Püübertät überleben ;-)

Alles rund um die Erziehung.
Antworten
Bennys Frauchen

Püübertät überleben ;-)

Beitrag von Bennys Frauchen »

Amos ist ja nun nocht unser erster Großpudel, aber die letzte Hundepubertät hier ist doch schon etwas her, deshalbe habe ich ein paar Fragen die Ihr mir hoffentlich beanworten könnt.
Amos ist jetzt 5 Monate alt, total lieb und sehr freundlich. Er lässt sich ins Maul gucken, beim Bürsten brauche ich noch viel Geduld weil er einfach nicht still halten kann.
Gestern hat mein Mann gesehen wie er beim pieseln versucht hat das Bein zu heben (hat nicht geklappt ;-) ) Sind das die ersten Anzeichen?
Ich weiß dass Konsequenz alles ist, aber was kann/muss ich sonst noch machen damit Amos´freundliches Wesen über die Pubertät hinweggerettet wird?

Benutzeravatar
Moni
Mega-Super-Nase
Beiträge: 12833
Registriert: Di Apr 13, 2010 9:29 pm
Wohnort: Großpudel Miro und Kleinpudel Cookie Hohenlohekreis

Re: Püübertät überleben ;-)

Beitrag von Moni »

Hmm, hab noch nie gehört, dass sich das Wesen des Hundes dabei verändert :roll: .
Höchstens die Zuverlässigkeit, was die Sache mit den Kommandos angeht :mrgreen: .
Wenn er die wichtigen Kommandos im Schlaf beherrscht, sollten sie auch jetzt noch klappen. Ansonsten würde ich mir überlegen, was du tust, um sie durchzusetzen. Denn wenn er einmal gelernt hat: die ruft und ich komm nicht-ach da passiert ja gar nix :mrgreen: , dann haste verloren. Also mach dir einfach einen Plan, wie du reagierst, wann, wo, in welcher Situation,.... halte ich für sehr klug.

Ach ja, ich hab neulich mit einer Hundetrainerin geredet, die ein ganz anderes Ausbildungskonzept verfolgen und sie meinte das Wort Pubertät würde es bei ihnen gar nicht geben. Es sei nur die Entschuldigung von Hundebesitzern, dass ihr Hund nicht hört.

Liebe Grüße-
Bild
Cookie Mäusestrichliste Sept.2014: IIIII IIIII

Happy
Supernase
Beiträge: 5674
Registriert: Mo Aug 04, 2008 11:39 am

Re: Püübertät überleben ;-)

Beitrag von Happy »

Moni hat geschrieben:

Ach ja, ich hab neulich mit einer Hundetrainerin geredet, die ein ganz anderes Ausbildungskonzept verfolgen und sie meinte das Wort Pubertät würde es bei ihnen gar nicht geben. Es sei nur die Entschuldigung von Hundebesitzern, dass ihr Hund nicht hört.

Wie ich solche Aussagen hasse!

Bolero pubertiert auch grade ordentlich.Eigentlich ist es hier Tag für Tag unterschiedlich.An einigen Tagen ist er nur artig,befolgt völlig problemlos alle Kommandos die er beherrscht und dann gibt es Tage da macht er gar nichts freiwillig.Da ist selbst ein einfaches "sitz" zuviel verlangt. :roll: An solchen Tagen ist er auch meistens wild und den meinen anderen Hunden gegenüber unglaublich aufdringlich.
An solchen Tagen versuche ich ihn über Kopfarbeit auszulasten,bemühe mich die Dinge die ich von ihm erwarte auch durchzusetzen und wenn die Ohren auf Durchzug sind kommt er an die SL damit ich wenigstens die Chance habe noch auf ihn einzuwirken.
Manchmal ist es anstrengend mit ihm,aber zum Glück(bisher) wirklich nur an einigen Tagen und man weiß ja das diese Zeit auch vorüber geht. :wink:

Benutzeravatar
Bupja
Mega-Nase
Beiträge: 9912
Registriert: Do Feb 24, 2011 2:41 pm
Wohnort: Saarland-ZPs Pjakkur 10/08 ,Butz 04/06-08/23, KP Toadie 03/13, Wuckel Samson 05/16

Re: Püübertät überleben ;-)

Beitrag von Bupja »

Also ich hab mal einen Bericht gesehen, da wurde gesagt, dass es mittlerweile wissenschaftlich bewiesen ist, dass es bei Hunden vorkommt, dass in der Zeit der Hormonumstellung das Gehirn anders arbeitet und dadurch Befehle einfach vergessen werden für eine gewisse Zeitspanne. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes vergessen. Das kann bis zu zwei Wochen dauern, in denen der Hund nichts dafür kann, dass er nicht mehr weiß, was "Sitz" ist oder im schlimmsten Fall wie er heißt.

Sei liebevoll konsequent! ich denke, damit kommt man am Besten durch. Und der Charakter verändert sich duch Pubertät nicht. Wenn er jetzt so ein Lieber ist, wird er es nach der Pubertät auch sein.

Sanne
Große-Nase
Beiträge: 1595
Registriert: So Mär 21, 2010 3:11 pm

Re: Püübertät überleben ;-)

Beitrag von Sanne »

Hi,

Dass er das Beinchen hebt, muss nicht unbedingt bedeuten, dass er jetzt pubertiert. Goethe hat schon mit 11 Wochen versucht, Beinchen zu heben und kann das inzwischen mit 6 Monaten schon total gut. Andersrum gibts auch Rüden, die nie anfangen mit Beinchen heben. Muss also nicht zwingend heißen, dass er jetzt in die Pubertät kommt.

Ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass sich der Charakter eines Hundes etwas verändern kann wenn er erwachsen wird. Er kann z.B. reservierter gegenüber Fremden werden oder er verträgt sich mit anderen Hunden nicht mehr gut.
Was man dagegen machen kann? Wohl nicht viel, außer den Hund mit vielen fremden Menschen und fremden Hunden zusammenzubringen.

Ansonsten würde ich auch sagen, Konsequenz ist in der Pubertät sehr sehr wichtig. Setz die Dinge, die du von ihm verlangst, ruhig aber unnachgiebig durch. Zeige ihm seine Grenzen auf. Schränke seine Freiheiten ein. Er muss erkennen, dass er mit blödem Verhalten nicht weit kommt. Da kann er ruhig auch mal ein paar Tage an der Leine bleiben, wenn er unausstehlich ist.

lg,
Sanne

nase
Große-Nase
Beiträge: 1606
Registriert: Do Apr 22, 2010 1:49 pm
Wohnort: Ostfriesland

Re: Püübertät überleben ;-)

Beitrag von nase »

Hallo,
kurz bevor Pedro ein Jahr alt wurde, hat er extrem auf Hündinnen während und kurz vor der Läufigkeit reagiert. Wir hatten Trainingsstunden mit läufigen Hündinnen, da hat mir der Hund 60 min lang ins Ohr gebellt und stand völlig neben sich. Einmal ist er mir dann abgehauen, immer die Nase am Boden, dort wo eine läufige Hündin kurz vorher gepieselt hatte. Da ich wusste, wo die Hündin wohnt und über wie viele Hauptstraßen er auf dem Weg zu ihr gemusst hätte, war ich entsprechend panisch. Nach ca. 20 min ist es mir gelungen, ihn wieder einzufangen. Noch am selben Nachmittag sind wir dann zur Tierärztin gefahren, die Pedro kurzerhand chemisch kastriert hat. Mittlerweile wirkt die Kastration natürlich nicht mehr, aber uns hat sie über die Pubertät geholfen, auch wenn er bei läufigen Hündinnen noch aufgeregt reagiert, ist er aber ansprechbar.
Ansonsten hilft nur konsequentes und für den Hund nachvollziehbares Handeln.
lg, nase
LG, Birgit, Kalle und Pedro

Püdeli
Kleine-Nase
Beiträge: 1286
Registriert: Mo Feb 08, 2010 4:59 pm

Re: Püübertät überleben ;-)

Beitrag von Püdeli »

Mir ging es mit Rosalie so wie Christine mit Bolero: ein paar Tage war alles super, sie hat einwandfrei gehört, am nächsten Tag lief gar nichts mehr. Die einfachsten Kommandos klappten nicht mehr, sie hat sich manchmal sogar aktiv widersetzt. Z. B. beim Fußgehen erst hochgeschaut, um im nächsten Moment loszuschießen, um einen anderen Hund zu begrüßen. Auch war sie an diesen Tagen viel rabiater und (noch :roll: :roll: ) distanzloser im Spiel mit anderen Hunden. Ich musste die anderen Hunde manchmal regelrecht vor meinem Hund retten, weil sie überhaupt nicht mehr ablassen wollte (und das, obwohl sie das Abbruchkommando da eigentlich schon gut beherrscht hat). Diese Phasen von Hören und Nichthören kamen manchmal innerhalb eines Tages vor. Ganz ehrlich: ich hätte meinen Hund in der Pubertät manchmal am liebsten an die Wand genagelt :evil: ! Aber auch diese Zeit geht ja GsD vorbei. Man braucht in jedem Fall viel Geduld und eine gehörige Portion Humor. Außerdem hat mir die Schleppleine gute Dienste geleistet. Damit konnte man den Hormonknödel dann mal ganz fix daran erinnern, dass Kommandos auch befolgt werden und dass insbesondere "Bleib" und "Komm" befolgt werden MÜSSEN.
Viele liebe Grüße
Steffi mit Rosalie und Gaia sowie Yoshi im Herzen

Bild

Bennys Frauchen

Re: Püübertät überleben ;-)

Beitrag von Bennys Frauchen »

Inzwischen ist Amos fast 9 Monate alt und wird anderen Hunden gegenüber frecher, egal ob er sie kennt oder nicht.
Mein Mann hat bisher zweimal gesehen wie Amos versucht hat das Bein zu heben, das wars dann aber auch schon. Nach wie vor hockt er sich zum Pieseln hin. Manchmal glaube ich mein Mann tut nur so als ob er den Versuch gesehen hätte, nur um mich zu ärgern :frech:

Er (also Amos, nicht mein Mann) ist etwas hibbeliger und auch aufmüpfiger (was er sonst nicht war) als sonst, wirkliche Probleme macht er uns jedoch (noch :streichel) nicht.

Ich warte seit Wochen auf einen "Randalierer", doch alles was bisher so abläuft ist nichts was nicht auszuhalten ist.
Weiß jemand wann die Hormonknödelei so richtig los geht und wie lange sie in etwa dauert?

Benutzeravatar
Poodle81
Supernase
Beiträge: 3553
Registriert: Mo Aug 16, 2010 2:48 pm
Wohnort: Steiermark
Kontaktdaten:

Re: Püübertät überleben ;-)

Beitrag von Poodle81 »

Bei Kusko hat das jetzt mit fast genau 9 Monaten angefangen, ...in einer Woche wird er 10 Monate.
Angefangen hat alles vor 2 Wochen, wie lange es noch dauern wird, wer weiß? :frech:
Mein erster Hund hatte in seiner Pubertät folgende Lösung, ich gab ein Kommando er schaute mich an, drehte sich trotzig weg und legte sich auf seinen Platz. :roll: Alles, nur nicht Kommando befolgen... aber ich hab ihn dann natürlich aus der Reserve gelockt und er hat sich wieder normalisiert.
Probleme mit Weglaufen hatten wir bisher keine, auch bei Kusko nicht, er hat einfach zu sehr Schiss dass ich weg sein könnte. :mrgreen:

Beinchen heben tut Kusko auch nicht immer, kommt ganz drauf an wo er hinmacht. Auf einer freien Wiese wird immer noch breitbeinig gepinkelt, ab und an hebt er es wenn er fast fertig ist, aber an Bäumen und Stehern die er markieren darf, hebt er das Beinchen immer.
Also wenn er richtig markiert, dann tut er es auch mit Beinchen in der Höh.
Bild

dagmarjung
Mini-Nase
Beiträge: 225
Registriert: Di Jul 07, 2009 3:08 pm

Re: Püübertät überleben ;-)

Beitrag von dagmarjung »

Bei meiner Cara hab ich immer auf die dramatische Pubertät gewartet - sie kam aber nicht... Cara wurde halt ganz allmählich reifer und erwachsen. Also auch das gibt's.

Dagmar & Cara

mersibiene

Re: Püübertät überleben ;-)

Beitrag von mersibiene »

Wenn man das so hört hab ich echt schon etwas schiss davor.
Meine Amy ist jetzt 5 Monate alt, schon richtig weit in der zahnung und dann kann das so lange ja bestimmt nicht mehr bei ihr dauern! Wobei ich manchmal glaube, das sie sehr frühreif ist und jetzt schon anfängt zu pubertieren. Ein Tag klappt alles richtig Super, am anderen geht's gar nicht. Da ist sie total neben der Spur. Und man merkt das sie jetzt richtig testet und probiert uns aus der Reserve zu locken. Wie lange dauert in der Regel diese Phase?

Bennys Frauchen

Re: Püübertät überleben ;-)

Beitrag von Bennys Frauchen »

dagmarjung hat geschrieben:Bei meiner Cara hab ich immer auf die dramatische Pubertät gewartet - sie kam aber nicht... Cara wurde halt ganz allmählich reifer und erwachsen. Also auch das gibt's.

Dagmar & Cara
Vielleicht haben wir bei Amos ja auch das Glück :lol:

Vor ein paar Tagen wollte ich mich für sein Benehmen allerdings in Grund und Boden schämen.....

Der Hund unserer Nachbarn (Bernersennen - Schäfermix) hat in unserem Garten einen großen Ziergrasbuschel zu seinem Lieblingsplatz auserkoren. Soweit kein Problem. Doch neulich, beide Hunde waren in unserem Garten und tollten herum wie die Irren, Amos stellte sich in besagten Ziergrasbuschel, guckte den Nachbarhund an, und pinkelte rein!! So ein Stinker!! :bekloppt:
Dieser rotzenfreche Blick dabei.....peinlich, peinlich.....da war mir klar: ok, Amos ist auch nur ein Bengel :frech:

Happy
Supernase
Beiträge: 5674
Registriert: Mo Aug 04, 2008 11:39 am

Re: Püübertät überleben ;-)

Beitrag von Happy »

Da muß man keine Angst haben,die Zeit geht auch vorbei und nicht jeder Hund ist gleich anstrengend.Wie bei Menschenkindern,jeder ist anders.
Mein Sam war anstrengend und eigensinnig(stur ist er immer noch :wink: ),Bolero hat bisher nur ab und zu mal vergessen was die Kommandos so bedeuten,hört aber im Grunde sehr gut.Er ist jetzt gut 11 Monate und ich warte immer noch das er richtig schwierig wird.Nicht das ich mir das wünsche,um Gottes Willen,aber man ist ja aufs Schlimmste gefasst. :lol:
Wie lange die Zeit dauert?Auch das ist sicher unterschiedlich.Kleinere Hunde werden meistens schneller erwachsen als große.Bei Sam waren es mehrere kurze Phasen mit größeren Unterbrechungen.Ich meine die Erste so mit 9-10 Monaten,dann war er wieder wochenlang ganz artig bis die nächste Phase kam.So mit 2 Jahren etwa war das Schlimmste überstanden bei ihm,wobei ich dazu sagen muß das ich bis dahin dann auch viel dazugelernt habe und eher wußte wie man mit ihm umzugehen hat.Jemand mit mehr Erfahrung wie ich hätte vielleicht kaum Probleme mit seinem Verhalten gehabt.

Antworten

Zurück zu „Allgemeines zur Erziehung“