Anita Balser Hundeteamschule

[Tamino]

Ich danke euch ganz herzlich für die vielen Antworten. Mein Eindruck wird deutlich bestätigt, manches kann ich situationsbedingt sicher mal brauchen, aber nur nach dieser Methode werde ich nicht arbeiten wollen.

Hat die DVD Rudelharmonie evtl noch jemand und würde sie mir, gegen Portoerstattung, ausleihen? Bücher gibt es von ihr nicht, oder? Alles nur als DVD?

[Moni]

Oh ich finde eure Erfahrungen sehr interessant. Ich kenn ja nur die Longier DVDs und da ist davon eigentlich nix zu merken. Allerdings dachte ich, dass bei ihrem Umgang mit den Hunden eher der Reiter durch kommt, was jetzt nicht irgendwie bös gemeint ist, meine Schwester reitet selber, aber einem Pferd gegenüber muss man ja u.U. auch recht entschieden auftreten, da ist ein Stupser oder Klapps was ganz anderes als bei nem kleinen Hund .
Ich denke Miro wäre es auch gegangen wie Phoebes Rudi und Cookie macht immer nur auf taff, nicht einfach mit solchen Sensibelchen so ne Arbeitsweise, find es vor allem für Anfänger schwierig dabei das richtige Maß zu finden.
Bin gespannt was noch berichtet wird,... .

[Phoebe]

...zumal das Lernen über positive Verstärkung doch in den allermeisten Fällen um Längen effektiver ist als das Lernen über Strafe. Auch wenn sich sicherlich negative und auch unbewusst zugefügte positive Bestrafungen (selbst der beim Sprung ins Geschirr verursachte Ruck ist ja irgendwo eine unangenehme Erfahrung) nicht immer absolut vermeiden lassen, kann ich ein Trainingskonzept, dass die Arbeit mit Belohnung bzw. Bestätigung sogar gänzlich ausklammert nicht so wirklich als "rund" empfinden.

ja, so sehe ich das auch.

Ich bin sowieso kein Freund EINER Methode, wie du auch geschrieben hast, sollte man sich alles ansehen und das was aufs Team passt umsetzen.
Wenn aber jemand nach einer Methode sucht muss ich persönlich sagen, bin ich bei Anne Krüger. Ich habe sie schon ein paar mal im Fernsehen erlebt. Unter anderem in einer Talksendung, wo sie mit Politikern am Tisch saß und ihr Konzept, welches sie bei Hunden und Pferden anwendet auch bei diesen genutzt hat ... natürlich unterschwellig und die Herren haben es auch erst gar nicht gemerkt ... wirklich super!
Aber auf jeden Fall, mag ich es sehr, wie sie mit den Tieren arbeitet. Sie nutzt auch den Weg der Einschränkung und des Fortschickens. Aber hat eben bei positiver Reaktion des Hundes sofort auch die positive Verstärkung parat.
http://www.die-schaeferin.de/index.php/publikationen
Für jemand der sie gar nicht kennt, kann ich die DVD empfehlen, da sich das Buch recht schwer lesen lässt, vorallem wenn man ihre Arbeit noch so gar nicht kennt

[Saemann]

Wenn aber jemand nach einer Methode sucht muss ich persönlich sagen, bin ich bei Anne Krüger. Ich habe sie schon ein paar mal im Fernsehen erlebt. Unter anderem in einer Talksendung, wo sie mit Politikern am Tisch saß und ihr Konzept, welches sie bei Hunden und Pferden anwendet auch bei diesen genutzt hat ... natürlich unterschwellig und die Herren haben es auch erst gar nicht gemerkt ... wirklich super!
Aber auf jeden Fall, mag ich es sehr, wie sie mit den Tieren arbeitet. Sie nutzt auch den Weg der Einschränkung und des Fortschickens. Aber hat eben bei positiver Reaktion des Hundes sofort auch die positive Verstärkung parat.
http://www.die-schaeferin.de/index.php/publikationen
Für jemand der sie gar nicht kennt, kann ich die DVD empfehlen, da sich das Buch recht schwer lesen lässt, vorallem wenn man ihre Arbeit noch so gar nicht kennt

Hallo Phoebe,

super, da schaue ich gerne mal genauer hin!
Lieben Dank für den Link.
Gerade bin ich vor allem auf der Suche nach passenden Techniken für meinen Pflegehund, die wirksam aber trotzdem immer noch "filigran" genug sind.
Sie scheint ein großes Augenmerk auf das Aufmerksamkeitstraining zu richten, oder?
Das kann ich mir bei ihm auch gut vorstellen, das intensiver zu fördern - da er eben ein sowohl sehr aktiver, als auch sehr intelligenter Hund ist, dem dieser Trainingsstil viel Freude bereiten könnte.
Vielleicht wird die Anne Krüger mir ja den ein oder anderen guten Denkanstoß bringen.

Liebe Grüße,
Saemann.

[dagmarjung]

Ich habe Anne Krügers erstes Buch gründlich gelesen und ihr Buch über Tricktraining zumindest quergelesen.

Anne Krüger arbeitet ganz überwiegend mit negativer Verstärkung, also sie baut Druck auf, tut der Hund das Gewünschte, hört der Druck auf. Das Wegnehmen des Drucks ist die unmittelbare und Hauptbelohnung, Lob und Streicheln kommen erst in zweiter Linie. Diesem Prinzip folgt sie sogar beim Erarbeiten von Tricks. Natürlich funktioniert es, besonders wenn man exakt im Timing ist, wie sie es zweifellos ist.
(In der Arbeit mit den hütenden Bordercollies nutzt sie natürlich auch die Möglichkeit, sie durch Hütenlassen zu belohnen, was ja für Bordercollies stark selbstbelohnend ist. Das ist aber für uns normale Hundehalter so nicht durchführbar.)

Meine persönliche Auffassung ist allerdings, daß ich soweit wie möglich über possitive Verstärkung trainieren möchte, denn ich möchte einen freudig mitmachenden Hund, und das erreiche ich, indem ich ohne Druck und mit viel Belohnung trainiere. Wo das ausnahmsweise nicht möglich oder sinnvoll ist, nutze ich auch die anderen weniger netten Wege der negativen Verstärkung oder der positiven und negativen Strafe, das aber so wenig wie möglich.
Daher ist Krügers Methode für mich kein Weg, den ich gehen möchte.

Bei der Lektüre ihres ersten Buches fiel mir auch auf, daß sie manches nicht oder nur halb durchdacht hat, und daß sie reichlich Kollegenschelte betreibt. Wenn eine Hundetrainerin (Männer sind mitgemeint) sich gebärdet, als ob sie nicht nur eine revolutionär neue Methode des Hundetrainings erfunden hat sondern den Hund als solchen gleich noch dazu, macht diese Haltung sie mir nicht sympathischer, wie ich zugeben muß.

Dagmar & Cara

[Saemann]

Hallo Dagmar,

ich hatte die letzten Tage leider noch nicht die Möglichkeit mich genauer mit Anne Krüger zu befassen, aber ich finde es gut, dass Du hier mit so viel Offenheit Deinen
Eindruck über ihre Arbeit schilderst.

Meine persönliche Auffassung ist allerdings, daß ich soweit wie möglich über possitive Verstärkung trainieren möchte, denn ich möchte einen freudig mitmachenden Hund, und das erreiche ich, indem ich ohne Druck und mit viel Belohnung trainiere.

Jep, denn auch meine bisher gesammelten Erfahrungen bestätigen, dass auch ein "schwieriger" Hund definitiv mit Methoden zu erziehen ist, die darauf abzielen so viel wie nur irgend möglich mit positiver Verstärkung zu arbeiten. Klar impliziert das auch die (bewusst angewandte) negative Bestrafung, aber Ziel sollte es ja sein, diese so wenig wie möglich zum Einsatz zu bringen. Mir selbst ist aufgefallen, dass ich diese negative Strafe meist dann vermehrt heranziehe, wenn ich ein Alternativverhalten nicht kleinschrittig genug aufbaue bzw. ich meine Hündin durch meine eigene Hektik/missverständliche Körpersprache "kirre" mache und dadurch letztlich ihre Motivation mindere. In diesen Situationen (und auch sonst) macht es aber absolut keinen Sinn, sie durch heftige, körperliche Maßregelungen noch mehr zu verunsichern.

Liebe Grüße.