Den besten Weg für sich und seinen Hund muss jeder selber finden, der eine findet verbales Lob toll, andere Leckerlie und der nächste Hund fährt auf spielen total ab. Und das heute keiner mehr seinen Hund mit Stock und Stachelhalsband mehr ausbilden darf, das ist wohl hoffentlich jedem klar.
Viele Grüße von Ariane mit Mozart, Humboldt, Odin und den Mädels

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Doris
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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Doris »

Ich habe bei meinen Hunden verschiedene Arten des Lobes/der Anerkennung, das ist mal ein Streicheln, mal ein mit ihnen herumhüpfen, mal verbales Lob und natürlich auch mal Leckerchen. Halt etwas, wo ich wußte, sie freuen sich darüber.

Denn wenn ich immer nur über Leckerchen lobe habe ich ein Problem, wenn ich mal keine dabei habe, deshalb finde ich Abwechslung sehr gut und habe auch gute Erfahrungen damit gemacht.

PS: Mein Mann (und ich auch) würde sich sehr wundern, wenn er jedes mal für alltägliche Verrichtungen im Haushalt ausdrücklich gelobt würde ....
LG Doris
mit Merlin an meiner Seite,
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Annitante
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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Annitante »

Hauptstadtpudel hat geschrieben:
Di Jan 16, 2024 6:17 pm
Danach gibt es eine intermittierende Verstärkung, sie festigt das Verhalten besser!

Ich sehe viele, die permanent belohnen, das ist nachvollziehbar, aber nicht besser, laut den modernen Lerntheorien.
Dass viele permanent belohnen, sehe ich auch. Und ich sehe auch viele, die andauernd dem Hund Kommandos abverlangen. Das ist für mich eine Frage von Spam. Wie oft benötige ich denn wirklich ein echtes Kommando? Ich erinnere Einstein eher an Radius und Ansprechbarkeit, weil ich will ihn zumeist gar nicht bei mir vor den Füßen stehen haben, er soll nur da hinten keinen Scheiß machen.

Im Zweifel rettet der Rückruf Leben und sollte wie ein Reflex vom Hund befolgt werden.

Ich weiß um die Theorie. Er deckt sich nur nicht mit meinem Praxiseindruck. Vielleicht liegt das an Einstein und seiner schlechten Impulskontrolle.

Und ich hab einen weiteren Knüpp im Kopp, wenn es um die wahllose Belohnung geht. Es hat für mich etwas mit Macht und Unvorhersehbarkeit zu tun. Ich bin der Meinung, dass ich darüber Anspannung, ggf. Erregung aufbaue, weil der Hund mich und mein Handeln nicht einschätzen kann. Finde ich kontraproduktiv.

Mittlerweile habe ich ganz oft keine Leckerli mehr dabei, wenn ich mit Einstein unterwegs bin. Nichtsdestotrotz wird der Rückruf sowie das Umorientierungssignal bei mir stets belohnt. Wie du sagtest, es gibt diverse Belohnungen aus Hundesicht (und das gilt eben auch dafür nicht oder verzögert zu kommen, weil ein anderer Reiz belohnend(er) wirkt). Die erste Hundetrainerin erklärte mir, dass ich mindestens 10 Sekunden mit dem Hund spielen müsse, damit das als Belohnung beim Hund ankommt. Ein kleines Spiel ist für mich immer eine gute Belohnung und für Einstein sowieso.

Ich will das gar nicht ausweiten auf das von dir angesprochene Sitz und Co. Ich teile da dein Diskussionspotenzial und bleibe bei meiner älteren Aussage: ich kriege auch nicht jedes Mal einen Blumenstrauß, wenn ich bei rot halte. Aber mir wurde nun mal auch mindestens sechs Jahre an der Kapuze gezogen, wenn ich einfach über die Straße wollte.
Anne mit Einstein

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Pudeljungs
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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Pudeljungs »

Ich denke mal, jeder hat da so seine Methode und wenn er damit gut fährt, warum nicht.

Aber mir wurde nun mal auch mindestens sechs Jahre an der Kapuze gezogen, wenn ich einfach über die Straße wollte.

Da hast du aber lange gebraucht :lol: . Woran lag es ? :n010:

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Hauptstadtpudel
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Re: Pseudojagdverhalten

Beitrag von Hauptstadtpudel »

Annitante hat geschrieben:
Mi Jan 17, 2024 10:32 am
Ich will das gar nicht ausweiten auf das von dir angesprochene Sitz und Co. Ich teile da dein Diskussionspotenzial und bleibe bei meiner älteren Aussage: ich kriege auch nicht jedes Mal einen Blumenstrauß, wenn ich bei rot halte. Aber mir wurde nun mal auch mindestens sechs Jahre an der Kapuze gezogen, wenn ich einfach über die Straße wollte.
Deswegen habe ich ja auch geschrieben, im Lernprozess belohne ich auch jede korrekte Ausführung.

Wenn ein Signal erlernt ist, lobe/ belohne ich nicht jede Ausführung.

Nicht falsch verstehen, es geht nicht darum, dass ich nicht lobe, ich lobe auch viel, aber nicht "Selbstverständliches" permanent.

Hat auch weniger mit Philosophie zu tun, als mit wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Wenn du es anders beobachtest, Anne, bin ich die erste, die zustimmt. Denn am Hund orientieren wir uns ja individuell.

Ein Hinweis, wenn man immer belohnt, steigt die Gefahr von Verhaltensketten.
Beispiel:
Sprich der Hund rennt ins Unterholz, wird abgerufen und belohnt. Er speichert: Ins Unterholz - Abruf - Leckerchen - ab.

Manche Hunde haben schnell raus, das damit am Ende immer ein Leckerchen/ Lob für sie herausspringt und rennen dadurch motiviert wiederholt ins Unterholz.

Pia Gröning erwähnt das auch in ihrem oben verlinkten Podcast und beschreibt ihre Lösung dazu, wenn sie das beobachtet - sehr interessant und empfehlenswert.
Liebe Grüße von Katja mit Bolle im Herzen & Jella an meiner Seite

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