Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

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yago
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Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von yago »

Hi,
ich komme wieder Mal mit komischen Fragen :mrgreen:

So - nun würde ich gerne wissen (so hunde-unerfahren wie ich bin) ob ihr einige der Erziehungsmethoden bei beiden, Kind UND Hund, erfolgreich angewendet habt.
Nicht nur theoretisch - gerne reale Stories, wo ihr gemerkt habt dass es die gleichen Methoden und Ergebisse sind.

8)

es grüßt die
yago

Taratata

Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von Taratata »

Naja - ich habe ja keine eigenen Kinder, aber einen Exnachbarn mit deren 4 :D . Dem habe ich mal das Buch von Aldington ausgeliehen: Was tu ich nur mit diesem Hund? Dazu muss ich noch sagen, dass er beim Jungendamt arbeitet. Nach der Lektüre hat er mir gesagt, wenn ich meine Viere nach den Grundsätzen erzogen hätte, hätte ich es auch etwas leichter gehabt :lol: :lol: :lol:
Bringt Dich, glaube ich nicht weiter, musste ich aber unbedingt los werden :lol: .

Liebe Grüße

Martina

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Resi
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Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von Resi »

Hihi da gibt es durchaus Parallelen. Hab zwar auch keine eigenen aber ein süßes Patenkind. als der noch ganz klein war und noch nicht alles verstand redeten wir wenn er zum Beispiel auf dem wickeltisch oder zum Schuheanziehen sitzen sollten in Hundesprache mit ihm. "Henry sitz" oder als er laufen lernete an der strasse dann "Henry halt" Irgenwie reagierte er da viel konsequenter drauf als auf ganze Sätze. Wahrscheinlich müssen die Kleinen so nicht aus unseren Sätzen das Wesentliche erst rausfiltern. Inzwischen reden wir aber ganz normal mit ihm, wenn er nicht gerade auf Stur stellt...

Ich denke mal die wichtigste Gemeinsamkeit ist die liebevolle Konsequenz die man HUnd und Kind in der Erziehung angedeihen lasse sollte.
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...

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yago
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Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von yago »

cool :lol:

Fangen wir an mit "Wie klicke ich mein Kind zu recht" :D

nase
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Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von nase »

Ich finde, mit Hunden muss man wesentlich konsequenter sein als mit Kindern. Meinen Kindern kann ich ausnahmsweise auch mal erlauben, dass sie länger als 30 min fernsehen dürfen, wenn es eine interessante Sendung gibt, die Hausaufgaben fertig und die Zimmer aufgeräumt sind. Das kann ich ihnen erklären und sie verstehen dann auch, dass das eine einmalige Sache ist. Pedro muss ich konsequent verbieten, die Nachbarskatzen zu jagen. Wenn ich es heute durchgehen lasse, wird er morgen beim Anblick der Katze an der Leine ziehen und sein Recht einfordern. Da geben ihm eindeutige Regeln einfach mehr Sicherheit.
lg, nase
Zuletzt geändert von nase am Do Sep 29, 2011 12:08 pm, insgesamt 1-mal geändert.
LG, Birgit, Kalle und Pedro

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bazie
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Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von bazie »

nase hat geschrieben:Ich finde, mit Hunden muss man wesentlich konsequenter sein als mit Kindern. Meinen Kindern kann ich ausnahmsweise auch mal erlauben, dass sie länger als 30 min fernsehen dürfen, wenn es eine interessante Sendung gibt, die Hausaufgaben fertig und die Zimmer aufgeräumt sind. Das kann ich ihnen erklären und sie verstehen dann auch, dass das eine einmalige Sache ist. Pedro muss ich konsequent verbieten, die Nachbarskatzen zu jagen. Wenn ich es heute durchgehen lasse, wird morgen beim Anblick der Katze an der Leine ziehen und sein Recht einfordern. Da geben ihm eindeutige Regeln einfach mehr Sicherheit.
lg, nase

...sehe ich genau so :D
Liebe Grüße
Silvia mit Jason, Flashback und Lennox

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Shilana
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Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von Shilana »

Oh, da bin ich aber auch mal auf Erfahrungsberichte gespannt.

Bei mir ist ja gerade zweibeiniger Nachwuchs unterwegs und Rika kam ja vor etwas mehr als zwei Jahren zu uns. Durch die kleine Maus habe ich einiges gelernt - vor allem, mich auf mein Bauchgefühl zu verlassen. Leider hatte mich das relativ an Anfang verlassen und ich war oftmals ordentlich überfordert. Nun habe ich durch meine Erfahrungen gelernt und bin viiiiiel lockerer geworden, ein Zweithund hätte es bei uns wohl etwas einfacher als Rika damals :mrgreen: und ich wäre weniger "panisch".

Genau dieses Verhalten meinerseits überträgt sich dann auch auf den zweibeinigen Nachwuchs, einfach mal locker bleiben keine Panik und sehen was passiert bzw auf uns zukommt. Ich denke es gibt sehr viele Ähnlichkeiten bei der Erziehung von Kindern und Hunden, mal sehen wie es uns ab Januar mit Baby ergeht...ich werde gerne berichten :mrgreen:

Stimmt, mit einem Hund muss man schon konsequenter sein. Einem Kind kann man nach einiger Zeit genau erklären, warum man was tut und ihm klarmachen was passiert, wenn es nicht hören mag.
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Annelie
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Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von Annelie »

Also ich studiere ja Pädagogik. Und ich erkenne schon immer wieder Ähnlichkeiten. Es gibt durchaus Theorien (z.B. Verhaltensbiologie) die man sowohl in der Hunde- als auch in der Kindererziehung anwenden kann. Hierzu zählt zum Beispiel die Arbeit mit Verstärkern:
Eine Bekannte von mir hat ihrer Tochter nach jedem Geschäft aufs Töpfchen ein Gummiebärchen gegeben. Hat gut funktioniert. Wie bekommt man einen Welpen stubenrein? Sicher nicht viel anders 8)
oder
Baby weint = Mama kommt und Welpe jault = Herrchen/ Frauchen kommen


Gerade bei Babys und Kleinkindern gibt es sicherlich einige Parallelen, aber je älter die Kinder werden umso unterschiedlicher wird der Umgang. Mit Kindern redet man einfach viel mehr. Man kann ihnen die Welt mit Worten erklären und mit ihnen in einer ganz anderen Art und Weise kommunizieren. Ich hatte anfangs nach der Arbeit mit Kindern das Problem, dass ich meine Hunde total zugequatscht habe. Das hat sich GsD nach einer Weile gegeben :roll:

Manchmal ist es auch umgekehrt und es rutscht mir ein "Hundebefehl" bei meinen beiden Neffen raus. Da sagt man schon mal "Bleib" oder "Aus". Funktioniert meistens ganz gut, weil die Kinder dann total irritiert sind :mrgreen:

Ansonsten ist Konsequenz und Zuverlässigkeit das A und O bei Hunden und Kindern. Das was ich sage, halte ich auch.
Und eine große Portion Verständnis für ihre Lebenswelt. Sie können nicht immer so funktionieren, wie wir es wollen.
herzliche Grüße Annelie mit

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Wachsen lassen, nicht besitzen. Beschützen, nicht beherrschen. Führen, nicht ausnützen.
Laotse

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pollibär
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Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von pollibär »

Die Konsequenz ist sicherlich beim Hund noch wichtiger- jedenfalls, wenn die menschlichen Zwerge erstmal im Erklär-Alter sind. Trotzdem finde ich da schon ziemlich viele Parallelen- jede Menge Bewegung, anschließend noch ein bisschen Kopfarbeit und schon haste ausgeglichene Kinder und Hunde.
Und das Ampel-Prinzip funktioniert auch bei Mensch und Hund. :frech:


P.S. Meine Tochter hat sich mit 14 Monaten entschieden, Windeln doof zu finden- die war innerhalb von 3 Tagen tagsüber sauber- ganz ohne Gummibärchen. Die zweite hat mit 19 Monaten nachgezogen.
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yago
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Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von yago »

Ich denke der Unterschied könnte auch hier sein:
dem Hund muss man nicht erklären/begründen warum er zB anhalten soll, und dem Kind wohl (auch wenn erst danach). Stimmt, oder?

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Moni
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Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von Moni »

Ich finde es gibt da auch sehr viele Parallelen, wenn auch natürlich an Kinder andere Zugeständnisse gemach werden können. Mir hat meine Arbeit mit Miro viel für den Umgang mit Kindern in meinen Kreativprojekten an Schulen gebracht (3./4. Klasse). Klare Regeln und konsequentes Handeln, Cool Down Phasen,... viel Lob, und die Clickermethode ohne Clicker- und die Kinder machen begeistert mit, genauso wie die Hunde :wink: .
Liebe Grüße-
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Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von Resi »

Oh ja ich clickere meine Schüler auch verbal mit großem Erfolg :wav:
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...

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yago
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Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von yago »

Gibt doch Mal ein paar der Kinder-Clicker-Beispiele. 8)

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Resi
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Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von Resi »

naja bewußt mache ich das eben auf Arbeit. Ich unterrichte KOnzertgitarrre. Spielt ein Kind zum Beispiel 4 Takte mit einem Fehler. Dann nehmen wir nur diesen Fehler raus, ich erkläre wie es richtig geht oder zeige Möglichkeiten auf. Nun porbiert der Schüler es aus. Klappt es lob ich nicht erst wenn er fertig ist mit spielen sondern direkt da wo er was verändert hat. Zum Beispiel wenn er einen anderen Finger benutzen soll klappt das oft nicht sofort aber der Schüler überlegt schon und das merkt man je nach Schüler lob ich das schon. Beim nächsten Versuch wird mit sicherheit schon der richtige Finger zucken (bewußtes drüber nachdenken läßt den Schüler dann oft zögern) also Lob schon beim Zucken. Dann wird beim 3. Versuch schon der Finger benutzt es ist aber vorher noch eine Kleine Pause da. Lob. Und wenn es dann super klappt auch wieder. Erst da lass ich dann wieder alle 4 Takte spielen. Auch hier warte ich nicht das der Schüler fertig wird sondern sage an der entsprechenden Stelle einfach das es toll ist.

Ich habe die Erfahrung gemacht dass die kinder so wesentlich schneller schwierige Stellen meistern als mit Lob nach der richtigen Handlung.

Beim Menschen muss man allerdings aufpassen dass man nicht automatisiert. Ein emotionsloses unkonzentriertes Lob oder immer die Gleiche Wortwahl muss man vermeiden.
Pudelverrücktsein ist schön- es kann eben nur nicht jeder...

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Re: Erziehung Ähnlichkeiten : Kind/Hund

Beitrag von Poodle81 »

Parallelen gibt es sicher, nur benutze ich für die Kinder selten Kommandos wie "Sitz, Platz, Bleib etc..." :mrgreen:
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